Neville Longbottom mal etwas anders^^ von Yukido (oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!) ================================================================================ Kapitel 3: 3*Schauspiel ----------------------- -Nevilles Pov- Kurz lehnte er sich an die massive Holztür, die er gerade hinter sich zugezogen hatte, und atmete einmal tief durch, um nicht laut loszulachen. Ein unglaubliches Hochgefühl machte sich in ihm breit. Er hatte es nicht nur geschafft Dumbledore davon zu überzeugen ihn gehen zu lassen, sondern war jetzt auch noch mit dem Eisprinzen der Slytherins befreundet, der zwar nicht so eisig war, wie er immer tat, aber dennoch eine hart zu knackende Nuss. Mit beschwingten Schritten machte er sich auf den Weg in die Große Halle. Er war gerade an er obersten Stufe der Kerkertreppe angekommen, da wurde er auch schon von zwei bulligen Gestallten aufgehallten. Crabbe und Goyle hatten anscheinend doch auf den Malfoyerben gewartet und standen ihm nun mit blöd-grimmigen Gesichtern gegenüber. „Wo ist Draco?“, fragte Crabbe dumpf und ließ seine Knöchel knacken. Goyle tat es ihm nach. Neville sah unbeeindruckt vom Einem zum Anderen. Als er noch nicht richtig zaubern konnte, war das vielleicht einschüchternd gewesen, doch nun war er sich sicher, die Beiden mit nur einem Schlenker seines Zauberstabes aus dem Weg räumen zu können. Mit einem freundlichen Lächeln wies er, ohne nach zu sehen, hinter sich, wo gerade eben jener Malfoy am Fuße der Treppe erschien und nicht sehr erfreut wirkte, über das Tun der beiden Obertrottel. „Hatte ich euch nicht gesagt, dass ihr verschwinden sollt? Und wie kommt ihr dazu Longbottom aufzuhalten?! Wollt ihr etwa, dass uns jemand zusammen sieht?!“, schnarrte Draco mit wütender Stimme. Hastig wichen die Beiden zurück, um ihm Platz zu machen. Mit einer galanten Verbeugung, die ein gut verstecktes Lächeln auf Dracos Gesicht zauberte, setzte er sich erneut in Richtung Große Halle in Bewegung. Das Mittagessen war schon in vollem Gange, als er sich neben Ginny fallen ließ und sich prompt mit den Fragen seiner Freunde konfrontiert sah. Beschwichtigend hob er die Hände, um dann mit leicht stotternder Stimme zu antworten. „I-ich hab n-nur beim Spazieren gehen die Zeit ein wenig vergessen.“, ein schwaches entschuldigendes Lächeln legte sich auf seine Lippen und seine Augen huschten nervös durch die Halle. Sein Blick streifte zufällig den blonden Slytherin, der gerade, anscheinend beeindruckt, sein kleines Theaterstück verfolgte. Ein Grinsen schlich sich auf die Züge des Blonden, als sich ihre Blicke begegneten. Er lächelte verspielt verschwörerisch zurück und wackelte dabei auch noch, wie blöd mit den Augenbrauen. Der Andere kicherte, woraufhin die Slytherins in seiner Umgebung nervöse Blicke hin und her warfen, nicht sicher was das zu bedeuten hatte. „Wem lächelst du da denn zu?“, fragte plötzlich Hermine ihm gegenüber, was ihn zusammenzucken ließ. „Ich? N-niemandem! E-erlich, Hermine!“, erwiderte er. Es war gar nicht so leicht auf Kommando rot anzulaufen, doch er schaffte es auszusehen, wie eine Tomate. Ginny zu seiner Linken stieß ihm grinsend den Ellbogen in die Seite. „Ach komm schon, Neville. Uns kannst du es doch erzählen. Naa? Wer ist die Glückliche?“ Flüchtig sah er zu dem Slytherin mit den sturmgrauen Augen hinüber, der sich gerade an seiner Lage erfreute und einige Probleme, damit zu haben schien nicht laut los zu lachen. Hatte ihm jemand etwas ins Essen getan? Wenn er nicht aufpasste, hatte er bald die Aufmerksamkeit der ganzen Schule. „D-der Glückliche.“, sagte er kleinlaut. Irgendwie machte es Spaß zu schauspielern, auch wenn das Gesagte, so ziemlich der Wahrheit entsprach. Mit großen Augen und hängenden Kinnladen sahen ihn nun alle seine Freunde an, weshalb ein gewisser blonder Junge auf der anderen Seite der Halle große Schwierigkeiten hatte gleichzeitig zu lachen und auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben, während nun auch die anderen Häuser langsam auf ihn aufmerksam wurden. „Was?“, kam es verständnislos. Anscheinend wollten sie es noch mal aus seinem Mund hören. Ein Glück, war die Aufmerksamkeit der restlichen Halle voll und ganz mit Draco beschäftigt. „Der Glückliche! I-ich bin schwul!“, sagte er mit zittriger Stimme und nervösen Blicken, die denen seiner Freunde bewusst auswichen. Ein Raunen ging durch die Halle, als der Eisprinz Slytherins sich, beim Anblick der, nun endgültig, geschockten Gesichter von Nevilles Freunden, vor lachen nicht mehr auf dem Stuhl halten konnte und hinten über kippte. Neville, der das ganze Szenario von seinem Platz aus beobachtet hatte, konnte nicht anders und fing an zu kichern, woraufhin sich alle Köpfe in der zuvor wieder totenstillen Halle ihm zuwendeten und seine Freunde ihn ansahen, als sei er verrückt. Keiner außer Neville bemerkte, wie ein knallroter Draco über den Tischrand lugte und ihm einen eingeschnappten Blick zuwarf, weshalb sich auch keiner außer ihnen beiden(und natürlich einem schmunzelndem Dumbledore) erklären konnte, warum auch er vor lachen kaum noch an sich halten konnte. Während der Blonde sich unbemerkt aus der Halle schlich, atmete er ein paar mal tief durch, um sich zu beruhigen und nahm sich, dann endlich etwas zu Essen, ohne dabei die vielen Blicke zu beachten, die auf ihn gerichtet waren. Nach einer Minute war auch der Rest der Halle wieder munter beim Essen und keiner achtete mehr auf ihn, als er sich von seinen Freunden verabschiedete, um zu Snapes Büro zu gehen. In den Kerkern, auf halben Weg zu Snapes Büro begegnete er mal wieder dem Blonden, der zur Abwechslung mal allein unterwegs war. „Hey Draco, wo hast du denn deine Leibgarde gelassen?“, fragte er neckend. „Dumme Frage, Neville! Ich hätte mehr von dir erwartet!“, antwortete der Grauäugige gespielt enttäuscht. „Beim Essen natürlich!“ „Apropos Essen! Was war den vorhin mit dir los?“ Malfoy lief rot an. „Naja, es war einfach zu viel für mich, zu sehen was für blöde Gesichter Potter und so gemacht haben!“ „Das hat man gesehen!“, grinste Neville. „In der Tat! Das war unübersehbar!“, kam es kalt und hart von hinten. Erschrocken wirbelten die Zwei herum, und während Neville sich noch fragte wieso er Snape nicht bemerkt hatte, war Draco voll auf damit beschäftigt, den stechenden Blicken seines Hauslehrers auszuweichen. Mit einer Hand bedeutete Snape, Neville, ihm zu folgen und mit einem letzten, leicht ängstlichen Blick in Richtung Draco, welcher ihm die Daumen drückte, trabte er in Richtung Snapes Büro, davon. Er zuckte zusammen, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Ruckartig und mit flatterndem Umhang drehte der Professor sich zu ihm um. „Sind sie von allen guten Geistern verlassen, Longbottom?! Ich wusste ja schon immer, dass sie nicht der Hellste sind, aber wie können sie so blöd sein, anzunehmen sie seien auch nur annähernd qualifiziert für diesen Job?! Wie können sie annehmen, dass der dunkle Lord sie nicht sofort töten wird, wenn sie ihm unter die Augen treten und er merkt, was sie vorhaben?!“ Mit unbewegtem Gesicht musterte er Snape. Er konnte ihn nicht lesen. Seine Schilde waren permanent hoch gefahren. „Ich habe meine Gründe.“, sagte er schlicht. „Jetzt hören sie mir mal zu, Longbottom, -!“, brauste der Lehrer auf, nur, um sofort von Neville unterbrochen zu werden. „Nein, Professor Snape, jetzt hören sie, mir, mal zu! Ich habe meine Gründe und wir wissen beide, dass es sie im Grunde gar nicht interessiert was mit mir passiert, sondern dass es ihnen bloß Spaß macht, mich zu schikanieren, also hören sie auf sich künstlich aufzuregen und bringen sie mich endlich zum Lord!“ Dies alles war, von einem freundlichem Lächeln begleitet und in einem Ton, über seine Lippen gekommen, als würden sie gerade ein nettes Kaffeekränzchen abhalten. Der Lehrer sah ihn für einige Sekunde verblüfft an, bevor er seinen Gesichtausdruck wieder unter Kontrolle hatte und sich mit einem wütendem Schnauben dem Kamin zuwandte. Er kniete sich hin und brach einige Schutzzauber, um sich dann wieder aufzurichten und Neville ein Säckchen mit Flohpulver hinzuhallten. Er nahm eine Hand voll heraus und folgte, dann dem Zaubertränkemeister nach Riddle-Manor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)