Das Jahr danach - Teil 2 von DigiDestined (Der Kampf gegen Milleniumon) ================================================================================ Kapitel 1: Schmerz ------------------ Schmerz Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich in einer dunklen Zelle wieder. Es war ziemlich kalt und ich zitterte. Meine Hände waren an der Wand fest gekettet und mein Kopf schmerzte immer noch durch das ständige Aufschlagen an der Decke vorhin. Wo ich wohl genau war und wie lange ich bewusstlos gewesen bin? Hatten die anderen mein Fehlen schon bemerkt oder schliefen alle noch? Was Matt wohl sagen würde, wenn er heraus fand, dass ich hier war und alleine gegen Milleniumon kämpfen wollte? Er würde mir sicherlich Vorwürfe machen, doch dies war mir egal. Erstmal musste ich zusehen, dass ich hier raus kam. Ich schaute mich im Raum um und da sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten, konnte ich erkennen, dass die Zelle, in der ich mich befand, vollkommen leer war. Ich schloss meine Augen wieder, da ich das Brummen in meinem Kopf nicht länger aushielt. Wie ich hier wohl wieder raus kam? Innerlich verfluchte ich mich dafür, dass ich alleine in Milleniumons Schloss gegangen war. Nun konnte mich niemand retten und bis die anderen kamen würde sicherlich auch noch einige Zeit vergehen. Nach längerer Zeit hörte ich, wie die Türe geöffnet wurde und jemand eintrat. Ich liess meine Augen geschlossen, weil ich nicht mehr dem Mörder meiner Schwester oder einem seiner Untertanen ins Gesicht sehen wollte. Die Tür wurde wieder verschlossen und ich hörte Schritte auf mich zukommen. „So sieht man sich also wieder...“ meinte eine Stimme, die ich sofort wieder erkannte. Das durfte doch nicht wahr sein! Das konnte einfach nicht sein, wieso war er hier? „Ich weiß, dass Du wach bist,. Also öffne die Augen!“ Ich schluckte und tat, was man mir befahl. Tatsächlich, ich hatte Recht. Meine Muskeln spannten sich an und ich blickte in das Gesicht meines ärgsten Feindes. „Du siehst stark mitgenommen aus.“ meinte der DigimonKaiser grinsend. „Ich wusste gar nicht, dass Du für ein Ultradigimon arbeitest.“ gab ich zurück, als ich den Schock einigermaßen gut verdaut hatte. Der DigimonKaiser lachte. „Meinst Du nicht eher, dass es andersherum ist?“ „Was willst Du?“ In mir stieg die Wut wieder an. „Und was hast Du mit Agumon gemacht?“ „Ich hätte noch mehr mit ihm gemacht, wenn Deine kleine Freunde in nicht befreit hätten.“ Ich versuchte nun, mich aufzurichten, doch die Fesseln verhinderten dies. „Vergiss es. Die wirst Du nicht los. Aber ich habe eine Überraschung für Dich.“ Er pfiff kurz und ein Tyrannomon kam durch die Tür, welche der DigimonKaiser soeben abermals öffnete. „Viel Spaß. Ich werde mir dieses Schauspiel ansehen.“ Er ging aus der Tür und verschloss diese, während ich schluckte. Tyrannomon fackelte auch nicht lange und schlug seine Arme in meinen rechten Oberschenkel, sodass ich aufschrie. Es brannte höllisch und Blut befleckte langsam meine Hose. Nun schlug das Digimon immer wieder auf meinem Bauch ein und ich krümmte mich vor Schmerzen, während ich gepeinigt aufschrie und wimmerte. Warum nur immer ich? Weshalb hatte es Milleniumon auf mich abgesehen? Ich lag keuchend und benommen am Boden, als Tyrannomon endlich von mir ab liess. „Ich hoffe, jetzt bist Du etwas ruhiger.“ meinte die Stimme des DigimonKaisers zu mir. „Viel Spaß noch hier drin. Komm, Tyrannomon.“ Ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde und das Digimon hinausging. Die Tür wurde wieder verschlossen und nun entfernten sich die Schritte der beiden. Mir standen die Tränen in den Augen und ich presste meine Hände auf die Wunde am Oberschenkel, die stark blutete. Wieder wünschte ich mir, dass ich nie hierher gekommen wäre, dass ich noch bei Matt wäre, in einem sicheren zu Hause. Ich wollte nur noch weg hier, ich wollte wieder nach Hause und vor allem wollte ich Kari wieder haben. Der Schmerz über ihren Tod ließ mich erneut leise schluchzen, ich konnte einfach nicht mehr. Warum waren die anderen noch nicht hier? Wann merkten sie endlich, dass ich nicht mehr da war? Mir war klar, dass ich nie alleine hier herauskommen würde, dass ich Milleniumon niemals alleine würde vernichten können. Der Durst nach Rache hat meine Gedanken ausgeschaltet und ich war mir einfach nicht mehr im Klaren darüber gewesen, welche Konsequenzen mein Handeln haben würde. Ich war zu besessen von der Idee, Milleniumon alleine für das bezahlen zu lassen, was er Kari angetan hatte. Nun spürte ich die Konsequenzen und wollte einfach nur zu meinen Freunden, in die Freiheit und vor allem wieder zurück nach Hause. Der Schmerz an meiner Wunde und besonders in meiner Seele wurde immer stärker und langsam merkte ich, wie die Müdigkeit über mich kam. Nun versuchte ich, mich gerade hinzusetzen, was jedoch meinem Magen wiederum nicht gefiel. Er protestierte mit einem schmerzhaften Stechen und ich lehnte mich schräg gegen die Wand. „Bitte...“ flüsterte ich leise. „Bitte Leute... holt mich hier raus...“ Das waren meine letzten Worte, ehe ich von der Müdigkeit besiegt wurde und mir die Augen zu fielen. „AUFWACHEN!!“ Eine laut brüllende Stimme ließ mich hoch schrecken und als ich die Augen öffnete, sah ich Milleniumon vor mir stehen. „Ich habe etwas mit Dir vor, also los!“ Es öffnete meine Fesseln und zerrte mich hoch. Ich stand schwankend auf und keuchte aufgrund der Schmerzen in meinem Bein. Augenblicklich hatte ich Angst, dass ich nun nicht mehr laufen konnte, doch es ging. „Und los!“ Milleniumon schleifte mich aus der Zelle und den Gang entlang. Wo wollte es mit mir hin und was hatte es vor? Ich ahnte Fürchterliches und versuchte mich loszureißen, doch ich hatte keine Chance. Immer weiter wurde ich durch das Schloss und mehrere Gänge gezerrt, bis ich vor mir eine große Tür sah, zu der Milleniumon mich schleifte. Sie sah fast so aus wie das Eingangstor, doch was sollte das bedeuten? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Milleniumon mich gehen lassen wollte. Was würde da draußen auf mich warten? Digimon, die mich an griffen und töten wollten? Wir kamen der Tür immer näher und Milleniumon stieß sie auf. Die kühle Morgenluft wehte mir entgegen und ich sah, dass wir uns an der Waldgrenze befanden, außerhalb des Schlosses von Milleniumon Wieder fragte ich mich, was dies zu bedeuten hatte. Digimon sah ich keine. „Nun viel Spaß.“ Milleniumon öffnete eine Art Falltür, die mir vorher nie aufgefallen war, und schubste mich hinein. Ich stieß einen Angstschrei aus und fiel einige Meter, bis ich kurz einen dumpfen Aufprall spürte und das Bewusstsein verlor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)