Animal I Have Become von Honigkuchenpferd (Das Tier in mir) ================================================================================ Kapitel 1: Die dunkle Seite in mir ---------------------------------- Ich kann dieser Hölle nicht entfliehen Ich habe es so oft versucht Aber innen bin ich noch eingesperrt So hilf mir doch jemand durch diesen Albtraum Ich kann mich nicht kontrollieren Warum? Warum muss das so enden? Ich liege nun hier, es ist kalt, so bitter kalt. Alles was ich je wollte war, dass du mich beachtest, ich tat dies nur für dich. Ich friere. Es ist so dunkel, ich sehe nicht einen Lichtstrahl, keine Zukunft, keine Hoffnung…für mich. Die Tränen kullern über mein Gesicht, das Einzige was mich gerade wärmt. Die einzelnen Schneeflocken rieseln auf mich hinauf und setzten sich auf meiner dreckigen, von Wind und Wetter zersetzten, Kleidung ab. Die Sucht nach mehr, machte mich fertig. Ich möchte nur noch schreien, ich bin nicht stark, das war ich nie, doch für dich wollt ich es sein. Dir wollt ich zeigen dass ich alles im Griff habe, bis zum bitteren Ende. Doch für dich bin ich ein Monster. Ein Monster das du erschaffen hast. Ich hab dich geliebt, doch du wolltest nichts von mir wissen. Ich habe dich immer versucht zu beeindrucken doch alles was für dich zählte war der Stoff. Erst als ich anfing so zu werden wie du es wolltest, nicht wie ich bin, erst da fingst du an zu merken, dass es mich doch auch gab. Aber ich war schon vorher da, bevor ich mich damit zu dröhnte lebte ich schon. Warum hast du mich nicht davor bemerkt? Aber ich gebe dir keine Schuld, ich liebe dich noch immer, doch du kannst mich nicht mehr lieben, ich bin anders, anders geworden…keiner glaubt mehr an mich sogar nicht mal ich selbst. Ich dachte echt, wir würden die Geschichte zu Ende schreiben zu Ende leben, gemeinsam, aber ich wusste von Anfang an, dass ich bei dir keine lange Zeit bleiben würde. Obgleich es schön mit dir wurde. Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden. Dass ich bei dir sein konnte, war das Schönste überhaupt. Du sagtest eines Tages du würdest immer bei mir bleiben, du sagtest du liebst mich, ich fühlte mich so verdammt gut, ich war glücklich. Das erste Mal im Leben war ich überglücklich. Wir tranken die Nächte durch, lachten viel, hatten Spaß und zogen uns die harten Sachen nur so rein. Doch ich bin das nicht. Ich kann es nicht mehr länger. Die ganzen Drogen der ganze Alkohol, ich bin so fertig, will nur schlafen doch das passte dir nicht. Du wolltest mit mir so viel noch erleben. Ich vermisse dich selbst als du bei mir in den heißen Nächten einschliefst und neben mir lagst. Mein wahres Ich vermisste dich, doch mein neu erschaffenes Tier das nur dafür lebte sich voll zu Dröhnen, das lag neben dir und betrachte deinen müden Körper mit unanständiger Neugier. Ich hasse dich nicht, ich wünschte nur, dass du mein wahres Ich kennen würdest nicht das Tier ihn mir. Also was siehst du falls du kannst? Meine dunkelste Seite? Niemand wird jemals dieses Tier ändern das ich geworden bin Hilf mir zu glauben, dass es nicht mein wahres Ich ist Jemand helfe mir dieses Tier zu zähmen. Denn alleine schaff ich es nie, niemals. Ich hasse mich, warum muss ich immer nur an die ganzen Drogen denken, warum kreisen meine Gedanken nur darum, nicht um dich, nicht um meine Zukunft, nur um die Drogen? Ich bin so oft aggressiv, ich raste förmlich aus, wenn ich mal nichts habe. Dann musst du damit aushalten, mit dem Tier in mir. Ich habe dich oft verletzt, in meinen Rasereien warst du diejenige die leiden musste. Dabei war es für dich nur Spaß was zu kiffen, doch für mich wurden die Drogen zum Leben, zur Nahrung meines Tieres. Ich höre die Ratten in den Abfällen rumsuchen, nach was Essbarem. Ich höre das Rascheln wie sie die einzelnen Verpackungspapiere zerknittern und mit der Nase voran, nach was Essbarem schnuppern. Ich hab dir oft nicht die Wahrheit gesagt. Wenn ich abends weg war, da war ich nicht bei einem Freund, ich war auf der Suche nach Drogen. Ich habe schlimme Dinge getan um an sie ran zu kommen, ich wollte dies nie, ich wollte so ein Leben nicht. Das will ich immer noch nicht. Was geschehen ist, war schlimm. Du würdest mir nie verzeihen, das verlange ich auch nicht von dir, denn ich habe es nicht verdient. Dieses Tier, dieses Tier! Ich kann mir nicht entfliehen So viele Male habe ich gelogen Aber dort in mir drin ist immer noch Wut So hilf mir doch jemand durch diesen Albtraum Ich kann mich nicht kontrollieren Weißt du noch? Unser erstes Treffen? Man, ich war so aufgeregt, dass ich vorher die Sätze die ich dir sagen wollte, auswendig gelernt hatte, damit ich wenigstens was sagen konnte. Ich glaube mein Zittern müsstest du sogar bemerkt haben. Ich musste all meinen Mut zusammen nehmen um mit dir zu sprechen, immerhin warst du die Liebe meines Leben. Schon als ich dich zum Ersten mal sah, wie du den Flur unserer Schule lang gingst, dein Haar wippte bei jedem Schritt von dir auf und ab. Ich wusste, dass du die richtige für mich bist. Ich sagte zu dir kurz Hallo, du nicktest nur, sprachst mit deinen Freunden und hast mit mich gar nicht weiter beachtet. Doch dieses kurze Nicken, war ein Zeichen, dass ich dich erobern musste. Seitdem hab ich versucht so viel wie möglich über dich heraus zu finden. Hab dich in der Schule angestarrt und war wie bezaubert von deinem Bild. Doch immer wenn ich dich grüßte, nahmst du mich nicht wahr. Nie. Ich musste herausfinden wie wir ein Thema zum reden finden würden, wo du mich dann endlich wahrnehmen würdest. Ich hörte von der Party, weißt du welche ich meine? Es war meiner erste Party, doch deine sicher nicht, daher wirst du dich auch gar nicht erinnern welche ich meine. Doch da haben wir uns zuerst getroffen. Du warst Sturz betrunken und zugedröhnt bis oben hin, ich musste mein erspartes Geld von meiner Firmung ausgeben nur um eine Packung von dem Zeug zu bekommen. Doch damit konnte ich endlich mit dir reden. Ich fragte dich ob du Lust hast sie mit mir zu teilen. Du säuseltest 'Ja' und während du das Zeug schnieftest schaute ich dir zu. Ich hatte es noch nie getan, doch auch wenn ich unsicher war, ich wollte bei dir bleiben. So fing es an mit den Drogen, aber auch mit uns. Du bedanktest dich bei mir und fragtest ob ich nicht Lust hätte nächstes Wochenende dasselbe noch mal zu tun. Aber ich musste Dinge tun, um an die Drogen zu kommen, die ich bereue. Am Anfang konnte ich sie noch kaufen, doch du wolltest mehr und ich brauchte mehr, mein Geld ging schneller alle als gedacht hatte und einen Job hatte ich nicht. Das witzige an der Sache war, dass die Drogen mich schnell verändert hatten, ich war nicht mehr der Schüchterne, sondern wurde zu einem Kerl von dem Ich selber eigentlich Angst hatte. Also was siehst du, falls du kannst? Meine dunkelste Seite? Niemand wird jemals dieses Tier ändern das ich geworden bin Hilf mir zu glauben, dass es nicht mein wahres Ich ist Jemand helfe mir dieses Tier zu zähmen Hilf mir zu glauben, dass es nicht mein wirkliches Ich ist Jemand helfe mir dieses Tier zu zähmen Ich brauche jemanden der mich kontrolliert, doch auch wenn ich jemanden brauche so ist es doch zu spät, schon lange zu spät. Wir kamen uns näher und als du mir dann sagtest; du liebst mich und willst mit mir zusammen sein, da dachte ich, dass ich nun endlich das mit den Drogen und den Alkohol aufgeben kann. Denn nun musste ich dich nicht mehr beeindrucken. Doch ich war schon viel zu stark drin und schaffte es einfach nicht. Ich hab dir immer am Abend Geschichten erzählt, weisst du noch? Du meintest immer. dass die niemals war sind. Solche beschwingten Menschen gibt es nicht, mit normalen Leben. Doch es waren immer wahre Geschichten von mir. Es war mein früheres Leben, bevor ich zum Tier wurde. Ich glaube Heute haben wir Vollmond. Die Sterne sind von Rauch und Abgasen verdeckt, schade ich würde sie gerne sehen. Ihre Klarheit, ihr Funkeln, so habe ich dich immer gesehen, aber nun sehe keins von beiden. Ich möchte eigentlich weiter Leben dazu mit dir noch vieles erleben…. So hilf mir doch jemand durch diesen Albtraum Ich kann mich nicht kontrollieren Jemand soll mich aus diesem Albtraum wecken Ich kann dieser Hölle nicht entfliehen Ich schaff es nicht, ich schaff es nicht, ich wünschte du könntest mit helfen, doch das wäre zu viel verlangt, ich hab dir schon genug zugemutet, dir zu viel weh getan… Aber ich war es nicht, es war das Tier in mir… Dieses Tier, dieses Tier, dieses Tier, dieses Tier, dieses Tier, dieses Tier, dieses Tier, dieses Tier Ich will es nicht in mir haben, ich will leben. Ich will es nicht in mir haben ich will nichts mehr…ich habe keine Kraft es allein zu schaffen… Ich bin von dir abgehauen, sicher machst du dir grad schreckliche Sorgen, dabei habe ich das gar nicht verdient, warum hasst du mich nicht? Ich hätte so gern, dass du mich hasst, denn ich ertrage es nicht, ich habe dich so oft verletzt, dich geschlagen nur weil das Tier in mir außer Kontrolle geraten ist…es ist zu spät, denn es ist schon ausgebrochen und wird immer wieder kommen. Ich weiß nicht ob man es noch einfangen kann. Du kannst mich nicht Lieben, wenn du mich siehst, da musst du immer nur das Tier sehen, und das kann man nicht lieben, das darf man nicht gern haben, man muss es vernichten, deswegen wirst du es niemals wieder sehen… Leider wirst du mein wahres Ich nicht kennen lernen, schade ich hätte es dir gern gezeigt, er mag backen gerne, liebt es zu lesen und einfach nur mit dir zusammen sein. Mein wahres Ich ist nicht gern im Vordergrund, dafür hilft er den Menschen die es liebt…doch sich selber konnte es nicht helfen…als das Tier ihn angriff. Du musst mich nicht mehr ansehen um dann nur in die Augen meines Tieres blicken. Also, was siehst du, falls du kannst? Meine dunkelste Seite? Niemand wird jemals dieses Tier ändern das ich geworden bin Hilf mir zu glauben, dass es nicht mein wahres Ich ist Jemand helfe mir dieses Tier zu zähmen das ich geworden bin Hilf mir zu glauben, dass es nicht mein wahres Ich ist Jemand helfe mir dieses Tier zu zähmen Tut mir Leid für alles. Ich hätte echt gern mit dir noch vieles erlebt. Doch bald ist es vorbei, für uns beide. Dann kannst du wieder ein normales Leben führen ohne die Schmerzen die ich dir zugefügt habe. Die Schneedecke, wärmt mich, sie hat mich fast eingehüllt. Die schmutzigen Wände die sich vor mir aufbauen starren mich mit ihren Graffittisprüchen an, doch ich hab keine Kraft sie zu lesen. Der Mond ist das einzige was Licht bringt. Licht welches nicht echt ist, es wärmt nicht und bringt keine Energie, es ist falsch. Es ist hier zwar eng in der Gasse, aber wenigstens bin ich ganz ungestört und alleine, so soll mich keiner sehen…Ich fühl mich so viel besser, dass ich gegangen bin, es ist das einzig Richtige. Denn das Tier in mir ist noch immer gefährlich! Dieses Tier, dieses Tier das ich geworden bin Ich kann es nur so besiegen, wenn ich hier liegen bleibe und langsam die Kraft mich verlässt. Es dauert zwar, bis ich es besiegt habe, doch ich merke langsam, dass ich es geschafft habe. Ich konnte so wenigstens noch mal in Ruhe mich für alles entschuldigen, auch wenn ich nicht weiß ob du je diesen Brief bekommen wirst, der fast schon eine Geschichte geworden ist, so hoffe ich dass du mir am ende verzeihen wirst. Ich liebe dich Grace. Meine Kraft verlässt mich, ich beende es hiermit wünsche dir alles Gute. Machst gut Grace… Dieses Tier, dieses Tier das ich geworden bin „Endlich, du Idiot!“ Wo bin ich…was...Grace? „Wie konntest du, mich einfach so alleine lassen?!“ Aua warum boxt sie mir in die Rippen, ich dachte...ja, ich dachte ich wäre Tod…? „Was, nein wo bin ich?“ Ich hab kaum Kraft zu sprechen, es tut schrecklich weh, warum, wenn man Tod ist dann sollten doch alle schmerzen weg sein? „Wo du bist? Wo kommt man hin wenn man fast erfroren ist? In den Himmel wohl kaum und die Hölle würde dir so passen, wie? Du bist im Krankenhaus, wie konntest du mir bloß einfach einen Brief da lassen und dann einfach für immer verschwinden?“ Sie weint ja…ich will nicht, dass sie um mich weint, nicht um mein Tier… „Das ist das richtige was ich getan habe…warum bist du hier, warum hast du mich nicht sterben lassen?“ Ich schaffte es nicht den Vorwurf aus meiner Stimme zu bekommen, dabei wollt ich es nicht so klingen lassen. Doch so fühlte ich mich. „W-Was? Ich liebe dich doch! Du kannst doch nicht einfach so abhauen…nur weil du dich nicht kontrollieren kannst, hättest du etwas gesagt, früher, ...ich hätte dir geholfen, wir hätten gemeinsam Hilfe holen können. Du bist nicht allein, warum kapierst du nicht endlich, dass ich dich genauso liebe wie du mich?“ Ihre Stimme. Sie durchbohrt mein Verstand…es ist vorbei dachte ich und nun steht sie vor mir…ich habe aber keine zweite Chance verdient nicht nachdem ich sie so verletzt habe. „Ich…“ Meine Stimme hat keine Kraft, ich schaffe es nicht ihr zu sagen welche Schmerzen ich fühle wenn ich sie weinen sehe, ich schaff es nicht ich ihr zu sagen, dass ich Angst habe ihr jemals wieder weh zu tun oder, dass mein Tier wieder ausbricht…es könnte jederzeit passieren. „Dein Brief, ich …es tut mir Leid...ich wusste nie wie du dich fühlst ich habe dir nie zugehört...Ich habe nur an mich gedacht, dabei warst du immer der, der Hilfe brauchtest und ich hab nie bemerkt wie sehr du leidest, stattdessen hab ich dir meine Sorgen aufgedrängt.“ Graces Stimme sie klingt so ehrlich...dabei darf sie sich nicht entschuldigen. Ich würde sie gern in meinen Armen spüren, ihr durch das kupferbraune Haar fassen und sie nie wieder los lassen, doch wen ich ihr wieder weh tue, ich…habe so Angst… „G-Grace…bitte entschuldige dich nicht bei mir…“ Ich muss mich räuspern um meine kraftlose Stimme zum Weitersprechen zu kriegen. „Ich will nur das Beste für dich und das bekommst du nur wenn ich nicht mehr bei dir bin. Ich will nicht, dass ich dir noch mal so weh tue.“ Ich höre wie sie mir widersprach doch so sehr ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, ich war zu schwach und bin dann wohl doch eingeschlafen. Als ich erneut meine Augen öffnete, da lag sie neben mir. Sie schlief und hielt meine Hand, ihre Wärme durchströmte mich, ich fühlte mich glücklich. Doch durfte ich das? Schon seit Tagen hatte ich keine einzige Droge in mir. Kein Kokain, kein Haschisch...nichts. Es ist noch nicht vorbei…Ich habe die Drogen seit drei Jahren regelmäßig genommen, so leicht kann man damit nicht aufhören. Wenn mich mein Tier packt dann…ja was dann…? Ich könnte wieder ausflippen und sie diesmal sogar töten? Ich durfte es nicht so weit kommen lassen. Sie durfte nicht noch mal weinen, um mich. Ich muss weg, ich muss weglaufen. Ich lebte noch immer, das war nicht geplant, ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte…wohin ich sollte, und ob ich überhaupt leben sollte. Doch erstmal musste ich weg. Es war ein stechen im Herzen, ich kann sie nur schwer verlassen, jetzt wo ich sie wieder hab, doch ist es nicht für mich besser, wenn ich weiß ihr geht es gut? Und das wird ihr nicht bei mir gehen. Ich versuchte mich vorzubeugen, jedes Glied schmerzte, ich verkniff mir ein stöhnen, es fühlte sich an, als ob sich meine Glieder zu Stein verwandelt haben. Langsam auch nur mit Mühe schaffte ich es mich aufrecht zu halten. Ich stieg mit leisen Sohlen aus dem Bett und musste mich erstmal von den ganzen Kanülen trennen, die an meinen Körper geschlossen waren. Erst dann machte ich paar vorsichtige Schritte. Ich merkte erst jetzt, dass ich ein Einzelzimmer hatte. Ich war anscheinend auf der Intensivstation, auch gut. Wie lange ich wohl geschlafen hatte? Ich kam langsam zu mir. Ich fragte mich wie mich Grace überhaupt gefunden hatte. Ich hätte es gern erfahren, doch dazu wird es nicht mehr kommen können. Ich konnte nicht viel sehen, es war draußen dunkel und auch im Zimmer war kein Licht an. Nur ein kleiner Lichtstrahl schaffte es durch den kleinen Türspalt zu kommen obendrein brachte kaum etwas, doch besser als gar nichts. Zur meiner Freude hatte ich ein eigenes Badezimmer im Zimmer. Ich tapste so leise wie möglich dahin, musste öfters stocken um nicht um zu kippen. Ich war lange nicht mehr gegangen, das wurde mir jetzt klar. Im Badezimmer, machte ich erstmal richtig Licht an und schloss die Tür. Mein Blick ging zuerst zu dem Spiegel der da hing. Ich habe schon lange nicht mehr in einen geschaut. Mein Anblick erschreckte mich. Ich hatte über die Tage einen kleinen Bartansatz bekommen, mein Gesicht sah schlaff aus und allgemein war ich ziemlich bleich, fast wie ein Geist. Ich wunderte mich, dass ich mich selber nicht erschreckte. Zwar hielt ich nie viel vom Aussehen doch so wie ich jetzt aussah, war es einfach nur grausig. Ich wusch mir mein Gesicht mit dem warmen Wasser, ging aufs Klo und betrachtete meinen Krankenhauskittel. So konnte ich nicht raus, es würde auffallen. Doch ich wusste nicht wo meine Kleidung war, sicher im Müll, so wie die gestunken haben muss. Ich griff mir durch meine wuscheligen Haare, sie sind ziemlich gewachsen in diesem Jahr… Kein Wunder, ich habe da schon aufgehört an mir was zu machen, nur noch rasiert hatte ich mich…das wars aber auch schon. Nach dem Frisch machen ging ich zu Grace rüber. Sie schlief noch immer. Sie hatte nur einen Top in marinblauen Tönen an und dazu eine Jeans, ich machte mir Sorgen, dass sie frieren könnte und so noch krank werden würden, also legte ich ihr meine Decke über die Schultern, am liebsten hätte ich mich an sie gekuschelt und sie so gewärmt, doch ich durfte keine Zeit verlieren, ich musste weg, sie sollte es nicht wissen, wenn ich gehen würde. Ich entdeckte in der Ecke auf einem Stuhl etwas. Doch durch die Entfernung und der Tatsache, dass es sehr dunkel war konnte ich nichts erkennen, ich ging also näher ran und bemerkte zur meiner beglückung, dass es Klamotten von mir waren. Grace! Sie musste sie mitgebracht haben. Über mein Gesicht huschte ein lächeln. Ich war so dankbar. Schnell schlüpfte ich in meine Verwaschene Tiefblaue Jeans und zog meinen alten Nikepulli an. Sachen die ich noch getragen hatte, als ich noch so war wie ich war, bevor das Tier zum Vorschein kam. Erst jetzt bemerkte ich dass unter dem Stuhl ein paar Chuks lagen. Ich besaß nur ein paar, und die waren total zertreten, doch diese waren neu das erkannte ich trotz des fahles Lichtes… Das waren nicht meine, also hatte…Grace. Sie hatte mir neue Gekauft…Wir hatten nicht viel Geld, nachdem ich mit Grace abgehauen bin und die Schule geschmissen hatte um mir ihr zu leben. Da hatte ich all meine Ersparnisse für Koks und den ganzen anderen Mist ausgegeben… Auch Grace besaß nichts mehr nachdem ihre Eltern das mitbekamen mit den Drogen, wurde sie raus geschmissen und wir zogen gemeinsam in eine Bruchbude. Sie war scheiße, klein und dreckig, aber es war unsere kleine Zuflucht und ich mochte sie, solang Grace bei mir war, war sie ein Palast und uns fehlte auch nie was. Bis ich kein Geld mehr hatte und Grace auch nicht. Ich fragte mich woher sie also das Geld für die Chuks hatte. Sie wusste, dass ich die Schuhe toll fand. Mir waren sie lieber als Turnschuhe, da sie selbst wenn sie dreckig waren immer noch gut aussahen und es sogar besser war wenn sie dreckig und kaputt waren. Ich zog sie leise an und schaute kurz zu ihr hin. Ich konnte die Tränen nicht zurück halten die mich übermannten und nun leise einzeln mein Gesicht runter kullerten. Ich hatte nichts außer den Klamotten am Leib. Ich hatte keinen Platz wo ich hin könnte und auch keine Freunde die mich aufnehmen würden, den meisten habe ich schlimme Dinge angetan um Kohle oder Drogen zu bekommen. Eins war klar, ich musste weiterleben, für Grace, doch auch wenn es dumm war, ich kann einfach nicht bei ihr bleiben. Ich war immer noch ein Tier. Ich drehte mich von ihr weg und schlich zur Tür hin. Ich hielt die kalte Eisenklinke schon in der Hand, da hielt ich kurz inne. Nach einem langen Atemzug drückte ich sie runter und grelles Licht blendete mir ins Gesicht. Ich duckte mein Kopf etwas und lies mein Blick am mit Bohnerwachs polierten Boden wandern, damit mich das Licht nicht all zu stark blenden konnte. Ich schaffte es bis zur großen Tür der Freiheit zu kommen ohne einer einzigen Krankenschwester zu begegnen. Doch das Glück lies nach. Ich hatte den Türknauf gerade angefasst um die Tür auf zu drücken da spürte ich wie mich jemand an meinem Arm fest hielt. Ich drehte mich um, um der Krankenschwester zu sagen ich sei ein Besucher der eingeschlafen wäre. Doch statt in das Gesicht einer Krankenschwester zu blicken, schaute ich in die graugrünen Augen meiner Grace. Erschrocken lies ich den Türknauf los und blieb stumm stehen. Es vergingen sicher nur Sekunden, doch es fühlte sich viel länger an, bis Grace ihren Mund öffnete. „Geh nicht…“, sie flüstere es so traurig, dass ich das Gefühl hatte mein Herz würde zerbrechen. Sie drückte meinen Arm immer fester, so dass es schon weh tat, doch ich verzog keine Miene. Ich schaute nur in ihre Augen, die mich traurig anblickten und hofften, dass ich nicht gehe, doch ich konnte nicht anders. „Grace, du musst mich verstehen.“ Ich hauchte es fast. „Ich habe keine andere Wahl, ich will dich nicht verlieren. Doch ich ertrage es nicht dich wie damals noch im Rausch fast Tod zu schlagen.“ Ich musste selbst bei dem Satz zusammen zucken, es klang sehr schrecklich doch es war die Wahrheit. Sie musste es verstehen, warum denkt sie immer nur an mich, nicht an sich? Doch statt mich los zu lassen fasste sie mich nun auch am anderen Arm fest. „Nein! Ich verstehe es nicht, du konntest nichts dafür. Du hast mir weh getan, öfters, doch ich weiß, dass du es nicht warst, es war das Tier wie du es nennst, Das so gehandelt hat. Und ich war so dumm und habe es immer gefüttert, so dass es stark werden konnte und dich immer mehr verschlang. Wenn also einer Schuld war dann ich. Ich hätte vorher merken sollen, dass es wächst, dann hätte ich es nicht noch mehr gefüttert, doch ich war in einer Seifenblase gefangen, selber unfähig klar zu sehen.“ Ihre Stimme wurde lauter, doch sie sprach langsam und beherrscht. Ich wollte nicht, dass sie sich die Schuld gab, denn dann verlor ich meine Sicherheit und Kraft ab zu hauen… „Adam, du kannst der Hölle nicht entfliehen. Das kann keiner, auch wenn du es immer wieder versuchst du bist gefangen, doch ich will dich befreien und ich kann es nur schaffen wenn du endlich verstehst, dass du von innen es nicht auf bekommst. Ich aber den Schlüssel nur von außen, reinstecken muss. Du musst mich nur lassen, dann bist du bald wieder draußen und das Tier wird endlich drinnen sein und da auch bleiben. Bitte Adam, lass mich dir helfen, wir schaffen es zu zweit, wir gehen zusammen in eine Beratungsstelle…Adam bitte…“ Grace flehte mich wirklich an. Ihre Augen wurden nass und Tränen sammelten sich an. Ich schaute sie an, stumm, was sollte ich sagen? Ich war mir nicht sicher ob sie wirklich Recht hatte, ob es so leicht wäre. Das wäre es nicht, aber würde es machbar sein? „Ich weiß nicht Grace… Meinst du eine Entziehungskur wird mein Tier zähmen können?“, es war keine Frage sondern schon die Antwort, dass ich es versuchen würde. Grace strahlte mich mit einem Male so erfreut an, dass ich schlucken musste. Sie war so erleichtert, ich habe es nicht bemerkt wie schlimm es für sie anscheinend war, dass ich gehen wollte. Dass ich sterben wollte. „Wirst du auch nicht noch mal versuchen dich um zubringen, oder abzuhauen?“ Ihre Stimme war leise geworden und ihr griff zärtlicher. „Nein, ich verspreche es…wirklich!“ Auch meine Stimme war fest und doch sanft. „Und nun? Wieder ins Krankenbett rein…oder…?“ Ich fragte sie mit einen leichten grinsen auf dem Mund. „…Oder was?“, sie fragte es eher skeptisch doch mein Magenknurren schien ihr auch so zu antworten. „Ich habe großen Hunger, seit Tagen hab ich nichts mehr gegessen, ich könnt jetzt ein Cheeseburger gut vertragen und dazu eine Cola.“ Ich grinste verlegen, doch sie nahm mich an der Hand und zog mich raus. „Oh ja, ich könnt jetzt sogar ein ganzes Schwein essen.“ „Zehen Monate?“ „Aber jetzt muss dein Tier endlich gezähmt sein.“ Grace packte ihren Koffer der klein war, denn viel besaß sie nicht. Genau wie bei mir. Auch ich hatte nur wenig, dennoch reichte es mir. „War ich wirklich Zehn Monate hier?“ Ich war wirklich erstaunt, dass ich es so lange ausgehalten habe. Am ersten Tag dachte ich schon, dass mein Tier mich töten wolle, es war furchtbar. Doch jetzt wo alles vorbei ist, fühle ich mich gut, richtig befreit, endlich hab ich mich wieder im griff. „Tja, ich sagte doch wir schaffen das zusammen.“ „Grace?“ „Was ist?“ „Mir fällt noch was ein, ich wollt es schon früher fragen, doch jetzt ist es auch gut.“ „Und was? Wehe du bist mir fremdgegangen!“ Ihr Ton war ernst und sarkastisch zu gleich, erstaunliche Mischung. „Nein, nein nicht so was, ich wollte fragen: Wie hast du mich damals gefunden…? Ich meine als ich mich umbringen wollte und im sterben lag?“ Es auszusprechen war eine ganze harte Sache, denn so wurde mir klar, wie schnell ich mein Leben weggeschmissen hätte. Ich hätte Grace nie wieder gesehen, hätte sie mich nicht gerettet. Sie schaute mich lange an. Wollte sie damit Spannung erzeugen, schaffte sie es bei mir. Ich wurde umso neugieriger. Ich habe oft überlegt ob ich sie fragen soll. Und wann und wo. Jetzt wo alles geschafft war, musste ich die Vergangenheit trotzdem noch mal ausrollen. „Als ich nach Hause kam, ich war voher noch bei einer Freundin die mir etwas Kohle geliehen hatte, da warst du nicht da. Ich wusste sofort dass etwas passiert sein musste. Du warst die ganze Woche schon so seltsam drauf, vielleicht sogar länger, doch ich hab es einfach nicht bemerkt. Ich hab mich sofort dran gemacht, dich zu suchen, zuerst an allen Plätzen wo wir je waren und... Na ja, so viel waren es nicht. Also hatte ich auch alle schnell durch, doch du warst nirgends. Ich machte mir echt sorgen. Mein Gefühl sagte mir, dass etwas nicht mit dir stimmte. Doch ich konnte nichts finden, von dir keine Spur. Also ging ich wieder nach Hause mit der Hoffnung, dass du da warst. Warst du ja nicht. Da es dunkel wurde, wäre eine Suche noch schwieriger und weil ich eh schon halb erfroren war, ließ ich es bleiben und legte mich gleich auch hin.“ Grace war fertig mit Koffer packen und schloss ihn. Sie wandte sich mit dem Kopf zur Deck und erzählte dann weiter. „Früh morgens fing ich dann an weiter zu suchen, überall wo ich dich vermutete, aber selbst da warst du nirgends. Der Tag war auch erfolglos und nichts war von dir zu hören. Keine Nachricht.“ Ihre Stimme war fest doch ich spürte wie sich mit sich rang. Ich hatte echt Mist gebaut, dass ich einfach so abgehauen war. „Ich rief also am nächsten Tag alle Bekannten von dir an, keiner wusste wo du bist, oder wollten es auch gar nicht wissen. Ich merkte erst da, dass dich so gut wie alle hassten. Da begriff ich langsam, dass alle Zeichen die drauf hin deutenden, dass du abhauen würdest da waren. Ich wollte es davor nur nicht wahrhaben. Ich rief also besorgt wie ich war, nach dem ich lange überlegt hatte, am nächsten Tag deine Eltern an.“ Ich schluckte. Dass sie sie echt angerufen hatte, war ein ganz schöner Schock für mich. „Sie wollten zuerst nichts hören, doch dann war ihre Sorge doch zu groß und sie riefen die Polizei an. Ich habe auch weiterhin nach dir gesucht und als sie eine Spur hatten und mir sagten, Zeugen hätten dich in dieser Gasse reingehen sehen, bin ich hin und fand dich zugedeckt vom Schnee und einen langen Brief in der Hand. Den Rest kannst du dir denken, ich rief den Krankenwagen an und du entkamst nur knapp den Tod durch erfrieren. Ich las deinen Brief jeden Tag wo ich neben dir lag, jeden Tag, bis du endlich aufgewacht bist.“ Grace die am Anfang noch klar klang, wurde am Ende finster und traurig zugleich, so wie ich sie damals auffand, als ich aufgewacht bin. „Ich muss dir danken…wirklich…“ Ich konnte nicht mehr sagen, ich war so ein Idiot. Umbringen war dumm, so ziemlich das dümmste überhaupt, so einen Scheiß wollte ich nicht noch mal machen. Jetzt wo ich gelernt habe mich zu Kontrollieren. Ich wollte Grace beschützen und ihr ein Leben bieten können. „Komm, ich möchte endlich nach Hause, in unser Haus und morgen such ich mir einen anständigen Job.“, ich lächelte ihr zu und nahm zärtlich ihre Hand. „Ja das will ich auch hoffen.“ Sie grinste mich hingebungsvoll an drückte meine Hand und zog mich mit. Wir checkten schnell aus und da waren wir. Frei. Die Tage verstrichen und ich fand keinen einzigen Job. Keiner wollte einen nehmen der die Schule wegen Drogen geschmissen hat. Ich war ziemlich an verzweifeln und ich hätte sonst nie das Angebot angenommen, das ich bekam als ich am späten Nachmittag einkaufen war. Ein Bekannter sah mich und fing mit mir eine Unterhaltung an indem er freudig auf mich zu kam und mich fragte wie es mir so ginge. Ich wusste nicht woher er wusste, dass ich Clean war, doch er musste es wissen, er wusste auch von meinen Job Problemen. Denn er machte ohne viel drum rum reden ziemlich schnell ein Job Angebot. Ich könnte in seinen Club arbeiten meistens abends, das dreimal in der Woche, der Lohn war nicht groß, doch es war besser als nichts und auch wenn ich skeptisch war, so war ich dankbar für Alles was ich bekam und nahm es natürlich an. Es war auch gar nicht schlecht Anfangs. Ich mochte es sogar, es machte Spaß. Doch spätestens da hätte ich aufpassen sollen. Der Bekannte schien noch andere Freunde zuhaben, die mich nicht gern sahen. Nachdem meine Schicht zu ende war standen sie alle da. Vor mir. Es waren vier dickwanstige und kraftvolle Männer, alle waren scharf drauf mich fertig zu machen. Da half auch kein Reden mehr. „Was wollt ihr… Ich habe nun Schluss und will nach Hause.“ Ich versuchte es dennoch erst mit reden, was sich als unsinnig raus stellte. „Du solltest wissen was wir wollen. Das du so blöd bist hätte ich echt nicht gedacht.“ Fing Barry, ein stämmiger Typ an. Er war wohl der Anführer und ziemlich wütend auf mich. Ich erinnere mich, dass ich ihn ziemlich abkassiert hatte auf nicht gerade faire Art. „Ich hab echt keine Ahnung. Alles was ich euch angetan habe ist sehr lange her und dass ihr noch drauf rum reitet kann ich nicht verstehen. Ihr macht auch Mist und wurdet handgreiflich, aber so ist das im Geschäft, warum sollte ich damals anders sein? Wie hätte ich sonst an etwas rangekommen sollen.“ „Werd ja nicht frech!“, Barry kam rasant auf mich zu und schon hörte ich die Faust auf mein Gesicht knallen. Es knackte und wie betäubt fiel ich hin. Ich spürte wie der Schmerz durch meinen Körper durchströmte und meine Nase anfing zu bluten. „Verdammte Scheiße, gehts noch? Wenn ihr Geld wollt dann sagt es, ich Arbeite jetzt, ich werde euch alles zurückzahlen…“ Ich hätte keine Chance wenn es zu einer Prügelei kommen würde. Das einzige was ich schaffen konnte, war Zeit rausschlagen und hoffen. Doch Barry und Co. sahen es anders. „Haha dein Geld ist fürn Arsch, ist doch eh unser Geld, immerhin Arbeitet Neil hier und der gibt dir sein Geld, was denkst du warum er dich hier eingestellt hat? Damit wir ungestört sind, wenn wir mal ein bisschen unsere Fäuste spielen lassen und es doch zu hart wird.“ Barry kam einen Schritt bedrohlich näher, auch die Anderen lachten und kamen näher, immer näher. Ich schluckte und wie ein Hase vor einem Jäger kroch ich immer weiter in die Ecke des Clubs, gedrängt rein. „Man ihr müsst verstehen, ich war voll im Rausch, das war nicht ich, der euch so verarscht hat, das war das Tier in mir.“ „Klar das Tier, dann hol es doch bitte raus, ich möchte so gern mit ihm spielen. Na wo ist es…?“ Ich knurrte leicht, mir war klar das Reden hier vergebens war, mich konnte keiner retten… „Hey Barry wir sollten ihn bevor er drauf geht doch noch mal unsere neue Sorte zum Probieren geben, oder? Was meinst du, als Abschieds Geschenk…!“ Der Typ der sprach hieß meines Wissen Brad und war Barrys Handlanger. Es stand also fest, dass dies mein Ende sein würde. „Na Adam, wir sind echt nett, nicht wahr? Du darfst deine Henkersmahlzeit schniefen, dann macht das Sterben gleich doppelt Spaß.“ Barry grunzte und holte aus seiner mit Fettspritzer beklecksten Jackentasche einen Beutel mit weißem Pulver raus. „Na komm Adam, das ist nur für dich.“ Er hielt mir den Beutel hin, doch ich presste mich noch immer stärker an die Wand. „Ich verzichte, wenn ich sterben muss dann Clean, sonst waren die zehn Monate umsonst.“ Ich dachte die würden es wissen, doch anscheinend hatte Neil ihnen nichts gesagt das ich Clean war. Erstaunt schaute er mich prüfend an, ob es auch stimmte was ich sage. „Aha, Clean also...“ er murmelte es und schaute mich noch immer interessiert an, als würde er irgendwo einen Beweis finden das ich lüge. „Gut, wenn das so ist, dann wird dein Tod wohl nicht so spaßig für dich aber für uns. Denn dann wirst du nicht Clean sterben. Ist für uns sogar noch lustiger, danke für die Information.“ Er kniff die Augen beim Lachen zu und kam auf mich gerade zu. Ich presste mich so stark in die Wand rein, dass ich merkte wie mein Rücken schmerzte. Brad und Neil folgten ihm nach wenigen Sekunden und dann ging alles schnell. Barry schlug mir in den Bauch ich krümmte mich und wurde sogleich von Neil und Brad festgehalten. Ich streubte mich doch ich konnte mich nicht befreien. Der eine Mann, Gavin oder so ähnlich, ging indes nach draußen um Wache zu halten. Ein Zeichen das bedeutete gleich würde ich nicht mehr Leben. Ich wusste nicht was ich denken sollte. Grace. Ich war gerade so glücklich, die Sucht war überstanden das Tier in mir war gefangen, trotzdem würde mein Leben doch früher enden als gedacht. Barry griff meinen Kopf nach oben und hielt ihn mit seinen fettigen Fingern fest. „Na Adam, den Tag hattest du sicher anders Vorgestellt. Nach Feierabend schön mit deiner Freundin, der kleinen Schnecke, essen und vielleicht noch ein Film gucken, wo ihr eh nicht hinschaut sondern fein am rummachen seit oder? Doch Überraschungen sind immer der Bringer nicht wahr.“ Ich wollte bissig zurück antworten doch bevor ich konnte streute er das Pulver in meinen Mund, denn er mit seinen Fingern weit aufhielt. Ich wollte es nichts schlucken doch, ich konnte nicht anders. Nach wenigen Sekunden war der kleine Beutel in mir drin und Barry ließ mein Gesicht wieder los. Er drehte sich zwar um, doch wurde ich noch von den beiden Anderen festgehalten, so dass ich wohl noch nicht fertig war. Ich hatte richtig gedacht, er drehte sich blitzschnell um und schlug mir nochmals liebenswürdig in meinem Gesicht. Das Blut floss aus dem Loch, das er mir auf die Stirn geschlagen hatte, über mein Gesicht. Ich spürte jedoch nur einen kleinen Stich. Langsam fing um sich alles an zu drehen, ich zitterte und mir wurde schlecht. Die Farben vermischten sich und ich sah alles nur verzerrt. Ich hörte Barry was sagen, doch ich konnte nichts verstehen, was einen Sinn für mich ergab. Die Drogen begannen zu wirken, jedoch waren sie anders als die ich sonst kannte. Sie waren intensiver, stärker…Ich spürte wie ich mehr wollte… Mein Körper war wieder auf den Geschmack gekommen. Oder eher gesagt mein Tier. Es war erwacht und hatte Hunger. Ich weiß nicht genau was passiert ist, nur eins, ich war voll von der Rolle und schlug alles um mich herum nieder. Die Drogen verliehen mir eine Taubheit, so dass ich keine schmerzen spürte. Barry wehrte sich sehr lange doch nach dem meine Faust das Zehnte Mal auf seinen Gesicht knallte da bewegte er sich endlich nicht mehr. Die Anderen waren abgehauen nachdem ich sie zu Boden geschlagen hatte. Erst jetzt wo ich voller Blut war und Barry regungslos am Boden lag kam der Schmerz langsam wieder und auch das was geschehen war begriff ich zögernd. Ich dachte ich hätte das Tier besiegt, doch anscheinend konnte man es nicht besiegen. Ich bin wieder durchgedreht. Die Schmerzen waren unerträglich, doch meine seelischen Schmerzen waren so viel schlimmer. Grace! Was sollte ich nur tun? Weglaufen, ich musste weg, einfach nur weg. Grace war nicht sicher in meiner Nähe, das hätte auch sie sein können, wenn ich durch ein paar Drogen so außer Kontrolle gerate, da kann ich nicht bei ihr bleiben, ich will ihr nichts tun. Ich kann dieser Hölle nicht entfliehen Ich habe es so oft versucht Aber innen bin ich noch eingesperrt So hilf mir doch jemand durch diesen Albtraum Ich kann mich nicht kontrollieren Ich laufe durch die Gossen immer weiter. Ich weiß schon gar nicht mehr wo ich bin…ich weiß nicht wann ich Grace je wieder sehen werden, ob ich sie je sehen werden. Ich kann es nicht…allein schaffen, doch ich kann auch nicht bei ihr bleiben. Hilf mir zu glauben, dass es nicht mein wahres Ich ist Jemand helfe mir dieses Tier zu zähmen Dieses Tier, dieses Tier das ich geworden bin. Werde ich es je zähmen können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)