Sternenregen von Habakuk ================================================================================ Kapitel 2: "Monster" -------------------- Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Nur die Story ist mein Eigentum und wird auch nicht verliehen. Paring: Kann man sich bei mir ja schon denken oder? Wenn nicht, irgendwann einmal Sasuke x Naruto Warnung: Es wird Shonen-Ai Vorkommen!(Boy x Boy) Wer das nicht mag, bitte wegklicken!, OoC (Besonders Naruto v.v°), AU Widmung: FreakyFrosch1000! Danke für deine Hilfe *dich knuddel* „…“ ~ reden //…// ~ Narutos Gedanken //Es heißt, jede Kultur erschafft sich ihre Monster selbst. Was bin ich dann? Nein…Ich halte mich nicht für ein Monster. Die bessere Frage ist: Was ist dann in mir versiegelt? Ein Phantom, ein Gerücht, von den Dorfbewohnern erdacht? Wurden eure Albträume und Ängste einfach nur zusammengesammelt und Kyuubi genannt? Bin ich dann einfach nur der Behälter in dem all diese negativen Gedanken aufbewahrt werden? …Warum bekomme ich auf die wichtigsten Fragen nie eine Antwort?// ~*~ Das Lächeln des ehemaligen Hokage wurde noch größer. „Du bist groß geworden Naruto. Und du wirst deinem Vater vom Aussehen auch immer ähnlicher.“ Er schüttelte den Kopf. „Kein Wunder dass das halbe Dorf in heller Aufregung ist.“ Naruto runzelte die Stirn: „Sehen mich deshalb alle so an als wäre ich ein Geist?“ Sarutobi lachte. „Jaah, das könnte ein Grund sein. Warst du schon bei Tsunade?“ „Du meinst die auf jung getrimmte Oma? Jaaah, von der komme ich gerade.“ „Wa…Bitte? Wie redest du von Tsunade – Sama? Sie ist großartig!“ Sakura machte wieder auf sich aufmerksam und packte Naruto an seinem Jackenkragen. Wütend funkelte sie ihn an. Skeptisch sah Naruto erst auf die Hand die ihn nicht los ließ und dann in das Gesicht des Mädchens. „Sakura…Würdest du mich bitte los lassen?“ „Erst wenn du dich entschuldigst!“ Eine kühle Stimme ertönte. „Lass ihn los Sakura.“ Sofort versteifte Sakura sich und lockerte ihren Griff. „Aber…Sasuke – kun…“ „Sakura.“ Sasukes Stimme nahm einen bedrohlichen Ton an. Sakura zuckte wie geschlagen zusammen und löste ihre Hand dann vollständig von Naruto. Dieser hustete ein bisschen und zupfte seinen Kragen zu Recht. „Danke Sasuke.“ Dieser nickte ihm nur schweigend zu, beobachtete ihn aber weiterhin. Verwirrt sah Naruto noch einmal zu ihm, zuckte dann aber mit den Schultern und wandte sich wieder an Sarutobi. „Seit wann bist du nicht mehr Hokage? Wir haben gar keine Nachrichten darüber gehört…“ „Wirklich? Das erstaunt mich. Ich habe meinen Posten vor drei Jahren abgegeben.“ Nachdenklich verschränkte Naruto seine Arme hinter seinem Kopf: „Vor drei Jahren sagst du?...Da waren wir in Kiri-Gakure…Glaub ich jedenfalls…“ „Woher wusste ich nur dass du noch nicht zu Hause bist Naruto?“, grinsend kam Jiraya auf die Gruppe zu. „Ero – Sennin, hast du alles abgeklärt?“ Der ältere nickte nur und begrüßte dann seinen alten Lehrer. „Hallo Sarutobi – Sensei. Du hast seit unserem letzten Treffen noch mehr Falten im Gesicht.“ Sarutobi schüttelte den Kopf. „Du hast dich anscheinend überhaupt nicht verändert Jiraya. Was hast du zu Tsunade gesagt dass sie dich jetzt schon geschlagen hat?“ Er zeigte auf die rötliche Färbung an Jirayas rechter Wange. „Ach…“ sein Grinsen wurde etwas gequält „Ich hab nur gefragt wo jetzt die heißen Quellen sind. Schließlich muss ich doch noch Informationen für mein nächstes Buch sammeln.“ Naruto verdrehte die Augen und schnaubte nur. Sakura dagegen sah den seltsamen Mann vor sich nachdenklich an und fragte: „Sie sind Buchautor? Was schreiben Sie für Bücher?“ Ein, zwei Sekunden lang musterte Jiraya sie schweigend, bevor sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Nun…Ich schreibe über die verschlungenen Wege sowie die Irrungen und Wirrungen der großen Liebe! Ich bezweifle zwar das einer von euch meine Bücher kennt, aber wenn ihr wollt lasse ich jedem von euch ein Exemplar zu kommen.“ Während Naruto so aussah als würde er am liebsten wo ganz anders sein, schnaubte Sasuke nur belustigt und schloss dann wieder genervt die Augen. „Nun…Können Sie mir sagen wie eines Ihrer Bücher heißt? Vielleicht kenne ich es ja doch!“ Leicht verunsichert lächelte Sakura ihn an. „Natürlich. Sagt euch Das Flirtparadies etwas?“ Die darauf folgenden Reaktionen waren unterschiedlich. Sakura verzog angeekelt das Gesicht und nahm sofort abstand, während Sasuke sein Gesicht abwandte und ein leises „Tze.“ Von sich gab. Sai dagegen lächelte weiterhin ruhig. Verwirrt betrachtete Jiraya die Jugendlichen. „Was ist denn?“ Zum ersten Mal meldete Sai sich zu Wort. „Nun…Kakashi – Sensei, unser Lehrer ist ein großer Fan von Ihnen. Er ist fast nie ohne sein Flirtparadies anzutreffen.“ „Urgh!“ Naruto gab ein würgendes Geräusch von sich. Jirayas Augen dagegen blitzten vergnügt auf. „Wirklich? Kakashi sagst du? Wie heißt er weiter?“ Kopf schüttelnd tätschelte Sarutobi Naruto kurz die Schulter und sagte dann: „Ich muss dann langsam mal weiter. Komm mich in den nächsten Tagen doch mal besuchen, ich bin gespannt was ihr alles so erlebt habt.“ „Jaah…Aber…Warte mal Jii – chan! Warum darf man seinen Lehrer nicht gegen die Wand klatschen?“ verzweifelt sah Naruto ihn an. Der Ex – Hokage blieb ruhig. „Wer hat gesagt dass du es nicht darfst?“ Verschwörerisch zwinkerte er dem jüngeren zu. Ein fieses Grinsen zierte Narutos Gesicht als er sich wieder zu Jiraya drehte. „Hey Ero – Sennin, ich will nach Hause, mein Magen verlangt nach Essen. Ich will Kekse~e!“ „Ich dachte Ramen?“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Ramen mit Keksgeschmack.“ Schweigend wurde er angesehen, bevor Jiraya den Kopf schüttelte und meinte. „Dann lass uns gehen.“ Salutierend stand Naruto vor ihm. „Aye aye Sir! Danke für eure Hilfe, und sorry das wir euch so viel Zeit gestohlen haben.“ Verlegen grinste er die drei anderen Jugendlichen an. „Ja…schon gut. Wir sehen uns denk ich mal oder?“ Sakura hob die Hand. „Jaah, sicher.“ Damit drehte Naruto sich um und zog den gemächlich gehenden Jiraya hinter her. „Beeil dich Ero – Sennin!“ „Ist ja schon gut, zieh nicht so Naruto.“ Blinzelnd sah Sakura den beiden hinterher, dann drehte sie sich zu ihren Teamkameraden und meinte. „Nun…Ganz normal waren die aber auch nicht oder?“ Sai lächelte sie nur an während Sasuke sie gar nicht beachtete und noch auf die Stelle sah an der Naruto gerade noch stand. Unbemerkt von den anderen hatte er seine Hände in den Hosentaschen zu Fäusten geballt und lockerte diese nun wieder. ~*~ Gähnend stellte Naruto drei weitere Ramenschüsseln in die Spüle. Sie hatten den ganzen Tag damit verbracht die Wohnung auf Fordermann zu bringen und nach vielen staubigen Stunden war sie nun halbwegs präsentier fähig. Was man von den beiden Shinobi nicht gerade sagen konnte. „Ero – Sennin, willst du als erstes ins Bad oder soll ich?“ Naruto verließ die Küche und lehnte sich dann an den Türrahmen der Wohnzimmertür. Von dort aus beobachtete er den älteren wie dieser versuchte den Fernseher wieder funktionstüchtig zu machen. Fluchend drehte er sich zu seinem Schüler, probierte dabei sich aus den ganzen Kabeln zu befreien. „Du kannst zuerst gehen, ich glaube es dauert noch etwas bis ich hier fertig bin.“ Jiraya schickte dem Fernseher einen giftigen Blick. Kichernd stieß Naruto sich von dem Rahmen ab und ging dann in Richtung Badezimmer. „Ja ja, Ero – Sennin und Technik.“ „Das hab ich gehört Naruto!“ „Solltest du ja auch.“ Genießerisch ließ Naruto sich in die Badewanne sinken und schloss kurz darauf die Augen. Ein entspanntes Seufzen verließ seinen Mund und er lehnte sich zurück. „Endlich mal wieder ein vernünftiges Bad…“ Das nächste was er wahrnahm war die belustigt klingende Stimme Jirayas. „Nun ist aber mal genug Naruto.“ Verwirrt blinzelnd öffnete Naruto die Augen und schreckte gleich darauf zurück. „Uah! Ero – Sennin, warum bist du denn so nah?“ Dieser fing an zu lachen. „Du bist in der Badewanne eingeschlafen. Das ist wirklich eine Typische Naruto Aktion.“ Errötend steckte der Uzumaki ihm die Zunge raus. „Zisch ab, ich will raus. Das Wasser ist arschkalt!“ Immer noch lachend erhob Jiraya sich und verließ dann das Bad. Aber nicht ohne dem Blonden noch ein kleines Handtuch auf den Kopf zu werfen. Grummelnd erhob Naruto sich aus dem Wasser. //Blöder Ero – Sennin!// In einem etwas zu großen Schlafshirt und einer Boxershorts betrat Naruto wenig später wieder das Wohnzimmer. „Hast du den Fernseher immer noch nicht angeschlossen?“ Nun doch leicht verärgert runzelte er die Stirn und sah sich in dem großen Raum um. Es war schon jetzt nicht gerade ordentlich – das kannte er schon – allerdings waren auch alle möglichen elektrischen Geräte ausgepackt worden. Allem Anschein nach war Jiraya mit dem Fernseher fast verzweifelt und hatte sich an den anderen Dingen probieren wollen. Der Erfolg war gleich Null. Seufzend fuhr Naruto sich durch sein noch nasses blondes Haar. Sein Blick blieb an der Mikrowelle hängen. „Ero – Sennin! Die Mikrowelle gehört doch in die Küche.“ Verpeilt sah der angesprochene von dem Radio auf. „Hast du was gesagt?“ „Und das da,“ Naruto zeigte auf das Radio „Kommt in mein Zimmer, denn es gehört mir. Geh ins Bad, ich schließ in den Schlafzimmern die Nachttischlampen an, dass sollte für heute Nacht und morgenfrüh reichen…Wo hast du eigentlich die Kaffeemaschine hingetan?“ Jiraya, der schon längst aufgesprungen und auf dem Weg ins Bad war, überlegte kurz. „Ähm…Kaffeemaschine…Ich glaub, die steht noch im Flur.“ Missbilligend schnaubte Naruto. „Ich hoffe für dich, dass ich sie heute noch finde und anschließen kann. Denn, morgens ohne Kaffe, ohne mich.“ Zwei Stunden später – Jiraya hatte im Bad eine sensationelle Eingebung die vor dem Waschen noch zu Papier gebracht werden musste -, waren endlich alle wichtigen Gerätschaften angeschlossen und die beiden Shinobi waren beim Zähne putzen. Naruto trocknete sich gerade das Gesicht ab als Jiraya meinte: „Nach dem Aufstehen gehen wir morgen erst einmal in einem Café etwas frühstücken. Um halb zwölf sollen wir bei Tsunade sein, die dich dann in ein Team einteilt. Diese Einteilung ist aber nur vorübergehend, bis dein Rang ermittelt wird. Es ist geplant, dass du dann erst einmal mit deinem Team essen gehst. Wenn du dann mit allem fertig bist, gehen wir Lebensmittel einkaufen. Einverstanden?“ Leicht desinteressiert zuckte Naruto nur mit den Schultern. „Von mir aus. Was darf ich von meinem Leben erzählen?“ Jiraya räusperte sich. „Darüber wollte ich sowieso noch mit dir reden. Du kannst von mir aus erzählen dass du die Kinder des Kazekage kennst, denk dir aber bitte eine Geschichte aus wie du sie kennen gelernt hast, okay? Ich bezweifle das es gut ist, wenn in Konoha zu viele von den Jinchuriki wissen. Wenn ich Tsunade richtig verstanden habe, wird das Wissen darüber unter Verschluss gehalten. Noch nicht einmal die Shinobi die bei dem Angriff Kyuubis dabei waren wissen ganz genau was damals passiert ist.“ Während Jiraya dies alles sagte, ließ Naruto sich auf dem Badewannenrand nieder. Er schwieg ein paar Sekunden nachdem sein Lehrer geendet hatte und fing erst nach kurzer Überlegung an zu reden. „Nun…Die Situation ist zwar auf jeden Fall besser als die in Suna, so ganz gefallen will sie mir aber auch nicht. Ich meine…Klar, ich bin nicht gerade scharf drauf das mich 65% aller Dorfbewohner killen wollen, allerdings führt Unwissenheit doch nur wieder zu Angst. Was passiert also, wenn ein anderer Jinchuriki das Dorf angreift? Will Tsunade erst dann mit der Wahrheit rausrücken? Oder will sie weiter schweigen?“ fragend sah de Blonde zu Jiraya. Dieser beobachtete ihn kurz stumm, nickte dann aber bedächtig. „Ich verstehe was du mir damit sagen willst. Allerdings können wir nichts dagegen unternehmen. Wir sollten lieber froh sein, dass dir hier keiner mit Vorurteilen begegnet, oder?“ Aufmunternd lächelte Jiraya den kleineren an. Dieser seufzte und erhob sich dann. „Wahrscheinlich hast du Recht. Ich geh ins Bett, gute Nacht.“ Immer noch lächelnd wuschelte Jiraya seinem Schüler noch einmal durch die Haare, ging dann an ihm vorbei und verließ das Bad. „Du auch, und denk nicht zu viel nach. Das passt nicht zu dir.“ Den Sinn dieser Wörter verstand Naruto erst wirklich, als Jiraya die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnete. Das gefauchte „Was soll das denn heißen?“ ignorierte der Sannin geflissentlich. Naruto schüttelte den Kopf, stand dann auf und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Auf dem Weg dorthin schaltete er unterwegs noch das Licht im Bad und im Flur aus. Als keine Lampe mehr brannte, blieb er kurz vor seiner Zimmertür stehen, drehte dann um und ging noch einmal ins Wohnzimmer. Im Mondlicht suchte er nach einem mittelgroßen Pappkarton auf dem sein Name stand, wurde nach kurzem Suchen auch fündig. Erleichtert lächelnd öffnete er den Karton und packte eine kleine Holzkiste aus. Zufrieden, da er seinen wichtigsten Besitz wieder bei sich hatte, stand er auf und ging nun wirklich in sein Zimmer. Dort angekommen sah er sich erst einmal um. Der Mond schien direkt in sein eigenes kleines Reich, erzeugte so mysteriöse Schatten in dem Zimmer. Er hatte noch nicht viel Einrichtung. Außer seinem Bett befanden sich nur noch ein Nachttisch, sein Radio sowie eine Reisetasche mit noch nicht ausgepackten Klamotten in dem Zimmer. Mit einem sanften Lächeln schloss Naruto die Augen. Das alles hier war sein Eigentum. Er war in seinem eigenen Zimmer. Ein Zimmer, das ihm länger gehören würde als nur ein, zwei Monate. Ein Zimmer mit richtiger Privatsphäre. Nach einem kurzen Kopfschütteln öffnete Naruto wieder seine Augen. Ein merkwürdiges Kribbeln breitete sich in seinem Magen aus. Eines war ihm klar: Der Anblick seines von Mondlichtdurchflutetem Zimmer, die Geräusche die durch das auf Kipp gestellte Fenster drangen, diese ganze Nacht war magisch. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Eine perfekte Nacht, für einen perfekten Neuanfang.“ ~*~ Als Jiraya am nächsten morgen erwachte, war die Sonne schon aufgegangen und auch noch durch die geschlossene Tür konnte er Musik aus Narutos Zimmer vernehmen. Stöhnend vergrub er sein Gesicht wieder in seinem Kissen. Kurz darauf hörte er Schritte die sich seinem Zimmer näherten. Es waren schnelle Schritte. Es waren Schritte von jemandem der angepisst war. Er sollte Recht behalten. Kaum hatte er zu Ende gedacht, wurde die Tür geöffnet und landete mit einem Knall an der Wand. „Du verdammter Ero – Sennin von einem Erotomanen! Wie konntest du mir das antun?“ Naruto stampfte zum Fenster und riss wütend die Vorhänge auf. Das war der Moment, in dem Jiraya seinen Kopf unter seinem Kissen versteckte. „Verdammte Scheiße, Jiraya!“ Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Wenn Naruto seinen richtigen Namen aussprach, konnte nur ein Weltuntergang bevorstehen. Vorsichtig lugte er unter seinem Kissen vor, nach rechts aus der Narutos Stimme kam. „Jiraya!“ Der gerufene zuckte zusammen als eine Hand sein Kissen packte und ihm aus den Händen riss. Er schluckte noch einmal, nuschelte dann ein: „Ja?“ „Wie konntest du mir das antun?“ Wieder schluckte Jiraya. „Was meinst du denn?“ Narutos Stimme wurde leise – Und schon wieder ein schlechtes Zeichen! – und bedrohlich. „Warum, bei der Spitzenunterwäsche der fünften Generation haben wir keinen Kaffee im Haus?“ Augenblicklich erbleichte Jiraya, als ihm einfiel, das er vergessen hatte Kaffee zu kaufen. „Nun…“ fing er vorsichtig an. „Ja?“ Narutos Stimme näherte sich dem Gefrierpunkt. „Also…“ „Ja?“ Jiraya sprang auf, suchte sich in unmessbarer Geschwindigkeit seine Klamotten zusammen und zog sich an. „Wir gehen jetzt frühstücken!“ Damit schnappte er sich seinen Geldbeutel, packte Naruto am Handgelenk, schleifte ihn in den Flur, schlüpfte dort schnell in seine Schuhe – Naruto hatte seine Sarutobi – Sama sei dank schon an – und verließ gerade zu fluchtartig die Wohnung. Die ältere Dame die ihnen gegenüber wohnte und gerade ihre Zeitung reinholen wollte, sah nicht mehr von ihren neuen Nachbarn als einem Farbklecks und einer sich entfernenden Staubwolke. Jiraya rannte als wäre der Leibhaftige hinter ihm her und verfluchte sich, dass er nicht an den Kaffee gedacht hatte. Naruto dagegen knurrte ungehalten vor sich hin und versuchte hin und wieder sich los zu machen. Nach einem erneuten Fluchtversuch umklammerte Jiraya das Handgelenk des Uzumakis noch fester. Aus dem Augenwinkel suchte er jedes Ladenschild ab, lief dann an einem kleinen Stand vorbei auf dessen Aushängeschild Kaffee zum Mitnehmen stand. Er lief erst daran vorbei, blieb dann aber stehen und sah sich desorientiert um. Als er den Stand entdeckte, drehte er sich um und lief zurück, zog den nun laut fluchenden Naruto weiter hinter sich her. Endlich an seinem Zwischenziel angekommen, ließ Jiraya seinen Schüler noch im laufen los und kramte nach seinem Geld. Naruto, der nicht damit gerechnet hatte losgelassen zu werden, achtete nicht auf den Weg, stolperte über einen Stein und landete mit einem erstickten Schrei auf dem Boden. Die Welt und ganz besonders Jiraya verfluchend rieb er sich den Hinterkopf und setzte sich auf. Er wollte gerade schon zu einem erneuten Fluch ansetzten, als ihm ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Naruto brach mitten im Wort ab und schnupperte. Bevor er den Geruch zuordnen konnte, wurde ihm ein dampfender Becher mit einer schwarzen Brühe unter die Nase gehalten. Sofort fing Naruto an zu strahlen, schnappte sich den Becher und trank genüsslich einen Schluck. Gespannt beobachtete Jiraya den am Boden sitzenden. Jetzt kam es darauf an. Wenn ihm der Kaffee nicht schmeckte, würde Naruto ausflippen. Als sein Schüler den Becher absetzte, spannte er sich unbewusst an und ging in Lauerstellung. Das sie beide die ganze Zeit von verwirrten Dorfbewohnern beobachtet wurden, ignorierten sie. Naruto öffnete langsam seine Augen, starrte dann eine Zeitlang in seinen Becher bevor er den Blick hob und anfing zu reden. „Ero – Sennin…“ Auf alles gefasst stotterte Jiraya: „J…Ja?“ Naruto blinzelte einmal, dann noch einmal und noch ein drittes mal. „Mehr. Ich will noch mehr Kaffee.“ Erleichtert atmete der Lehrer aus, wandte sich dann wieder an den Verkäufer. „Ich hätte dann gerne noch fünf weitere Becher.“ Verwirrt nickte der Verkäufer nur, bereitete sofort das gewünschte zu. „Hier bitte Sir. Das macht dann bitte 342 Rio.“ Jiraya reichte dem Standbesitzer 350 Rio. „Bitte, es passt so. Ob sie es glauben oder nicht, aber Sie haben mir gerade das Leben gerettet!“ Unverständnis war kurz auf dem Gesicht des Verkäufers zu lesen, dann lächelte er. „Immer wieder gerne Sir. Hier haben Sie noch ein Tablett.“ Er reichte dem Sannin ein Papptablett. „Das sollte Ihnen das tragen erleichtern.“ „Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen.“ Mit sich und der Welt zufrieden stellte Jiraya die Becher auf das Tablett, drehte sich um – und wurde prompt von einem braunhaarigen Jungen umgerannt. Ohne dass er etwas dagegen unternahmen konnte, verteilte sich der ganze heiße Kaffee auf seinen Klamotten. Sprachlos starrte Jiraya erst seine versaute Kleidung an, hob dann den Kopf um den frechen Jugendlichen der ihm nur ein „Sorry!“ zugerufen hatte zu rügen und ganz langsam sickerte die Information in sein Gehirn das der Kaffee verschüttet worden war. Langsam, fast in Zeitlupe wandte er seinen Kopf zu Naruto. Dieser war schon seit längerer Zeit wieder auf den Beinen, hatte immer noch den Becher in der Hand und sah ausdruckslos auf den Kaffeefleck auf Jirayas Oberteil. Er atmete noch einmal tief durch, dann fing seine Schimpferei von vorne an „Du verf*ckter H*rensohn! Komm sofort zurück! Ich brauch meinen Stoff, ich brauch Kaffee!“ Gerade als er losstürmen wollte, hielt Jiraya ihn an seinem Jackenärmel fest, hielt ihn somit zurück. „Lass mich sofort los Jiraya! Ich werde diesem W*chser zeigen was passiert wenn man einfach so unschuldigen Kaffee vergießt! Ich werde ihm die Augen auskratzten und sie zum Frühstück verzehren! Ich - UMPF!“ Erfolgreich verhinderte Jiraya Narutos Weiterreden indem er ihm einfach eine Hand auf den Mund legte. Er schluckte, sah sich dann um und bemerkte dass alle Blicke auf sie gerichtet waren. Zum Glück befanden sie sich nicht auf der Hauptstraße, sondern in einer Nebengasse, so dass nur wenige Menschen anwesend waren. „Ich…Gebe jedem von Ihnen einen guten Rat. Vergessen Sie, was Sie hier eben gerade gesehen haben, in Ordnung? Es ist nur zu Ihrer eigenen Sicherheit…“ Jeder nickte. „Gut. Danke sehr.“ Ohne auf die anderen Einkaufenden zu achten drehte Jiraya sich um, schleifte wieder seinen Schüler hinter sich her und musste diesmal noch mehr aufpassen dass er keine geknallt bekam. „Beim Erbe des vierten Hokage, womit hab ich das verdient?“ ~U~und cut! Ich mag das Kapitel XD Eigentlich sollte er in diesem schon auf sein neues Team treffen, aber irgendwie ist mir das alles dann doch aus den Händen geglitten… Hätte ich das Zusammentreffen auch noch geschrieben, wäre es auf jeden Fall zu lang geworden^^° Außerdem find ich die Stelle gut zum aufhören *grins* Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Außerdem wünsche ich jedem Leser frohe Festtage und, falls wir uns vorher nicht mehr lesen, einen guten Rutsch! VLG Habakuk~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)