Das Mr Darcy-Prinzip von Mirabelle (- Stolz und Vorurteil - [ich schreibe wieder! :3]) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel Zwei ♥ ------------------------- Das Mr. Darcy-Prinzip – K A P I T E L Z W E I „TenTen, du bist unmöglich!“, keifte Sakura wütend, riss sich den Schal vom Hals und stapfte in das gemeinschaftliche Wohnzimmer, in dem TenTen auf dem Sofa saß und Sakura nun irritiert anstarrte. „Wie genau kommst du auf den Gedanken, dass dieser Vollidiot begehrenswert, geschweige denn in irgendeiner Form mein Typ sein könnte?!“ „Von wem redest du?“, fragte TenTen und starrte Sakura weiterhin perplex an. „Sa-su-ke“, zischte Sakura und ihre Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen, TenTen wich instiktiv einige Zentimeter zurück. „Was … Was ist denn mit Sasuke?“ Immer noch vollkommen aufgebracht sah Sakura sie erst einige Zeit lang an, blickte dann kurz auf Ino und Hinata, die durch Sakuras Gemecker aus ihren Zimmern gelockt worden waren, und begann zu erzählen. Sakura merkte nicht sofort, dass die Fußgängerampel grün war, sie war zu überrumpelt. Diese Augen machten ihr Angst, sie hoffte, dass sie nur auf diese Entfernung so unangenehm schwarz waren. Wie in Trance stolperte sie über die Straße, obwohl der Schwarzhaarige sie schon lange nicht mehr ansah. Sakura wusste nicht, wie sie diesen Blick interpretieren sollte. Er wirkte seltsam abgeneigt, dabei hatte sie den Kerl vorher noch nie gesehen. Irgendetwas in ihr weigerte sich, die Tür des Populärs zu öffnen, als sie den Griff in der Hand hatte. Doch der junge Mann mit dem Wuschelkopf hinter der Bar sah sie bereits irritiert an und so überwand sie sich. „Hallo, ich bin Sakura“, meinte sie lächelnd und sah den Schwarzhaarigen bewusst nicht an, ihre Fassade würde sofort wieder zusammenbrechen, wenn er sie noch einmal so anstarrte. Wann genau hatte Sakura das letze Mal vor jemandem, den sie wirklich gar nicht kannte, solche Angst gehabt? „Die Neue?“, fragte der Wuschelkopf und sah sie aus großen, offensichtlich naiven Augen an. Sakura nickte und kaute automatisch auf ihrer Unterlippe herum. „Okay, dann komm mal mit. Sasuke, dein Cuba braucht noch ein wenig, verzeihst du mir?“ Er grinste sein Gegenüber treuherzig an und winkte Sakura mit sich in die Küche. Sie brauchte ein wenig, um zu folgen, musste erst das Gehörte verarbeiten. Sasuke. Sie musste an TenTens Beschreibung denken und fragte sich automatisch, ob Neji vielleicht auch so ein Widerling war. „Also, Sakura, leg am Besten deine Jacke hier ab“, wurde sie unterbrochen und nun sah sie ihr Gegenüber an. „Ich bin Momo, freut mich, dich kennen zu lernen“, meinte er lächelnd und streckte ihr freundschaftlich die Hand entgegen. Sakura nahm sie lächelnd, aber ohne etwas zu erwidern, offensichtlich kannte er ihren Namen schon. Es folgte eine kleine Kaskade von Erklärungen, was sie den Abend über tun musste und Sakura hörte brav zu. Sie hoffte, möglichst viel im hinteren Teil der Kneipe bedienen zu dürfen – weit weg von diesem Ekel Sasuke. Momo hatte seine Erklärungen fortgesetzt, als er wieder hinter die Bar gegangen war, um Sasukes Cuba Libre zu machen. Jetzt stand Sakura untätig neben ihm und hoffte, dass bald mehr Gäste kamen, um endlich Sasukes prüfenden Blick von ihr zu lösen. Doch außer Naruto, Neji und Shikamaru ließ sich vorerst niemand blicken, eigentlich kein Wunder, schließlich war es Dienstag. „Nicht viel zu tun für dich heute, was?“, meinte Momo irgendwann lächelnd, als Sakura so gegen acht Uhr langsam ein Glas spülte. „Soll ich mich beklagen?“, erwiderte sie leicht lächelnd und Momo erwiderte das Lächeln, auch Naruto, der sich mit den beiden unterhielt, grinste. Neben Naruto ertönte ein böses Schnauben und die drei sahen Sasuke verwirrt an. „Geht es dir nicht gut?“, fragte Naruto unbedarft, doch Sakura hatte das dumme Gefühl, er wollte mit seiner Grimasse ihren momentan nicht sonderlich intelligent wirkenden Gesichtsausdruck nachäffen. „Oh, mir könnte es nicht besser gehen“, meinte Sasuke mit tiefer Stimme, tatsächlich hörte sie gerade zum ersten Mal mehr als zwei Worte am Stück von ihm, und starrte dabei weiter auf Sakura, „Ich wollte nur eben Momo fragen, ob es unserer Neuen hier so gut geht? Kakashi hat sie doch nicht etwa auf der Straße aufgelesen?“ „Von der Straße?“ Momo war sichtlich irritiert, doch Sasuke war anscheinend zu stolz, um eine weitere Aussage zu liefern, er starrte nun höchst interessiert auf die an der Ampel stehenden Autos. Kurz war es still um die kleine Gruppe, während Neji und Shikamaru weiterredeten. Das fröhliche Lied im Hintergrund wollte nicht ganz zu der Stimmung passen. „Ich fürchte, ich kann dir immer noch nicht folgen“, meinte Momo schließlich und Sasuke kämpfte sichtlich mit einem leicht abfälligen Blick, er schien den Barkeeper deutlich mehr zu mögen als die Neue. Schließlich hob er wortlos seine Hand und streckte sie in Richtung Sakura aus, bis er eine ihrer rosa Haarsträhnen zwischen seinen Fingern hielt. Shikamaru schielte nun ein wenig verwirrt hinüber und Neji drehte sich leicht um, Sakura beobachtete Momos und Narutos Gesichtsausdrücke, um nicht Sasuke anstarren zu müssen. Und plötzlich zog Sasuke unsanft an der Strähne. „Au!“, rief Sakura laut und sofort schossen ihr die Tränen in die Augen. Sie klatschte ohne groß nachzudenken auf Sasukes Hand und er ließ sie abfällig grinsend wieder los. „Sasuke!“, riefen Momo und Naruto gleichzeitig und sahen den Schwarzhaarigen empört an. „Was sollte das denn?“, fügte Shikamaru hinzu, er war aufgestanden und hielt Sasukes Hand, mit der er gezogen hatte, fest. Nejis Blick durchbohrte Sakura und nicht Sasuke, was es für sie kein bisschen angenehmer machte. Was konnte sie bitte dafür? Kurz war es still, dann meinte Shikamaru betont scherzhaft: „Das ist die beste Freundin meines Drachen, lass das besser.“ Sasuke erwiderte nichts und starrte wieder aus dem Fenster. Shikamarus Hand schüttelte er rüde ab. „Ach, das hat Shikamaru gesagt?“, hakte Ino mit zusammengebissenen Zähnen nach und TenTen schlug ihr als Reaktion auf den Hinterkopf. „Das hat er echt gemacht?“, fragte sie dann ungläubig und zur Bestätigung nickte Sakura. „Unmöglich!“ „Doch. Dabei kann ich mich nicht einmal erinnern, ihn jemals gesehen zu haben!“ „Zu mir war er immer nett“, überlegte Hinata, „Zwar nicht wirklich freundlich, aber auch nicht … ihr wisst schon. Böse.“ „Ich war so froh, dass danach andere Gäste kamen. Ich hab fast geheult“, meinte Sakura und starrte nun beharrlich auf den Boden. Aber keine ihrer Freundinnen schien es als peinlich zu empfinden, sie allen fragten sich, was genau Sasuke dazu verleitet hatte, sich so seltsam zu verhalten. „Und du bist dir sicher, dass du noch nie mit ihm geredet oder ihn irgendwie verärgert hast?“, hakte TenTen noch einmal nach und Sakura nickte: „Ich erinnere mich jedenfalls an nichts. Es sei denn – du weißt schon. Feindschaft bis aufs Blut. Vielleicht haben sich unsere Urgroßväter im Sandkasten gestritten?“ TenTen kicherte verhalten, aber Hinata meinte leise: „Ich finde das eigentlich überhaupt nicht lustig. Zu mir ist er wie gesagt nett, wenn ich ihn treffe … was soll das?“ „Er betet Sakura heimlich an und weiß nicht, wie er es ausdrücken will?“, mutmaßte Ino und schaltete den Fernseher ein, „Kümmert euch nicht um den Spinner. Das Beste ist, ihn einfach zu ignorieren.“ „Weise Worte“, stimmte TenTen zu und setzte sich neben Ino auf die Couch, „Schaltest du auf neun, bitte?“ „Weise Worte von Ino?“, murmelte Sakura zweifelnd und sah Hinata an. Diese zuckte nur die Schultern und sagte: „Setz dich doch auch dazu. Ich mach dir noch einen Tee, was meimst du?“ Sakura lächelte. Hinata war ein Engel. * Am darauffolgenden Tag war Sakura noch viel nervöser, falls das überhaupt möglich war. Es war ihr wirklich keine große Hilfe, dass die drei anderen Mädchen zugesagt hatten, gegen später vorbeizuschauen, sie hatte tatsächlich richtig Angst vor Sasuke. Doch diesmal war er noch nicht da, als sie Momo begrüßte, stattdessen saß Neji an der Bar und grinste ihr für wenige Millisekunden zu, als sie ihn grüßte. Sakura hatte schon befürchtet auch Neji könne sie nicht leiden und ihr neuer Job würde sich als eine Stätte des Hasses herausstellen, aber es schien nicht wirklich zuzutreffen. Neji bekam bald Gesellschaft von Shikamaru und die beiden unterhielten sich, ohne Sakura oder Momo groß zu beachten. „Vielleicht kannst du nächste Woche schon einmal ganz allein arbeiten“, meinte Momo schließlich, als alle vier Jungs an der Theke saßen und Sakura gerade aus dem hinteren Raum zurückkam, wo sie gerade ein paar Mädchen in ihrem Alter bedient hatte. „Ist das dein Ernst?“, fragte sie überrumpelt und Momo nickte: „Na klar, wie du merkst ist unter der Woche normalerweise nicht viel los und wenn du den Samstag gut hinkriegst steht dem eigentlich nichts mehr im Wege.“ „Juhu“, murmelte Sakura und seufzte auf. „Hey, da kommt doch Begeisterung auf, Sakura!“, rief Naruto, dem das Gespräch über eine Vorlesung der anderen drei schon von mehreren Minuten zu langweilig geworden war. „Ja, total, vor allem, weil ich dann mit euch allein bin.“ Sie streckte ihm die Zunge raus um zu zeigen, dass sie es nicht böse meinte und Naruto grinste. In dem Moment ging die Tür auf und Hinata, Ino und TenTen schneiten herein. „Shikamaru, mein Lieber!“, rief Ino mit ihrem lauten Organ und Shikamaru drehte sich mit einem etwas gequälten Blick um. Sakura fragte sich, auf welcher Basis diese Beziehung wohl ruhte. Furcht? Liebe? Eine Mischung aus beidem? „Du hast mir gar nicht gesagt, dass es hier so schön ist, ich hätte dich öfters besucht!“ „Vielleicht war gerade das die Absicht – dass ich hier etwas mit meinen Freunden machen kann“, erwiderte Shikamaru etwas träge, aber Sakura dachte erleichtert, dass er wohl nicht gezwungen war, mit Ino zusammen zu sein, wenn er so antworten konnte. In diesem Moment stellte sie fest, dass sie Shikamaru eigentlich gar nicht wirklich kannte. Seltsam, wenn man bedachte, wie lange Ino schon ihre beste Freundin war. „Seid ihr eigentlich wirklich jeden Abend hier?“, fragte Sakura nun, mehr an Neji und Naruto gewandt, während sie TenTen und Hinata angrinste, die nun hinter Ino standen und dem kleinen Streit zwischen dieser und Shikamaru lauschten. „Oft. Es hat eben seine Vorteile, wenn man im selben Haus wohnt wie eine gute Kneipe“, meinte Neji leicht lächelnd und Sakura fragte verwundert: „Wie meinst du das?“ „Ich wohne hier, wusstest du das nicht? Gleich da oben.“ Er zeigte mit dem Finger auf die Decke und Sakura schüttelte verwundert den Kopf. „Ist das nicht zu laut?“ „Wenn man die ganze Zeit Teil des Lauten ist nicht“, antwortete Neji und grinste schief; in diesem Moment warf Sakura einen möglichst unauffälligen Seitenblick auf TenTen. Sie lächelte verklärt. „Hmm“, meinte sie dann nachdenklich und fragte ihre Freundinnen, ob sie etwas trinken wollten. Die drei bestellten und Sakura lief immer noch nachdenklich in die Küche, um eine paar neue Zitronen zu holen. Also Neji wohnte hier. Interessant, dann wusste sie zumindest, warum er eigentlich immer da war, wenn TenTen arbeitete. Und gestern musste er aus der Uni gekommen sein, oder vielleicht ein Sportverein? Naruto jedenfalls war Sportstudent, da lag es nahe, wenn er manchmal ein bisschen Sport mit seinen Freunden machte, oder? Von Shikamaru jedenfalls wusste sie von Ino, dass er gern Schach spielte, aber nicht wirklich sportlich aktiv war. Aber bei den anderen beiden war es eine Möglichkeit. Sakura war während der Suche nach Zitronen so gedankenversunken gewesen, dass sie zuerst überhaupt nicht verstand, was überhaupt passierte, als sie wieder aus der Küche kam. Da stand Ino, nicht mehr bei Shikamaru, sondern bei Sasuke und zischte ihn an. „Was ist denn jetzt los?“, fragte sie Momo, der die Szene leise bebachtete, genau wie alle anderen auch. Gegen Ino wollte sich wohl keiner stellen. „Ich glaube, es geht um sein Verhalten gestern“, murmelte Momo, „Aber so ganz seh ich nicht durch.“ „Süß, sie wurde von der Straße aufgelesen und hat einen Babysitter“, meinte Sasuke in diesem Moment mit ruhiger Stimme und kurz war es, abgesehen von der Musik, vollkommen ruhig. Dann klatschte es. --- Juhu, wieder ein neues Kapitel fertig :D Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll, am Anfang fand ich es nicht so gut, aber als ich es nochmal durchgelesen hab, hats mir schon besser gefallen :> Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)