Das Tor der Dimensionen von DigiDestined (Der Kampf um die Welt) ================================================================================ Kapitel 10: Der Berg der Unendlichkeit -------------------------------------- Der Berg der Unendlichkeit Nun kamen wir unserem Ziel also immer näher. Es dauerte mit Sicherheit nicht mehr lange, bis wir auf dem Gipfel waren – bis ich Kari endlich befreien konnte. „Glaubst Du, Brian ist auch hier?“ fragte Izzy mich nach ein paar Minuten. „Keine Ahnung... aber ich schätze schon. Immerhin sind wir alle drei durch das Tor geflogen.“ Wir mussten ihn so schnell wie möglich finden. Er wusste schließlich nichts von Devimon und konnte so leicht in eine Falle unserer Feinde tappen. „Brian!“ rief ich nun. „Brian, kannst Du mich hören?“ Keine Antwort. „Wo ist er?“ „Glaubst Du, er ist schon auf dem Berg?“ Ich sah Izzy an. Nun, als ich darüber nachdachte, wurde meine Sorge noch größer. „Ich hoffe nicht.“ meinte ich deshalb. „Er würde wahrscheinlich direkt in Devimons Arme laufen.“ „Meinst Du?“ „Ja. Schließlich weiß er von Devimon und seinen Tricks nichts.“ „Das ist einleuchtend. Beeilen wir uns besser!“ Zehn Minuten später standen wir am Fuß der Berges. „Was sollen wir tun? Hinauf gehen oder Brian suchen?“ Fragend sah Izzy mich an. „Hm...“ Ich musste mich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden, und dies war – wie man sich vorstellen kann – nicht gerade einfach. Wenn wir unten suchten, dann bestand die Möglichkeit, dass Brian oben gefangen genommen wurde, genauso wie Kari. Gingen wir aber nach oben, dann wussten wir nicht, was ihm unten geschah. Immerhin gab es auch noch die schwarzen Zahnräder. „Gehen wir erst mal nach oben.“ beschloss ich einige Augenblicke später. „Wenn wir hier unten unseren früheren Ichs begegnen,gibt es nur noch mehr Chaos.“ So machten wir uns auf dem Weg zum Gipfel des Bergs der Unendlichkeit und bei jedem Schritt, den ich tat, zogen alte Erinnerungen an meinem Auge vorbei. Ogremon, das durch Devimon zum Bösen verleitete Leomon, der Angriff auf Joe, die Nacht in Devimons Haus, dann die Zerstörung der Insel, die Rettung von Agumon und mir durch Friggimon. Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl, als ich an all dies dachte. Vielleicht mussten wir dasselbe nun wieder durchmachen. Solange, wie wir Kari und Brian nicht gefunden und einen Weg zurück entdeckt hatten, mussten wir ja immerhin in der Vergangenheit bleiben. „Tai, ist alles in Ordnung?“ Izzy musterte mich besorgt, während wir nun den Berg hoch liefen. „Ja, geht schon. Ich denke nur gerade über die ganzen Kämpfe nach, die uns hier noch bevorstehen.“ Der Rotschopf nickte. „Ja, ich auch. Aber zumindest haben wir jetzt den Vorteil, dass wir unsere Gegner kennen und wissen, welche Tricks sie anwenden.“ „Ja, wir. Aber Brian nicht.“ Wieder waren da diese Gedanken. Ging es ihm gut? Oder hatte Devimon ihn schon in seine Gewalt gebracht? War er alleine unterwegs oder hatte er unsere Digimon bei sich? Dieser Gedanke spukte mir schon einige Zeit im Kopf herum. Vielleicht waren wir ja wirklich alle da, nur getrennt. Vielleicht hatte Brian unsere Digimon gefunden und suchte gemeinsam mit ihnen nach uns. „Wir sollten Brian so schnell wie möglich finden.“ Ich nickte auf Izzys Worte hin, während ich die Gegend betrachtete. Wir waren schon ein ganzes Stück vorangekommen und es hatte sich noch kein feindliches Digimon sehen lassen. Dies war nicht weiter verwunderlich, immerhin wusste Devimon nichts davon, dass es hier noch eine weitere Gruppe der DigiRitter gab. Er kannte nur die DigiRitter, die auch hierhin gehörten. Uns selbst vor drei Jahren. Dass wir aus der Zukunft hierher gebracht wurden, wusste er nicht. Jedenfalls hoffte ich das. Wenn Devimon nämlich mit Deemon zusammenarbeitete, dann waren wir verloren. Ich wollte Izzy gerade meine Bedenken mitteilen, als hinter uns etwas explodierte. Ich wirbelte herum, doch war nicht schnell genug. Noch bevor ich meine Drehung vollendet hatte, riss mich eine gewaltige Druckwelle von den Füßen und ich schlug hart auf dem Stein auf. „Ah...“ Ich fasste mir mit einer Hand an den Kopf und zog sie zurück, als ich einen stechenden Schmerz spürte. „Verdammt!“ Nun besah ich mir meine Handfläche genauer. Sie war blutverschmiert. „Ihr seid also schon da, wie ich sehe.“ Das war unverkennbar die Stimme Ogremons. Ich hob meinen Kopf und sah, dass ich Recht hatte. Das Digimon stand einen knappen Meter vor mir und Izzy, der ebenfalls auf dem Boden lag, im Gegensatz zu mir jedoch bewusstlos war, da er mit dem Kopf auf einem scharfkantigen Felsen gehauen war. „Ihr seht aber schon ziemlich fertig aus.“ Ich versuchte mich aufzurichten, während Ogremon nun langsam auf mich zu kam. „Kaiserfaust!“ Soeben konnte ich mir vor der Attacke retten, dennoch bekam ich die Druckwelle ab, die mich gegen einen Felsen schmetterte. Ich keuchte auf, da mein Rücken schmerzte und mein Hinterkopf wohl auch etwas abgekriegt hatte. „Wo ist denn Dein Digimon, hm?“ Ogremon packte mich am Kragen und schleuderte mich zur Seite. „Ist es nicht hier, um Dich beschützen zu können?“ Ich versuchte noch immer, mich aufzurichten, doch es wollte mir nicht richtig gelingen. Ich musste es aber versuchen, denn so konnte ich Ogremon von Izzy ablenken, so dass er - wenn er wieder zu sich kam – Schutz hinter einem der Felsen suchen konnte. Wir mussten schließlich nicht beide draufgehen. Langsam krabbelte ich weiter von Izzy weg, in die entgegengesetzte Richtung. „Wo willst Du denn hin?“ Ogremon war natürlich schneller als ich und fasste mich erneut am Kragen, um mich herumzuwirbeln, so dass ich nun auf dem Rücken lag. „Das ist Dein Ende, DigiRitter!“ Ich schloss die Augen und machte mich auf mein Ende gefasst. „Kaiserf -“ „HALT!!“ Eine laut brüllende Stimme ließ mich zusammen zucken und meine Augen wieder öffnen. Es war Brian, wie ich erkannte. Er war also auch hier, vielleicht hatte er sogar unsere Digimon bei sich. Dann waren wir gerettet. Doch meine Hoffnung wurde sehr schnell zunichte gemacht, denn kurz nach Brians Ausruf erhob sich Ogremon, um ihn anzusehen, und ich erkannte, dass er alleine war. „Tai, verschwinde!“ rief Brian mir zu. „Digimon, Du willst uns vernichten? Warum fängst Du dann nicht bei mir an?“ Ich hustete. „Brian, tue es nicht!“ schrie ich ihm entgegen. „Ha ha, ich werde mich um Dich kümmern, sobald ich mit Deinem Freund fertig bin!“ Ogremon wandte sich wieder mir zu und nun versuchte ich, so schnell wie möglich aufzustehen. Dies klappte auch soweit, jedoch sorgte Ogremons Faust dafür, dass ich wieder zurück auf dem Boden geschmettert wurde. „Ah!“ Ich krümmte mich vor Schmerzen, die inzwischen meinen ganzen Körper beherrschten. Es war genauso wie damals bei Milleniumon, und diese Qualen wollte ich nie wieder durchmachen. „ICH HABE GESAGT, FANG BEI MIR AN!!“ Kurz nachdem Brians Brüllen verebbt war, hörte ich, wie Ogremon von etwas getroffen wurde. Es musste ein Stein oder etwas Ähnliches gewesen sein.“Brian, tue es nicht!“ rief ich wieder, doch auch dieses mal hatte ich keinen Erfolg. „Du kleiner Winzling kannst es wohl nicht abwarten zu sterben, oder?“ Während Ogremon sich nun wieder Brian zu wandte, startete ich einen erneuten Versuch, mich aufzurichten. Natürlich war durch das ständige Aufschlagen auf der Erde und am Felsen mein Rücken wahrscheinlich schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden, dennoch musste ich es versuchen. Ich musste einerseits Izzy in Sicherheit bringen und andererseits dafür sorgen, dass Ogremon Brian nicht umbrachte. Da kam mir Ogremons erneutes Augenmerk auf Brian gerade recht. Während das Digimon sich nun voll und ganz auf ihn konzentrierte – da es vermutlich an nahm, ich wäre schon am Ende – konnte ich – soweit es mir möglich war – verdeckt bis zu Izzy vordringen. Er sah nicht gut aus. Um seinen Kopf hatte sich eine kleine Blutlache gebildet, welche wohl von einer Platzwunde am Hinterkopf resultierte. „Verdammt!“ fluchte ich, während ich mir meine Jacke auszog und sie unter seinem Kopf platzierte. Ich hoffte, dass er durch hielt. „Izzy?“ redete ich auf ihn ein, bekam jedoch keine Reaktion. „Izzy?“ Wieder versuchte ich es, doch auch dieses mal war ich erfolglos. Nun zog ich meinen Pullover aus und versuchte, seine Wunde am Hinterkopf so gut es ging zu versorgen, um ihn dann hinter einen Felsen und in Sicherheit zu bringen. Brian war nun in einen Kampf mit Ogremon verwickelt, den er nicht gewinnen konnte. Ich musste ihm unbedingt helfen, sonst war er verloren. Schnell stand ich auf, packte einen Stein und warf ihn auf Ogremon. Ich wusste, dass wir auch zu Zweit ohne Digimon keine Chance gegen Ogremon hatten, doch wir mussten etwas Zeit schinden. Wir mussten dafür sorgen, dass Ogremon zumindest eine Zeit lang abgelenkt war. „Brian, schnapp Dir Izzy, ich kümmere mich um Ogremon!“ Ich versuchte, meine Stimme so klingen zu lassen, dass sie keinen Widerspruch zuließ. „Mach schon!“ „Tai -“ „Brian, bitte!“ Wieder warf ich etwas auf Ogremon und ging nun langsam von dem Felsen, hinter welchem Izzy lag, weg. „Ich töte Euch alle, Ihr habt keine Chance!“ Ogremon holte mit seiner Keule aus und versuchte, mich zu erwischen, doch ich duckte mich schnell unter dem Schlag weg und statt mich traf die Keule den Boden. „AH!“ Das Digimon schrie auf und setzte nochmals seine 'Kaiserfaust' ein, allerdings nicht auf mich, sondern zu Brian, welcher nun versuchte, mit Izzy zu fliehen. „BRIAN, ACHTUNG!!“ brüllte ich, doch es war zu spät. Ich rannte los, doch noch bevor ich die Hälfte des Weges zu den beiden zurückgelegt hatte, wurden sie von Ogremons Attacke getroffen. „AH!“ Der Schmerzensschrei von Brian trieb mich zu Höchstleistungen an. Kaum eine Sekunde später war ich bei ihnen. Das Bild, welches sich mir bot, war schrecklich. Beide waren bewusstlos und ihre Kleidung zerrissen. Was sollte ich nun tun? Ich musste mich um meine Freunde kümmern und andererseits dafür sorgen, dass Ogremon – welches nun langsam und mit einem fiesen Lachen auf mich zu kam – mich nicht tötete. „Verdammt!“ Ich hob erneut einen kleinen Stein auf, um ihn auf Ogremon zuwerfen. Inzwischen war ich so verzweifelt, dass ich jede Möglichkeit nutzte, das bösartige Digimon nur für einige wenige Minuten ablenken zu können. Natürlich waren meine Bemühungen vergebens. „Du bist verloren, DigiRitter! Ich werde Dich jetzt vernichten!“ Nun war wohl mein Ende gekommen. Ich ging zwei Schritte zurück und stolperte über den am Boden liegenden Brian, wodurch auch ich hinfiel. Zum zweiten Mal dachte ich über mein Leben nach und über die Dinge, die ich noch unternehmen wollte. Wer würde Kari nun befreien und wie würde sie reagieren, wenn sie erfuhr, dass ich tot war? Was war mit meinen Eltern? Waren sie in Sicherheit oder hatte Deemon auch ihnen etwas angetan? „Kaiserfaust!“Ogremons Attacke raste auf mich zu und ich kniff die Augen zusammen, bereit für mein Ende. Es gab einen lauten Knall, eine Druckwelle und ich bekam etwas gegen den Kopf. Danach wurde alles schwarz. _________________________________________________________________________________ Huhu, hat sehr lange gedauert mit dem Kapitel. Irgendwie komme ich in letzter Zeit zu nichts. Habe nun aber eine Woche Urlaub, ich denke, in den nächsten paar Tagen könnt Ihr noch mit ein bis zwei weiteren Kapiteln rechnen ;) Zu den Kommis: Hat mich wieder sehr gefreut :) Ja, stimmt. Ich hatte mich vertan, es sind natürlich die Ausbildungsformen der Digimon, nicht die Rookies. Danke für die Info ;) LG, DigiDestined Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)