Prisoner of the past von Wolfi-sama (Masato x Ogi (Soichiro x Kaname am Rand)) ================================================================================ Kapitel 15: Scene 15 -------------------- Nunja.. Hallo. Es ist mittlerweile.. lasst mich nicht lügen; 1o Monate her, dass ich das letzte Mal etwas neues zu dieser FF habe verlauten lassen. Zwischenzeitlich galt sie als abgebrochen, aber nun habe ich mich dazu entschlossen, zumindest noch die letzten fertigen Kapitel zu veröffentlichen. Ich habe mich länger nicht mehr mit der Handlung beschäftigt, wenn ich ehrlich bin oo Ich kenne zwar noch den groben Hergang, aber ich könnte diese Kapitel nicht mehr rezitieren wie damals. Jedenfalls; ich wünsche all denen, die noch Interesse hieran haben viel Freude! ,..+~*~+.., Kanames und Soichiros Besuch dauerte nicht so lange wie erwartet, sodass sie schon nach etwas über einer Stunde wieder verschwunden waren. Morgen war schließlich auch noch ein Tag und sie hatten ihm versichert, ihn auch dann wieder zu besuchen. Während Masato sich aus purer Langeweile mit der Fernbedienung des Plasmafernsehers auseinandersetzte, schob sich lautlos die Tür zu seinem Zimmer auf. Zögernd steckte Ogi seinen Kopf durch die Tür und sah zu Masato, der ihn nun ebenfalls bemerkt hatte. „Ogi?“ Seine Frage wurde beantwortet, als Angesprochener die Tür schloss und leise zu seinem Bett kam. „Wer sonst?“ Ein bitteres Lächeln lag auf seinen Lippen, als er seinen Freund im Krankenbett liegen sah. Es machte ihm ein unglaublich schlechtes Gewissen. Doch er versuchte es zu verdrängen, wenn er bei ihm war. Auf Masatos Angebot hin nahm er sich einen Stuhl und setzte sich zu ihm. „Wie fühlst du dich?“ „Hm… Wie man sich eben fühlt, wenn man von irgendjemandem mit einem Messer verletzt wurde, denke ich mal.“ „Na, wenigstens lebst du noch…Wie soll ich sonst meinen Film fertig stellen?“ Auf Ogis Frage folgte eine drückende Pause. Es war wieder dieses alte Thema, von Wegen; Ogi wollte Masato nur für seinen Film haben, weil er Kaoru Shirakawas Kunst kopieren konnte. Ogi wusste natürlich selbst, dass das nicht stimmte. Nur konnte er Masato schlecht sagen, warum er ihn dennoch bei seinem Film dabeihaben wollte. Er hoffte immer noch darauf, dass Masato es irgendwann von selbst verstehen würde. Allerdings stand zwischen ihnen beiden ein großes Hindernis. „Hey, Masato..“ Angesprochener drehte seinen Kopf zu ihm. Ogis Blick wanderte ziellos über die Bettdecke und das Fenster am anderen Ende des Raumes. Masato schwieg. In den Jahren, die sie zusammen gelebt hatten, hatte er schon öfter solch ein Verhalten bei Ogi entdecken können. Sie bedeutete, dass Ogi intensiv über etwas nachdachte. Über etwas, von dem es ihm schwer fiel zu reden. „Ich denke, ich sollte es dir so langsam mal sagen..“ Masatos Gedanken kreisten. Was könnte er ihm erzählen wollen? Es musste irgendetwas sein, was für ihn von Wichtigkeit war. Und das waren, ihn und Ogi betreffend, einige Sachen. „Diese Sache mit.. dem Brand…“ Nun hatte er Masatos volle Aufmerksamkeit. Die Tatsache, bisher nichts genaueres über diesen Vorfall zu wissen, machte Masato immer noch zu schaffen. „Was ist damit?“ Die Schultern hängen lassend sah Ogi auf seine verbundene Hand, die ihn wieder an alles erinnerte und ihm den entscheidenden Anstoß gab, etwas zu sagen. Schließlich war er es Masato schuldig ihn aufzuklären, was in der Nacht vorgefallen war. „Also.. Ich habe dir ja gesagt, dass ich mit jemandem aneinander geraten bin, stimmts?“ Zur Bestätigung nickte Masato, der sich nun mühsam aufgesetzt hatte. Solch einer Erklärung konnte man nicht gescheit im Liegen folgen. „Willst du mir jetzt sagen, dass du den Brand selbst gelegt hast, oder was?“ Empört sah Ogi ihn an und schlug mit der Faust aufs Bett. „Spinnst du?! Ich würde niemals freiwillig das Haus~“ Er hielt inne. Nicht deswegen, weil er es nicht Ernst meinte, sondern weil es ihn an zweierlei erinnerte. Seine Faust lockerte sich und er redete unter den aufmerksamen Blicken Masatos weiter. Er wollte jetzt nicht zu genau darüber nachdenken. Es reichte schon, dass er nun mit der Wahrheit herausrücken musste. Zumindest gab er sich Mühe damit. „Nunja… Ich hatte wirklich Streit mit jemandem.“ „Wer war dieser jemand?“ Masato hatte jemanden in Verdacht, aber mit selbigem konnte er ja gerade schlecht um die Ecke kommen. Deshalb wartete er lieber Ogis Antwort ab. „Es hat keinen Sinn mehr zu versuchen, es zu verschweigen, oder?“ Das darauf folgende Kopfschütteln Masatos ließ ihn seufzen. „Es war Yuichi.“ Also doch! Dann lag Masato mit seiner Vermutung doch richtig, dass dieser Kerl nichts Gutes verhieß. „Wie ist er denn in deine Wohnung gekommen?“ „Er hat mich besucht. Wir waren einmal befreundet, musst du wissen..“ Da schau her.. Sie waren also befreundet? Das erklärte auch, warum beide sich bei ihrem Treffen am Set so seltsam verhalten hatten. Zudem war nun auch klar, warum er sich so sehr mit Ogi angelegt hatte, wie es sich normalerweise kein Neuankömmling im Studio erlauben konnte. Langsam setzte sich das Puzzle in Masatos Kopf zusammen. Allerdings fehlte noch ein großes Stück, von dem er einfach nicht wusste, wie es mit allem zusammenhing. „Und jetzt nicht mehr, oder wie?“ Ogi schnaubte verächtlich. „Schon lange nicht mehr. Trotzdem hat er darauf bestanden, mich zu besuchen. Mein Gott, muss ich naiv gewesen sein, ihn in mein Haus zu lassen…“ Zwar gab Masato ihm innerlich Recht, sprach es aber nicht aus. „Am Anfang war alles ruhig und in Ordnung, aber irgendwann haben wir angefangen zu streiten…“ Masatos Blick ging an die Seite und er seufzte tonlos. Wenn er jetzt fragen würde, was der Grund für den Streit war, bekam er sicher wieder die Antwort, dass er es ihm nicht sagen könne. Und er hasste diese Antwort! Dennoch versuchte er schweren Herzens etwas herauszufinden. „Ihr werdet euch ja nicht grundlos gestritten haben. Was war also los?“ Ogis Mund klappte auf und seine nächsten Worte waren für Masato, obwohl er sich darauf eingestellt hatte, wie ein Schlag ins Gesicht. „Das ist eine lange Geschichte.. Und die würde ich lieber vergessen, also brauchst du mich auch nie wieder danach zu fragen.“ Seine abweisende Antwort setzte ihm selbst zu. Schon wieder hatte er automatisch die Chance darauf vertan, endlich über seine Vergangenheit zu reden und sich davon zu befreien. Aber wie so viele andere hatte er Angst, alles hinter sich zu lassen. Er wusste selbst, dass es ihm wahrscheinlich gut tun würde, sich alles von der Seele zu reden, doch er wollte es nicht erzählen. Besonders nicht Masato. Seine größte Sorge galt dem, was Masato dann vielleicht über ihn denken, und wie sich ihre Verbindung zueinander verändern könnte. Ogi wollte auf keinen Fall, dass das mühsam aufgebaute Gerüst ihrer Freundschaft einfach so zusammenfiel. Zu lange hatte er darauf gewartet, dass es mit ihrer Freundschaft wieder etwas bergauf ging. Auf der Höhe war sie natürlich noch nicht, aber die momentane Lage war um Längen besser als die Beziehung, die sie in den letzten Jahren zueinander gehabt hatten. Diese Zweckgemeinschaft am Set hatte ihn die ganze Zeit sehr belastet. Nichts war noch von der einst so guten Freundschaft übrig geblieben. „Na gut. Also schon wieder eine solcher Geschichten, von denen ich wohl meinen Lebtag nicht erfahren werde, was genau passiert ist. Klasse. Aber noch mal zu eurem Streit. Du wirst mir ja wohl nicht sagen müssen, warum ihr euch gestritten habt, wenn ich nur wissen will, wie dabei dein Haus abgefackelt wurde, oder?“ Also wieder die gewohnte Methode, irgendwie an Informationen zu kommen. „Wir sind ziemlich laut geworden und die Sache ist irgendwie aus den Fugen geraten..“ „Ja, das habe ich auch bemerkt. Habt ihr euch geprügelt?“ „’Prügeln’ trifft es nicht so ganz. Ich habe die ganze Zeit versucht ihn davon zu überzeugen, dass man auch über alles reden kann, aber er hat nicht gehört. Yuichi ist wütend durchs Haus gelaufen und hat einen Großteil der Einrichtung zerlegt.. Deshalb habe ich wahrscheinlich auch irgendwann mal in eine Glasscherbe gefasst.“ Sich auf die Unterlippe beißend hob er ein wenig seine Hand an. „Aber es wäre auch falsch zu sagen, dass ich nichts von ihm abbekommen habe.. Situationsbedingt kann er ganz schön schnell handgreiflich werden.“ „Na, das ist mir nichts Neues.“ „…Und irgendwann, als es ihm zu bunt wurde und ich nicht mehr die Kraft oder den Willen hatte ihn aufzuhalten, hat er einfach das Haus angezündet.“ ‚Einfach’, dachte sich Masato. Als ob. Dahinter steckte irgendetwas größeres, nur kam er nicht an den wahren Grund heran. Vielleicht würde Ogi sein Schweigen ja doch brechen. „Dann ist er abgehauen und hat dich allein im Haus gelassen, oder was?“ Tief einatmend nickte Ogi. Keiner von ihnen wusste etwas zu sagen. Ogi bemerkte jedoch, dass es eine Erleichterung war, geredet zu haben. Zwar hatte er dem Polizisten vor ein paar Tagen bereits alles erzählt, doch es war ein völlig anderes Gefühl, mit Masato darüber zu reden. Er war nun ein Teil der ganzen Sache. Und genau das beruhigte Ogi. Jetzt stand er nicht mehr allein vor Yuichi, sondern hatte Masato, von dem er sicher war, dass er ihm den Rücken stärken würde. Es schien, als ob ihre einstige Freundschaft wieder eine Chance hätte. Dennoch hatte er ein schlechtes Gewissen, Masato so lange im Ungewissen gelassen zu haben, obwohl der ihn doch sogar bei sich zuhause aufgenommen hatte. „Bist du sauer, dass ich dir bisher nichts erzählt habe?“ „Ogi, wenn ich auf alles sauer wäre, das du mir verschweigst, dann müsste ich jede Sekunde des Tages mit Fackeln und Mistgabeln hinter dir her laufen. Da das natürlich sowieso nichts bringt, nehme ich es einfach nur hin. Ich kann dich schließlich nicht dazu zwingen mir etwas zu erzählen, was mich nichts angeht, oder worüber du nicht reden willst. Allerdings warst du mir die Erklärung mit dem Brand echt schuldig, und das weißt du auch.“ Ogi nickte. „Mensch, du hast es echt wieder geschafft mich in etwas reinzuziehen, was ich nicht geplant hatte. Das machst du gerne, oder?“ Es war unfassbar.. Ein kleines Lächeln stahl sich auf Masatos Lippen. All zu sehr schien ihm die Sache doch nicht gegen den Strich zu gehen. „Was meinst du? Wo hab ich dich denn schon mal mit reingezogen?“ Masato hob die Augenbrauen und sah Ogi einen Moment lang an. „Giichis Party..?“ „Ohh…“ Ogi fühlte sich irgendwie ertappt. „Das meinst du..“ Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. Wie könnte er das nur vergessen? „Aber das ist ja… schon lange her…“ Ogi versuchte, dem Gespräch aus dem Weg zu gehen, weil er wusste, dass Masato recht hatte. Er hatte Masato in diese Sache verwickelt, obwohl er sich dagegen gewehrt hatte… Allerdings hatte er seitdem nie wieder ein Wort darüber verloren. Abmachung war eben Abmachung. ‚Ob er noch öfter daran gedacht hat?’, überlegte Ogi im Wissen, dass er selbst es noch sehr häufig darüber gegrübelt hatte. Masatos Seufzen ließ ihn aufsehen. „Stimmt, das ist eine alte Geschichte..“ Auf einmal, Ogi hätte gerne darauf verzichtet, klingelte sein Handy. „Verflucht…“ Er kramte es aus seiner Jackentasche und nahm ab. Goto meldete sich am anderen Ende, wo Ogi denn sei, da er von Soichiro gehört hatte, dass Masato im Krankenhaus lag. „Ich bin grad bei ihm…Ja, es geht ihm soweit gut…Nein, er wird so schnell nicht wieder arbeiten können…Natürlich gehen die Dreharbeiten morgen weiter…Der Film wird unter keinen Umständen gekürzt! …Es ist mir egal, ob wir im Verzug sind! …Und Masatos Befinden ist egal, oder wie?“ Ogi geriet sichtlich in Rage. Doch anscheinend waren Gotos Worte auch nicht ohne. Murrend antwortete er schließlich auf Gotos Angebot. „…Gut, ich komme vorbei, damit wir es zeitlich planen können…“ Schweigend klappte er das Handy zu und steckte es weg. „Ich fürchte, ich…“ „Schon gut. Kümmere du dich um deinen Film. Ich will schließlich irgendwann mal stolz sagen können, dass ich bei diesem Film mitgearbeitet habe.“ Ogi konnte nicht beschreiben, wie froh er war, dass Masato schon wieder lächelte. Er sah diesen Gesichtsausdruck so gerne… Hatte ihn schon immer gerne gesehen und es würde wahrscheinlich auch immer so bleiben. Leider schwang in diesem Lächeln auch ein Hauch Traurigkeit mit. Ob es nun an der Sache mit Kaorus Kunst lag, oder daran, dass Ogi jetzt gehen musste, wusste selbst Masato nicht. Schweren Herzens stand Ogi auf und ließ die Hände in seine Jackentaschen gleiten. „Wir sehen uns..“ „Bis dann.“ Ein kurzes schmerzliches Lächeln an Masato und er wandte sich ab zum gehen. Kurz bevor er an der Tür angekommen war hörte er noch einmal Masatos Stimme. „Halte dich bitte von Kanemitsu fern. Nicht, dass noch mal etwas passiert.“ Ogi nickte schwach und senkte den Blick, als er langsam die Tür hinter sich schloss. ,..+~*~+.., Feedback ist noch immer gern gesehen! :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)