Now We Are Free von Hisagi-Shuuhei (What I've Done Teil 2) ================================================================================ Kapitel 1: Alpha ---------------- Now We Are Free Kapitel I Alpha 20:50 Uhr. In einer Stundentenwohnung in München. Ich, habe noch kein Inet, außer 1 h gratis Wlan im Starbucks , sitze im Moment hier mit einem Mousse Typ Irish Cream (mit Alkohol!) einem Caipirinha (noch mehr mit Alkohol!!) in meiner Studentenwohnung, die ich vergangenen Samstag bezogen habe, habe in der Zeit zwei komplette Bücher durch gelesen und zwei fast, langweile mich etwas zu Tode weil mein Studium noch nicht begonnen hat und kam auf die grandiose Idee einfach mal mit dem zweiten Teil anzufangen °_°; BANZAI! -------------------------- Kapitel I Alpha Er konnte sich gar nicht daran erinnern, dass Tod sein Schmerz bedeutete. Höllische Schmerzen. Eigentlich hatte er fest damit gerechnet, dass einfach alles vorbei sein würde. Schmerz, Erinnerungen, das Leben eben. Einfach Schluss. Oder dass alles besser werden würde. Dass Seth auf ihn warten würde und sie irgendwo die Ewigkeit zusammen verbringen würden. Wieso tat ihm dann einfach alles weh? Und warum hatte er Seth noch nicht gesehen? Hieß Tod etwa, ewige Einsamkeit und Qualen zu durchleben? War er gar in der Hölle? Gott, der Tod war genauso ungerecht, wie das Leben. Ob er einen Blick riskieren sollte? Einen Blick auf das, was hinter dem Leben wartete? Jetzt, wo er schon von solchen Schmerzen gequält wurde, konnte er sich das Leben nach dem Tod auch getrost ansehen. Vorsichtig, ganz vorsichtig öffnete Yuu ein Auge und betrachtete das, was ihn umgab. Und das war so unglaublich, dass er das andere nun auch öffnete. Er fand sich in einem doch ziemlich luxuriösen Bett wieder. Ziemlich komisches Leben nach dem Tod, dachte Yuu und richtete sich langsam auf, wobei ein noch heftiger Schmerz durch seinen Körper fuhr und der Junge aufstöhnte und sich zurück sinken ließ. „Wieso kann nicht einmal der Tod sein, wie man will?“ murrte der junge Japaner und schloss seine Augen wieder. „Weil du nicht tot bist. Das könnte eine plausible Erklärung sein, findest du nicht?“ Sofort öffnete Yuu die Augen wieder und saß senkrecht in seinem Bett, ungeachtet des Schmerzes. Erneut sah er sich um und erblickte die Gestalt, die neben seinem Bett saß und ihn betrachtete. Vor einer Sekunde hatte diese Gestalt noch nicht dort gesessen, als sich Yuu das erste Mal umgesehen hatte, da war sich der Junge sicher. Unbehagen machte sich in ihm breit, als er skeptisch die Gestalt musterte. Ein Mann, etwa 25, wenn man seinem Äußeren trauen durfte. Er hatte kurze, schwarze Haare und faszinierende goldene Augen. Er war schlank, muskulös und sicher um einiges größer, als er selbst. „Wer….wer bist du? Und was meinst du, dass ich nicht tod bin? Wo bin ich überhaupt?“ fragte Yuu und zog die Decke etwas höher. „Ich bin Ashriel, du bist hier bei mir und ich meine es, wie ich es sagte: Du bist nicht tod. Du lebst.“ „Schwachsinn!“ entgegnete Yuu. „Die Jäger haben mich getroffen und ich bin im Wald gestorben, da bin ich mir sicher!“ meinte Yuu, doch der Fremde schüttelte den Kopf. „Nein, bist du nicht, zugegeben, du bist mir fast unter den Händen weg gestorben, aber ich konnte dich wieder soweit aufpäppeln. Du kannst gerne nachsehen, deine Verletzungen sind schon ziemlich weit fortgeschritten in der Heilung, aber noch nicht ganz verschwunden.“ Erklärte Ashriel. Er lebte also wirklich noch? Er hatte diese Hölle überstanden? Jetzt, wo er angestrengt nachdachte erinnerte er sich wieder an den Schirm und die schwarze Gestalt. Oh mann. Er hatte schon gedacht, dass das der Tod sei und dabei war es dieser Fremde? Plötzlich wurde Yuu aschfahl. Seth. Was war mit Seth? Er blickte zu dem Fremden, bereit für jede Antwort. Jedenfalls redete sich das der Junge ein. „Sein Zustand ist kritisch. Ich habe euch vor drei Wochen aufgesammelt, aber er hat die Augen seit dem auch noch nicht geöffnet gehabt. Und bei ihm mache ich mir weitaus mehr Sorgen. Während sich dein Zustand fast täglich verbessert hat, schwankt seiner noch immer. Mal besser, mal schlechter. Aber Seth wird es schon schaffen.“ Meinte der Fremde ernst. Es dauerte eine gewisse Zeit, bevor Yuu wirklich begriff, dass der Fremde gesagt hatte, dass Seth lebte. Eine lange Zeit. „Er lebt?“ fragte der Junge fast tonlos und blickte zu Ashriel, der erneut bestätigend nickte. „Ja, er lebt.“ Noch immer begriff Yuu diese Worte nicht richtig, doch sein Körper reagierte auf die Worte, denn heiße Tränen liefen über seine Wangen. Sie beide hatten überlebt. Mindestens genauso lange benötigte Yuus Verstand um ihn auf etwas aufmerksam zu machen: Ashriel hatte Seth beim Namen genannt. Doch er hatte diesen Namen nicht einmal erwähnt. Erneut blickte der junge Vampir zu dem Fremden. „W-woher kennst du seinen Namen?“ fragte er nun und spürte wieder dieses ungute Gefühl in sich. War sein Gegenüber etwa ein Feind? Doch das war schwachsinnig, dann hätte er sie nicht gerettet. Und die Frage schien den Unbekannten zu amüsieren, denn er lachte leise, zurückhaltend. „Woher ich Seth kenne?“ wiederholte er Yuus Frage und lächelte ihn sanft an. „Weil ich diesen eigensinnigen, sturen kleinen Jungen wohl niemals vergessen werde.“ Ein ratloses Gesicht von Yuu. „Entschuldige. Ich bin Ashriel, ich war es, der Seth zu einem Vampir machte.“ Stille. Man konnte förmlich sehen, wie Yuus Verstand zu rattern begann. Dann entgleisten die Gesichtszüge des Jungvampirs sichtlich. „Jetzt sieh mich nicht so an, ich bin ein Vampir, natürlich. Oder dachtest du, dass ich in dieser Pampa, in der ihr euch befunden habt, wohne?“ fragte er lächelnd und streckte seine flache Hand aus, woraufhin eine dampfende Tasse Tee in seiner Hand erschien, die er nun Yuu reichte. Dieser nahm die Tasse einfach wortlos entgegen, zu entsetzt war er über die Erkenntnis. „Wow.“ Meinte Yuu dann nur, überwältigte ihn diese Tatsache doch etwas. Das war also der Vampir, der Seth zu einem gemacht hatte. „Trink am Besten.“ Meinte Ashriel und Yuu nahm einen Schluck des Tees. „Kann ich denn zu ihm?“ fragte der Junge dann mit einem Mal. „Ich meine zu Seth?“ fügte er schnell hinzu und der Vampir ihm gegenüber nickte. „Natürlich. Wer wäre ich denn, dir diese Erlaubnis zu entziehen? Wahrscheinlich ist es besser, wenn du bei ihm bist. Vielleicht findet er so den Weg zurück wieder.“ Schon wieder etwas, was Yuu nicht verstand, doch er machte sich gar nicht die Mühe, nachzufragen, sondern nahm einen weiteren Schluck des Tees und stand dann vorsichtig auf. Dafür, dass er seit drei Wochen das erste Mal auf den Beinen stand, stand er erstaunlich gut, dachte sich Yuu. Aber vielleicht lag es auch an dem Tee, den er von seinem Gastgeber bekommen hatte. „Na dann komm mit.“ Sprach Ashriel und führte Yuu den Korridor vor seinem Zimmer entlang, zu einem anderen Zimmer. Dort öffnete der Vampir die Türen und trat beiseite, sodass Yuu als erstes eintreten konnte. Und da sah Yuu seinen Geliebten. Reglungslos lag er auf dem großen Bett, sein Gesicht bleich wie das einer Porzelanpuppe. Doch konnte Yuu sehen, wie sich die Decke leicht hob und senkte. Es war wahr. Seth lebte. Erneut spürte der Junge einen dicken Kloß in seinem Hals, als er näher an das Bett seines Geliebten herantrat und sich vorsichtig an die Kante setzte. Er stellte den Tee beiseite und beugte sich über Seth. Er strich ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. In Gedanken dankte Yuu Gott, einfach allen, die ihm einfielen. Er dankte dafür, dass er aufgewacht war und wieder Hoffnung schöpfen durfte, mit Seth weiterleben zu dürfen. Auch wenn dieser noch nicht wach war, so war Yuu der festen Überzeugung, dass er es tun würde. Irgendwann. Und dann wäre Yuu bei ihm und würde ihn in die Arme schließen. „Yuu, ich muss dir sagen, dass Seth keineswegs nur bewusstlos ist.“ Begann Ashriel nun, der ebenfalls in das Zimmer getreten war und die Türe hinter sich geschlossen hatte. „Sein Bewusstsein wandelt tief in seinem Unterbewusstsein umher und ich habe die dumpfe Befürchtung, dass er den Weg nicht mehr zurück findet.“ Meinte der Vampir ernst. „Und das heißt er würde so bleiben?“ fragte Yuu ohne den Vampir anzusehen. „Ja, er würde leben, aber er würde seine Augen nicht öffnen. Es ist wie ein Koma.“ Yuu spürte einen Stich in sein Herz. „Kannst du denn nichts dagegen tun?“ fragte er leise, doch er kannte die Antwort. Wenn Ashriel etwas hätte ausrichten können, dann hätte er es schon längst getan. „Nein, ich nicht. Aber du vielleicht.“ Antwortete Ashriel ruhig. „Ich?“ kam es verwundert von dem Jungen. „Ja, du. Seth liebt dich von ganzem Herzen. Ich komme nicht in sein Unterbewusstsein. Mich lässt er nicht ein, doch dich würde er höchstwahrscheinlich ein lassen.“ Erklärte Ashriel. „Dann musst du ihn finden und zurückbringen.“ „Aus deinem Mund hört sich das so einfach an.“ Sprach Yuu leise und strich Seth sanft über die Wange. „Das ist es aber nicht.“ Meinte Ashriel ruhig, aber ernst. „So etwas ist kein Spaziergang. Du wirst auf seine seelischen Abgründe treffen. Abgründe, die in uns allen lauern. Wahrscheinlich wirst du auch den anderen Seth treffen.“ Nun blickte Yuu doch zu dem älteren Vampir. „Den anderen Seth?“ fragte er und runzelte etwas besorgt die Stirn, als sein Gegenüber nickte. „Ja, Seth’s dunkle Seite. Die Seite, die ihm die dunkle Gabe verleiht. Das Böse in ihm.“ Yuu erinnerte sich. Er hatte diese Seite einmal an Seth gesehen und die pure Angst verspürt. „Er will nicht, dass du Seth zurückholst, denn er will selbst die Kontrolle über Seth’s Körper. Aber das darf nicht gestehen, verstehst du? Wenn das geschieht gibt es keine Hoffnung mehr für Seth, wir würden ihn für immer verlieren.“ Nun wurde es dem Japaner doch anders. Und das, was sich anfänglich so einfach angehört hatte, schien bald unmöglich zu werden. „Er wird versuchen, dir vorzugaukeln, dass er Seth sei, doch du darfst ihm nicht glauben, egal wie gut er es spielen wird.“ „Und wie soll ich erkennen, dass es der andere Seth ist und nicht meiner?“ fragte Yuu etwas hoffnungslos. Doch Ashriel lächelte nur sanft und beruhigend. „Vertraue deinem Herzen, es wird dir sagen, wer dein Seth ist und wer nicht.“ Nun blickte Yuu wieder zu Seth und strich ihm weiter über die Wange. „Gibt es keinen anderen Weg?“ Doch er kannte die Antwort, weswegen er sich auch nicht zu Ashriel umdrehte um das Kopfschütteln zu sehen. „Dann werde ich es tun.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)