Werhund von -Rocksy- (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 7: Wie für ihn gemacht (Weihnachts-Spezial) --------------------------------------------------- Obwohl es schon kurz nach 8 Uhr am Morgen war, so war es doch noch nicht richtig hell in Domino City. Leichter Frost zog sich über die Wiesen und Bäume, welcher die Stadt in sanftes weiß tauchte. In den Fenstern und Vorgärten strahlten bunte Lichter in den verschiedensten Farben. Es waren nur noch knapp 2 Wochen bis Heiligabend und selbst die Schule Dominos war dem Anlass entsprechend geschmückt. Große braune Augen sahen den Kleinsten der Runde bettelnd an. “Bitte Yugi. Nur noch einen Keks. Ich LIEBE Kekse doch nun mal so. Nur noch einen, bitte.” “Joey, du hast fast die ganze Dose leer gegessen. Ich wollte den anderen auch noch welche abgeben.” Als Antwort bekam der Kleinere ein wimmern zu hören und man konnte den imaginären Hundeschwanz nur so wedeln sehen. Die Freunde des Blonden konnten nur schmunzelnd mit den Köpfen schütteln. “Na gut. Aber nach dem Einen ist Schluss!” Freudig umarmte der Blonde seinen kleinen Freund und wollte gerade zu einer Danksagung ansetzen, als eine ihm bekannte Stimme im Hintergrund erklang. “Gebt dem Köter lieber nicht zu viele Hundekekse. Er wird sonst noch fett und träge.” Eben genanter Köter ließ seinen besten Freund los und drehte sich zu dem Brünetten um. In den blauen Augen Kaibas konnte man ganz deutlich den Schalk funkeln sehen. Anscheinend hatte dieser seinen Spaß bei der eben beobachteten Szene gehabt. “Sei still du Eistruhe. Du bist doch nur neidisch, weil du keinen Keks abbekommst.” Demonstrativ nahm sich der Braunäugige seinen letzten Keks aus der Dose und biss genüsslich hinein. Woraufhin der Größere jedoch nur kurz lächelte und den Kopf schüttelte. “Hündchen. Ich hab so viel Geld, wenn ich wollte könnte ich sämtliche Keksfabriken aufkaufen. Und glaub mir, ich esse nur die besten Kekse mit den qualitativ hochwertigsten Lebensmitteln. Du siehst also ich würde eure Kekse nicht einmal haben wollen. Ich mache mir lediglich Sorgen darüber, dass du zu dick wirst, solltest du sie weiter so in dich hinein stopfen.” Der Blonde ließ sein altbekanntes Knurren erklingen und sah den anderen verärgert an. “Was geht es dich an, wenn ICH zu DICK werde?” Kaiba hob eine Augenbraue und sah den anderen zweifelnd an. “Ich denke, du weißt sehr gut was mich das angeht.” Okay, man konnte die Spannung in der Luft förmlich greifen und die Fragezeichen über den Köpfen des Kindergartens gerade zu aufblinken sehen. Doch keiner von ihnen kam noch dazu irgendetwas darauf zu erwidern, da just in diesem Moment der Lehrer das Klassenzimmer betrat. Schnell gingen alle in der Klasse zu ihren Plätzen, mal abgesehen von Kaiba welcher eher zu seinen Platzt schritt, begrüßten den Lehrer und setzten sich anschließend hin. “Guten Morgen meine Schüler. Wie ihr wisst, sind nächste Woche Weihnachts- und Neujahrsferien.” Einvernehmliches jubeln war von der Klasse zu hören. “In der letzten Lehrerkonferenz wurde beschlossen, dass in der Woche vor den Ferien gewichtelt wird.” Stille! >Oh man. Aus dem Alter sind wir ja wohl raus.< “Wie ich sehe seid ihr alle begeistert von der Idee.” Der Lehrer lächelte in die Klasse und fuhr dann fort: “Es gibt ein paar Dinge die beachtet werden müssen. So ist es verboten, den gezogenen Wichtelpartner mit irgendwem zu tauschen. Auch dürfen keine sinnlosen oder an der Schule verbotenen Geschenke gemacht werden.” >Okay… warum sieht der mich jetzt so an? Wegen mir brauchen wir den Mist gar nicht erst zu machen. Bei meinen Glück zieh ich auch noch den Eisklotz.< Joey erwiderte den Blick seinen Lehrers mit einem zuckersüßen lächeln als könne er kein Wässerchen trüben. “Wir haben zudem beschlossen, dass die Geschenke sich in einem finanziellen Rahmen von 5 bis 10 Euro befinden sollen. Wir wollen ja schließlich das es fair bleibt. Gewichtelt wird dann am letzten Schultag vor den Ferien. Ich bitte euch daher mir die Geschenke schon 2 Tage vorher zu geben, damit dann auch alle da sind.” Wieder ein Blick in die Richtung des Blonden. >Hallo? Hat der was gegen mich? Nur weil ich meine Hausaufgaben nicht immer habe, heißt das noch lange nicht, dass das beim Wichteln genauso ist.< “Hat noch einer von euch irgendwelche Fragen dazu?” Prompt schnellte die Hand des Blonden in die Höhe und er wurde seufzend von seinen Lehrer aufgerufen. “Was ist nun aber wenn ich meinen Wichtelpartner gar nicht ausstehen kann? Könnte man dann vielleicht tauschen.” “Du wirst ja wohl reif genug sein über so etwas drüber zu stehen, Köter.” Joey machte sich nicht einmal die Mühe sich du dem Brünetten umzudrehen und sah den Lehrer weiter fragend an. Dieser sah kurz zu Kaiba und dann wieder zu dem Blonden. “Ich muss Herrn Kaiba da zustimmen. Ich denke doch, dass ihr alle in einem Alter seid, in dem man in der Lage ist, sich von so etwas nicht beeinflussen zu lassen.” Ein kurzen unzufriedenes Nicken war die einzige Antwort welche der Blonde seinem Lehrer gab. “Gut. Wenn das dann alle Fragen waren beginnen wir jetzt mit dem Ziehen. Ich habe ein paar Zettel mitgebracht, von denen sich nun jeder einen nimmt und seinen Namen darauf schreibt. Bitte faltet die Zettel anschließend 3 mal zusammen und legt sie in die Schachtel auf meinem Schreibtisch. Wenn alle fertig sind, kommt ihr Alphabetisch nach vorne und zieht einen Zettel. Zeigt ihn mir kurz, damit ich aufschreiben kann, wer euer Wichtelpartner ist und dann schaffen wir es vielleicht sogar noch ein wenig mit dem Unterricht weiter zu machen.” Widerwillig nahm sich Joey einen Zettel und schrieb seinen Namen darauf. Er faltete ihn und brachte ihn zu der Schachtel. >Mir ist alles recht, solange ich nicht Kaiba zieh'. Ich mein, was sollte man dem Geldsack auch schenken wollen.< Kurz warf der Blonde über die Schulter einen Blick zu dem Brünetten und musste feststellen, dass dieser ihn anscheinend beobachtete. Joey nickte ihm fragend zu, woraufhin der andere jedoch nur selbstgefällig grinste. Verärgert drehte sich Joey wieder nach vorne. Anscheinend waren auch endlich alle mit den Zetteln fertig, denn der Lehrer wollte gerade anfangen den ersten Namen aufzurufen, als er jedoch unterbrochen wurde. “Entschuldigen sie Herr Kim. Ich müsste jetzt ein dringendes Telefonat führen. Wäre es daher vielleicht möglich das ich als erster ziehe?” “Aber natürlich Herr Kaiba. Kommen sie bitte vor.” >Klar der Geldsack bekommt wieder mal eine extra Wurst. Pah! Nur weil er so eine kleine Firma leitet.< Erhobenen Hauptes schritt der Brünette nach vorne um zielsicher einen Zettel zu ziehen. Als er ihn öffnete schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er zeigte ihn seinen Lehrer, damit dieser den Namen notieren konnte. Kurz sah dieser auf den Zettel, dann zweifelnd zu Kaiba und anschließend wieder auf seine Liste. Dieser steckte den Zettel ein und verließ ohne ein weiteres Wort den Klassenraum. Joey sah ihm fragend hinterher. >Okay, wen hat der Eisklotz gezogen, das er sich so diebisch freut?< Nach kurzen Überlegungen entschied der Blonde, dass es ihm im Grunde doch egal war und legte sich mit dem Kopf auf seine verschränkten Arme, welche auf dem Tisch lagen. Da sein Nachname mit einem W anfing konnte er sich noch ein wenig ausruhen bis er mit ziehen dran war. Ihm war ihm Grunde jeder in der Klasse recht. Solange es nicht Kaiba war. In der Großen Pause tauschten sich die Freunde über ihre Wichtelpartner aus und Joey hatte wirklich Glück gehabt. Gut, er hatte keinen seiner Freunde gezogen, aber auch nicht den Eisklotz. Er hatte das Fußballass der Klasse gezogen. Hiro. Und er hatte auch schon eine Idee was er ihm schenken konnte. “Okay Leute, gehen wir heute gleich nach der Schule in die Stadt? Dann haben wir es hinter uns.” “Gute Idee Alter, ich bin dabei.” Tristan klopfte ihm auf die Schulter. Wie es der Zufall so wollte, hatte sein bester Kumpel Tea gezogen. Er war jedoch der einzige, der einen ihrer Freunde gezogen hatte. Alle anderen hatten Leute aus ihrer Klasse gezogen mit denen man zwar mal sprach, so aber eigentlich nichts weiter zu tun hatte. “Ich muss heute meinem Opa im Laden helfen.” “Ja ich kann auch nicht. Hab heute Abend eine Tanzstunde.” Bakura schüttelte auf den Fragenden blick Joeys auch nur mit dem Kopf. “Wir schreiben in meiner Klasse morgen Mathe.” Der Weißhaarige würde also lernen. Nach der Schule trafen sich Joey und Tristan in der großen Einkaufsgalerie von Domino. Nach dem die Beiden eine kurze Lagebesprechung hatten, war ihnen klar, dass sie eigentlich nur in zwei Geschäfte mussten um ihre Wichtelgeschenke zu kaufen. In den Allerleiladen, wo man so ziemlich alles bekam, besonders Anhänger und anderen Ramsch und in ein Schmuckgeschäft um für Tea etwas passendes zu suchen. Erste Station auf ihrem Feldzug war der Allerleiladen. Bei diesem angekommen, sah sich der Blonde auch sogleich nach Fußballanhängern um. Das war immer noch die Beste und einfachste Lösung für Hiro’s Geschenk. Ein Anhänger war nicht zu kitschig und im Rahmen des Budgets, das ihnen vorgegeben war. “Ich schau mich mal dahinten um, Alter.” Während Tristan im hinteren Teil des Ladens bei den Scherzartikeln war, besah sich der Blonde die Anhänger genauer. Einer viel ihm dabei ganz besonders ins Auge. Es war kein Fußballanhänger, wenn man es genau nahm, war es überhaupt kein Anhänger. Es war ein USB-Stick, der aussah wie der weiße Drache mit eiskaltem Blick. Fasziniert nahm Joey ihn in die Hand und besah ihn sich genauer. >Wenn ich Kaiba gezogen hätte; wäre das wohl mit Abstand das beste Geschenk was man ihm hätte machen können. Sein geliebter weißer Drache und dann auch noch ein USB-Stick mit 16GB.< Neugierig drehte der Blonde ihn in der Hand, auf der Suche nach dem Preis. Als er ihn schließlich fand musste er kurz überrascht blinzeln. >Okay, mit 11.99 € ist er zwar etwas über dem Budget, aber er ist von 19.99 € runter gesetzt. Aber ich wollte ja wegen Hiro schauen. Am besten hänge ich ihn zurück.< Gerade wollte der Blonde den USB-Stick zurück hängen, als er von der Seite angesprochen wurde. “Entschuldigen sie, wenn sie den Stick nicht wollen, würde ich ihn gerne für meinen Sohn kaufen.” Automatisch schloss sich die Hand des Blonden wie eine Faust um den Stick und er sah zu der Dame mittleren Alters, welche ihn wartend anlächelte. “Tut mir leid. Aber ich wollte ihn selbst kaufen.” Joey schluckte. Irgendwie gefiel ihm die Vorstellung nicht jemand anderes als Kaiba würde diesen Stick bekommen. Vielleicht was es kindisch und irrational, aber irgendwie hatte der Blonde einfach das Gefühl er würde zu dem Brünetten gehören. Als hätte er nur darauf gewartet von jemanden gekauft zu werden, der ihn letztendlich zu dem Firmenchef brachte. Dabei wollte er ihm ursprünglich ja gar nichts schenken. “Oh schade. Es sah so aus als wollten sie ihn wieder zurück hängen. Aber da kann man wohl nichts machen.” Die Dame nickte Joey noch einmal freundlich zu, ehe sie sich umdrehte und ging. Der Blonde unterdessen klammerte sich immer noch an den Stick und suchte schnell einen Fußballanhänger für Hiro heraus, um anschließend zur Kasse zu gehen und beide zu bezahlen. Danach waren Tristan und Joey noch kurz wie vereinbart im Schmuckgeschäft, in dem eine Kette für Tea gekauft wurde. Nach Erfüllung ihres Auftrags saßen sie nun in einem Kaffee, machten Pause und unterhielten sich. “Puh, du kannst sagen was du willst, aber ich finde so Schmuckgeschäfte echt anstrengend. Viel zu viel Gefunkel und die ganzen Frauen erst.” Der Blonde musste grinsen. Ja, die waren schon irgendwie leicht hysterisch in dem Laden vorhin. Als gäbe es nur noch diesen einen Schmuckladen auf der Welt und es würde auch nie wieder einen anderen geben. Gut, sie hatten auch nicht den besten Moment erwischt. Der Laden hatte eine Werbewoche mit vielen Angeboten und war dementsprechend voll. “Wir hatten Glück das Tea nicht dabei war. Dann wären wir jetzt noch da drin.” “Stimmt. Sag mal, was glaubst du wen Kaiba gezogen hat? Ist dir auch aufgefallen wie er gegrinst hat, als er seinen Zettel bekommen hat? Das war irgendwie schräg, man.” Und wie sich der Blonde erinnerte. Er hatte den Brünetten genau beobachtet und fand dessen Verhalten auch seltsam. Zeigte dieser doch sonst nie eine Gefühlsregung. “Du hast recht, aber kann uns ja egal sein wen der hat.” >Solang ich es nicht bin.< Tristan sah seinem Freund angespannt ihn die Augen, welcher daraufhin, nichts gutes ahnend, schwer schluckte. “Sag mal, Alter? Was läuft da in letzter Zeit eigentlich zwischen dem Eisklotz und dir? Irgendwie ist die Situation zwischen euch noch angespannter als sonst.” >Na toll. Sogar Tristan hat bemerkt das was nicht stimmt. Was soll ich jetzt sagen? “Es ist alles okay. Ich war nur Kaibas Sklave für einen Monat und werde von diesem regelmäßig sexuell belästigt? Ach ja, angefangen hat alles auf der Halloweenparty in der Schule.” Ne, ganz sicher nicht!< Der Blonde begann verlegen zu Kichern und rührte in seinem Kaffee herum. “Meinst du? Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Vielleicht läuft es im Moment einfach nicht so gut in seiner Firma. Weihnachtsstress und so etwas, nehme ich an.” >Hoffentlich reicht Tristan das als Antwort.< Man konnte deutlich sehen, dass dieser seinem blonden Freund nicht ganz glaubte, doch ging er zum Glück auch nicht weiter darauf ein. Der Rest der Schulwoche verging Ereignislos. Sogar Kaiba lies Joey, zu dessen Verwunderung, größtenteils in Ruhe. Anscheinend hatte der Brünette wirklich Stress mit seiner Firma, da man ihn fast nur noch mit seinem Laptop oder seinem Handy am Ohr zu sehen bekam. So kam es, dass heute der letzte Schultag vor den Ferien und somit der Tag des Wichtelns war. Das Geschenk für Hiro hatte der Blonde gleich am nächsten Tag, nachdem er mit Tristan in der Stadt war, bei seinem Lehrer abgegeben. Den USB-Stick jedoch hatte er sicher in seiner Schultasche verstaut. Er wollte ihn heute dem Brünetten geben, doch wusste er nicht so recht wie er das anstellen sollte. Immerhin durfte ja niemand mitbekommen, dass er seinem ERZFEIND ein Weihnachtsgeschenk gab. >Warum schenke ich ihm überhaupt etwas. Er würde sich nie Gedanken darüber machen mir etwas zu schenken. Ganz zu Schweigen davon, was mir Freude machen würde.< Kurz sah er zu dem Größeren, welcher konzentriert an seinem Laptop saß und die Finger über die Tastatur fliegen ließ. Die Schultern zuckend drehte er sich wieder nach vorne und sah zu ihrem Lehrer, Herrn Kim, welcher gerade den Raum betrat. Er deutete den Schülern an sie könnten sitzen bleiben und stellte sich vor sein Pult. “Da ihr heute alle zur großen Mittagspause aus habt...” Die Klasse jubelte. “… werden wir jetzt schon mit dem Wichteln beginnen.” Der Lehrer verlas die Namen und verteilte die Geschenke. Wie es aussah bekam jeder in der Klasse etwas anständiges, nur Kaiba schien sein Geschenk egal zu sein. Es stand noch immer verpackt auf seinem Tisch und wurde keines Blickes gewürdigt. Langsam wurde der Blonde ungeduldig. Wieso hatte er auch einen Namen mit W und war somit einer der Letzten die ihr Geschenk bekamen. Genauer gesagt der Vorletzte von 26 Schülern. “….Wheeler.” >Na endlich!< Der Blonde stand grinsend auf und ging zum Pult um sein Geschenk entgegen zu nehmen. Anschließend schlenderte er freudestrahlend zurück auf seinen Platz und Packte das Geschenk aus. Um dieses anschließend fassungslos anzustarren. Er hielt eine schöne Dose aus Metall, mit schönen Verzierungen an den Seiten in der Hand, auf welcher in der Mitte Kekse in der Form von Hundeknochen abgebildet waren. Es war klar von wem dieses Geschenk kam. >HUNDEKEKSE!? Meinte Kaiba das ernst?< Gerade wollte der Blonde sich zu dem Firmenchef umdrehen und ihm sagen, wo er sich sein Geschenk hin stecken konnte, als ein kleiner Brief unter der Schachtel hervor rutschte. Neugierig nahm er ihn, faltete ihn auf und begann, die schöne Handschrift in welcher er geschrieben war, zu lesen. Für mein Hündchen Damit es ausgewogene und GUTE Leckereien bekommt, die ausgezeichnet für sein Fell und seine Gesundheit sind, da es Kekse ja anscheinend so gerne mag. (P.S. Esse nicht alle auf einmal, damit du nicht zu dick wirst und teile sie dir ein. Das nächste Weihnachten ist erst wieder in 12 Monaten.) Gezeichnet Seto Kaiba Der Blonde blinzelte und las den Brief nochmal. >Okay. Also für Kaibas Verhältnisse hat er sich anscheinend echt Gedanken gemacht. Und hey, er hat sich gemerkt, dass ich Kekse total gerne mag. Gut, sie hätten nicht in Knochenform sein müssen, aber der Gedanke ist es doch was zählt oder?< Irgendwie war es ja auch ganz süß, wenn man sich den Brief so durchlas. Der Blonde wusste auch, dass Kaiba ihn selbst geschrieben hatte und nicht irgendeiner seiner Angestellten, denn er kannte die Handschrift des Firmenchefs. Vorsichtig öffnete der Blonde die Dose und nahm einen Keks heraus. >Also riechen tun sie schon mal verdammt gut!< Er konnte den Blick des Blauäugigen auf seinem Rücken spüren, als er vorsichtig in den Keks biss. Und eine pure Geschmacksexplosion erlebte. >Scheiße, ist das lecker!!< Joey konnte nicht genau sagen, was er alles in dem Keks schmeckte. Da war Zimt, Vanille und Sternanis, aber irgendwie auch nicht. In einem Punkt war er sich aber sicher: Kaiba hatte nicht übertrieben, als er gesagt hatte, er esse nur die besten Kekse die es gäbe. Der Blonde hatte noch nie zuvor so gute Kekse gegessen. Als er hinunter gekaut hatte, drehte er sich zu dem Brünetten herum, welcher in aus blau funkelnden Augen musterte und formte mit seinen Lippen stumm das Wort Danke. Der Größere nickte im zu und begann ein wenig zu lächeln, woraufhin der Blonde feststellen musste, dass Kaiba ruhig öfter so lächeln könnte, da es ihm verdammt gut stand. Jener wand sich wieder seinen Laptop zu, woraufhin sich auch Joey wieder nach vorne drehte. Die Kekse und den Brief hatte der Blonde sicher in seinem Rucksack verstaut und gleich würde es zum Unterrichtsende klingeln, doch das kleine Päckchen, welches in blaues Geschenkpapier eingepackt war hatte Joey fast vergessen. Er würde es dem Firmenchef nach dem Unterricht geben, bevor er in seine wohl verdienten Ferien ging. Da klingele es auch schon und die Schüler strömten aus den Klassenräumen und auf den Ausgang der Schule zu. Nur der Blonde ließ sich Zeit und wartete bis er und der Brünette allein im Raum waren. Zum Glück schien es auch der Lehrer eilig gehabt zu haben nach Hause zu kommen, da auch von ihm keine Spur mehr zu sehen war. Kurz entschlossen ging der Blonde zu Kaibas Platz, blieb vor diesem stehen und machte mit einem Räuspern auf sich aufmerksam. Fragend sah der Größere ihn an, während er sein Laptop hinunterfuhr. “Danke für die Kekse. Sie sind wirklich lecker.” >Oh Gott. Wie soll ich Kaiba nur das Geschenk geben ohne das dieser mir gleich wieder einen Strick draus dreht. Der grinst ja jetzt schon weder so völlig von sich überzeugt.< “Freut mich, wenn dir deine Leckerlis schmecken Hündchen. Aber wie gesagt, teil sie dir gut ein.” >Warum schaut die Eistruhe so selbstzufrieden als wäre alles nach seiner Zufriedenheit verlaufen?!< “Moment Kaiba! Hattest du das etwa geplant?” “Ich brauch so etwas nicht planen. Ich hab einfach deinen Zettel raus genommen.” “Darum wolltest du also als erster ziehen. Du hattest gar keinen wichtigen Anruf zu führen. Du wolltest nur meinen Zettel raus nehmen, bevor mich ein anderer zieht.” “Ich habe IMMER wichtige Anrufe zu führen.” Ein tadelnder Blick aus eisblauen Augen traf auf verständnislos dreinblickende Braune. “Woher wusstest du, welcher mein Zettel ist? Die waren doch alle gleich.” Ein selbstgefälliges Grinsen. “An deinem waren Keksreste.” >Aha… Keksreste. Okay das leuchtet ein. Aber warum…?< “Und warum wolltest du unbedingt meinen Zettel? Sonst machst du dir doch auch nichts aus diesem Zeug.” Der Brünette zog eine seiner perfekten Augenbrauen in die Höhe und sah den Blonden an als wäre dieser schwer von Begriff. “Selbst dir sollte klar sein, dass Hunde nur Essen und Leckerlis von ihrem Herrchen annehmen sollten. Andernfalls sind sie kaum geeignet. Immerhin bekommen sie Leckerlis ja als Zeichen der Belohnung bei Gehorsam. Welchen Sinn macht es also, wenn dir jemand anderer etwas schenkt. Es wäre mehr als Kontraproduktiv was deine Erziehung betrifft.” Der Blonde blinzelte. Nicht einmal wütend war er. Er sah den anderen einfach nur an und blinzelte ihn an. “Im Prinzip heißt das doch nur, dass du nicht möchtest das jemand anderer mir etwas schenkt.” Der Brünette antwortete nicht, doch sein Blick war dem Blonden sowieso Antwort genug. Ein lautes Seufzen war von dem Blonden zu vernehmen, ehe er mit den Schultern zuckte. “Kaiba, du spinnst!” Wieder keine Antwort, nur ein schnaufen von Seiten des Angesprochenen war zu hören. Anscheinend mochte dieser es nicht, wenn man ihn durchschaute, doch langsam wurde der Blonde richtig gut darin. >Seine Besitzansprüche werden ja immer schlimmer. Wobei, wenn das heißt, das ich weiter so leckere Sachen bekomme, soll es mir recht sein. Moment, was denk ich jetzt schon wieder für ein Zeug. Ich sollte ihm schnell sein Geschenk geben, ihm schöne Ferien wünschen und verschwinden.< “Weswegen ich eigentlich mit dir sprechen wollte….. Also… ich…” Da er nicht recht wusste, wie er es am besten formulieren sollte, warum er Kaiba was zu Weihnachten schenkte, hielt er diesem einfach das kleine Päckchen unter die Nase. Vorsichtig nahm es der Brünette entgegen und sah den Blonden und dann das Päckchen fragend an, eher er es in seiner Hand drehte. “Was ist das?” >Oh man, also doch reden...< “Ich hab es zufällig beim Einkaufen gesehen und … naja … irgendwie hat es mich an dich erinnert und da hab ich es kurzer Hand für dich gekauft.” Ungläubig wurde der Blonde angesehen. “Jetzt mach es schon auf! Es ist ein kleines Weihnachtsgeschenk für dich. Aber lass es dir ja nicht zu Kopf steigen oder so! Das ich es gesehen und dann gekauft habe war reiner Zufall.” Nervös trat Joey von einem aufs andere Beim, während Kaiba vorsichtig sein Geschenk öffnete. Als er es schließlich ausgepackt hatte, sah er noch einmal zu dem Blonden, ehe er den kleinen USB-Stick andächtig musterte. >Okay, freut der sich jetzt oder nicht? Warum ist er so still? Das ist er doch sonst auch nicht?!< “Ich weiß, du hast wahrscheinlich mehr als genug von diesen Sticks, aber bestimmt noch keinen in Form des Weißen Drachen oder? Moment, du hast doch so einen noch nicht oder?” Der Firmenchef starte weiter auf den kleinen Gegenstand in seiner Hand und schüttelte den Kopf. Gut, es war wohl an der Zeit für den Blonden zu gehen, damit der andere sich von seinem Schock erholen konnte. >Vielleicht sollte ich Kaiba öfter was schenken. Dann ist er wenigstens still.< Ein Lächeln schlich sich bei dem Gedanken auf die Lippen des Blonden. “Na dann ist ja gut. Ich werde dann auch mal gehen. Ich wünsche dir schöne Ferien, Weihnachten und so weiter. Ach ja, grüß Mokuba von mir.” Bei diesen Worten drehte Joey sich um, hob die Hand zum Abschied und wollte denn Klassenraum verlassen, als er auch schon am Arm gepackt, herumgedreht und fordernd geküsst wurde. >Na toll, jetzt geht das wieder los. Ich schenke ihm doch nichts mehr!< Gerade wollte der Blonde seine Hände gegen die Brust des anderen stemmen um ihn weg zu schieben, als dieser den Kuss auch schon wieder löste. Zur Überraschung des Blonden umarmte der Brünette ihn sanft und hauchte ein leises Danke in sein Ohr. Nach einem kurzen Moment ließ er ihn jedoch schon wieder los, gab ihm noch einen sanften Kuss auf die Wange und begann damit seine Sachen einzupacken. Wie in Zeitlupe drehte der Blonde sich wieder um, da er endlich den Klassenraum verlassen und seinen Heimweg antreten wollte. An der Tür des Klassenraums angekommen, drehte er sich noch einmal zu dem Brünetten um, welcher gerade seinen Neuen USB-Stick einpackte und holte tief Luft. “Bitte Kaiba.” Als der Brünette aufsah, war sein Hündchen schon längst den Gang entlang zum Ausgang gerannt. Nach ein paar kräftigen Zügen frischer Luft machte sich der Blonde mit einem Lächeln im Gesicht auf den Weg in seine Ferien. >Irgendwie war der Brünette richtig süß, wenn er sich freute und so lieb. Vielleicht schenkte er dem anderen ja doch mal wieder etwas.< ~ Weihnachts-Spezial Ende ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)