Promise von Leya ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Disclaimer: Nicht mir. Na ja, es wird, es wird... bisschen kürzer, aber wir gehen jetzt endgültig ins letzte Viertel. Zielgerade ist in Sicht! ^^ -*-*- Promise 17 -*-*- Das Mittagessen ging gerade zu Ende und Hermine verließ zusammen mit Ron die Halle. "Wir haben nicht viel Zeit, bevor der Unterricht wieder anfängt. Wo bleibt denn Harry?" Hermine hatte sich zumindest so lange von ihrem Buch losgeeist, dass sie feststellen konnte, dass ihr Freund immer noch fehlte. Ron zuckte lustlos mit den Schultern. "Du könntest mal nach ihm schauen." Hermine waren die Spannungen zwischen den beiden nicht entgangen und so versuchte sie immer wieder, den alten Zustand wiederherzustellen. "Warum? Er ist alt genug, um auf sich selbst aufzupassen." Hermine verdrehte genervt die Augen. "Er ist dein bester Freund. Zumindest war er es einmal. Willst du eure Freundschaft wirklich so einfach enden lassen? Du könntest dich wenigstens entschuldigen." "Wofür?!" Ron zog verwundert die Augenbrauen hoch. Er war sich keiner Schuld bewusst. "Was weiß ich! Aber immerhin würdet ihr wieder miteinander sprechen! Du kennst Harry genauso gut wie ich. Er ist nicht nachtragend." Ron seufzte. Hermine konnte ,wirklich' eine Nervensäge sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Da war es einfacher, nachzugeben. "Schon gut, schon gut. Ich geh ja schon." Murrend trabte Ron hinaus. -*-*- "Was soll das heißen, Sie wissen nicht, wo er ist?!" Snape verlor allmählich die Geduld. Nun, um ehrlich zu sein, besonders geduldig war er noch nie gewesen, doch die letzten Ereignisse hatten ihm mehr zugesetzt, als er jemals zugegeben hätte. Die Krankenschwester verschränkte wütend die Arme vor der Brust. "Mr. Malfoy ist kein Gefangener! Er kann die Krankenstation jederzeit verlassen, wenn er es möchte. Wenn Sie wollen, dass er sich nicht von der Stelle rührt, dann können Sie ihn ja das nächste Mal an die Leine legen." "Wenn er auftaucht, dann sagen Sie ihm bitte, er soll bei Professor Dumbledore vorbeischauen." Snape wartete Madam Pomfrey's Antwort gar nicht erst ab, sondern eilte gleich wieder hinaus. Er kochte vor Wut, wusste jedoch, dass er der Krankenschwester nichts vorwerfen konnte. Sie hatte ja recht. Draco war soweit gesund und wenn er die Krankenstation verlassen wollte, dann konnte er das ohne weiteres tun. Grollend durchsuchte Snape die Schule, doch alle die er fragte, hatten keine Ahnung wo Draco war. Mittlerweile ziemlich verärgert, schlug er schließlich den Weg nach draußen ein. -*-*- "Warte! Draco, bitte!" Harry rannte nun schon mehrere Minuten hinter dem flüchtenden Jungen her und bisher waren all seine Bitten unbeachtet geblieben. "Was habe ich denn getan?!" Schließlich hatte er endgültig genug und mit letzter Kraft warf er sich nach vorne. Seine Arme umschlangen Dracos Taille und mit einem erstickten Keuchen gingen die beiden Jungen zu Boden. "Laß mich los, Potter! Geh von mir runter!" Draco wand sich so heftig hin und her, dass es Harry kaum möglich war, ihn festzuhalten. "Hör auf! Du tust dir weh!" Harry packte Dracos Hände und drückt sie über dem Kopf des Jungen zu Boden, während er sein Gewicht nutzte, um den anderen still zu halten. "Bitte, lass mich los! Tu mir nicht mehr weh!" Draco hatte jede Gegenwehr aufgegeben und lag reglos unter ihm. Nur seine großen grauen Augen verrieten die Panik, die in seinem Inneren tobte. "Dir weh tun? Bist du verrückt? Warum sollte ich dir weh tun?!" Jetzt war Harry endgültig davon überzeugt, dass der andere übergeschnappt war. "Ich liebe dich! Ich könnte dich niemals verletzen!" "Ach nein? Und wie nennst du das, was du mir angetan hast? Etwa Liebe?" "Wovon zum Teufel redest du?!" Harry war nun völlig verwirrt. "Ich rede davon, wie du mich entführt und geschlagen und vergewaltigt hast!" schrie Draco dem anderen entgegen und erst da wurde Harry klar, was Draco glaubte. "Du glaubst...Draco, nein! Du kannst nicht wirklich glauben, dass ich derjenige bin, der dich vergewaltigt hat! Ich liebe dich! Ich würde dir niemals weh tun! Wie kommst du nur auf so eine Idee?" "Die Kette! Dumbledore hat gesagt, nur derjenige, der sie mir umgelegt hat, kann sie mir auch wieder abnehmen!" Sekundenlang starrten sie sich an, dann seufzte Harry und ließ Draco los. Er setzte sich neben dem Jungen auf den Boden und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. "Ich weiß nicht, wieso ich die Kette abnehmen konnte, aber ich weiß, dass dir niemals weh tun könnte. Ich erwarte nicht, dass du mir glaubst, aber ich war es nicht!" Draco war unentschlossen. Einerseits wollte er nichts mehr, als Harry zu glauben, andererseits jedoch gingen ihm immer wieder die Worte im Kopf herum, die Dumbledore zu ihm gesagt hatte und obwohl er den alten Mann nicht sonderlich mochte, musste er doch zugeben, dass dieser sich noch nie geirrt hatte. "Harry..." Der schwarzhaarige Junge lächelte traurig. "Ich weiß. Und ich verstehe es. Du wirst mir erst vertrauen können, wenn wir den Mann endlich gefasst haben. Bis dahin werde ich dich nicht mehr belästigen, aber ich werde dich auch nicht aus den Augen lassen. Das ist viel zu gefährlich." Draco senkte den Blick. Sein Herz fühlte sich so merkwürdig an, ein leichtes Ziehen, das er noch nie zuvor gespürt hatte und dieses beklemmende Gefühl war es, das ihm schmerzhaft bewusst machte, wie sehr er Harry glauben wollte und es nicht konnte. "Ich weiß nicht, was ich glauben soll." Draco klang so verloren, dass Harry um ein Haar nach ihm gegriffen und ihn in den Arm genommen hätte. Doch im letzten Augenblick hielt er sich davon ab. Wenn er jetzt einen Fehler machte, dann war alles, was sie bisher erreicht hatten, umsonst. "Ich verstehe es, Draco. Ich kann nur wiederholen, dass ich dich viel zu sehr liebe, um dir unnötig weh zu tun und wenn du mich nicht in deiner Nähe haben willst, dann werde ich das respektieren." "Ich..." Mehr musste Draco nicht sagen, Harry schien ihn auch ohne Worte zu verstehen. Er drehte sich um und ging langsam davon. Draco beobachtete unschlüssig, wie Harry sich von ihm entfernte. Vielleicht hätte er...nein, er konnte ihn nicht einfach davongehen lassen! Rasch lief er ihm hinterher, doch ehe er den anderen erreicht hatte, traf ihn ein kleiner Gegenstand vor die Brust. Automatisch griff er danach und hatte nur noch Zeit festzustellen, dass er einen Kieselstein in der Hand hielt, bevor der Transportschlüssel ihn davontrug. -*-*- tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)