Help, I´m A Guy! von Heartless_X ================================================================================ Kapitel 11: Der Abschied ------------------------ Kapitel 11: Der Abschied Ein harter Aufprall. Ich blinzelte. >Wer macht hier so einen Lärm?< Ich hob den Kopf ein wenig und wollte mir die Haare aus dem Gesicht streichen. Ging nicht. Der Grund: Ich war gefesselt. >Was geht denn hier ab?!< Ich sah auf die Gestalten vor mir und erstarrte. Da waren Gluttony, Lust, Wrath und Envy. Etwas weiter entfernt standen Ed und Al. >Scheiße! Die haben mich mitgehen lassen, als ich schlief!<, schoss es mir durch den Kopf. >Ich muss abhauen!< Ich richtete mich leise auf und zerrte an den Fesseln. Sie waren stramm um meine Handgelenke gewickelt. Ich sah zu Ed, der inzwischen mit Envy kämpfte und Al mit Wrath. Er bemerkte mich. Ich legte meinen Finger auf die Lippen. >Halt bloß die Klappe!< Er wendete seine Aufmerksamkeit wieder zu Envy. Ich robbte zu einem Randstein. Er müsste scharf genug sein, um die Fesseln durchzuschneiden. >Ich könnte aber auch Alchemie benutzten, aber dafür brauche ich mein Blut.< Ich überlegte nicht lange und rieb die Seile an dem Stein. Blut bedeutete Schmerz und den wollte ich nicht. Leider war das nur meine Meinung und nicht die der Seile. Die wollten einfach nicht abgehen. Ich seufzte leise und führte meinen Daumen zur Steinkante. Kaum floss das Blut den Daumen hinunter, legte ich die Handflächen aneinander und berührte das Seil. Auf der Stelle fiel es auf das Gras. Dasselbe machte ich mit den Fußfesseln. >Und wohin soll ich jetzt laufen? Die schnappen mich doch gleich wieder!< Dieses Mal ignorierte ich meine innere Stimme und rannte einfach los. Weg von diesen Homunculi. „Halt ihn auf, Wrath!“ >Och nö!< Ich erhöhte mein Tempo und wich den Wurzeln aus, die aus dem Boden geschossen kamen. Ich kratzte die Kurve, machte einen großen Bogen und sauste an den Homunculi vorbei. Gluttony stellte sich mir in den Weg. Ich klatschte die Hände zusammen und fixierte sie direkt auf seiner umfangreichen Brust. Er wurde weggeschleudert und ich flitzte weiter. Ich wich, eher tollpatschig, den langen Fingern von Lust aus, die mich aufspießen wollten. Aber bei Envy war Schluss. Er hatte mich getäuscht und mich zu ihm gelockt, dieser Hund. „Das war gemein!“, rief ich, als er mich am Genick packte. Envy kicherte nur fies und verwandelte sich wieder zurück. „Fast wäre es dir gelungen, die Transmutationsverstärkerscheibe rauszubekommen. Aber das war wohl nichts“, grinste Lust. Ich erstarrte und sah auf meinen Unterarm. Sie hatte recht. Die Scheibe war noch immer drinnen. Ich knirschte mit den Zähnen und blickte zu Ed und Al. Ich lächelte ihnen zu. Sie nickten und griffen gleichzeitig an. Ich nutzte diesen Überraschungsmoment aus, riss mich los und rannte zu Ed. „Schneid sie mir raus!“, brüllte ich und hielt ihm den Arm hin. „Wenn ich das tue, tötete ich dich bestimmt“, meinte er traurig. Ich knurrte, transmutierte die herumliegenden Steine zu einem Messer. „Dann mache ich es eben selbst.“ Ich setzte die Klinge an. Es tat weh, als sie durch Haut glitt und sie aufschnitt. Unmengen Blut floss heraus. Ich sah die Scheibe und drückte sie heraus. Es geschah wahnsinnig schnell, doch für mich war es zu langsam. Die Scheibe war draußen, fiel ins Gras. In dem Moment hörte alles auf. Mein Herz stand still. Meinen letzten Atemzug hauchte ich aus. Kippte zur Seite. „Dieser Idiot! Das Siegel war noch aktiviert!“, fluchte Envy. Wenn ich noch gelebt hätte, hätte ich gelacht. Meine Pupillen weiteten sich, meine Augenlieder waren halb geschlossen. Ed hob mich hoch, rief mehrmals meinen Namen. Die letzten Bluttropfen wurden von seinen Klamotten aufgesaugt. „Es ist aus. Verschwinden wir“, rief Lust und die Homunculi verschwanden. Etwas tropfte auf meine Wangen. War das eine Träne? Weinte Ed? Wegen mir? Al blieb entfernt stehen, starrte auf den Boden. Bamm. Erneut war alles weiß. Vor mir erstreckte sich das Tor. Ed hielt noch immer den toten Körper in den Armen. Das Tor öffnete sich einen Spalt. Schwarze Hände griffen nach dem Körper und zogen ihn mit. „Verdammt…“, schluchzte Ed. Ich hob meine Augenbrauen. Ich stand doch direkt hinter ihm. Und nicht nur das. Ich war wieder ein Mädchen! ...allerdings war ich auch nackt. „Edward...“ „Verdammt, verdammt, VERDAMMT!“ Er schlug jedesmal dabei auf den Boden. Ich rollte mit meinen Augen und verpasste ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. „Taube Nuss. Hör zu, wenn ich mit dir reden will“, schmollte ich. Verwirrt wollte er sich umdrehen, doch ich hinderte ihn daran. „Ich hab nichts an.“ „Na und?“ „Ich bin wieder ein Mädchen.“ „Oh…“ Mit den Rücken zu mir stand er auf. Stille. „Das bedeutet dann, dass du wieder nach Hause gehst, stimmt´s?“, murmelte er bedrückt. Ich nickte. „Das heißt, wir sehen uns nie wieder, oder?“ Erneut nickte ich. Moment, er sieht mich doch nicht. Hat der irgendwo einen Spiegel?! Er fing an zu zittern. „Ed?“ Im nächsten Moment hatte er mich fest in die Arme geschlossen. Jetzt bedeckte meine Wangen ein Rotschimmer. „Ed?“, versuchte ich wieder. „Leb wohl.“ Ich schwieg einen Augenblick. Dann erwiderte ich seine Umarmung und vergrub mein Gesicht in seiner metallenen Schulter. „Ja… du auch“, antwortete ich leise und löste mich von ihm. Ohne zurückzublicken, ging ich die Stufen zum Tor hinauf. >Nicht zurückschauen… das macht es nur noch schlimmer<, zwang ich mich und öffnete sie. Zwei einsame Tränen tropfen hinunter, bevor ich mich von den Schatten holen ließ... Tbc… Was für ein trauriger Abschied! *schnief* und wieder zu kurz… *schnief* Jana: was? Und das ist das Ende? *tränenspuren wegwisch* Me: *nick* Jana: nix da! Du schreibst noch ein Kapi! Und zwar mit Happy End! Soll ich wirklich? na gut....ne idee hab ich ja schon^^ *grins* Read ya!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)