Dragon Masters von _-Gaaras_Alissa-_ ================================================================================ Kapitel 2: Zweifel ... ---------------------- Erneut muss er gähnen und macht sich gelangweilt an die Arbeit, nicht ahnend dass etwas in seinem Zimmer zu leuchten beginnt… …Dustin… Es vergehen die ersten Stunden in denen Dustins Vater etwas an ihm, Dustin, auffällt: Dustin ist nicht bei der Sache. Noch weniger als sonst. Sein Vater stellt ihn zur Rede: „Hey! Was tust du da? Du hängst ja wieder mit dem Kopf in den Wolken! Ich habe langsam die Nase voll, dass du so ein fauler Sack bist! Was ist wieder los mit dir?!“ „Äh… Ich… Ich fühle mich heute irgendwie nicht gut.“ Schwindelnd verzieht Dustin das Gesicht und hält sich den Bauch, sein Haupt gesenkt und hoffend, dass Vater nichts von der Flunkerei merkt. Ein tiefer lauter Seufzer ertönt und lässt Dustin aufblicken „Wie oft soll ich es dir noch sagen … Du als einziger Sohn bist dazu verpflichtet die anfallenden Arbeiten zu verrichten. Schließlich musst du all das eines Tages übernehmen und leiten! Wir haben schließlich niemand anderes.“ Das typische Lamento … Mindestens einmal die Woche muss sich Dustin diese Moralpredigt anhören. "Okay … Schön. Miste den Stall fertig aus und verschwinde! Aber wehe du strengst dich morgen nicht an!“ Drohend hebt er die Faust und wendet sich dann zum gehen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass er seinem Sohn Prügel androht obwohl er weiß, dass eine solche Strafe Dustin nicht unbedingt abschreckt. Dustin grinst und tut wie befohlen. Wie gesagt, es interessiert ihn nur mäßig wenn Vater ihm droht. Nach verrichteter Arbeit verschwindet er aus dem Stall ohne ein weiteres Wort an seinen alten Herren zu richten. Zuhause angekommen öffnet er vorsichtig die Tür und läuft prompt seiner Mutter in die Arme, die ihn sofort, die Hände in die Hüften gestemmt, zur Rede stellt. "Na wen haben wir denn hier? Dürfte ich wissen warum du schon wieder schwänzt?“ Dustins Mutter kann schlimmer sein kann als sein Alter. Wie soll er sich nur da herausreden? Er spult dasselbe Programm ab wie eben: Sich den Bauch haltend setzt er einen gequälten Gesichtsausdruck auf. "Bitte lass mich in mein Zimmer … Ich glaub ich muss kotzen!“ Doch anstelle von Mitgefühl und freundlichem `Oh mein Armes Baby` Gequatsche erwartet ihn ein entnervtes Räuspern. Scheiße, erwischt … Er wusste es. Seinem Vater kann er etwas vormachen, nicht aber ihr. „Mich kannst du nicht so leicht an der Nase herumführen junger Mann! Also was ist es diesmal?“ „Och Mum bitte. Dieses eine Mal noch. Ich verspreche dich helfe dir auch mehr im Haushalt!“ Flehend blinzelt er sie mit großen Augen an und legt den Kopf schief um den `armes Ding` Eindruck noch zu verstärken. Nach einigen Augenblicken winkt sie ihn vorbei und seufzt. Sieg! „Aber halt dich an dein versprechen Freundchen. Ab morgen wird nach der Arbeit geputzt!“ Ein kurzes Nicken und weg ist er. Der gute alte Hundeblick zieht doch immer! Triumphierend zieht er sich in sein Zimmer zurück und entledigt sich seiner Klamotten. Schnell ist was neues angezogen und Dustin auf seinem Bett. Das Buch sofort hervorgeholt, schlägt er es auf, blättert um, suchend nach neuen Einträgen. Dustins Augen weiten sich beim Anblick der neu erschienen Worte. Begierig auf das Unbekannte beginnt er zu lesen … Dustin … Meister … Der Tag zur Erfüllung ihres Schicksals nähert sich. In einigen Tagen wird sich der Himmel öffnen und den Weg freigeben für den Meister der Flammen. Achtet auf die Augen des Drachens. Sind sie vollends geöffnet wird der Flammenmeister vom Himmel herabsteigen, begleitet von einem wahren Jahrhundertsturm. Dustin erstarrt, ein dünner Schweißfilm auf den Lippen. Das Buch hält wahrlich was es verspricht. Aus all den Abertausend Menschen, die diesen Planeten bevölkern hat es ausgerechnet Dustin als seinen Meister auserkoren. Nur … Warum? Was unterscheidet diesen armen Bauernsohn vom Rest der Welt? „Augen des Drachen, Meister der Flammen? Ich versteh nur Bahnhof.“ Überwältigt von diesen paar Zeilen sinkt Dustin erschöpft ins Kissen, Die Arme ausgebreitet. „Erfüllt sich jetzt mein Schicksal? Oh Mann … Wie bringe ich das nur meinen Eltern bei?“ Am besten gar nicht. Sie würden sich nur unnötig aufregen und ihn zuhause behalten, Schicksal der Welt hin oder her. Außerdem kann er sich darüber Gedanken machen wenn es soweit ist. „Augen des Drachen … Hey!“ Warum er nicht schon vorher darauf kommen konnte. Auf dem Buch ist doch ein Drachenschädel eingefasst, dessen Augenlider bisher seltsamerweise fest zusammengepresst waren. Ein kurzer Blick genügt um die Vermutung zur Gewissheit zu machen. Die Augen sind tatsächlich einen Spaltbreit offen! „Meister der Flammen, hä? Ich bin gespannt. “Die nächsten fünf Tage vergehen ohne weitere Einträge. Die Augen des Drachen öffneten sich jeden Tag ein Stück mehr. Wider Erwarten hielt sich Dustin tatsächlich an das versprechen seiner Mutter gegenüber und half fleißig im Haushalt (weil er dann nicht solange in den Ställen schuften musste). Außerdem war er es ihnen schuldig. Zumal sie ihn vielleicht nie wieder zu Gesicht bekommen könnten. Sie sollten ihn nicht als faulen Herumtreiber sehen wenn er loszieht, sondern als einen guten, Pflichtbewussten Sohn. Die Vorstellung all das zu verlieren erfüllt ihn mit tiefer Trauer und Zweifel. Sollte er das wirklich alles aufgeben nur weil ein Buch ihm das sagt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)