Master of disguise von Hypnos (-Wird nach und nach korrektur gelesen-) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Kazuhiro setzte sich auf seinen Sessel und lehnte sich entspannt zurück, drückte auf die Play-Taste des Videospielers und sah sich seine Lieblingsfernsehserie an: Blackadder. Er genoss das Englische, besonders, wenn es einen deutschen Akzent hatte, immerhin war es dann nur zu lustig, zumal es sich hierbei um seine mit Abstand am meisten geliebte Folge handelte: Chains(1). Er fühlte sich dieser Geschichte sehr verbunden, ging es doch um einen "bösen Prinzen", der sich verkleidete, und sich selbst auch den Titel "Master of disguise" gab. Irgendwoher musste die Inspiration für diesen Namen gekommen sein, Kazuhiro hatte sich sehr an diesem "Helden" orientiert, seit er ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Denn er erkannte direkt so viele Parallelen. Alleine schon, wenn er an all die Mädchen dachte, die er bisher gehabt hatte, oder all die Jungs. Jedoch verschwieg er das lieber, es würde sie alle wohl nur in Verlegenheit bringen. Ihn ausgenommen, er sah das Ganze mit Humor, immerhin könnte es ihm auch unterlaufen, irgendwann ZU perfekt gewesen zu sein. Es wäre zu lustig, würde er eines Tages deswegen sterben - ja, dann würde er selbst dann noch lachen, wenn sie ihm genau erklärten, wie sie ihn umbringen würden. Dann jedoch schwand das Grinsen wieder aus seinem Gesicht. Er musste wieder an das denken, was er vergessen wollte. An all die Freunde, die er nie gehabt hatte, weil er schon seit seinem sechsten Lebensjahr für diesen Beruf ausgebildet wurde. Denn damals hatte sein Vater sein Potential erkannt. Und er erkannte, dass sich damit auch SICHER Geld verdienen ließ. Jedenfals war es sicherer, ihn bei der Mafia als Spion einzustellen, als ihn in Hollywood zu engagieren. Zumal Kazuhiro sich nie um sein Englisch bemüht hatte, und sowieso niemand an den Erfolg eines dürren, japanischen Teenagers glaubte. Traurig starrte Kazuhiro den Fernseher an, und dachte nach. Wenn er sich anstrengte, konnte er Yoshiki da raus holen, das würde aber unter Umständen bedeuten, dass er ihn nie mehr wieder sehen würde, obwohl da ganz eindeutig Gefühle für ihn waren. Und genau die stellten im Moment ein nicht zu bewältigendes Problem da - kurz: Wenn er nicht schnell einen Ausweg fand, HATTE er es vermasselt. Okay, es gab einen Ausweg: Yoshiki aus der Scheiße rausholen. Das war eigentlich der simpelste Weg von allen. Er könnte sich selbst und ihn auch in Gefahr bringen und durchbrennen, aber... das brachte ihm nichts. Das würde niemandem helfen. Heldentaten waren nunmal zum scheitern verurteilt, zumindest, wenn sie von einem Verbrecher begangen wurden. Dennoch... war es wirklich klug, zu lieben? Früher oder später würde es ihn das Leben kosten. Da war er sich sicher. Entweder würde er Yoshiki verlieren wegen dieser großen Lüge, oder er würde getötet werden... Nachdenklich lief er zu dem Studio, in dem er inzwischen jeden Abend aufnahm. Das Album musste heute einfach fertig werden, anders würde er da nie heraus kommen. Anders würde Yoshiki sterben. Und Jeder würde wissen, wie er aussah. Als ob das "Missgeschick" - wie es später intern nur noch genannt wurde - mit dem Namen damals noch nicht genug gewesen wäre... Damals hatte er Streit mit seinem kleinen Bruder gehabt - es war nicht lange nach der Scheidung seiner Eltern gewesen, der Sorgerechtsstreit war jedenfalls noch in vollem Gange gewesen. Damals wollte der Junge einfach nur Beachtung, allerdings hatte er keinerlei nützliche Begabung. Nicht so wie seine älteren Brüder, der Älteste von ihnen war ein ausgezeichneter Sportler gewesen, außerdem besaß er bereits mit vierzehn eine furchteinflößende Gestalt: gut einen Meter neunzig groß und Muskulös, zudem tiefdunkle Augen, in denen nichts als Hass stand und ausgeprägte Armmuskeln und Fingerknöchel. Wenn man ihn sah, wusste man, dass Schläge von ihm wehtaten. Und Kazuhiro war eben ein begabter Schauspieler. Der jüngste jedoch besaß kein derartiges Talent. Das einzige, was er beherrschte, waren Sprachen. Als eines Tages der Streit zwischen den Brüdern eskaliert war, sowohl Kazuhiro und der Kleine aus den Nasen und Mündern bluteten, wand sich der Jüngste von ihnen gegen die Familie, gegen eine große Familie, die für dieses Vergehen nur den Tod vorsah. Am nächsten Tag kannte ganz Japan den Namen Kazuhiro Takara, warnte alle vor ihm und mahnte jeden Bürger zum Argwohn. Jeder könnte der berühmte Spion der Mafia sein. Wieso allerdings der Name des älteren Bruders nie an die Öffentlichkeit gelangt war, war Kazuhiro noch immer unklar. Er blinzelte. Vor seinem inneren Auge sah er sich wieder als einen Teenager von sechzehn Jahren, der dabei zusehen musste, wie sein jüngerer Bruder gefoltert wurde. Er verschloss die Augen krampfhaft und hielt sich an einem Laternenpfahl fest. So lange hatte er versucht nicht mehr an diese Zeit zu denken, seinen Bruder zu vergessen, wenn es nicht klappte, dann versuchte er sich selbst dann zum Humor zu zwingen. Sein Griff verkrampfte wie seine Augenlider, bis er eine Hand auf der Schulter spürte. Ihr Griff war recht zögerlich und vorsichtig - auch schien die Berührung so flüchtig, dass Kazuhiro wirklich dachte, es wäre die feine Hand seines kleinen Bruders. "Hideki....", flüsterte er ins Leere. Seit diesem Tag der Folter hatte er den Namen des Jungen nicht mehr ausgesprochen. Seit dem Tag der Folter waren die tiefbraunen Augen nicht mehr vor ihm aufgetaucht und hatten ihn so vorwurfsvoll angesehen. "Was?" Natürlich, es war Yoshiki. Nun hatte er sich völlig verraten. Wieso lief dieser Job so unsagbar schief? Wieso nur? War das alles die Strafe für ein simples Gefühl? Der Klang seiner Stimme hatte in Kazuhiro alle Hoffnungen vernichtet - er wusste noch immer nicht, was mit seinem Bruder geschehen war - niemand sprach darüber, obwohl sein Vater es wusste. Von dem Mafiaboss ganz zu schweigen. "hide... was ist passiert?" Enorme Sorge schwang in Yoshikis Stimme mit und seine Hand lag noch immer ruhig auf Kazuhiros zitternder Schulter. "Entschuldige... nichts...", murmelte Kazuhiro und öffnete die Augen. Sah auf die Straße. Regentropfen malten kreisförmige Muster in einer Pfütze vor ihm. Einzelne Tropfen umspielten seine Gesichtszüge oder landeten in seinen Haaren. "Hast du Schmerzen?", fragte Yoshiki und wollte ihm den Koffer abnehmen, doch Kazuhiro zog seine Hand weg. Diese Blöße wollte er sich nun nicht auch noch geben. Es reichte schon, dass Yoshiki ihn derartig schwach gesehen hatte, dass Yoshiki in ihm eine derartige Sinnestäuschung ausgelöst hatte. "Es ist schon okay, Yoshiki. Mach dir einfach keine Sorgen, verstanden?" Yoshiki sah ihn fragend an: "Wie bitte sollte ich mir keine Sorgen machen? Du hast da gerade eben gestanden - im heftigsten Regen ohne auch nur ne Jacke anzuhaben - und hast gezittert, und ich wette, dass da nicht nur Regentropfen in deinem Gesicht sind - nun sag mir bitte, wie ich mir da nicht Sorgen machen soll, wo ich dich doch liebe." Yoshiki sah Kazuhiro nun eher flehend an, als dieser den Blick hob und Yoshikis Blick mit einem frostigen Ausdruck in den Augen begegnete. "Du solltest mich nicht lieben.", antwortete Kazuhiro trocken und wand sich ab, ging weiter durch den Sommerregen, ignorierte Yoshiki, der ihm hinterherrannte, und einen Regenschirm über ihm Ausbreitete, als er ihn eingeholt hatte. Kazuhiro sah ihn kurz an, nuschelte ein kaum verständliches "Danke" und lief in gemäßigtem Tempo weiter. Sie schwiegen sich beharrlich an, auch, als sie endlich das Studio erreichten und hide sich wieder dankbar wegen des Schutzes vor dem kalten Regen verbeugte. Toshi musterte sie argwöhnisch, als sie den Raum betraten. Yoshiki flüsterte ihm jedoch ein paar Worte zu, woraufhin Toshi wieder besänftigt schien. Kazuhiro setzte sich auf den Boden und packte die Gitarre aus. Er zog aber zuerst den Duft des Koffers ein. Lavendel. Er hatte ein Räucherstäbchen zerbrochen und darin verteilt, dieser Duft ließ ihn an alte Tage zurück denken. Als seine Mutter noch zu Hause gelebt hatte, und es jeden Nachmittag Tee gegeben hatte, dazu wurde immer ein solches Räucherstäbchen angezündet. Der Rauch hatte sich im ganzen Raum verteilt von dem kleinen Stäbchen ausgehend. Und der Geruch war immer beruhigend in Kazuhiros Nase gekrochen und hatte sich dort für einige Stunden festgesetzt, meist, bis er in einen sanften Schlaf gefallen war. Nur schwer zog Kazuhiro sich aus seinen glücklichen Erinnerungen zurück und bereitete sich endgültig vor. Immerhin wollte er heute fertig werden, er wollte aus diesem Ich endlich verschwinden, egal, wie er es anstellte. Es machte ihn nur schwach, und es würde ihn noch das Leben kosten. Und zudem das der Menschen in diesem Raum. Es war wieder ein anstrengender Abend, den Kazuhiro schweigend verbrachte, ihm war nicht nach Scherzen zumute, sein übliches Lächeln setzte er jedoch auf, als er sich wieder erhob. Er konnte nicht zu viel von sich selbst durchsickern lassen. Aber gerade wegen seiner Konzentration nahmen sie heute den letzten Song auf. Anschließend gingen die anderen vier feiern. Yoshiki lud auch Kazuhiro ein, der jedoch lehnte schmunzelnd ab. Er würde selbst mittrinken, wenn die Möglichkeit bestand, und er wusste selbst, wie verheerend das enden konnte. Zuhause ließ Kazuhiro sich auf sein großes Bett fallen. Das waren heute definitiv zu viele Erinnerungen gewesen. Er schluckte und sah die strahlend weiße Decke an. Immer wieder kamen ihm die Schreie seines Bruders zurück, hallten in seinem Kopf, wie das Geräusch, als sein eigener Nasenrücken brach. Er hielt sich mit verkrampften Händen die Ohren zu und schloss die Augen wieder. Tränen liefen über seine Wangen und er begann leise wieder, den Namen seines Bruders zu wimmern. Das große Haus war noch immer Menschenleer, als Kazuhiro wieder erwachte. Am Freitag dieser Woche wäre dieser Alptraum wieder vorbei, dann konnte er wieder er selbst sein, und all das vergessen. Schade war eigentlich rückblickend nur, dass er dieses Mal keine Affäre gehabt hatte. Bisher hatte er jedes Mal zumindest einen richtigen Kuss gehabt, immer, ohne wirklich etwas zu spüren dabei. Dieses Mal käme aber nur Yoshiki in Frage... Kazuhiro seufzte, als plötzlich die Türklingel ertönte. Er hob misstrauisch den Blick und ging zur Überwachungsanlage. Die Kamera zeigte jemanden mit einer Kapuze, die Person sah auf den Boden. Er erkannte deswegen nicht das Gesicht, also galt es nun, vorsichtig zu sein. Er zog sein Shirt aus und schnell eine kugelsichere Weste an, dann streifte er einen weiten Pullover über und nahm eine kleinkalibrige Pistole aus dem Schrank, überprüfte die Munition. Alles in Ordnung - also los. Die Pistole hinter dem Rücken versteckend, wie sein Bruder es ihm einmal beigebracht hatte, für den Fall, dann er jemanden überwältigen musste, verließ er die riesige Villa, die den Reichtum seines Vaters nur bezeugte. Vorsichtig ging Kazuhiro auf das große, nicht allzu unauffällige Gartentor zu, und nun ließ sich auch die Größe der Person einschätzen. Den konnte er auch eventuell noch im Nahkampf überwältigen - sofern es sich nicht um einen ausgebildeten Kämpfer auf diesem Gebiet hielt. Er ging die letzten Schritte auf das Tor zu und ließ beinahe vor Schreck die Waffe fallen: Es war Yoshiki. "Was tust du hier?", fragte er geschockt, das durfte nicht sein. SO blöd konnte Yoshiki doch gar nicht sein - er brachte sich selbst unnötig in Gefahr mit solchen Scherzen. "Ich wollte dich sehen, mehr nicht." Yoshiki hob den Blick. Aus seinen Augen sprach Müdigkeit. Und eine Art Verzweiflung, wie sie nur in wirklich hoffnungslosen Momenten zum Vorschein kam. Kazuhiro zögerte einen Moment. Dann sagte er die simple Wahrheit: "Ich kann dich nicht herein lassen, Yoshiki." Ihm war klar, dass diese Worte kalt wie der Regen gestern waren, aber dieses Mal war es ausschließlich, um Yoshiki vor Ärger zu schützen. "Aber... wieso?"Die Verzweiflung in Yoshikis Augen schmerzte Kazuhiro. Er wollte ihn nicht hier draußen lassen, allerdings war das wesentlich sicherer, als ihn herein zu lassen. Immerhin wusste er nicht, wie leer das Haus wirklich war, es bestand durchaus die Möglichkeit, dass eigentlich ein paar Leute da waren, nur eben im Keller, und es war Kazuhiro strengstens Verboten, jemanden her zu bringen. "Ich hab ein Problem mit meinem Vater, wenn er wieder kommt. Und du ebenso." Er wich den verzweifelten Augen aus und fühlte sich wie ein Schuljunge, der Mist gebaut hatte. Yoshikis Blick schien ein wenig wie der vorwurfsvolle Blick, den sein Bruder ihm zugeworfen hatte, als sie einander zuletzt in die Augen gesehen hatten. Yoshiki klammerte sich an die Stangen des Tors. Es schien Kazuhiro schon fast so, als würde im nächsten Moment ein Schrei nach Aufmerksamkeit in seinem Kopf hallen. Wenn er noch länger in seinen Gedanken versank, würde Yoshiki ihn nicht allzu sanft zurück in die Realität holen. "Kannst du dann nicht mitkommen?" Kazuhiro schwieg einen Moment. Er konnte sich nicht noch mehr Blöße geben. Andererseits musste Yoshiki so schon misstrauisch genug wegen des großen Anwesens sein. Außerdem war es vielleicht auch mal anders, wenn er hier mit Yoshiki reden würde - vielleicht verhielt Yoshiki sich nun anders, vielleicht war er mal wirklich komplett nüchtern. "Also gut. Warte hier, ich zieh mich schnell fertig an und dann komm ich wieder." "Wie bitte hast du mein Haus gefunden?" Yoshiki schwieg einen Moment, zündete sich eine Zigarette an und sah einen Moment ins Leere. Kazuhiro betrachtete die Straßenschilder, prägte sich als Übung genau ein, an welchen Straßen sie vorbei liefen. "Ich bin dir gefolgt. Immerhin hab ich eh nichts mehr zu verlieren, falls du mir jetzt sagen willst, dass es zu gefährlich sei." Kazuhiro sah in den Himmel. Sah Vögel vorbei fliegen. Manchmal kam es ihm vor, als würden sie sich über ihn lustig machen, als wollen sie ihm vorführen, was sie hatten und er niemals besitzen würde: Freiheit. Unendliche Freiheit. "Du hast noch so viel zu verlieren. Wenn du nur wüsstest." "Wieso, was weißt du schon?" Yoshiki klang verbittert und sah Kazuhiro auch mit einem Hauch von Wut in seinen Augen an. Er jedoch senkte den Blick. Dann war es wohl doch Zeit für einen Teil der Wahrheit. "Ich hab meinen Bruder und meine Mutter verloren. Ich hab erst dann erkannt wie wichtig sie mir waren. Und ich weiß, wie viel es noch zu verlieren gibt." "Ja, dein Anwesen zum Beispiel." Yoshiki schnaubte und stieß so einen weiteren Schwall blauen Dunstes aus. "Darum geht's nicht!" Kazuhiro blieb stehen und starrte Yoshiki ernst an. Sein Vater besaß dieses Anwesen nur, weil er ein sehr hohes Tier bei der Mafia war, Kazuhiro dagegen hasste es, aber er musste darin wohnen, wenn ihm sein Leben lieb war. Würde er für immer ausziehen würde er noch allerhöchstens zwei Tage leben, dann würden sie für ihn die grausamsten Todesmethoden heraussuchen und würden ihn noch wählen lassen - Was wusste Yoshiki denn schon von diesem Leben, was wusste er schon über die Mafia, was es hieß, dazu zu gehören?! Der Drummer seufzte und dabei flog eine kleine graue Wolke aus seinem Mund. Er sah nun ebenfalls einen Moment den Vögeln nach. Er hatte diese Freiheit ja annähernd - sobald er das Geld bezahlt hatte. "Es ist früh im Sommer, und Freitag ist ein Kostümfest, drüben in Tateyama, die Abgänger der High School veranstalten es jedes Jahr." Kazuhiro sah ihn verwirrt an - was sollte das jetzt?! Wieso sprach er jetzt von so einem Fest? Was brachte ihm das? "Was ist das Motto?", wollte er dann doch wissen, irgendwie wollte er die Unterhaltung nicht unterbrechen, es würde Yoshiki vielleicht kränken. Außerdem war es etwas, das SEIN Fachgebiet ansprach: Verkleidung. "Es gibt keins, solange du verkleidet kommst, ist es gut." Kazuhiro nickte lediglich und musterte Yoshiki aus dem Augenwinkel - wie würde er sich wohl verkleiden? Ein prächtiges Kleid würde sicherlich großartig an ihm aussehen. "Das heißt, das war wirklich ne Einladung?" "Ja. Ich hab ja auch bei dir nichts mehr zu verlieren. Ich bin dir doch schon viel zu nahe getreten. Wenn es dir zu viel gewesen wäre, wärst du schon längst ausgestiegen." Yoshiki schmunzelte und in seinem Gesicht war Unzufriedenheit zu sehen - ob nun über sich oder über das beharrliche Schweigen Kazuhiros in dieser Angelegenheit war ihm nicht klar. "Das stimmt.", murmelte Kazuhiro und wich Yoshikis Blick aus. Er hatte sich trotzdem vorgenommen erst dann mit dem Boss zu reden, wenn das Geld bei der Mafia war, erst dann bestand eine Chance für sie. "Wieso schaust du mich nicht mal an? Ist es dir unangenehm, mit einem schwulen umher zu ziehen?!", fauchte Yoshiki nun, als er realisierte, dass Kazuhiro es vermied, Yoshiki in die Augen zu sehen. "Nein, ich bin nur im Moment nicht wirklich bei mir. Ich steh im Moment voll unter Stress.", erklärte Kazuhiro, sagte wirklich die Wahrheit, denn mehr war es nicht, es handelte sich wirklich nur um Stress. Wieso war er nun so ehrlich, so offen gegenüber Yoshiki? "Wieso? Die Aufnahmen sind doch vorbei." Yoshiki sah den Gitarristen verständnislos an. Dieser seufzte leise und schüttelte kaum merklich den Kopf. "Daran liegt es auch nicht. Du verstehst es nicht, und ich weiß auch nicht, ob ich es dir je erzählen werde. Aber auf das Kostümfest morgen werde ich kommen, das verspreche ich dir, und dieses Mal werde ich mein Wort halten." Yoshiki fasste Kazuhiros Hand und erreichte somit, dass der Ältere ihn endlich ansah. Kazuhiro musterte Yoshikis Augen zum ersten Mal genauestens, verlor sich für einen Moment in dem hellbraunen Augen des Drummers und wollte sich eigentlich nicht mehr von diesem Anblick lösen. "Kommst du ganz sicher?" "Auf jeden fall. Ich mag Kostüme." Kazuhiro grinste schelmisch und seine Augen funkelten wie die eines Kindes, das an seine Weihnachtsgeschenke dachte. "Wie wirst du dich verkleiden?", Yoshiki klang aufgeregt und begeistert, weil sein Gitarrist wirklich zugesagt hatte. "Als ob ich dir das verraten würde" Kazuhiro grinste wieder mehr als breit. Yoshiki fiel ihm dennoch um den Hals. Lächelnd legte Kazuhiro seine Arme um ihn und hielt ihn einen Moment fest. "Ich verspreche dir noch was." "Was denn?" "Ich werde alles tun, um dir nach dem Stress die Wahrheit sagen zu können." ~Anmerkung (1): Blackadder ist eine meiner Lieblingsfernsehseiren mit Rowan Atkinson(eh, Mr. Bean sagt euch was, ja?) in der Hauptrolle als Edmund Blackadder, die Folge Chains ist das Finale der Zweiten Staffel(nebenbei bemerkt auch MEINE Lieblingsfolge ;) einer der Hauptgründe für diese Fanfiction) Leider hab ich gerade auf die Schnelle nicht die Folge auf Youtube gefunden, wer also Interesse daran hat, kann sich ja mal dort auf die Suche machen, es ist wirklich empfehlenswert, und auch lustig für Fans des Englischen Humors(und die von Stephen Fry und Hugh Laurie ;))~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)