Der arschparanoide Vollbock von LisaEgoismus (und seine Prinzessin) ================================================================================ Kapitel 1: Die Liebe ist manchmal seltsam ----------------------------------------- Es war das wundervollste Gefühl, was es gab. Und wer es einmal erlebt hatte, wollte es nie wieder gehen lassen. Auch die Person, die einem dieses Gefühl bescherte, wollte man nie wieder hergeben. Es war ein schöner, warmer Sommertag. Nichts könnte diese Stille in dem kleinen Wäldchen trügen… außer meiner kleinen Prinzessin. „Wha! Nein! Aus! Lass das! Hey! Nein, nein! Lass mich runter, du arschparanoider Vollbock!“, sie quietschte und zappelte herum, sich befreien konnte sie aber nicht. Dazu war sie eindeutig zu schwach. Echt süß. „Naaa? Willst du kein Bad?“, ich grinste und hielt ihre Beine fest, da sie rumstrampelte, wie ein kleines bockiges Kind, welches nicht ins Bett wollte. Dass sie mit ihren Fäusten auf meinen armen und bemitleidenswerten Rücken einschlug, konnte ich nicht ändern, da ich keine Lust hatte sie runter zu lassen. Lieber ließ ich mich von meinem eigenen Girl grün und blau schlagen. Aber da konnte man mal sehen, wie es wirklich in der Welt zuging. Von wegen, die Männer waren die Bösen! Die Frauen waren es doch, die gewalttätig waren, sobald ihnen etwas nicht passte. Selbst wegen Kleinigkeiten flippten die doch aus! Nur weil ihre Lieblingsschuhe nicht zum Outfit passten, bekamen wir armem Schweine sie um die Ohren geschmissen! Nur weil ihre Haare nicht saßen, mussten wir uns den ganzen Tag ihre Laune antun! Und wehe, es war ein Gramm zu viel auf der Waage. Da war das Theater ja ganz groß. Den ganzen Tag fragten sie einen, ob sie zu dick sind. Dann machten sie Fastentage und beschwerten sich, wenn sie Hunger hatten. Ganz schlimm war es ja dann, wenn man(n) selbst weiter aß. So wurde man zu unfreiwilligen Diäten gezwungen und dann regten sie sich auf, wenn man nichts mehr auf den Rippen hatte. Diese Geschöpfe waren wirklich durchaus kompliziert. Vor allem wenn man –wie ich armes Schwein- den ganzen Tag mit so einem Wesen zusammen war. 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, 4 Wochen im Monat, 12 Monate im Jahr und so viele Jahre, bis wir starben. Diese Aussichten waren doch grauenvoll! Sicher, man könnte sich durchaus fragen, warum ich mir das antat. Aber dazu gab es zwei ganz plausible Erklärungen. 1. Ich liebte sie über alles. 2. Sie war im dritten Monat schwanger von mir. Wegen diesem zweiten Grund wohne ich auch bei ihr und ihren Eltern. Meine hatten mich vor die Wahl gestellt. Entweder ein Zuhause oder sie und das Kind. Wirklich lange überlegen musste ich nicht. Und so kam es halt dazu, dass ich sie nun ertragen musste. „Lass mich endlich runter!“, sie krallte sich verzweifelt an mich, als ich mich leicht über den Teich beugte und so tat, als ob ich sie jeden Moment loslassen würde. „Warum sollte ich?“, ich streichelte ihre Waden um sie zu beruhigen, da sie langsam hysterisch wurde. „Weil ich sonst Schluss mache!“, passend zu dieser Aussage bekam ich einen kräftigen Tritt in die Magengegend. „Uhh, Prinzesschen…, das hat gesessen…“, mit der freien Hand hielt ich mir meinen Bauch. Bemitleidete mich denn niemand? „Dein Pech! Lass mich runter!“ „Geht nicht. Ich überlege gerade. Warum bin ich bloß nicht schwul? Da würde mir so einiges erspart bleiben…“, ich seufzte und gab meiner Liebsten einen sanften Klatsch auf ihren Popo. Ich wusste genau, dass sie es über alles hasste. „Boah! Dann werd` schwul! Und lass mich endlich runter!“, sie schrie schon halb verzweifelt. Sie wusste nur zu gut, dass ich durchaus ernst machen konnte. Im letzten Sommer gab es da mal so einen Zwischenfall. Sie beschwerte sich, dass es ihr zu warm war, aber als ich sie dann zu einem Bach trug, wollte die auf einmal keine Abkühlung mehr. Doch nett wie ich war, ließ ich sie los und sie plumpste ins kühle Nass. Ihr Blick war genial. Da saß sie dann im Wasser, blickte zu mir auf und fragte mich bescheiden, weshalb ich sie denn losgelassen hätte. Spontan und frech wie mein Mundwerk doch war, meinte ich, dass sie zu schwer geworden war. Im Anschluss folgte eine Verfolgungsjagd durch das ganze Dorf. Zu dem Zeitpunkt hatte ich wirklich Angst um mein Leben. Ich meine, man musste sich das mal vorstellen. Wenn da eine wild gewordene Furie hinter einem her war und man die ganze Zeit die tollsten und neusten Beleidigungen an den Kopf bekam…, da konnte man(n) durchaus Angst um sein Leben – oder seinem kleinen Freund- haben. Die Jagt endete damit, das wir völlig erschöpft bei ihren Eltern ankamen. Da diese glücklicherweise im Garten arbeiteten, stand die Haustür offen und ich konnte auf ihr Zimmer flüchten. Jedoch hatte ich den Tag überlebt, da sie keine Lust mehr hatte, mich umzubringen. Stattdessen kam es zum Versöhnungssex. Was sollte man auch bei einem total verliebten Pärchen erwarten? „Gut ich lass dich runter“, in diesem Moment hörte ich sie erleichtert aufatmen. Jedoch hatte sie sich da zu früh gefreut. Mit etwas zu viel Schwung holte ich sie von meiner Schulter, fing sie aber auf, bevor sie mal wieder im Wasser landete, obwohl die Folgen echt zu schön wären. „Whaaa! Ich hasse dich!“, sie krallte sich verzweifelt an mir fest, „Lass mich nicht los!“ „Nie wieder?“ „Nie wieder!“ „Gut…, aber ich befürchte, da haben wir ein Problem“, und das meinte ich diesmal ernst. Richtig ernst. Ich spürte wie ich langsam den Halt unter den Füßen verlor. „Warum?“, ihre Stimme klang etwas ängstlich. „Ich glaub, wir sinken gleich…“ „Echt?“ „Echt!“ „Oouuh, das wäre aber nicht gut…“ „Ich weiß…“, was ich aber nicht wusste, war, weshalb ich Trottel nichts machte sondern einfach dastand und wartete. Fielen wir nun oder nicht? Aber es gab solche Momente, und bestimmt kannte sie jeder. Man stand einfach da und konnte nichts machen. Man wartete darauf, dass man langsam und genüsslich auf die Schnauze, oder in diesem Fall ins Wasser, flog. Aber genau in diesem Moment machte es auch schon `platsch` und wir beide lagen im Wasser. „Whaaa“, meine Liebste schrie erschrocken los, „Du Vollbockkarpfen! Hast du noch alle Eier an der Fresse?!“ Uh…, dafür liebte ich sie. An bekam immer die sinnlosesten Begriffe an den Kopf geschmissen. Also langweilig wurde es mir ihr nie. „Jetzt bin ich nass! Meine Haare im Arsch! Meine Klamotten kleben an meinem Körper! Mein Make-up verlaufen und alles nur, weil du vollhirnamputierter Mistköter von Wackelpudding mich fallen gelassen hast!“, sie sah mich aufgebracht an und versuchte sich krampfhaft ihre Haare aus dem Gesicht zu streichen. Mit schmollender und leiser Stimme fügte sie ein `Ich hasse dich` hinzu. „Ohhh“, ich nahm meine Liebste in den Arm und küsste sie auf die Stirn, „Tut mir Leid, Zuckerpüppchen…“ „Zu-zu-zucker-was?! Du weißt genau das ich es über alles hasse!“, ihre Stimme wurde wieder lauter. Mit schmollendem Mund blickte sie mich enttäuscht an: „Du bist immer so böse zu mir…“ Ich lächelte sie mit meinem charmantesten Lächeln an: „Tut mir Leid, Süße. Ich kann einfach nicht widerstehen…, dich zu ärgern macht halt so viel Spaß.“ Zärtlich küsste ich ihre zarten Lippen. Sie war eindeutig mein Traumgirl. Egal wie hysterisch oder launisch sie werden konnte. Trotzdem war sie immer so unglaublich süß und liebenswert. Sonst wäre ich ja nun auch nicht 1 ½ Jahre mit ihr zusammen. Ich löste den Kuss wieder und nahm sie an die Hand: „Gehen wir nach Hause?“ Sie nickte: „Gern…“ „Nanu?“, ihre Mama lachte schon, als wir den Vorgarten betraten. Sie und ihr Mann gossen die Rosen. „Alle Jahre wieder, was?“, Papa Rolf lachte ebenfalls als er uns pitschnasse Pudel sah. „Tse. Ihr seid ja bloß neidisch, dass ihr nicht unfreiwillig baden geht!“, meine Prinzessin streckte ihren Eltern die Zunge raus, und zog mich dann wieder mit auf ihr Zimmer. Ja, ja, alle Jahre wieder. Da freute ich mich jetzt schon aufs nächste und übernächste Jahr. Na gut, eigentlich freute ich mich auf jeden Tag, den ich bei ihr sein durfte. - Danke für die 3 Kommis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)