Incomplete - Bis(s) in den Tod von *Fane* (The Bella & Edward Story geht in die dritte Runde!) ================================================================================ Kapitel 15: Ein gespaltenes Weihnachtsfest ------------------------------------------ @ Lanie1979 hey :) hab mich total gefreut, dass du beim nachlesen wirklich zu allen kaps noch ein kommi geschrieben hast, DANKE dafür!!! DANKE AN ALLE KOMMI-SCHREIBER UND LESER !!! VIELEN VIELEN DANK!!! --------------------------------------------------------- Ich möchte euch allen natürlich auch FROHE OSTERN wünschen!!! Habe mir gedacht ich stelle das Kapitel relativ früh rein, damit jeder im laufe des tages die gelegenheit hat es zu lesen (der eine hat (wie ich) morgens zeit, der andere erst später etc...)^^ Hab auch eine kleine Osterüberraschung jetzt zu beginn und dann am Ende (bitte das bild am Ende noch NICHT ansehen, sonst spoilert ihr euch!!!!!!). Hier ist ein kleines kuscheliges Zitat (es ist ein Outtake und nicht in die normale FF eingereiht bzw. hat NICHTS mit dem neuen Kap zu tun! Es passt eher zum letzten oder vorletzten Kapitel, aber ich möchte es euch natürlich nicht vorenthalten ^^): http://img96.imageshack.us/img96/3559/lichtung52.jpg Noch ein paar wenige Worte zum schluss: Das Kapitel heute zu posten ist eigentlich... doof.......... 1. weil dort weihnachten und bei uns ostern ist... und 2. ... ... es ist für so einen festttag wie heute viel zu traurig......... ich hoffe ihr könnt euch trotzdem damit arrangieren und lasst euch den tag nicht vermiesen .... ^^ Ich werde auch am schluss das ein oder andere dazu noch sagen... ---------------------------------------------------------------------- Musiktipps: Tonight – Lykke Li http://www.youtube.com/watch?v=N0Q6NGvdmXQ teardrops – Gabriel Thorn http://www.youtube.com/watch?v=D2m6yrRfS9A&feature=PlayList&p=B34184A93A933C30&playnext_from=PL&playnext=1&index=7 Das erste Lied ist für den Anfang des Kapitels und wenn es "umschwingt" (das kapitel ist "gespalten" wie im titel angedeutet...) möchte ich euch das zweite lied SEHR ans Herz liegen. Dieses, das nächste und übernächste Kapitel "leben" quasi von dem Lied. Ich habe noch nie ein traurigeres instrumentalstück als dieses. :depri: :depri: Ich finde es passt 1:1 und pushed die traurige stimmung ins unermessliche (so ging es mir zumindest). ich musste mehrmals schlucken... also für den richtigen Effekt, ist das lied zu den kapitel, dem 16.+ 17. unersetzlich!!! -------------------------------------------- Die Anderen waren nicht minder begeistert von der Nachricht, dass Edward die Gedanken des Babys, wenn auch nur zeitweise und sehr schwammig (letzteres war aber normal bis absehbar für ein Ungeborenes, meinte Carlisle), lesen konnte. Mir kamen jedes Mal die Tränen, wenn Edward anerkennend über unser Kind sprach, lächelte, seine Hand auf meinen Bauch legte oder mich sanft küsste. Ich war unendlich gerührt. Wenn man es genau nahm, war mir durchgehend zum weinen zumute und ich konnte mich nicht wehren. Ich telefonierte noch mal mit Elisabeth und ihren Wunsch, mich nach der Geburt zu besuchen, wollte und konnte ich dieses Mal nicht abschlagen, da auch ich sie sehen wollte. Ich sagte zu, sie nach der Entbindung anzurufen. Weihnachten stand kurz vor der Tür und unwillkürlich übermannten mich nostalgische Gefühle. Ich erinnerte mich an mein letztes erschütterndes Weihnachtsfest. Es würde niemals mehr schlimmer werden und jetzt könnte es nicht besser werden. Damals hätte ich nie gedacht, dass ich jetzt hochschwanger mit Edward, Nela und den Cullens – vor allem ohne Rosalie – gemeinsam Weihnachten verbrachte. Ich hatte mit Drogen und meinen Depressionen gespielt und das Loch, das mich umgeben hatte und verschlucken wollte, war überdimensional gewesen. „An was denkst du?“ Edward setzte sich auf die Bettkante, mit dem Rücken zu meinen Beinen. Ich sah hoch, während meine Finger die Tasse mit heißer Milch umschlossen hatten. „Ich kenne diesen Blick“, analysierte Edward mich mit einem seichten Schmunzeln auf den Lippen. „Denkst du an früher?“ Ich atmete schwer und erwiderte sein Lächeln. „Ja. Und wie schön es jetzt ist. Das hätte ich vor einem Jahr um diese Zeit niemals gedacht. Nicht mal, dass es annähernd so schön, werden könnte, wie jetzt…“ Ich wand den Kopf von Edward und blickte auf das Babybett. Zwei Tage, drei, vielleicht vier… dann würde diese bislang unangetastete Ecke des Zimmers belebt sein. Mit Sicherheit mehr als mir lieb war, grinste ich in Gedanken. Edward streckte den Arm aus und streichelte mich zum Kinn hin abwärts. „Verrätst du mir wie du unseren Sohn nennen willst?“, wollte Edward in Erfahrung bringen. Ich schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Außerdem sollst du mitentscheiden. Ich habe Namensvorschläge und schaue welcher am besten zu dem Kind passt. Und dann nennst du deinen und wir entscheiden zusammen“, erläuterte ich. Edward sah Kopf schüttelnd zur Decke und verdrehte die Augen. Ich war mir ziemlich sicher, dass er mich alleine aussuchen lassen würde, aber das wollen wir doch mal sehen, dachte ich verschwörerisch in Gedanken. Ich ballte die Hände und griff fest in die Bettdecke. Das Gesicht kurz zusammengepresst, als der Stich, der Schmerz, mich kurzzeitig und wie gewohnt beißend, traf. Dumm nur, dass ich die Tasse außer Acht gelassen hatte. Edwards schneller Griff danach verhinderte schlimmeres. „Danke“, sagte ich, als wäre nichts gewesen und nahm die Tasse wieder entgegen. Die Schmerzen waren ertragbar, doch sie ganz unauffällig und still zu erleiden, hatte ich immer noch nicht geschafft. Um irgendetwas zu tun zu haben, nippte ich an der Milch. Edward sagte nichts, das brauchte er auch nicht – sein Blick genügte. „Ich gehe mal runter, Schadenbegrenzung betreiben“, witzelte er im Aufstehen. „Alice hat das Haus in die Werkstatt des Weihnachtsmanns verwandelt.“ Ich schnaubte belustigt auf und nahm einen weiteren Schluck. „Ich werde jetzt auch schlafen. Macht ihr nur.“ Ich reckte mich müde, bekam einen Gute-Nacht-Kuss, den ich noch zwei Mal verlängerte und wurde im nun verdunkelten Zimmer allein gelassen. Ich drehte mich auf die rechte Seite, sodass ich zum Fenster sah, was gar nicht so leicht war, denn es war bereits eine mir erheblich vorkommende Last, die mein Bauch wog. Carlisle hatte heute Morgen nichts Bedenkliches geäußert. Edward und ich hatte uns alles – die Füßchen, die Nase, den Po – auf dem Ultraschall zeigen lassen. Ich war immer noch, wenn ich es sah, obgleich ich dies jeden Tag zu sehen bekam, überwältigt und die Aufregung wuchs. Hinzu kam die Freude über das Weihnachtsfest morgen. Alice hatte Edward und Carlisle die Erlaubnis abgeschwatzt, dass ich mit herunter durfte und wir ganz normal Weihnachten feierten – so normal wie eben möglich. Was mich schon etwas wurmte war die Tatsache, dass ich nicht ein einziges Geschenk hatte. Wie auch, sollte man meinen, doch ich konnte Edward und den anderen sowieso nichts zurückgeben und dass ich nun nicht mal ein symbolisches Geschenk zu Weihnachten hatte, nagte an mir. Gerade weil es auch Nelas erstes Weihnachten war – also für mich. Aber wie sollte ich etwas besorgen… entweder bekam sie es mit oder es war nicht dasselbe, da Alice es einfach kaufen würde. Und kaufen war sowieso blöd, das war total unpersönlich- Ich wälzte mich auf die andere Seite. Gab’s denn nichts, nichts was eine Bedeutung hatte, was ich ihr geben konnte? Mir fiel nichts ein. Absolut gar nichts. Ich wusste nicht sehr viel über ihre Vorlieben… Seufzend legte ich mich auf den Rücken und schaute empor, Richtung Decke. Und Edward? Vielleicht sollte ich morgen früh nachsehen, ob es irgendein Konzert in der Nähe bald gab- Ich schüttelte innerlich zu mir selbst den Kopf. Alles schon unzählige Male getan. Ich war wirklich einfallslos… Ich hörte Stimmengemurmel, als ich am Morgen aufwachte. Ich erkannte sogleich Nela und Alice im Zimmer stehen. Sie unterhielten sich sehr leise, doch in der ansonsten mucksmäuschenstillen Umgebung, ich glaubte nicht mal, dass draußen Wind ging, vernahm ich es trotzdem. Irgendwann gewöhnt man sich an die vampirischen Eigenarten und nimmt sie auch besser wahr. Was sie sagten, verstand ich jedoch nicht. „Morgen Mama. Wir haben dir Frühstück dort hingestellt. Edward wartet unten“, plapperte Nela los. „Ich zeige dir jetzt ein paar Sachen, die- Iss Mama“, forderte sie mich auf, als ihr auffiel, dass ich regungslos da lag und lauschte. „Also ein paar Outfits, die Alice und ich für dich ausgesucht haben.“ Ich machte mich – hungrig war ich immer –, wie mir befohlen wurde, an das Frühstück auf dem Tablett, welches sich auf der Couch neben meinem Bett befand. Nela präsentierte mir die Outfits. Insgesamt hatten sie fünf verschiedene Kombinationen ausgesucht, wovon drei auf Anhieb ausschieden – absolut nicht mein Geschmack. Dann musste ich nur noch zwischen einer Hose-Oberteil-Kombi aussuchen und einem schwarzen, blau glänzenden Kleid. Von der Bequemlichkeit her, gerade mit dem Bauchumfang, war ein Kleid nicht sonderlich bequem, doch ich wählte es trotzdem aus. Es war Weihnachten und es würde besser aussehen als eine Hose. Außerdem hatte ich mich lange nicht hübsch und elegant gefühlt. Edward würde das Kleid sicherlich auch gefallen. Es hatte vom Schimmer her Ähnlichkeiten mit meinem Hochzeitskleid. Ich aß rasch auf, während Alice und Nela sich in Schale schmissen. Alice trug ein kurzes, unten zu den Seiten ausgestelltes violettes Kleid, hingegen Nela ein schlichtes Dunkelgrünes trug. Trägerlos, ohne besonderen Aufwand gefertigt. An ihr sah es jedoch grandios aus. Nachdem mich Alice und Nela ins Bad begleitet hatte, halfen sie mir ins Kleid. Das war gar nicht so einfach, denn es war natürlich von Alice weit am Bauch geschnitten worden, aber absolut figurbetont. Angenehm war anders, aber es war Weihnachten, rief ich mir in Erinnerung. „Wir könnten dir Locken-“, schlug Alice vor, nachdem ich in das Kleid geschlüpft war, wurde jedoch prompt von mir unterbrochen: „Nein, einfach normal.“ Ich kämmte die Haare glatt, sodass sie über die Schulter fielen. „Fertig.“ „Na schön“, seufzte Alice resigniert und nahm mich hoch. „Bereit?“ Ich nickte widerstandslos, damit sie mich hochheben konnte. Es hatte ja sowieso keinen Sinn, lachte ich ins geheim. Man sollte sich Alice nicht widersetzen. Sie lief mit mir in den Armen die Treppen hinab und trug mich durch den Türrahmen ins Wohnzimmer, nachdem Nela die Tür geöffnet hatte. Meine erste Reaktion, endlich wieder das Wohnzimmer zu sehen, nach so langer Zeit, verflog rasch, als ich sah, was Alice auf die Beine gestellt hatte. Ich erkannte kaum etwas wieder. Alles war verschoben und glich einem künstlich heraufbeschworenen Winterwald. Bis zur Küche, die den großen Raum trennte, war alles wie verwandelt. Mehrere, verschieden große, prächtig geschmückte Tannen erkannte ich. In der Mitte stand der ovale Tisch, eigentlich aus dem hinteren Teil des Wohnzimmers, bereits mit Dekoration und Köstlichkeiten gedeckt. Hinzu kam, dass der ganze Boden mit etwas Watteartigem ausgelegt war und wo man nur hinsah glitzerte, glänzte und leuchtete es. Ein prachtvolles Farben- und Lichterspiel. „Du bist großartig“, lobte ich und drückte der Schöpferin sofort einen Kuss auf die Wange. Selbiges bekam Nela. Alice setzte mich stolz auf der Couch, neben dem größten Tannenbaum im Raum, ab. Unter ihm lagen duzende Geschenke. Die übrigen, edel gekleideten, Cullens scharten sich um mich. „Bevor hier irgendjemand mit irgendetwas beginnt“, fiel Alice all jenen ins Wort, die vorgehabt hatte, etwas zu sagen. Sie nahm von Nela einen roten – weihnachtsroten – Stoff entgegen. „Bella hat sich Sorgen gemacht, weil sie keine Geschenke hat“, plauderte Alice aus dem Nähkästchen. „Alice“, zischte ich, um weitere Details der Außenwelt vorzuenthalten – obwohl mir einfiel, dass das ja nicht für Edward galt. Alice sah unentwegt Edward an. „Kannst du sie kurz hinstellen?“, bat sie. Edward zögerte. „Ich glaube kaum, dass das Kind unten rausflutscht, wenn sie es wagt, sich in die Senkrechte zu begeben“, kam Emmetts schnippischer Kommentar. Edward widersprach nicht, half mir auf und stützte mich. Ich erkannte, dass Alice’ Stoff aus weichem Satin war und eine schalartige Form besaß. Sie legte den Stoff, wie das gummiartige Tuch von damals, um meinen Bauch und machte eine große Schleife im Rücken. „So einfach“, triumphierte Alice stolz. „Du hast ein Geschenk. Und zwar das schönste was ich mir für meinen Bruder vorstellen kann.“ Alice lächelte breit und sah Edward erwartungsvoll. Jener, seitlich hinter mir stehender, drückte mich an sich und küsste meine Schläfe. „Ich stimme ihr ausnahmsweise mal zu“, hauchte er mir ins Ohr und fuhr mit den Lippen über mein Ohrläppchen. Ich kicherte leise. „Ich überleg mir auch noch was“, sicherte ich zu und wand den Kopf zu Nela. „Vor allem für dich. Es ist schließlich unser erstes Weihnachten…“ „Och“, wog Nela ab, „ich nehme auch das da“, kicherte sie und deutete mit dem Finger auf meinen Bauch. Ich lächelte einen Hauch verlegen. „Jetzt aber Bescherung“, verkündete Alice und die Cullens setzten sich, teilweise auf die Couch, teilweise auf den Boden, um den geschmückten Weihnachtsbaum. „Kannst du mich… kurz loslassen?“, fragte ich, als Edward mich wieder auf die Couch setzen wollte. „Bella…“ Sein besorgter Unterton rang durch. „Nur einen Moment, wirklich, ganz kurz“, flehte ich. Es fühlte sich so anders an auf den Füßen zu stehen – schwanger auf den Füßen zu stehen. Und da das Kind bald geboren sein würde, würde ich kaum mehr Gelegenheit haben es auszukosten. Langsam nahm Edward die Hände von mir. Ich spürte seine Hände immer noch an mir, obgleich sie mich nicht hielten. Es fühlte sich unglaublich an, überwältigend. Obwohl es etwas beschwerendes, drückendes hatte, denn das Gewicht, dass mich zu Boden zog, war ich nicht gewohnt. Ich schloss die Augen und fühlte tief in mich hinein, um dieses Gefühl zu speichern und nie wieder zu vergessen. Denn es war das letzte Mal, dass ich das empfinden würde. Mir stiegen die Tränen ins Auge und ich blinzelte flugs. Ich freute mich, meinen Sohn bald in den Armen halten zu dürfen, doch Schwangerschaft war noch etwas ganz besonderes, persönliches. Es hatte nur mit mir und dem Kind zutun. Ich fuhr mit der Hand unterhalb meines Bauches und zischte kurz, als ich ein unangenehmes Ziehen verspürte. Ich gebot Edward, der sofort in Alarmbereitschaft war, Einhalt, atmete tief durch und setzte mich dann wieder. Ich saß mit Emmett, Nela und Edward zusammen, während die anderen sich beschenkten. Ich bekam nicht mit, was sie sich schenkten, da ich zu vertieft in meine kleine eigene Familie um mich herum war – nur Alice Geschenk war nicht zu übersehen, denn sie lief jubelnd mit einem absolut elegantem, und absolut freizügigem, Kleid durchs Wohnzimmer und sprang Jasper so stürmisch an, dass sie krachend zusammen auf dem Boden landeten (als hätte sie das Geschenk nicht bereits gesehen, dachte ich innerlich giggelnd). „Das sind alles deine Geschenke hier“, bemerkte Nela und deutete auf den, mit Abstand, größten Stapel. „Na ja für dich und Edward, schwierig was da drin sein könnte“, schloss sie grinsend. „Meines zuerst“, sagte Edward. „Deins? Aber ich habe nichts-“ „Das hat Alice doch wohl geregelt oder?“ Edward legte die Hand über den Satinstoff und grinste schief. Im gleichen Atemzug nahm er etwas hinter dem Rücken hervor und hielt es mir vor die Nase. Ich nahm es ihm ab. Es war eine Schneekugel. Anstelle des Schnees wirbelten darin jedoch gelbe Teilchen herum und es war auch alles andere als eine weihnachtlich bzw. winterliche Landschaft darin zu begutachten: Es befand sich eine Blumenwiese darin, etwas, dass wie ein Teich aussah und ein Zelt. „Ich habe mir überlegt, dass wir zelten gehen“, sprach er gleichzeitig meinen ersten Gedanken aus. „Wann?“, fragte ich prompt, ehe ich meine Lippen zügeln konnte. „Irgendwann nach der Geburt. Dann stehlen wir uns mal ein paar Tage und fahren in die Sonne… an einen See, zelten, wir zwei-“ Ich wollte nicht weg. Ich wollte bei meinem Kind sein. Die ganze Zeit, schoss es mir sogleich durch den Kopf. Das war undankbar, aber mein erster Impuls auf Edwards Geschenk. Alle weiteren drehten sich darum wie wunderschön es sein würde. „Nicht gut?“, wollte er wissen, als er mein nachdenkliches Gesicht sah. „Du hattest das damals auf Hawaii erwähnt. Das wollte ich immer schon mal mit dir machen, aber während der Schwangerschaft fand ich ein Hotel angebrachter und es wäre in Kitchener auch zu kalt gewesen“, rechtfertigte er. „Ach quatsch, es ist toll!“, zeigte ich ihm meine Freude und küsste ihn stürmisch. „Du verstehst es einfach immer wieder mich zu überraschen“, flüsterte ich mit an den seinigen klebenden Lippen. „Das ist mein Job, Schatz“, erwiderte er. „Ich hab auch was für dich“, ertönte Emmetts Stimme. Edward und ich wandten uns mit dem Kopf zu Emmett und Nela, die beide am anderen Ende der Couch lagen. Ich machte anhand von Emmetts zärtlichem Tonfall aus, dass er Nela meinte. Diese richtete sich auf und sagte empört: „Aber wir haben doch gesagt, wir schenken uns nichts!“ „Jo haben wir“, sagte Emmett schlicht und verzog die Mundwinkel Richtung Ohren. Nela zog die Augenbrauen hoch. „Na schön.“ Sie gab klein bei und war schon zum Weihnachtsbaum gehuscht. „Äh Nela-“, begann Emmett etwas überrascht über Nelas Reaktion. Letztere hatte schon ihr Päckchen gefunden. „Kannst du das bitte, ähm, später auspacken?“ „Wieso? Warum- Ist da überhaupt was drin?“, fragte sie, als sie das schuhkartongroße Paket schüttelte und kein Ton aus dem Geschenk verlauten ließ, um was es sich handeln könnte. „Ja. Später“, knurrte Emmett mit eindringlichen Blick. „Okay, okay“, sagte Nela irritiert und gesellte sich wieder zu Emmett. Edward lachte schallend. „Sei bloß still“, feixte Emmett und warf Edward einen harten Blick zu. Edward hielt schützend die Hände vor die Brust. „Ich schweige wie ein Grab.“ Er konnte sich das breite Grinsen nicht verkneifen. Nela und ich gingen nicht weiter darauf ein und zuckten nur mit den Schultern. Männer. Alice schob Emmett eigenhändig an den Esstisch, als Esme mit Nela das Essen servierte. Ich saß in der Mitte am Tisch, zwischen Nela und Edward, und sah mir das Schauspiel an. Auch Jasper war, wie damals, nicht angetan – doch er hatte es mit Widerstand bei Alice erst gar nicht versucht. Er war klüger. „Schön Alice und was bitte ist das?!“, fauchte Emmett mit einem kleinen Grinsen, das er sich nicht verkneifen konnte. Auch ich hatte ein paar, mir lang vorkommende Sekunden gebraucht, um zu realisieren, was auf dem Tisch stand. Jede erdenkliche Speise, jedes Gemüse, Obst, jede Fleischsorte, Fisch, Brot – alles, war in zig kleinen Schälchen auf den übermäßig großen Tisch gestellt. Nun gut, sie hatte es auf das eingegrenzt was ich mochte, doch gerade in der Schwangerschaft konnte ich nahezu alles in allen Kombinationen essen. „Was sollen wir großartig ein Weihnachtsessen kochen, wenn Bella sich erstens immer wieder um entscheidet, was sie haben will und zweitens sowieso Mayo oder so drüber kippt“, rechtfertigte Alice sich und langte nach einem Schälchen Geflügel. „Bon appétit“, strahlte sie in die Runde. Wir lachten, als Alice kurz darauf das Gesicht verzog und „halb so wild“ murmelte, ehe auch wir anderen begannen. Ich nahm mir ein Stück Pizza, etwas Kartoffelbrei, dann noch getrocknete Tomaten, einen Löffel Pudding und Oliven. Ich achtete kaum auf das, was ich mir in den Mund schob – irgendwie schmeckte alles, egal in welchen Variationen, köstlich – und beobachtete die Anderen. Die Fleisch- und Fischsorten gingen relativ schnell weg, da diese in der Rangliste der ekligsten Sachen, laut Emmett, am Ende standen. „Danke für die gute Stimmung Jasper, das nützt aber auch nix“, brummte Emmett. „Mach ‚Aaa’.“ Emmett tat wie ihm von Nela geheißen und ließ sich ein Stück Apfel in den Mund schieben. Er schüttelte sich zuckend. „Von wegen schwanger… demnächst übergebe ich mich… ehrlich mal…“ „Ihr stellt euch vielleicht an“, seufzte Edward und aß genügsam einen Happen nach dem Anderen. „Du machst das auch für Bella“, wand Emmett ein und aß artig weiter. „Und du für mich.“ Nela küsste ihn auf den Mundwinkel. Emmett grinste schief. In diesem Moment, ich ließ den Blick zu den Anderen schweifen, sah ich den viel sagenden Blick, den Esme Carlisle zuwarf und sanft lächelte. Carlisle erwiderte das Lächeln, küsste sie auf die Schläfe und legte einen Arm um sie. Ich senkte den Blick auf den Teller. Hatte sie dieselbe Idee? Dass da etwas mehr war als nur Trost und Sex? Mir fiel es schwer sie nicht als Paar zu bezeichnen, da sie so nach außen hin wirkten. Was mich beschäftigte war, warum sie sich nicht so nannten… „Bella isst auch nicht!“, protestierte Emmett wie ein kleines Kind. Ich blinzelte und sah rasch auf, als er mich aus meinen Gedanken riss. „Huch“, machte ich perplex. „Verzeihen Sie vielmals der Herr“, fügte ich säuselnd hinzu und streckte ihm die Zunge raus, bevor ich mir genüsslich Pizza zwischen die Lippen schieben wollte. Ich ließ es sinken und kniff die Augen zusammen. Fest. Mehrmals. Das Licht wurde dunkler, heller, alles verschwamm. Ich legte die Hand, immer noch das Stück Pizza zwischen den Fingern, auf dem Teller ab. Es war unvorbereitet. Nicht so plötzlich wie die Schmerzen sonst, doch sich so stark steigernd, dass ich den Anstieg des Schmerzes kaum wahrnahm. Als ich diese Heftigkeit in mir spürte, glaubte ich nicht eine Sekunde lang, dass ich diese Geburt überlebte. Das wurde mir schlagartig gewusst. „AHHHHHHH!!“, schrie ich auf. Kein Lippenzusammenpressen, kein verzerrtes Gesicht – nichts konnte diesen Schrei unterdrücken. Der Schmerz sonst, war nichts dagegen gewesen. Ich hatte das Gefühl nichts mehr um mich herum wahrnehmen zu können, da all meine Sinne nur noch mit der reißenden Qual in mir drin beschäftigt waren. Es fühlte sich an, als riss jemand mir das Kind aus dem Leibe und verbrannte mich im gleichen Zug. Ich sackte sofort kraftlos vom Stuhl. Edwards flinke Hände verhinderten schlimmeres. Der Schmerz hielt an. So etwas hatte ich noch nie empfunden. Ich konnte mich nicht kontrollieren und kreischte wehklagend. Egal was ich dachte, flehte, zu verhindern versuchte – mein Körper tat was er wollte. Es schien, als hielten alle um mich herum den Atem an. Totenstille. „Warte“, murmelte Edward irgendwo neben mir. Oder hinter mir? In meinem Kopf drehte sich alles, als der Schmerz langsam, sehr langsam, davon kroch. In jeder Faser meines Körpers bebte es. Ich fand mich gerade liegend auf der Couch wieder, auf der Edward mich abgelegt hatte. Mein Körper fühlte sich fremd, ausgelaugt und ausgezerrt an. Ich tastete wie blind nach meinem Bauch. Alles schien gut. Mein Atem schnellte immer noch. Mit kleinen Augen sah ich mich im Raum um. Als ich Carlisle gefunden hatte, es war nicht schwer, denn er hockte direkt neben Edward, murmelte ich mit trockenen Lippen: „Was war das?“ Ich konnte meine Augen kaum geöffnet halten, so erschöpft fühlte ich mich in diesem Augenblick. „Eine Wehe vermute ich“, antwortete er neutral. Ich ließ die Augenlider geschlossen und lächelte leicht. Mein Baby kam- „Ich leite alles für den Kaiserschnitt ein, ja Bella?“, hörte ich Carlisles Stimme. Ich nickte kaum merklich. Bald bist du draußen und liegst in meinen Armen, ging es mir nun nur noch durch den Kopf. Ich wagte einen weiteren Versuch und öffnete die Augen – ich hätte es nicht tun sollen. Edward sah mich völlig verängstigt an. Er wirkte kreidebleich. „Du hast etwas versprochen“, erinnerte ich ihn leise. Er zog ganz leicht die Mundwinkel hoch und drückte meine Hand in seiner. „Wenn die Wehe ganz abgeklungen ist, sag mir bitte Bescheid, dann bringe ich dich schnell hoch.“ Ich nickte. Doch wie abgeklungen war abgeklungen? Ich hätte nicht zögern sollen, als es nur noch etwas weh tat und hier und da zwickte, denn die nächste Welle des zerfetzenden Gefühls überkam mich im nächsten Moment. Ich war nicht in der Lage einen Schrei zu vereiteln. Ich umklammerte Edwards Hand fest, sodass es beinahe wehtat. Ich krümmte mich, soweit das noch ging, und spürte wie der Schmerz nach außen projiziert wurde, indem ich heftig zuckte. Ich keuchte, sodass meine Lunge mir eindeutige Signale rückmeldete: Es ging nicht mehr, nicht mehr lange. Bereits nach so kurzer Zeit. Als es einigermaßen besser war, sah ich mit völliger Erschöpfung zu Edward auf und hatte weder ein Lächeln noch ein Wort auf den Lippen. In diesem Augenblick wusste ich, dass ich sterben würde. Ich traute mir nicht mal zu, eine weitere Woge aus Schmerz zu ertragen, ohne in Ohnmacht zufallen und nie wieder die Augen zu öffnen. Ich hatte das in Kauf genommen. Von Anfang an hatte ich mein Leben in diesem Spiel eingesetzt und meinen Einsatz verloren gewusst. „Es tut mir leid“, konnten meine Lippen gerade eben noch wortlos überbringen. Es tut mir leid, was ich dir all die Jahre, in denen ich dich geliebt und verehrt habe, angetan habe. Es tut mir leid, dass ich so egoistisch war, dieses Kind zu bekommen und nun in dieser Welt nicht mehr mit dir weiter leben kann. Ich habe viele Fehler begangen und so ist mein Tod vielleicht der einzig richtige Schritt, den ich jemals auf meinem Weg mit dir gegangen war. Edward zögerte nicht mehr und trug mich eilends hoch. Ich fand mich in der kaum noch erkennbaren Bibliothek wieder. Um mich herum schien alles benebelt. Esme war bei mir, als Carlisle mir die PDA verabreichte. Es ging alles so rasend schnell. Edward hatte sich binnen Bruchteile einer Sekunde umgezogen. Vorsichtig legte er mich auf den OP-Tisch. Unterhalb meines Kinns spannten weiße Hände, ich nahm nicht wahr welche, ein dunkles Tuch hinauf zur Decke, sodass ich die OP nicht sah. Ich bekam nicht mit, was alles passierte und was ich mir einbildete. Esme saß neben meinem Kopf und streichelte meine Wange. „Einen Augenblick noch Liebes, dann wirkt die Betäubung vollständig.“ Ich schloss die Augen und fühlte in mich hinein. Ich spürte wie sich an einer Stelle in mir ein wohliges, behagliches Gefühl ausbreitete und den Schmerz überschattete. Es würde nicht mehr lange dauern und mein Kind erblickte das Licht der Welt. Vielleicht sah ich es noch einmal. Vielleicht durfte es noch mal bei mir liegen. Vielleicht konnte ich seine Haut noch berühren, es streicheln. Vielleicht durfte ich ihm noch einen Kuss geben, bevor sich mir das Licht der Welt für immer verschloss. „Edward?“, brachte ich kaum vernehmbar hervor. Mit einer müßigen Kraftanstrengung öffnete ich die Augen und wand den Kopf zu seinem makellosen Gesicht. Ich würde es vermissen, doch mein Kind würde es sehen dürfen. Jeden Tag, bis in alle Ewigkeit. Das war ein Trost. Ich setzte zum Satz an. Edward legte den Finger auf meine Lippen. „Schhh“, machte er. Ich sammelte meine letzten Kräfte. Mein letzter Akt und sagte, es war nicht mehr als ein sachter Hauch: „Wenn du willst, kannst du ihn Lion nennen.“ Edward kniff die Augenbrauen mit zusammen gepressten Lippen aufeinander und küsste meine Stirn. Auch ihm war bewusst, was jetzt geschehen würde, denn er hatte es – realistisch – vorhergesehen. „Nein Bella“, flüsterte er mit der engelsähnlichsten und gleichzeitig auch von Leid erdrücktesten Stimme, die ich jemals vernommen hatte. „Tut mir… leid.“ Es war nicht mal mehr ein Hauch. Es war nicht mal mehr eine Lippenbewegung. „Bella…“ Er fuhr mit dem Kopf hoch und sah zu dem Stoff, in Carlisles Richtung. Er presste die Gesichtszüge aneinander und schaute gequält zu mir herab. „Du hast versprochen, dass wir das schaffen, nicht wahr?“ Er sprach kaum hörbar und wirkte den Tränen nahe. Er legte die Hand an meine Gesichtshälfte. Ich verbarg das Gesicht darin. Wieder schnellte sein Gesicht in Carlisles Richtung hoch. Es begann. Es müsste jetzt beginnen, vollbracht werden. Ein neues Leben geboren, ein altes genommen. Edward entzog mir seine Hand und war dann nicht mehr für mich sichtbar. Ich würde mein Versprechen nicht halten… verzeih mir… Nela… es tut mir leid, was ich dir angetan habe und, dass ich jetzt gehe. Sei mit Emmett glücklich – ich würde es dir so sehr wünschen. Meine Augen waren geradeaus zur Decke gerichtet. Ich vernahm, wie jemand an meinem schmerzfreien Körper, Unterleib, zerrte. Esme strich mir ununterbrochen über die Haare und flüsterte etwas, dass ich nicht verstand. Sie redete mir gut zu, doch das brauchte sie nicht. Ich wusste was mir bevorstand, was passieren würde. Tränen verließen meine Augenwinkel und flossen gerade herunter. Sie benetzten die Unterlage unter mir. Ich war reglos und lag mit geschlossenen Augen da. Ein Schrei ertönte. Ein lauter, lebhafter, energischer Schrei. Ich konnte meine Lippen zu einem schmalen Lächeln heben. Ich hob die Lider und sah empor zur Decke – doch ich sah nichts. Alles schwarz. Schwarz. --------------------------------------------------------------------------------------- So... das war jetzt erst mal der anfang... Der Name, den Bella für das Baby nennt, wird deutsch ausgesprochne (zumindest ist es von mir so angedacht): Lion wie Leon Wie ich auf den Namen gekommen bin: Ich habe mein Praxissemester in einer Erziehungsberatungsstelle gemacht und dort hatte ich einen kleinen Klienten (im Grundschulalter), der eben diesen Namen trug. Ich fand das Kind toll, ich war von dem Namen begeistert und fand dann zu Hause, dass das auch ein potentiell guter Name für einen Vampire wäre. Da das kind (ich hab meine Maßnahme zum selbstwertaufbau gemacht), für mich ein sehr starkes, selbstbewusstes kind war, fand ich den namen auch in bezug zu dessen passend... Lion wird auch stark sein müssen... Ich hatte anfangs überlegt ihn "Lionel/ll" zu nennen und als Abkürzung Lion... spiele jetzt immer noch mit dem gedanken.... finde beides is iwie schön.......... (entweder Lion direkt oder Lionell und rufname dann lion...), ach man, schwierig schwierig diese entscheidungen ^^ Hier noch eine "kleinigkeit", die ich mir nicht verkneifen konnte zu Ostern zu machen (meine "kekse-von-ed&bella-zu-weihnachten-mir-gebacken-hat-schwester war zu faul für osterei :P) und hier seht ihr mein resultat (bin nicht so der große künster, ich schreibe lieber ^^ http://img214.imageshack.us/img214/856/ostereier3.jpg Freue mich auf feedback => Kurze Erinnerung: Bis zum 10.04.10 kann man noch für den DIAMOND HEART AWARD für FFs voten! Ich bin in diesen Kategorien von euch nominiert worden: 1. The Diamond Heart - Die beste Fanfiktion aller Zeiten 2. Bestes Drama 3. Marry Me, Edward 4. Beste Kampfszene 5. Rechtschreibung: Sehr gut! 6. Fleißigster Autor Vielen dank noch mal dafür! http://fictionfans.de/viewpage.php?page=award Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)