Takatoris Erbe - Hoffnungen und Erwartungen von novembermond (Omi&Nagi) ================================================================================ Prolog: -------- Hallo, alle zusammen! ich habs doch echt geschafft, mal wieder was auf deutsch zu verfassen! yes! lol es ist mein ziel, diese story in den nächsten zwei monaten abzuschließen, ich rechne mit etwa vier bis fünf kapiteln. mal sehen. :D Takatoris Erbe Hoffnungen und Erwartungen Geräuschlos baute Nagi sein Schafschützengewehr zusammen, legte sich auf dem Dach des Hochhauses nieder und wartete. Von hier hatte er einen guten Blick auf die Glaswände des gegenüber liegenden Penthouse. Dekadent und tödlich, so eine Verglasung, dachte Nagi, den Finger am Abzug. Wäre es nicht so gut einsehbar, hätte er in das Gebäude selbst einbrechen müssen. Man könnte glauben, dass die Leute von Rosenkreuz besser ausgebildet waren, als dass sie solche Fehler machten, aber sie waren sich ihrer eigenen Überlegenheit zu sicher. Nagi würgte den Hass auf Rosenkreuz mühsam hinunter und wartete ruhig weiter. Erst eine Stunde später traf sein Opfer ein. Nagi setzte einen einzigen Schuss ab und rollte sofort in Deckung. Er musste nicht zusehen, um zu wissen, dass er mitten ins Herz getroffen hatte. Noch bevor er die Drehung vollendet hatte, wurde ihm klar, dass die Gefahr nicht darin bestand, dass jemand von unten auf ihn schießen könnte. Vielmehr lag die Gefahr in der Person, die genau hinter ihm stand und eine Schusswaffe auf ihn gerichtet hatte. Reflexartig stieß er die Gestalt mit seinen Kräften zurück und den Lauf der Waffe nach unten. Erst dann kam er dazu, sie genauer anzusehen. Es war ein jung wirkender, nicht allzu großer Japaner, der Jeansshorts trug und einen Bogen auf den Rücken geschnallt hatte. „Tsukiyono?“ fragte Nagi ungläubig. Sicherheitshalber hielt er den anderen mit seinen telekinetischen Kräften einen Meter über dem Boden fest. Weiß war nie zu unterschätzen, wenn auch recht unerwartet mitten in LA. „Naoe?“ kam die verblüffte Antwort. Sie bewies eine von zwei Dingen: entweder war Tsukiyono genauso überrascht, Nagi hier anzutreffen oder er war ein verdammt guter Schauspieler. Doch noch bevor Nagi auf die Idee kam, zu fragen, was der andere hier verloren hatte, rutschte aus ihm heraus: „Seit wann benutzt du Schusswaffen?“ und zwar im gleichen Augenblick, wie der andere es auch sagte. Der Weiß fing an zu lachen und dabei wirkte er so sympathisch, so nett, dass Nagi am liebsten mitgelacht hätte. Das war eine gefährliche Eigenschaft, die der Junge da hatte. Nagi rief sich in Erinnerung, wie Schuldigs Obsession mit dem „lieben kleinen Omi“ den Rothaarigen beinahe Kopf und Kragen gekostet hätte. Also fragte er, was er gleich hätte fragen sollen: „Was tust du hier?“ Tsukiyono schnappte nach Luft. Nagi hatte wohl etwas fester zugedrückt als beabsichtigt, aber er lockerte seinen mentalen Griff nicht mehr. „Das sollte ich doch eher dich fragen“, keuchte Tsukiyono. „Seit wann greifst du deine eigenen Leute an?“ „Das sind nicht meine Leute!“ zischte Nagi. „Es gibt kein ‚meine Leute’!“ Tsukiyono blinzelte. „Dann stehen wir auf derselben Seite? Würdest du mich bitte runter lassen?“ „Nein, sind wir nicht! Ich bin auf niemandes Seite!“ protestierte Nagi. Dennoch ließ er Tsukiyonos Füße wenigstens den Boden berühren. „Ich bin hier, um Myers zu töten. Und du hast ihn getötet, wir haben also dieselben Feinde. Und der Feind meines Feindes…“ „Ist auch nur ein weiterer Feind“, knurrte Nagi. Er hatte im Leben genug gelernt, um zu wissen, dass man niemals jemand trauen durfte und wenn er noch so nett wirkte. Im Gegenteil, das waren meistens die Schlimmsten. „Sag mir lieber einen guten Grund, warum ich dich nicht gleich hier zerquetschen sollte.“ Tsukiyonos rechte Hand, die immer noch das Gewehr hielt, zuckte nach oben. Nagi brach ihm mit nur einem Gedanken das Handgelenk. Keine Sekunde später fühlte er einen Stich in der Schulter. Ein Dartpfeil steckte darin. Fluchend riss Nagi ihn heraus. Tsukiyono hatte tatsächlich mit Absicht seine rechte Hand geopfert, um mit der linken anzugreifen, während Nagi abgelenkt war. „Der Grund ist…“ krächzte Tsukiyono, dessen Luftröhre unter dem zunehmenden telekinetischen Druck litt. „Dass du dann morgen auch tot bist, weil nur ich das Gegengift habe.“ Tbc Kapitel 1: The Fragile ---------------------- tjahahahaha. *schäm* von wegen bis april fertig. blöde bronchitis. 1. The Fragile Erschöpft kauerte Nagi in der Ecke eines Fünf-Sterne Hotelzimmers. Was immer durch seinen Kreislauf zirkulierte, es machte ihn schwächer, betäubte seine Kräfte irgendwie. Das machte ihm Angst. Allerdings nicht so viel Angst wie die Autofahrt hierher. Tsukiyono hatte sich trotz der gebrochenen Hand hinter das Lenkrad seines Fluchwagens geklemmt. Daraus schloss Nagi mehrere Dinge: Erstens – der andere hatte mehr Gerät mit, als er mit einem Moped transportieren konnte. Zweitens – er war allein, ansonsten müsste er nicht selbst fahren. Drittens – spätestens bei der ersten Ampel musste Nagi eingreifen, damit sie keinen Unfall bauten, denn mit der gebrochenen rechten Hand konnte nicht einmal Tsukiyono schalten. „Danke!“ kam es von Tsukiyono, nachdem Nagi den Schalthebel in die richtige Position gerissen hatte. „Siehst du, das wäre der Vorteil bei japanischen Autos – sie sind seitenverkehrt meine ich.“ „Sieh lieber auf die Straße!“ Sie schrammten knapp an einem LKW vorbei. „Hast du überhaupt einen Führerschein?“ „Ich hab alles, was man für Geld fälschen kann!“ zwitscherte der Weiß fröhlich. Viertens – irgendwas stimmte mit Nagi nicht, dass er dem anderen glaubte und dann auch noch mit ihm mitging, obwohl der ihn vergiftet hatte. Wenn er das hier überstand, sollte er mal bei Schuldig vorbeischauen und seinen Kopf untersuchen lassen. Der würde sich zu Tode lachen, wenn die die Erlebnisse hier in Nagis Erinnerungen sah. Vielleicht sollte es Nagi doch lieber lassen. Tsukiyono saß auf dem Bett, das Gesicht grau vor Schmerzen. Keiner der beiden traute sich, den anderen aus dem Blickfeld zu lassen, so saßen sie in ihren Ecken und taxierten den jeweils anderen. „Okay“, sagte Nagi. „Zwei Möglichkeiten: Entweder du gibst mir das versprochene Gegengift jetzt, oder bringe dich jetzt um, bevor ich zu schwach dazu bin.“ Nagi war sich nicht mehr sicher, wie viel Wahrheit in seiner eigenen Drohung steckte. Er hatte das Gefühl, jeden Moment aus den Latschen zu kippen. Um nie wieder zu erwachen. „Und versprichst du mir, mir nichts zu tun, wenn ich dich heile?“ Nagi lachte schwach. „Welchen Wert hat so ein Versprechen wohl?“ „Ich habe keinen Grund, dich zu töten, Nagi-kun.“ Nagi-kun? Wer hatte dem blonden Giftzwerg ein –kun erlaubt? „Und du hast keinen, mich zu töten. Wir haben viel gemeinsam und profitieren beide von einem Waffenstillstand… oder mehr.“ Nagi schloss die Augen. Die Sekunden tickten vorbei und mit ihnen ging seine Kraft. Wenn Tsukiyono ihm das Gegengift gab, würde es ihm besser gehen, aber der andere hatte immer noch ein gebrochenes Handgelenk. „Waffenstillstand klingt gut.“ Tsukiyono lächelte sein nerviges Zuckerlächeln und kramte in seiner Tasche herum. Er förderte ein kleines Fläschchen voll klarer Flüssigkeit zu Tage und danach eine verpackte Einmalspritze. „Mach deinen Arm frei, Nagi-kun.“ Nagi wollte gegen das wiederholte Benutzen der vertrauteren Anrede protestieren, aber es würde ja doch nichts bringen. Resignierend schlüpfte er mit einem Arm aus seiner Jacke und krempelte den Ärmel seines Langarm-Shirts hoch. „Läufst du immer voll ausgestattet mit Drogenbesteck herum?“ fragte er, um Tsukiyono zu ärgern. Aber Tsukiyono lachte nur. Er hatte wirklich ein ansteckendes Lachen, leicht und unbeschwert, als ob ihm all der Tod und die Tragödien um ihn herum nichts anhaben konnten. „Das Gift stammt aus Masafumis Labor. Eines seiner Experimente zur Übermenschlichkeit, nach hinten losgegangen, aber mit interessanten Nebenwirkungen. Es ist noch nicht ausgereift, aber es könnte noch zu einem Mittel werden, das übernatürliche Fähigkeiten unterdrückt, ohne den Träger mit zu töten.“ Seine Stimme war leise und sanft, aber Nagi schauderte es. Wenn so ein Mittel existierte, konnte man alle Leute wie ihn zur stumpfen Normalität zwingen. „Das Gegenmittel allerdings…“ Tsukiyono zögerte. „Es könnte deine Empfindlichkeit gegenüber deinen Kräften erhöhen. Wenn es ganz blöd kommt, macht es deine Gehirnchemie instabil, aber es ist besser als zu sterben?“ Das Lächeln auf seinen Lippen versuchte Hoffnung auszudrücken. „Ich find es ja toll, dass ich dir bei deinen unmenschlichen Experimenten als Versuchskaninchen dienen kann“, Nagi versuchte den Sarkasmus in seiner Stimme einzudämmen, „aber eines ohne Nebenwirkungen hast du nicht anzubieten?“ „Tut mir leid.“ Und da hatte ihn Tsukiyono schon mit der Nadel erwischt. Nagi verkniff sich das Fluchen. Er war ja nicht Schuldig. Oder Farfarello. Plötzlich übermannte ihn so etwas wie Heimweh nach seinem alten Team. Eine Weile saß er zähneknirschend auf dem Boden, während Tsukiyono ihn mit etwas Abstand kritisch beäugte. Nach einer kleinen Ewigkeit war sich Nagi halbwegs sicher, dass es wirkte, denn er fühlte sich nicht mehr ganz so zittrig und schwach. „Okay, jetzt bin ich dran.“ Tsukiyono wirkte überrascht. „Gib mir deine Hand, ich fixiere deine Knochen. Es heilt zwar nicht schneller als ein Gips, aber wenigstens in der richtigen Position.“ „Das kannst du?“ „Mehr oder weniger. Es ist nun mal leichter, Dinge kaputt zu machen, als sie zusammen zu stecken, aber es geht.“ Wortlos hielt Tsukiyono ihm den Arm hin. „Wenn du irgendwelche Schmerzmittel hast, solltest du sie jetzt nehmen, Tsukiyono-san.“ „Nenn mich Omi. Und ich habe keine.“ „Das ist schlecht“, meinte Nagi, ohne darauf einzugehen, welchen Teil der Aussage er meinte. Omi sollte er sagen. Sie waren ja hier nicht im Kindergarten! Die nächste Zeit verbrachte Nagi so vertieft in die Arbeit, dass er gar nichts um sich herum mitbekam. Es war alles andere als leicht, die Knochen und alles herum zu erfühlen, denn sehen konnte er sie ja nicht. Aber vielleicht verstärkte das Mittel, das nun in ihm zirkulierte, wirklich seine Kräfte, denn das Ergebnis sah am Ende ziemlich gerade aus. Nagi fügte eine Art telekinetische Klammer um das Handgelenk, die als eine Art Ersatzgips funktionieren sollte, bis der andere einen richtigen bekommen konnte. Dann wollte er fragen, wie lange es gedauert hatte, aber Omi – Tsukiyono, verdammt! – war ohnmächtig geworden. „Ich hatte doch gesagt, nimm ein Schmerzmittel.“ Und weil ihn keiner hören konnte, fügte er noch „Idiot!“ an, bevor ihn die Anstrengung übermannte und er neben Tsukiyono zusammenbrach und einschlief. ### ihr habt die qual der wahl: entweder kurze kapis und wenig updates oder lange kapis und gar keine updates. :D ~follow me on twitter: SugarChaotic~ Kapitel 2: Tango ---------------- ja seht mal, welche story ich ganz hinten im schrank gefunden habe! XD wer hätte das gedacht! achtung, durchsage: alle stunts wurden von ausgebildeten stuntmen durchgeführt. bitte keinesfalls zuhause nachmachen. XD 2. Tango „Ich hab gesagt nein. Welcher Teil von nein ist so schwer zu verstehen?“ Als Nagi langsam zu sich kam, verspürte er hauptsächlich Hunger, was abgesehen davon, dass er wohl etwas zu essen suchen musste, ein gutes Zeichen war. Er vernahm Worte, konnte sie aber nicht ganz zuordnen. Als er die Augen öffnete, bot sich ihm zunächst ein verwirrender Anblick, bis er kapierte, dass er selbst am Boden lag und die Ansicht zur Hälfte aus der Zimmerdecke und zur Hälfte aus dem Couchtisch, unter dem er lag, bestand. „Kommt mir bloß nicht nach! Ich habe genug von dem Ganzen. Es geht dich gar nichts an, was ich mache.“ Tsukiyono! Nagi zuckte zusammen und rollte sich auf die Seite, um schnell aufspringen zu können, falls ihm Gefahr drohte. Das jüngste Weiß-Mitglied klang aufgebracht. „Ich habe nicht vor, mein Leben nach deiner Vorstellung zu leben!“ Omi brüllte das Mobiltelefon regelrecht an, bevor er die Verbindung kappte und das Gerät auf den Boden warf. Dann sah er den auf dem Boden kauernden Jungen entschuldigend an. „Familienprobleme.“ Das beruhigte Nagi nur bedingt, da ihm einfiel, um welche Familie es sich in diesem Fall handelte. Er stand auf und wischte sich den Staub von der Kleidung. „Tja, dann. Ich gehe jetzt.“ „Warte! Wir sollten zusammen arbeiten. Unser Ziel ist das gleiche, die Vernichtung von SZ. Nicht wahr?“ „Selbst wenn, ich weiß nicht, warum ich mich mit dir belasten sollte.“ Nagi sah ihm fest in die Augen. „Und ich habe keine Lust auf weitere Experimente, herzlichen Dank.“ Allein bei dem Gedanken stieß ihm sauer auf. Er hatte genug davon, nur ein Objekt, wofür auch immer, zu sein. „Das war kein Experiment. Ich habe mich nur verteidigt. Und es tut mir leid, aber hey, es scheint ja keine Nebenwirkungen zu geben?“ Nagi war drauf und dran, der Nervensäge Nebenwirkungen zu verpassen, als er ein seltsames Ziepen im Hinterkopf verspürte. „Runter!“ Er warf Tsukiyono mit seinen Kräften zu Boden und stürzte sich im selben Augenblick selbst flach auf den blau gemusterten Teppichboden. Einen Augenblick geschah gar nichts und Tsukiyono flüsterte: „Was?“ Nagi war drauf und dran, an sich selbst zu zweifeln, als unvermittelt eine Maschinengewehrsalve die Zimmertür zerfetzte. Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren, robbte Tsukiyono zu seiner Tasche, Nagi bekam aber nicht mehr davon mit, da er selbst zu einem blinden Schlag in die Richtung der Schüsse ausholte. Nach einem lauten Krach kehrte plötzliche Stille ein. Dann fiel noch ein Stück Putz von der Decke. Omi starrte Nagi aus großen Augen an, in der Ecke kauernd und mit einer Glock-17 in der Hand. „Erinnere mich daran, dich niemals zu erschrecken.“ Dann stand er auf und schlich in den Gang hinaus, die Waffe im Anschlag. Nagi hingegen stand stockstill. Das letzte Mal, als ein Haus derartig demoliert hatte, war er emotional völlig aufgewühlt gewesen und hatte den Willen gehabt, alles zu zerstören. Aber hier hatte er nur ein bisschen ausgeholt. Dennoch war von der Trennwand zum Gang praktisch nichts mehr übrig. Ein Schuss ließ ihn aufschrecken. Omi kam wieder herein. „Sie sind alle tot. Anscheinend SZ Leute. Wir müssen weg.“ Er kramte seine paar verstreuten Habseligkeiten zusammen, zog eine Lederjacke über, unter der er seine geladene Waffe versteckte und stupste Nagi an. „Komm schon!“ Nagi stolperte hinter ihm den Gang entlang, über Schutt und vereinzelte Leichen, drei davon erschlagen, ein vierter lag weiter weg mit einer Schusswunde im Kopf. Omi lief zur Feuertreppe und kletterte hinab, schnell, dabei aber seine Hand schonend. Nagi fiel auf, dass sie inzwischen verbunden und notdürftig geschient war. Anstatt zu klettern, sprang Nagi einfach hinunter, ein Trick, den er gemeinsam mit Schuldig perfektioniert hatte. „Das ist auch praktisch“, meinte Omi, nachdem er auch den Boden erreicht hatte. Wann hatte Nagi eigentlich angefangen, als Omi von ihm zu denken? Sie waren Feinde und Nagi würde ihn jederzeit töten, also brauchte er sich erst gar nichts mit Vornamen anzufangen. „Wohin?“ „Garage.“ „Ich fahre“, betonte Nagi, als sie in Richtung Auto liefen. „Hast du denn einen Führerschein?“ stichelte Omi. „Fälsch mir doch einen.“ ### naja, besser als nichts, oder? ^^" einen lieben gruß an meinen einzigen leser, hoffentlich gibt es dich noch. https://twitter.com/SugarChaotic Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)