Winternachtstraum von Luinaldawen (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 2: Wie ein bescheuerter Tag noch schlimmer weitergeht ------------------------------------------------------------- Entschuldigt die lange Wartezeit! *verbeug* Ich versuche wirklich mich zu beeilen, aber mein Real Live hat mich leider voll im Griff. Danke, danke, danke an alle, die mir trotzdem treu bleiben, ihr seid großartig! Ein besonderer Dank geht natürlich an , , (der Arschtritt war nötig, du bis eingeladen, es zu wiederholen, wenn ich wieder trödle ^.~) und für ihre Kommentare! Und jetzt: viel Spaß beim Lesen! Erstmal stellten sich bei ihr aber ganz andere Probleme ein. Kaum war sie zu Hause hatte sie ihre Mutter am Hals. „Musst du heute nicht arbeiten?“ Vorzugsweise bis in die Nacht. „Nein, ich habe mich extra beeilt. Takeshi und Yui kommen am Samstagabend zum Essen.“ „Großartig.“ „Und dafür müssen wir einkaufen gehen. Du brauchst dringend neue Klamotten.“ „Spinnst du?“ Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Gerade Rumiko sollte es langsam besser wissen. „Morgen nach der Schule hole ich dich ab und dann...“ „Morgen kann ich nicht.“ Ob das nun gut oder schlecht war, wusste Ruki nicht so recht, aber vermutlich war Karaoke mit Kiro und seinen idiotischen Freunden die bessere Alternative. Die brachten nur sexistische Sprüche, gegen die sie sich zur Not handfest wehren konnte. „Warum?“ „Geht dich nichts an.“ Sie ließ Rumiko stehen und ging in ihr Zimmer, wo sie sich als allererstes ihrer Schuluniform entledigte. Sie war jedes Mal froh, wenn sie die Klamotten gegen eine Jeans und einen bequemen Pulli eintauschen konnte. Samstag also... Hoffentlich war diese Yui keine hirnlose Tussi. Aber erstmal musste sie sich um etwas anderes kümmern. Oder: jemand anderes. Zu ihrem eigenen Glück war Juri sogar zu Hause, aber zu dieser Uhrzeit hatte Ruki eigentlich auch nichts anderes erwartet. Sie durfte erst dann wieder weg, wenn sie ihre Hausaufgaben erledigt hatte – Dinge die Rumiko glücklicherweise nicht im Geringsten interessierten. Nicht das es etwas ausgemacht hätte, wäre es anders. „Ah, hallo Ruki“, begrüßte die Freundin sie gut gelaunt. Ruki hatte keine Lust, sich mit Smalltalk aufzuhalten und fragte sofort unverblümt: „Wann hattest du vor mir zu sagen, dass Ryo in der Stadt ist?“ Eine ganze Weile herrschte Schweigen, dann murmelte Juri: „Ich hätte es wissen müssen, dass Takato oder Kazu irgendwann etwas herausrutscht...“ „Diese Idioten hätten sich das doch nie getraut.“ Auch wenn sie hohl genug wären. „Ich hab ihn getroffen.“ „Getroffen?“ Das war defintiv etwas, womit Juri offenbar nicht gerechnet hatte. „Ja. Getroffen. Gestern in der Stadt. Und heute in der U-Bahn.“ „So ein Zufall, ich dachte...“ „Was auch immer du dachtest, es war falsch. Er sagte, er fährt öfter mit derselben Bahn wie ich.“ „Oh... Ich dachte, ihr würdet euch eh nicht über den Weg laufen, Tokyo ist schließlich so groß. Und darum wollte ich dich nicht unnötig aufregen...“ „WAS?“ Unwillkürlich wurde Rukis Stimme lauter. „Genau das hab ich befürchtet.“ Vom resignierenden Tonfall ihre Freundin wieder ein wenig zur Räson gebracht atmete sie ein paar Mal tief durch. „Okay, okay. Jetzt mal Klartext. Wie lange wohnt der Kerl schon hier?“ „Drei Monate...“ „Er studiert jetzt hier?“ „Ja...“ Das bedeutete also, sie würde ihn wohl noch öfter am Hals haben. Verdammt. Moment mal! Er musste jetzt 20 sein... und er hatte gerade angefangen zu studieren? „Er hat aber spät angefangen.“ „Er hatte in der Schule viel verpasst, weil er ja so lange in der Digiwelt war.“ Das ergab sogar Sinn. Irgendwie war es beruhigend, dass auch jemand wie Ryo mit alltäglichen Dingen wie Schule Probleme hatte. Verdammt, das war ein Grund weniger, ihn zu hassen. „Seht ihr ihn oft?“ Juri sollte bloß nicht denken, dass das Verhör schon beendet war. „Nein. Jedenfalls ich nicht. Aber ich glaube, Takato und die anderen treffen sich häufiger mit ihm. Sie... reden nicht so viel mit mir darüber.“ „Dann haben sie ja doch Taktgefühl“, murrte Ruki und Juri kicherte am anderen Ende der Leitung. „Schwer zu glauben, was? Aber... es ist nicht mehr so schlimm an Leomon zu denken... und Ryo hat die Digiwelt mit keinem Wort erwähnt. Ich glaube... er versteht besser als die anderen, warum wir... naja...“ „Ich weiß, was du meinst...“ In der U-Bahn war doch auch diese merkwürdige Übereinstimmung mit ihm gewesen... Neben seiner nervtötenden Art natürlich. Sie sollte jetzt bloß nicht anfangen, ihn irgendwie sympathisch zu finden, das wäre ja noch schöner! „Er mag dich immer noch sehr gerne...“ „Wie bitte?“ Jetzt schlugs aber Dreizehn! Moment mal. „Wieso 'immer noch'?“ Hatte sie irgendwas verpasst? Als ob der sie jemals... ach, verdammt! Ruki bekam langsam aber sicher Kopfschmerzen. Das war alles Ryos Schuld! „Na ja... er sagte letztens, dass er dich immer gerne hatte...“ Juri schien sich nicht ganz sicher zu sein, ob sie nicht doch etwas Falsches sagte. „Der spinnt doch!“ „Ja, das sagte Kazu auch.“ Sie konnte Juris Grinsen richtig hören. Jetzt wo sie offenbar keinen Wutausbruch mehr befürchten musste, fand sie das alles wohl wirklich lustig. Zu dumm, dass Ruki ihre Meinung nicht teilen konnte. „Kaum zu glauben, dass ich einmal einer Meinung mit diesem Deppen sein würde...“ „Ich werds ihm ausrichten, dann nimmt er's bestimmt sofort zurück.“ „Dann köpfe ich ihn.“ „Ist es denn wirklich so schlimm, wenn Ryo dich mag?“ „JA! Ich kann ihn nicht ausstehen!“ Jetzt begann Juri allen Ernstes zu lachen. „Okay... okay. Du, ich muss jetzt auflegen, Papa guckt schon so. Und ich muss noch Hausaufgaben machen.“ „Okay...“ „Halt mich auf dem Laufenden, ja?“ Immer noch kicherte sie. Ruki knurrte ein halbherziges „Ja klar“, und legte auf. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Hatte Juri ihr da wirklich gerade verklickern wollen, dass Ryo in sie verliebt war? Das war doch Quatsch! Verarschen konnte sie sich auch alleine. „Stimmt es?“ „War das wirklich Akiyama?“ „Seid ihr zusammen?“ „Red keinen Unsinn, Makino-san hat doch einen Freund.“ Sie hatte es gewusst. Sie hatte es verdammt noch mal gewusst. Diese blöden Weiber hatten direkt brühwarm weitergetratscht, dass sie sich mit Ryo unterhalten hatte und dabei natürlich gnadenlos übertrieben. Und jetzt saß sie in der Mittagspause und wurde von ihrem Faclub belagert – wie Ryo sie so treffend bezeichnet hatte. „Lasst mich in Ruhe!“ „Ach komm schon! Erzähl doch! Seid ihr nun zusammen?“ „Nein! Und das werden wir auch nie sein!“ So weit kams noch! Nicht mal wenn er der letzte Mann der Welt wäre. „Aber er sieht doch so toll aus!“ Wie konnte man nur so oberflächlich sein. „Sein Charakter lässt dafür stark zu wünschen übrig.“ Oh bitte, konnten die nicht endlich Ruhe geben? „Wieso?“ „Darum. Und jetzt verschwindet, ich will in Ruhe essen.“ Das wirkte endlich. Eingesschüchtert wirkten sie zwar leider nicht, aber immerhin gingen sie. Man musste auch mit dem Wenigen zufrieden sein, das man bekam. Zum Glück waren diese Mädchen die Einzigen, die sie wirklich dauerhaft nervten, alle anderen waren schlau genug, ihr aus dem Weg zu gehen und nur das Nötigste mit ihr zu sprechen. So wie sie es gerne hatte. Einfach in Ruhe gelassen werden. Wie könnte sie auch mit einem dieser normalen Mädchen eine Freundschaft schließen... Der restliche Schultag schien sich ewig hinzuziehen, auch wenn die Nervensägen sich jetzt darauf beschränkten, sie heimlich zu beobachten – was fast so schlimm war wie die nervigen Fragereien. Aber so konnte sie wenigstens ihr bestes tun, sie zu ignorieren. Was dank jahrelanger Übung ganz hervorragend gelang. Endlich läutete die Schulglocke und hunderte erleichterter Mädchen strömte aus dem altehrwürdigen Gebäude. Endlich frei. Ha! Ruki durfte sich jetzt Karaoke mit einem Haufen hirnloser Kerle und wenns ganz schlimm lief auch noch deren tussigen Freundinnen antun. Vielleicht war shoppen gehen mit Rumiko doch eine bessere Alternative. Schwierig bei dieser miesen Auswahl. Jetzt war es aber zu spät, um sich vor Karaoke zu drücken. Sie musste da durch. Also fand sie sich eine gefühlte Ewigkeit von einer halben Stunde später am Empfang einer Karaoke-Bar wieder und konnte nur den Kopf über die dummen Hühner schütteln, die zwei von Kiros beschränkten Kumpels angeschleppt hatten. Hübsch und dumm. Genauso wie diese Kerle es gerne hatten. „Sag mal Ruki-chan... hast du auch schon das neue Album von Ayumi Hamasaki?“ „Seh ich so aus, als würde ich diesen Schrott hören?“ Wenns unbedingt eine Sängerin sein musste, dann eher Anna Tsuchiya. Das ging die Weiber aber nun wirklich nichts an. „Womit färbst du dir deine Haare?“, wagte eine andere zu fragen. Keiner hatte sich die Mühe gemacht, Ruki und die Mädchen einander vorzustellen, und sie sah wirklich keinen Grund, nach den Namen zu fragen. Wenns nach ihr ginge, würde sie sie nie wieder sehen. Auch wenns jetzt gerade reizvoll wurde, wenn auch nur um ihr einen Voodoo-Fluch auf den Hals zu jagen. Brauchte man dafür überhaupt einen Namen? „Mein Schatz muss sich nicht Haare färben, an ihr ist alles echt.“ Kiros Namen hatte sie... konnte ihr jemand ein Death Note ausleihen? Als er auch noch einen Arm um ihre Taille legte und sie auf eine besitzergreifende Art an sich zog, die sie nur ankotzte, hatte sie genug. „Lass deine Finger von mir!“ Nicht dass er zu der Sorte Mann gehörte, die sich so etwas von einem Mädchen sagen ließen. Wäre ja auch zu schön gewesen. „Ich liebe es, wenn du dich so zierst...“ „Und ich hasse es, wenn du ein Nein nicht mal dann erkennst, wenn es dir nackt ins Gesicht springt!“ Aus irgendeinem Grund – den Ruki ganz eindeutig bei dem zu tief liegenden Gehirn der Kerle ansiedelte – löste das lautes Gelächter aus. Männer. Warum war sie nochmal mit Kiro zusammen? Es schien wirklich an der Zeit, an diesem Zustand etwas zu ändern. Aber wohl besser nicht vor den anderen... sie kannte seinen Stolz. Er war schlimmer als ihr eigener und das wollte etwas heißen. „Ich hab genug, ich gehe.“ Sie hatte sich bereits umgedreht, um ihre Worte in die Tat umzusetzen, als er sie festhielt. „Nein.“ „Doch. Lass mich los. Ich werde es nicht wiederholen.“ Wie sie es jetzt noch schaffte, so ruhig zu klingen, war ihr ein Rätsel. Vermutlich war das eine einmalige Sache. „Du wirst nicht gehen.“ „Ich wüsste nicht, welches Recht du hast mir das zu verbieten“, zischte sie. So viel zu ihrer Ruhe, die verflüchtigte sich gerade in Rekordgeschwindigkeit. „Du bist meine Freundin.“ „Jetzt nicht mehr.“ Eine der anderen Tussis schnappte nach Luft. Auf die Idee ihr zu helfen kamen die hohlen Weiber natürlich nicht. Na gut, sie kam auch alleine klar. „Was?“ Kiro schien seinen begriffsstutzigen Tag zu haben. „Ich hab gerade Schluss gemacht. Oder bist du zu blöd, dass zu kapieren?“ Sofort merkte sie, dass dieser Kommentar eine sehr dumme Idee gewesen war. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren – und ihre Reflexe waren sehr schnell – wie er ausholte und ihr ins Gesicht schlug. Vollkommen überrumpelt stolperte sie gegen eines der Mädchen, das sie wohl mehr instinktiv als bewusst stützte. „Ruki-chan, ist alles in Ordnung?“ „Ja.“ „Du solltest ihn nicht so wütend machen...“ „Jetzt tut nicht so, als wäre das meine Schuld. Habt ihr dummen Hühner gar keinen Stolz? Und du brauchst dich nicht mehr in meiner Nähe blicken zu lassen, oder ich schwöre dir, ich vergesse mich.“ Sie befreite sich aus dem helfenden Griff der Tussi und marschierte nach draußen. Der hatte sie doch nicht mehr alle! Was fiel ihm ein, sie zu schlagen? Nach ein paar hundert Metern verrauchte ihre Wut langsam und wich dem Schock. Mit bösartigen oder einfach nur aggressiven Digimon konnte sie umgehen. Aber wenn ein anderer Mensch plötzlich die Hand gegen sie erhob, war das etwas anderes. Ihre ganze linke Gesichtshälfte schien zu brennen, aber es ließ bereits nach. Hoffentlich sah sie nicht zu schlimm aus, sonst würden sich ihre Mutter und ihrer Großmutter nur Sorgen machen... Ach Renamon... Seufzend ließ sie sich gegen eine Mauer sinken. Damals war alles viel einfacher gewesen. „Mama, hat sich das Mädchen gehauen?“ Rukis Kopf flog in die Höhe und begegnete dem Blick einer jungen Frau, die mit zwei kleinen Kindern unterwegs war. Eines sah sie fasziniert an. „Man starrt andere Leute nicht an“, wies sie den Jungen zurecht und zog die Kinder weg. Verdammt. Man sah es doch! Hastig löste sie ihren Pferdeschwanz und ließ sich die langen Haare ins Gesicht fallen. Dann würde es wenigstens nicht mehr auf den ersten Blick auffallen. Sie sollte nach Hause gehen... sich verkriechen und ein wenig selbst bemitleiden, bevor sie sich wieder anderen Menschen stellte. Aber dort war ihre Mutter und lauerte sicherlich nur darauf, sie zum Einkaufen schleppen zu können. Und Ruki machte sich nichts vor, es würde Rumiko sofort auffallen, das sie geschlagen worden war. Als Model und Mutter hatte sie einen Blick für so etwas. Besser, sie schob das noch ein wenig auf. Aber was sollte sie sonst tun? Da es nicht viele Möglichkeiten gab, nahm sie ihr Handy und rief Juri an. Die müsste jetzt eigentlich Zeit haben... Bei ihr zu Hause meldete sich niemand, also versuchte sie es auf der Handynummer nochmal. Dort meldete sie sich bereits nach dem dritten Klingeln. „Hi Ruki! So eine Überraschung, ich hab schon versucht, dich zu Hause zu erreichen, aber Seiko-san sagte, du wärst mit Kiro unterwegs.“ „War ich auch.“ „Warst?“ Juri klang alarmiert. Das konnte daran liegen, dass ihre Stimme plötzlich bedenklich zitterte. Was sollte das? Sie war doch keine dieser dämlichen Heulsusen, die wegen jedem Scheiß aus der Fassung gerieten! „Ich hab Schluss gemacht.“ „Oh. Warte einen Moment, ich geh eben raus, hier ist es etwas laut.“ „Wo bist du denn?“ „Mit Takato in einem Café...“ Das klang zwar alles andere als ehrlich, aber Ruki war im Moment geneigt, das zu akzeptieren. „So, jetzt können wir reden. Was ist passiert?“ „Das übliche. Er hat sich aufgespielt und mich behandelt, als würde ich ihm gehören.“ „Oje... und dann hast du Schluss gemacht?“ „Ja.“ „Wie hat er reagiert?“ „Wie wohl? Nicht gut. Vor allem, weil ichs vor seinen tollen Kumpels gemacht habe.“ „Oh Ruki...“ Juri klang, als wären gerade ihre schlimmsten Befürchtungen wahr geworden. „Wo bist du?“ „Shibuya. Warum?“ „Wo genau?“ Sie sah sich um und sagte es ihr. Was hatte Juri vor? „Gut. Rühr dich nicht vom Fleck, ich komme.“ „Spinnst du? Ich will dir doch nicht dein Date verderben!“ „Aber du bist meine beste Freundin. Takato wird das verstehen.“ „Du spinnst wirklich.“ „Eine halbe Stunde.“ „Ich hab besseres zu tun, als hier auf der Straße rumzustehen!“ Wenn Juri jetzt hier antanzte und sah, dass sie verletzt war, wäre auf jeden Fall der Teufel los, da machte Ruki sich keine Illusionen. Juri war ein wirklich liebes Mädchen aber sie neigte dazu, zu übertreiben. „Okay, okay... ist ein Cafe in der Nähe?“ „Jaaa...“ Ein Stückchen die Straße runter gab es eines. Aber was... „Wie heißt es? Wir treffen uns da drinnen.“ „Wenns denn sein muss.“ Wenn sie Juri schon nicht abwimmeln konnte. Als sie den Namen des Cafes nannte wirkte Juri sehr zufrieden. „Das kenne ich. Die haben tollen Schokokuchen. Bis gleich.“ Mit den Worten legte sie auf und Ruki konnte nur kopfschüttelnd auf ihr Handy schauen. Da war wieder der Beweis. Juri übertrieb es gerne. Aber wenn es sie glücklich machte... außerdem war ein Schokokuchen jetzt vielleicht keine schlechte Idee. Genug Mädchen schworen schließlich darauf, um Stress abzubauen. Was wenig sinnvoll war, wenn sie sich danach darüber aufregten, dass sie – Gott wie schlimm – einen Kilo zugenommen hatten. Sie hatte dann doch keinen Kuchen bestellt, sondern nur einen Kaffee. Der konnte hier ja noch so gut sein, die Preise waren alles andere als Schülerfreundlich und für so einen Mädchenkram würde sie ihr Taschengeld sicher nicht zum Fenster herauswerfen. Die versprochene halbe Stunde war inzwischen vergangen und es war immer noch keine Juri in Sicht. Ruki störte es nicht besonders, sie vertrieb sich die Zeit mit den Hausaufgaben. So hatte sie diesen Kram wenigstens fertig, wenn sie nach Hause kam und musste es nicht mehr in der Bahn machen oder noch am Abend. Sie sah gar nicht erst auf, als sie hörte, wie der Stuhl ihr gegenüber zurückgezogen wurde. Juri würden schon etwas sagen, wenn sie was wollte. Als aber nichts kam, wurde sie ein wenig unruhig. Hatte vielleicht Kiro beschlossen, ihr hier noch eine Szene zu machen? So dämlich die Vorstellung auch war, es machte sie nervös und brachte sie dazu, den Kopf zu heben. Im selben Moment wünschte sie sich fast, es wäre Kiro. *Faltern Kekse hinstell* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)