Yo sè, que me odias, von JO89 (pero yo sé también, que te qiuero) ================================================================================ Kapitel 10 ---------- Ich weiß, schande über mich, aber Kapitel 9 war so kurz, also gibt es als Entschädigung auch noch dieses. ~+~ Ich rede, bettle, fluche und du hörst mich einfach nicht… Es war Sonntag, fast Mitternacht. Ich stand auf der anderen Straßenseite und beobachtete die Polizisten, die auf ihre Posten vorm Museum standen. Ich ging zu ihnen, war selbst als einer von ihnen verkleidet. Ich schlich mich an ihnen vorbei, stellte mich selbst auf. Herr Nakamori kam nach einer Zeit zu uns und erkundigte sich, ob sich etwas getan hatte. Wir verneinten. Er ging weiter. Als er außer Sicht war, sah ich meinen Kollegen an. Ich wartete noch etwas, und setzte dann Schlafgas ein. Den Polizisten fing ich auf und lehnte ihn an der Wand sitzend an. Dann machte ich mich auf zu meinem Ziel, dem Edelstein, den ich holen wollte. Durch die Gänge rennend hoffte ich, dass mir jetzt keiner mehr in die Quere kam. Vor der Tür blieb ich stehen und atmete noch einmal tief durch, ich sah mich noch mal um und öffnete. In dem Raum stand niemand, keine Menschenseele. Dann trat ich ein und zog meine Kartenpistole. Ich zielte auf einen Schalter, hinter einem Vorhang. Ich hatte mich informiert und wusste, dass sollte ich diesen treffen, das Glas der Vitrinen hochgehoben werden würden. Auch mein Edelstein wäre dann leicht greifbar. Ich zögerte kurz und schoss dann doch. Nicht mehr abwartend, ob ich treffen würde oder nicht, rannte ich zu meinem Zielobjekt und hörte dann die Alarmanlage losgehen. Die Tür ging auf, als ich den Edelstein in der Hand hielt. „Durch das Entfernen des Steines hast du den Alarm ausgelöst, Kid.“, stellte Hakuba triumphierend fest und zielte mit seiner Dienstwaffe auf mich. Die Tür hinter ihm hin wieder zu. „ Nicht nur den Edelstein, den Schalter auch!“, machte ich mich über ihn lustig und fuhr fort: „Einen schönen Abend, wünsche ich! Und nimm’s nicht so schwer, dass ich wieder entkomme.“ Mit dem Fuß trat ich auf eine meiner Rauchgranaten. Mit der Kartenpistole zielte ich auf den Punkt, wo ich soeben noch die Tür sah und riss dann das nächste Fenster auf. Ich hörte nur noch das Husten von Saguru und nahm die Feuertreppe. Als ich um die nächste Ecke bog, krachte ich mit jemandem zusammen. Ich schwöre, der Schock ist mir durch Mark und Bein gegangen. Nie hätte ich geglaubt so unachtsam zu werden. Und dann sah ich dich. Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dich zu sehen, Aoko. Du sahst besorgt aus und meintest: „Ich muss mit dir reden.“ Ich drängte mich an dich vorbei und murmelte sanft: „Beim Glockenturm, um eins, sei da…“ Ein bittender Blick und dann ließ ich meine Umgebung in Rauch aufgehen. Das komplette Museum wurde in Rauch gehüllt, für eine ganze Viertelstunde. Ich hatte genug Massel und Orientierungssinn um nicht dem nächsten Beamten in die Arme zu laufen. Als Museumsdirektor verkleidet verließ ich den Tatort. Und ich fragte mich die ganze Zeit über was du mit mir reden wolltest und ich hatte einen Verdacht. Aoko, bitte sei da. Es wurde dreiviertel Eins und ich stand bei einer Kreuzung und lehnte mich an eine Hauswand an. Die Laterne ein paar Meter weiter ging gerade aus, Die Lampe war durchgebrannt. Mein Hals war trocken, ich war angespannt und du warst nicht in Sicht. Zweifel kamen in mir auf. Aoko, über was willst du mit mir reden? Oder willst du mich verraten? Kommt dein starker Gerechtigkeitssinn wieder durch? Ich bin nicht immer pünktlich… Ich weiß, ich lasse dich immer warten, wenn wir uns treffen… Ich hoffe, du hast gute Neuigkeiten und nicht die Beamten im Schlepptau. Es wurde Eins und ich sah dich immer noch nicht, und ich war nur noch ein einziges Nervenbündel. Vorsichtig, misstrauisch sah ich mich um. Ich drehte mich in alle Richtungen. Noch nie hatte ich so wenig Vertrauen in dich, ich sollte mich schämen. Aber, was wenn wirklich Polizisten mitkamen? Und dann…. Mein Magen verkrampft sich, Aoko. Ist es normal, dass mir wegen dir vor Aufregung schlecht wird? Du bogst um die Ecke und gingst zu einer Bank. Dein Kopf wanderte nach links und dann nach rechts. Und dann starrtest du stur auf den Boden. Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich ging zu dir. Dann blieb ich stehen und legte meine Hände auf die Lehne. „Hallo, kleine Nakamori…“, sagte ich sanft und du ließt dich zurück und sahst mich mit großen Augen an. Ich hatte einen Vollbart, rabenschwarzes Haar und hätte locker für 40 gehalten werden können. „Ki… Kennen wir uns?“, stottertest du und die Neugier in deinem Gesicht wich der Angst. „Ich bin Kid…“, meinte ich ruhig und sprang neben dir über die Bank und setzte mich neben dich. „Deine wahre Identität?“, wolltest du ungläubig wissen. Ich lächelte bloß und antwortete: „Nein.“ Du nicktest und meintest: „Hast du Angst davor, dass ich herausfinden könnte, wer du bist?“, war deine nächste Frage und ich schüttelte den Kopf. „Was ist deine Größte Angst?“ Du lehntest dich zu mir, die Neugier war wieder da. „Die kennst du schon…“, murmelte ich und du sahst mich prüfend an. „Polizei?“ Ich verneinte. Du seufztest und wolltest wissen: „Wie alt bist du eigentlich?“ Du schautest und den Himmel. „Ich mein, ich weiß so gut wie gar nichts von dir.“, folgte daraufhin und du wartetest nicht auf meine Antwort. „Nicht alt.“, warf ich ein und du kontertest: „Das sagt mein Vater auch immer….“ Du schlossest die Augen und ich konnte es mir nicht verkneifen: „Nicht viel älter als du…“ Fassungslos sahst du mich an und protestiertest: „Du weißt schon, dass ich 17 bin und du schon 20 Jahre im Geschäft?“ Der Sarkasmus war nicht zu überhören. „Falsch, Kid ist 20 Jahre im Geschäft, ich nicht…“ Du schautest mich Prüfend an und haktest nach: „Und du lügst mich nicht an? Wie alt bist du?“ Mein Gesichtsausdruck blieb unverändert. Und ich fragte mich, ob ich meine Maske ablegen sollte. Ich würde dich nicht anlügen, nicht jetzt. Und ja, ich Kaito Kuroba habe dich oft genug angelogen. Ich musste mir immer eine Ausrede einfallen lassen, warum ich mich nicht mit dir Treffen konnte, wenn ich für Kid etwas vorbereiten musste. Und es war mir keine Freude, glaub mir, denn ich liebe dich. „Weswegen wolltest du mit mir sprechen?“, fragte ich dann und wusste schon den Grund. Du seufztest und murmeltest: „Ich bin schwanger… Was…“ Ich fiel dir ins Wort: „Ist doch großartig!“ Ich freute mich wirklich. „Aber da ist noch mehr, oder?“ Deine Miene wurde nur noch trauriger. „Ein Kollege hat gemeint, er sei der Vater und das ist unmöglich… Nur glaubt das jetzt mein Papa…“ „Weißt du warum er das gesagt hat?“, fragte ich nach und zog dich zu mir. Du schütteltest den Kopf. „Dann frag ihn doch!“, forderte ich dich liebevoll auf und du fuhrst aus der Haut: „Sag bloß, du willst dich aus der Affäre ziehen!“ Du warst aufgesprungen und fuchteltest mit den Händen um dich. „Nein.“, erwiderte ich ruhig. „Natürlich!“, schriest du und Tränen bildeten sich in deinen Augen. „Ich seufzte und stand auf und verabschiedete mich mit den Worten: „Rede mit deinem Kollegen Kuroba, dann wird sich alles klären…“ Du sahst mich geschockt an: „Woher weißt du…?“ Ich drehte mich um und verließ dich. „Hey! Warte!“, schriest du mir nach. „Übrigens dafür hab ich keine Verwendung!“, rief ich noch und warf dir den Edelstein zu. Aoko, ich zieh mich nicht aus der Affäre, du bist mir viel zu wichtig. Hör einfach auf mich und vertrau mir. Am nächsten Morgen um halb Acht klingelte es an der Tür. Verschlafen machte ich auf und sah dich. Meine Schultasche stand noch in der Küche. „Morgen!“, grüßte ich mit einem Lächeln. „Hallo!“, erwidertest du und murmeltest: „Kaito, wieso hast du gesagt, dass du der Vater bist?“ Ich zog dich ins Haus und schloss die Tür. „Was hättest du denn sonst geantwortet?“ Du sahst mich an. Und zögertest. „Du kannst nicht sagen, dass Kid der Vater ist… oder?“, fragte ich nach und du begannst zu stottern. Deine Augen wurden riesig und du ranntest mir nach. „Woher? Wer?...“ Ich ging in die Küche, verabschiedete mich von meiner Mutter und krallte mir die Tasche, dann drehte ich mich zu dir und lächelte. Du sahst mich noch immer so geschockt an. Aoko, manchmal denkst du nicht mit, oder? Oder ist es so unvorstellbar, dass ich deinen Vater sekkiere und schikaniere? Ich hauchte dir einen Kuss auf die Lippen und führte dich aus der Küche zu Vaters Portrait. Das Grinsen meiner Mutter entging mir nicht. Du warst wirklich perplex. „Was fällt dir ein?!“, schriest du dann los und ich meinte nur: „Bereit für eine Überraschung?“ Deine Augen wurden wieder groß. „Ich hoffe du kannst Geheimnisse für dich behalten.“ Und dann stieß ich das Portrait an und der geheime Raum kam zum Vorschein. Du sahst mich geschockt an und tratest neugierig ein, ich dir hinterher. Du Sahst den Zylinder, das Monokel, meinen Umhang. Du drehtest dich zu mir und sahst mich ungläubig an. Du schlucktest. Ich schob meine Hände in die Hosentaschen und biss mir auf die Unterlippe. „Du bist doch nicht wirklich…?“, stottertest du und ich nickte nur schwach. „Warum? Warum tust du mir das an?!“ Du begannst zu weinen, und ehe du an mir vorbeirennen konntest, zog ich dich in meine Arme. „Mein Vater war Kid, der Erste.“ Bevor ich dir alles erklären konnte, stießt du dich weg und schriest: „Du hast mich angelogen! Du hast mich die ganze Zeit nur verarscht! Und ich dachte wir wären Freunde!“ Mehr Tränen rannen über deine Wangen. „Sind wir auch…“, murmelte ich und ging auf dich zu und nahm deine Hände. „Aber es gibt Dinge, die ich dir bis jetzt nicht sagen konnte.“ Du wichest zurück und sagtest: „Lass mich bloß in Ruh.“ Dann eiltest du an mir vorbei. „Mein Vater war auf der Suche nach einem Stein, Pandora. Einem Edelstein, der einem angeblich ewiges Leben und ewige Jugend schenkt. Er war nicht der einzige, der ihn finden wollte. Und deswegen wurde er ermordet.“ Ich sah dich an und du bliebst stehen. Vorsichtig drehtest du dich zu mir. „Ich will die Mörder meines Vaters finden, Aoko. Und da der Edelstein in einem anderen eingearbeitet ist, macht es die Sache um einiges schwerer. Aber glaub mir, ich wollte dich nicht anlügen. Aber auch nicht belasten…“ Und du sahst mich nur an. Ich atmete noch einmal tief durch, und dann sagte ich laut und selbstbewusst: „Ich liebe dich Aoko.“ Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe. Ich weiß, jetzt musst du mich definitiv hassen. Oder ist deine Liebe stärker? Vergibst du mir? ~+~ Nun folgt der Epilog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)