Never Ever Again 9 von Yune ================================================================================ Kapitel 1: ----------- -------------Never ever again! von Yune------------- Titel: Never ever again ! Teil:9/10 Autor: Yune Email: Yune86@aol.com Fanfiction: Weißkreuz Inhalt: Tja ... Unser kleener Omi sinnt auf Rache! Aber.... Justin hat da auch noch das eine oder andere schwarze As im Ärmel .... *dödömm* ^^ Pairings: Ken / Justin , Omi/ Nagi ..... und *trommelwirbel* ... na klar ^^ Yohji/Aya auch wenn das nicht so ganz rauskommt... naja ... am Schluß ein wenig. So, und wer noch? kommt nämlich noch määähr ^^ Und soll ich euch ma richtig verwirren ? Es ist ein weiteres Pairing mit einem Weiß! Ja genau !! .... aber wer bleibt denn da noch ? ... naja ... der Schluß wird's verraten. Aber des dauuuuuuert ja noch ^^ Disclaimer: Der Weihnachtsmann existiert definitiv nicht! Ansonsten hätten Omi, Nagi, Schu &Ken gut verpackt unter meinem Weihnachtsbaum gelegen! Haben sie aber nicht! *schnüf* Dementsprechend gehören mit die Bishis also immer noch nicht mir. Davon abgesehen, das ich deswegen auch kein Geld hierfür bekomme, bedeutet dass, das unser lieber, nicht existierender Weihnachtsmann sich auf Prügel gefaßt machen muss! Kommentar: I'm sorry!! Just so sorry! Diesmal hab ich mich wohl selbst übertroffen , mit der Wartezeit auf den neuen teil, hm? Ob überhaupt noch jemand dieses Zeug hier lesen wird? Ich hoffe es wirklich, denn schließlich nähern wir uns dem (leicht vorgezogenem) Höhepunkt der Story. Auch wenn dieser Teil hier wirklich nicht gut geworden ist, bleibt mir treu ja? Der nächste ( der Letzte) ist schon zum größten Teil geschrieben und wirklich lohnenswert *gar nicht eingebildet ist ^^"* nee, auf den letzten Teil bin ich wirklich stolz ... also verzeiht mir den hier als Ausrutscher ... *sigh* Ah ja ! Bevor ich das vergesse: Das NEA zu Ende gebracht wird , verdankt man der lüben Tyfa, die mich daran erinnert hat, das ich noch den einen oder anderen Fan habe und deswegen wird dieser Teil auch ihr gewidmet !!!! Thx, Li-chan!! (~~lest euch unbedingt ihre FFs hier durch !!! *sabber* ^^ ~~) *Was bisher geschah*: ( ist vielleicht nötig, wenn leutz was vergessen ham, weil ich zu lange zum schreiben brauch oder den letzten Teil, wie erwähnt, nicht lesen konnten .....) Also; ein Neues Mitglied stößt zu Weiß. Justin (*sich übergeb*) , ein krankes, pädophiles, voll perverses Arsch!! Wenn man mal davon absieht, das er ein Verräter ist und Weiß eigentlich eliminieren soll, vergreift sich der Wichser [ich mag es , ihn zu beschimpfen ^^") an Omi, den er mit Nagi, der mit dem Minni-Weiß zusammen ist, unter Druck setzt. Omi kann irgendwann nicht mehr und haut ab, wird aber, schon ziemlich abgewirtschaftet, von einem Mädchen (Naemi) aufgegabelt und gepäppelt. Justin, der gestörte Affe [ Gomen an alle Primaten dieser Welt] versucht mit einem Trick über Nagi an den Flüchtigen, von dem alle glauben, er hätte Weiß verraten, ranzukommen und lässt es sich nicht nehmen, auch Nagi zu mißhandeln. Nach einer Weile wird der Aufenthaltsort von Omi durch Nagi und auch Weiß herausgefunden. Es kommt zu einem Zusammentreffen der Parteien, bei dem Naemi angeschossen wird (Omi glaubt sie sei tot). Die beiden Minnis fliehen vor Weiß und Justin. Naja ... eigentlich fallen sie ausm Fenster^^ ... aber dank Nagi passiert da nichts. Aya, der Held^^, peilt endlich, das es da unschlüssige Dinge gibt. Problem für alle Beteiligten ist und bleibt dabei Ken, der mit dem Flachwichser Justin zusammen ist und den niemand verletzten will. Nur, Omi will sich und seine Freunde rächen und kündigt Just an, das er zurückkommen wird . ......... *muhahaha* .... warum lach ich eigentlich ... o.o Nerver ever again! 9 ~~ Katz' und Maus ~~ Lohnt es sich zu erwähnen, das Bradley Crawford, der bewiesenermaßen nur mit dem Börsenteil der Zeitung unter dem Kopfkissen einzuschlafen vermochte, ein leibhaftiges Arbeitstier war? Ein Mann, der sich 25 Stunden am Tag damit beschäftigen könnte, kleine 1-Yen Geldstücke zu huldigen und nur mit viel Mühe dazu zu überreden war, in seinen Augen unnötige Dinge wie zum Beispiel E~s~s~e~n zu kaufen? War ein Mensch kein Workaholic, wenn er, nach einer "leicht" fehlgeschlagenen Mission, deren Folge zwei Gipsarme gewesen waren, darauf bestand, unbedingt noch mal für den Boß ( und Arsch vom Dienst ) Takatori Überstunden im Ausmaß von 4 Tagen einzulegen? War ein solcher Mensch nicht *leicht* fanatisch? Süchtig? Eventuell auch unheilbar krank? War Braddy etwa ein Roboter, nur darauf programmiert zu wirtschaften? [keine Angst. das hier ist immer noch NEA, diese Depri-FF ... aber hey ? Ich hab zu gute Laune, um jetzt seriös zu schreiben ^^ Marron wird sich freuen ^^"] Wenn man Schuldig danach fragte, würde er "JAAAH!" brüllen. Es war nicht so, das der Deutsche Crawford nicht leiden konnte, nur....... mal ganz ehrlich. Würde keiner von euch in Versuchung kommen, Nachts, wenn alles tief und fest schlief, in das Zimmer des Amis zu huschen und mal nachzusehen, ob nicht doch irgendwo ein Stück Draht [ und ich rede jetzt nicht von dem Stock, den der Kerl im A**** stecken hat *Yaiko-anguck*] oder ein Schaltkreis zu entdecken ist? Naja ... Lange Rede, kurzer Sinn: Schuldig schaute ziemlich perplex, als sich die Tür zu seinem Zimmer öffnete und Brad seinen blassen Kopf durch den Spalt der Tür steckte, trotz der Tatsache, das die Börse gleich schloß, und man es im Normfall nicht einmal wagen durfte, ihn in dieser Zeit auch nur anzusprechen. Sein Blick war wie immer kühl und arrogant, doch Schuldig blieb der Abtrift in den dunkelbraunen Augen nicht verborgen. Ein eigentümliches Glitzern hatte sich eingeschlichen. // Was ist? // Schu machte sich erst gar nicht die Mühe, Brad laut zu fragen. Das hätte sowieso keinen Sinn gehabt, da der laute Techno [Freundin von mir behauptet ja, er würde nur deutschen Schlager hören *Yaiko-anguck* XD] der aus der Stereoanlage schallte, alles andere übertönte. Crawford verzog nur das Gesicht. Es war ihm anzusehen, das er Schuldigs Musikgeschmack nicht teilte. Statt dessen formte er mit den Lippen ein >Komm mit !< und entschwand so schnell wieder, wie er gekommen war. Einen Moment blieb der Deutsche noch auf seinem Bett hocken und überlegte. Sollte er, oder sollte er nicht? Es war nicht seine Art sofort zu springen, wenn Crawford befahl. Aber andererseits.... Der Blick des Amis versprach eine interessante Abwechslung. Wer wußte, was er wollte? Im Normfall wäre es ein Leichtes für Schu gewesen, das herauszufinden, auch ohne seinem Leader zu folgen, doch Crawford hatte, zu Schuldigs großem Leidwesen schon seit langen gelernt, sich gegen ein Eindringen in seine Gedankenwelt zu schützen. Es half nichts. Wenn er wissen wollte, was los war, musste er wohl oder übel nachgucken.... Crawford wartete bereits im Flur auf ihn. Mit verschränkten Armen und leichtem Lächeln auf den blassen Lippen, lehnte er an der Wand und sah dem Deutschen entgegen. "Wir bekommen gleich Besuch." Meinte er beiläufig. Einen Augenblick schaute Schuldig ein wenig begriffsstutzig, doch schnell wurde dieser Gesichtsausdruck von einem garstigen Grinsen abgelöst. "Ach, traut sich Naoe doch noch mal hierher?! Wer hätte das gedacht. Was hast du vor?" erkundigte er sich faustisch und fuhr sich mit der ganzen Hand durch die undurchdringliche rote Mähne, die er stolz seine Haare nennen konnte. Crawford schüttelte nur knapp den Kopf. "Nein. Nicht Naoe. Im Gegenteil." Der hochgewachsene Mann schmunzelte. "Hm? Wie jetzt?" Schuldig hätte jetzt sein heißgeliebtes Auto darauf verwettet, das es sich bei der zu erwartenden Person um ihren kleinen Ausreißer handelte. Dieser war nämlich schon seit 2 Tagen spurlos verschwunden. Irgendwann in den frühen Morgenstunden ohne ein Wort abgehauen und seitdem vermisst. Für Schuldig war es eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er das getan hatte. Nagi war in seinen Augen ein undankbares, illoyales Gör. Aber ... wenn nicht Klein-Naoe, wer denn dann? "Warte einfach ab. Er wird gleich hier sein. Und keine Handgreiflichkeiten, klar?!" kam Crawford allen Fragen, die dem Deutschen auf der Zunge lagen, zuvor. Er lächelte und Schuldig konnte nur skeptisch einen Augenbraue verziehen und sich gedulden. Weite Erkundigungen hatten ja eh keinen Zweck. >Der Großmeister Brad hat gesprochen !< dachte er zynisch, lehnte sich aber wenige Augenblicke später ebenfalls gegen die Flurwand. " 3... 2... 1..." Die Türklingel erklang und Crawford nickte sich selbst, wie zur Bestätigung, zu. Er war ja so gut! Schu hatte dafür nur zwei, sich gen Zimmerdecke verdrehende Augen übrig . Wie gesagt .... >Brad, der Großmeister ... < -___-" Doch sein gleichgültiger Gesichtsausdruck wandelte sich innerhalb einer Sekunde ins totale Gegenteil. Fast wäre dem Deutschen der Kiefer aufgeklappt, als er die Gestalt erblickte, der Crawford gerade die Tür öffnete und ihm freundlich, mit einem Grinsen zur Begrüßung zunickte. "Was zum - ?!" Schu wäre beinahe einen Schritt zurückgewichen, konnte sich aber noch zusammenreißen. Man musste ja nicht unbedingt zeigen, wie überrascht man war, wenn der Feind einen besuchen kam ... Ersatzweise stöberte der Deutsche lieber ein wenig in den Hirnwindungen, des unverhofften Gastes. Nach wenigen Augenblicken, kehrte das altbekannte Grinsen in sein Gesicht zurück: "Wenn das so ist ... , tritt ein in unsere bescheidene Behausung !" mit einer überschwenglichen Handbewegung lud Schuldig dem Mann im Türrahmen ein, näher zu treten. Das, was er sich da aus dem Kopf des Anderen gezogen hatte, versprach w i r k l i c h Spaß. Auch Crawford schien das so zu sehen, denn er schloß, noch immer lächelnd die Tür hinter dem ungewöhnlichen Besuch und meinte: "Lass uns doch ins Arbeitszimmer gehen. Da können wir alles weitere besprechen." Der Gast nickte, grinste auf eine ähnliche Weise, wie es sonst nur Schuldig vermochte und ging, ohne einen Funken Unsicherheit darüber, dass er gerade das Territorium des Feindes betrat, zu dem ihm zugewiesenen Raum. Crawford folgte und auch der Rotschopf wollte nicht eine Sekunde, des wahrscheinlich sehr interessanten Gespräches, das es zu führen galt, verpassen ... ***ooOO@OOoo*** Seine Schritte hallten auf dem staubigen Boden, wirbelten kleine Schwaden auf, die die Strahlen der untergehenden Sonne, die ihm in den Rücken schien, sichtbar werden ließ. "Netter Ort zum sterben..." er redete laut, sodass die robuste Stimme von den Betonwänden der großen Halle wieder zurückgeworfen wurde. Niemand war zu sehen. Trotzdem wußte er um jede Person, die ihn gerade hören konnte. Er lächelte und sah sich einen Moment um. Sie befanden sich auf dem alten verlassenden Militärgelände, nahe Tokio. Die einst stolze Anlage, die seinerzeit einer der wichtigsten Stützpunkte im Kampf gegen die Deutschen im zweiten Weltkrieg gewesen war, erinnerte heute nur noch schwach, an die damalige Stärke. Verkommen und zerfallen die Gebäude, in denen früher raffinierte Verteidigungs- bzw. Angriffspläne ausklamüsert worden waren. Überwuchert mit hüfthohem trockenem Gras die Plätze, aus denen ehemals japanische Soldaten aufmarschiert waren. Zerrüttet und trostlos vegetierte das Gebiet vor sich hin, ohne das sich auch nur eine Menschenseele hierher verirrte. Aber vielleicht war das auch gut so. Dieses Treffen sollte schließlich unter Ausschluß der Öffentlichkeit geschehen. Zeugen waren nicht erwünscht. Heute würde hier jemand sterben und er war sicher, dass *er* das nicht sein würde. "Wollen wir nicht langsam anfangen?" Seine Stimme schreckte eine kleine Ratte auf, die, im hinteren Teil der Halle, einst gedacht um die riesigen Flugzeugträger unterzubringen, anscheinend nach Futter suchte. Mit einen spitzten Quietschen rannte der Nager zu einer der Türen, die in das innere des angrenzenden Abschnitt der Anlage führten und wuselte hindurch. Für einen Moment kehrte wieder Stille ein. // Sie sind hier. Keine Sorge.// /Das weiß ich./ Er grinste selbstgefällig und verschränkte die Arme vor der Brust. Wollten sie ihn damit verunsichern? Indem sie ihn warten ließen? Sehr witzig. >Kleiner ... du musst noch viel lernen...< Plötzlich kehrte die just geflüchtete Ratte durch eben die Tür zurück, durch die sie vor wenigen Augenblicken verschwunden war. Sie rannte und er wußte, warum. Jetzt konnte er sogar sagen, woher sein Gegner, wenn man ihn überhaupt als solchen bezeichnen konnte, kommen würde. Und tatsächlich. Nur einige Sekunden nach dem Nagetier trat ein Junge mit blonden Haaren durch die Öffnung. Die Haltung, aufrecht und forsch. Das Gesicht, ernst und angespannt, jedoch ohne auch nur einen Hauch von Furcht. Die Augen, funkelnd und dunkel. Alles im Allen wirkte der Junge ruhig und gefaßt. "Hast du lange gewartet?" Omi machte sich nicht die Mühe seine Stimme interessiert klingen zu lassen. "Och ... geht so." Justin dagegen war völlig locker. Er grinste dem Jüngeren der keine Miene verzog, unverfroren entgegen, "Was gibst?" fragte der 21jährige salopp und bemerkte mit Freude, das seine eigene Gelassenheit den Kleinen wütend machte. Jedenfalls zog Omi die Brauen tief in die Augen. "Das fragst du nicht ernsthaft, oder?" der Junge blieb ungefähr 15 Meter von dem Älteren entfernt stehen und hakte die Daumen in den Gürtel seiner Hose ein. "Würde ich sonst fragen, Süßer? Du hast mich doch angerufen und gesagt, ich solle herkommen. Oder hattest du etwa Sehnsucht?" amüsierte sich Just. Omi bleckte die Zähne. "Schnauze! Du bist nicht mehr in der Position so zu reden! Ich rate dir, mich nicht noch wütender zu machen!" fauchte der Junge und spannte die Muskeln, "Heute Justin .... heute werde ich dich vernichten." zischte er. "Oh Omi ..." grinsend schüttelte Justin den Kopf: " Du brichst mir das Herz." Er griff sich melodramatisch an die Brust, "Soll das heißen, du magst mich nicht?!" der Mann mimte Betroffenheit, feixte aber unaufhörlich. "Halt die Fresse, Justin! Heute bekommst du alles heimgezahlt, was du meinen Freunden und mir angetan hast!" Mit Omis Ruhe ging es zur Neige . "Was denn? Was hab ich denn so schlimmes getan?" Just spielte den Naiven und bebte gleichzeitig vor innerem Lachen. Mit Omis Emotionen zu jonglieren war einfach nur ein Vergnügen. Und auch diesmal klappte es mal wieder vorzüglich. Die geballten Fäuste waren die ersten Vorboten der unkontrollierbaren Wut des Jungen. "Du mieses Schwein! Hör auf mit dem Spiel! Du hast Naemi ermordet! Du Bastard hast Nagi angefasst! Du -" "Vergewaltigt." Unterbrach Justin ihn. "Was?!" zischte Omi. "Ich hab den Kleinen vergewaltigt. Kannst du das immer noch nicht aussprechen?" Just legte den Kopf leicht schief und schaute belustigt zu, wie sich Omis Brustkorb heftig hob und senkte. Er sah das Flackern in den blauen Augen, die scheinbar nur noch vor Haß sprühten. "......." "Hat's dir jetzt die Sprache verschlagen, oder hast du keine Lust mehr zu reden?" der Ältere steckte gemütlich die Hände in die Hosentasche. "Ich werde dich töten." Preßte der Junge heraus und versuchte, das Rasen seines Herzes zu zügeln. "Das sagtest du bereits mehr als einmal. Und siehe da? Ich stehe hier immer noch. Quietschfidel und mich bester Gesundheit erfreuend!" informierte ihn Justin unnötiger Weise. "Nicht mehr lang." Omi hatte wieder die Ruhe gefunden, um klar denken zu können. Er wollte nicht ausrasten. Er wollte das hier, mit klarem Verstand, und sich aller Taten und Sinne bewußt, durchziehen und beenden. "Aber damit wirst du Ken aber sehr traurig machen." meinte Just, plötzlich ernster als zuvor. Er war neugierig, wie Omi diese Hürde zu bewältigen gedachte. "Ich weiß." entgegnete der Kleine allerdings nur. "Ach, ist dir völlig egal, wenn dein Freund leidet? Er wird dich dein Leben lang dafür hassen." Mit so viel Gleichgültigkeit gegenüber dem Trottel Kenken [ Gomen, Ken-chan >.<] hatte Justin jetzt nicht unbedingt gerechnet. "Das weiß ich. Und Nein, es ist mir keines Wegs egal, ob Ken traurig ist, oder nicht. Deswegen wollte ich das hier auch unter uns ausmachen. Besser, er trauert um seinen Geliebten im Glauben, er sei ein guter Mensch gewesen und hasst mich dafür, als das er erfährt, was für ein mieser, widerlicher Perverser du bist!" die letzten Worte gingen dem Jungen voller Abscheu über die Lippen. "So? Na wenn du meinst ..." Justin lächelte, "Nur erklär mir mal, wie du das schaffen willst, Omi-chan ," das Lächeln wechselte von sanft zu bösartig, "Wir beide hatten doch, wenn ich mich recht entsinne, schon mehr als nur einen kleinen Zweikampf ..." von bösartig zu pervers " ...und am Ende war immer ich derjenige, der danach oben war." Der Ältere fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe und musterte das Gesicht Omis, das zunächst verzerrt von Zorn und Ekel war, doch genauso schnell wieder weicher wurde, bis der Jüngere sogar lächelte. "Kann schon sein, aber ..." beide spürten den plötzlich aufkommenden Wind, der Omi die blonden Haare sanft von hinten ins Gesicht blies, den Jungen geradezu umspielte. " ... dieses Mal ist er nicht allein." ergänzte eine andere Stimme ruhig und noch bevor Justin den Jungen erblickte, wurde er von einer gewaltigen Druckwelle erfaßt und einige Meter gegen den verrotteten Stein, der nächsten Wand geschleudert, sodass sogar das Mauerwerk feine Risse bekam. "Naoe..." murmelte der Flugkandidat nur und richtete sich sofort wieder auf. So etwas steckte er mit links weg. Als sich sein Blick wieder auf Omi richtete, hatte sich der 15jährige bereits zu seinen Freund gesellt und lehnte sich, mit einem kühlen Lächeln auf den Lippen an Omi. Er sah Justin voller Verachtung entgegen. "Nagi. Schön dich zu sehen! Hast wenigstens *du* mich vermisst?" Justin dachte nicht daran, sich in irgendeiner Weise beeindruckt zu zeigen und grinste zurück. "Klar." Meinte der Jüngste sarkastisch. "Unheimlich." "Tut mir ja leid, Justin. Ich konnte ihn einfach nicht dazu überreden zu Hause zu bleiben." Omis Gesicht nahm ähnlich zynische Züge wie das seines Freundes an. "Tja .. ich kanns halt nicht sonderlich gut leiden, derart verarscht zu werden!" Justin lachte plötzlich laut auf, sodass sich die Gesichter der beiden Jungen wieder verfinsterten. ">Verarscht< kann man wohl sagen!" grinste er, "Und das in doppelter Ausführung, was?!" Justin schien das unglaublich witzig zu finden, doch sein gellendes Gelächter, das von den bereits mit Moos bewachsenen Wänden als Echo wieder geworfen wurde, erstarb jäh, als ihn ein weiteres Mal die unsichtbare Kraft des kleinen Telekineten traf, erfaßte und mit sich schleuderte. Diesmal schlug der Assassin härter auf. Die Luft wurde ihm grob aus den Lungen gepreßt und er hörte die Knochen seines Körpers knacken. [bilde ich mir es nur ein, oder empfinden das jetzt alle NEA-Leser als totalen Genuß ? ^^] Nagi hatte ihn unkontrolliert gegen die Mauer katapultiert. Die Wände der Halle waren unglaublich hoch, verständlich, da hier Flugzeuge gelagert worden waren, und der Junge hatte es sich nicht nehmen lassen, den Mann knapp unter der Decke einschlagen zu lassen, sodass er nun schätzungsweise 8-10 Meter an dem Mauerwerk herunter fiel und einen dritten unsanften Zusammenstoß mit dem steinernen Boden miterlebte. "Das ... das ist aber nicht nett!" schnaufte Justin und kam mit ein wenig Mühe jedoch schnell wieder zum Stehen. Hart im nehmen war er ja. Nagi erwiderte nichts. Sah den Mann nur kalt und haßerfüllt an. Er fürchtete sich zwar nicht vor dem Weiß, aber er hatte nicht, wie Omi Gelegenheit gehabt, die schrecklichen Dinge, die man mit ihm gemacht hatte, wenigstens halbwegs zu verarbeiten. Er konnte die Bißwunden noch pulsieren spüren und das Brennen im Unterleib war ebenfalls noch lange nicht in Vergessenheit geraten. Der 15jährige wollte auf keinen Fall, dass ihnen Justin zu nah kam, oder das er so selbstsicher und arrogant auftrat. Denn beides verursachte bei ihm, sich scheu und schwach zu fühlen. Auch deswegen hatte er sich leicht hinter Omi gestellt. Dieser sagte ebenfalls kein Wort, doch seine Mimik sprach Bände. Justin brauchte nur noch ein Wort sagen und er würde alle aufgebrachte Beherrschung über den Haufen schmeißen und sich auf den Mann stürzen. Wie konnte es dieser Bastard überhaupt wagen, jetzt noch so eine verdammt große Fresse zu haben?! Er glaubte doch nicht wirklich, eine ernsthafte Chance gegen sie Beide zu haben? Jeder von ihnen, Omi, in Anbetracht seiner monumentalen Wut, und Nagi sowieso! Sie könnten ihn jeder für sich schon fertig machen! Also warum diese, gottverdammte Selbstsicherheit?! Ehe sich Omi wieder seiner Wut hingab, versuchte er sich jedoch sofort wieder zu beruhigen. Er würde nicht explodieren! Wahrscheinlich war das sogar das Ziel des anderen. Also, Ruhe .... Das hier war *ihr* Kampf. Er und Nagi, Seite an Seite! Justin hatte nicht den Hauch einer Chance! "Du überschätzt dich ein wenig, Süßer!" riß ein grinsender Justin Omi aus seinen Gedanken. "Was?!" fragte er verwirrt und zugleich aggressiv. "Das ich nicht den Hauch einer Chance hätte. Ich denke, das ist nicht so ganz richtig, Süßer." Omi hatte gar nicht die Gelegenheit, darauf einzugehen, das Just ihn gefälligst nie, aber auch nie wieder >Süßer< nennen sollte. Er überlegte gerade krampfhaft, ob er das eben gedachte vielleicht laut gesagt hatte. Wie sonst konnte Justin wissen, was er gerade- "Nein, du hast es *nicht* laut gedacht." Feixte der 21jährige und sah in die beiden Gesichter der Jungen. "Scheiße ..." murmelte es plötzlich in Omis Rücken und er spürte, wie sich eine Hand in sein Shirt krallte. Der 17jährige drehte den Kopf und sah Nagi fragend an, doch der stierte nur an ihm vorbei, zu Justin. Er hatte kapiert was hier vorging und war sich der plötzlichen Gefahr bewusst geworden. "Nagi, ich wußte schon immer, dass du ein helles Köpfchen bist!" Justin verschränkte entspannt die Arme wieder vor der Brust. Von Rückwirkungen seiner unsanften Flüge war nichts zu sehen. "Nagi, was- ?" fragte Omi leise, wurde jedoch unterbrochen: "Weißt du Omi-chan, ich dachte mir bereits, das du den kleinen süßen Nagi mitbringst. Und da dachte ich mir >Justin, nimm du doch auch ein paar Freunde mit!<." erklärte der gebürtige Amerikaner [ Yune: hatte ich vergessen zu erwähnen .... der Wichser ist Ami, hört man ja auch am Namen.... *zu B.C. schiel*: nicht zufällig verwandt? Brad: Na so krank bin ich nun auch wieder nicht! Yune: ach?! Brad: *nur noch mal zur Sicherheit Stammbaum durchgeh* Nein! Yune: beruhigt mich irgendwie... ] fröhlich und zog die Mundwinkel mal wieder Richtung Horizont. Omi schaute ihn einen Moment skeptisch an. Dann glaubte der Junge eine Idee zu haben und grinste ebenfalls: "Das glaubst du doch selber nicht! Du würdest niemals Weiß hier mit reinziehen! Die Gefahr, das dein abartiges Geheimnis raus kommt, wäre viel zu groß! Bluffen nützt nichts, Just! Heute wirst du sterben!" lächelte der 17Jährige infernalisch. Doch Justin fing wieder nur an zu lachen. Diesmal herzhaft und lauter als zuvor. "Omi..." Nagi hatte sich dicht an den anderen gedrängt. "Er meint nicht Weiß. Er hat -" "*Uns* mitgebracht!" vollendete eine allseits bekannte Stimme den Satz. Fassungslos riß Omi den Kopf herum und sah mit deutlich sichtbarem Schrecken zurück zu Justin. An dessen Schulter hatte sich lässig ein zweiter Mann gelehnt. Da ihnen die Sonne im Rücken stand, wirkte es, als würden seine orange-roten Haare in Flammen aufgehen. Ein breites Grinsen stand ihm in das schlanke, beinahe blasse Gesicht geschrieben. "Mastermind?!" ***ooOO@OOoo*** "Wo ist Justin?" Ohne sich umzusehen trat Aya in das Wohnzimmer ihrer Ersatzbehausung, welches in warme Rottöne, gefärbt durch die Strahlen der untergehenden Sonne, getaucht war. "Geht dich nichts an." knurrte man ihm bissig als Antwort lediglich entgegen. Yohji seufzte und verdrehte die grünen Augen. Das war ja nicht zu aushalten! Seitdem Aya seinen Verdacht, von einem Verräter innerhalb des jetzigen Weiß', sprich Justin, geäußert hatte, herrschte ein regelrechter ,kalter Krieg' zwischen dem Rotschopf und Ken. Während Aya dabei eher die passive Rolle einnahm und sich lediglich damit beschäftigte Ken zum größten Teil zu meiden, hatte es sich Ken zur Aufgabe gemacht, seinen Unmut über den Teamkollegen offen auszuleben. Faktisch sah das so aus, das der Exkeeper seinen Leader ebenfalls schnitt, allerdings auf eine andere, deutlich unkameradschaftlichere Weise. Beim Essen zum Beispiel, deckte Ken nur für Yohji, Just und sich, ebenso wenn der Mann aufräumte. Außerdem behandelte er Aya wie Luft. Wenn man sich im Gang oder auf dem Flur begegnete, rempelte der 19jährige den anderen oft an, so als würde er nicht existieren. Aya ließ sich das zwar stumm gefallen, aber Yohji ahnte, wie sehr sich das Haupt von Weiß dafür zusammenreißen musste. Doch Aya beherrschte sich konsequent. Die seltenen Gespräche gestalteten sich zumeist aggressiv. Aya kühl und knapp, Ken hitzig und zänkisch. Während Yohji und Justin noch versuchten, die Angelegenheit im Rahmen zu halten und Ken etwas in seiner Wut auf Aya zu zügeln, hielt sich der Leader aber auch nicht gerade zurück mit Kommentaren oder verschiedenen Äußerungen. Man konnte sagen, was man wollte, aber die Situation war mehr als nur angespannt. An für sich konnte Yohji Ken ja sogar verstehen. Er würde auch nichts auf seinen Geliebten kommen lassen wollen und der Person, die ihn wegen irgendwas verdächtigte, kritisch gegenüberstehen. Aber Ken verhielt sich fast schon kindisch. Yohji konnte nicht umher, auch hierfür eine logische Erklärung zu suchen; könnte es vielleicht sein, das Ken selber Zweifel bekam? Das auch er, die von Aya angesprochenen Ausläufer eines unschlüssigen Verhaltens von seiten Justins, in Betracht zog, und jetzt einfach nur Angst hatte, das Aya Recht hatte? Das Mädchen hatte Justin jedenfalls weder entlastet noch bestätigt. Kritiker hatten wenig über sie herausgefunden. Sie hieß Hijiri Naemi, war 18 Jahre alt ,Studentin und lebte in Osaka, studierte Literatur und wohnte allein. Die Mutter lebte nicht mehr und der Vater verbüßte in den USA eine Haftstrafe... Alles in Allem, war sie eine normale junge Frau ohne Vorstrafen oder andere Hinweise auf kriminelle Ränke. Eine Zusammenarbeit zwischen Omi und ihr gegen Weiß konnte weitestgehend ausgeschlossen werden. Wieder seufzte Yohji. Aya hatte sich in einem der Sessel niedergelassen und las in einem ziemlich dicken Wälzer von Buch. Ken schaute stur auf den Fernseher, in dem zwar ein Fußballspiel lief, aber gerade Werbung eingeblendet war. Keiner sagte ein Wort. "Ihr zwei macht ich ganz krank! Mir reicht's!" herrisch stand Yohji auf. Die beiden waren doch Freunde! Konnten sie nicht vernünftig miteinander umgehen?! Sein kurzer lauter Ausbruch brachte dem Raucher allerdings nur zwei mürrische Blicke ein. Wieder kein Wort. "Ken! Aya! Könnt ihr euch nicht mal wie Erwachsene benehmen?! Ihr-" "Acht halt die Klappe, Yotan!" "Wie bitte?!" aufgebracht sah der älteste Weiß zu Ken, der weiter eisern die Mattscheibe des Fernsehers anstierte. "Gibs doch zu! Du bist auf Ayas Seite! Du glaubst doch auch, Just ist ein Verräter!" Jetzt entschloss sich der 19jährige doch, seinen Kollegen und Freund anzuschauen. Wut und Trotz standen ihm in das, trotz dem Umstand, das es Dezember war, gebräunte Gesicht. "Das hab ich nie gesagt! Ich hab nur keine Lust auf Stunk innerhalb der Gruppe!" gab Yohji, jetzt ebenfalls deutlich gereizt zurück. Diese ganze Situation war ja wirklich nicht zum aushalten! "Ja klar! Es ist völlig egal was du sagst! Du hältst zu doch sowieso Aya, weil du was von ihm willst!" Ken verzog das Gesicht zu einer wütenden Grimasse. "D-das ist .......... KEN!" Yohji, plötzlich mit hochrotem Kopf, war mit zwei langen Schritten bei dem Jüngeren und packte ihn grob beim Kragen. "Was soll das, Ken?! Du verhältst dich wie ein Idiot!" fuhr er den Brünetten an, der sich gegen den Griff nicht wehrte, seinen Freund dafür sauer und halsstarrig entgegenblickte. "Was denn? Ist doch nur die Wahrheit! Du-" "KEN!!" Yohji war kurz davor dem Sturkopf eine zu scheuern. Die Faust hatte er schon erhoben, drohte allerdings nur. Nur aus Wut oder auch Scham heraus würde er den Freund nicht schlagen. Dafür war Yohji zu friedfertig in solchen Situationen. Seinen roten Kopf verlor er allerdings nicht. "Lass ihn los, Yohji." Aya schenkte der Szene keine große Aufmerksamkeit. Jedenfalls wirkte er auf Yohji so. Widerwillig, mit einem letzten scharfen warnenden Blick lockerte der 22jährige den Griff um den Kragen des Hemdes, ließ es sich aber nicht nehmen, Ken relativ unsanft zurück aufs Sofa zu stoßen. Dieser zeugte nur von Trotz. Mit einem Mal ertönte das Aneinanderketten einiger dumpfen Aufschläge. Das Poltern war bis ins Wohnzimmer gedrungen und übertönte sogar den Fernseher, aus dem die Jubelrufe der anwesenden Fußballfans, bedingt durch ein gefallendes Tor, drangen. Die drei Weißmitglieder sahen erst in die Richtung des Lärms, dann sich gegenseitig an. An allen drei Gesichtern war zu erkennen, das keiner von ihnen wußte, was das gewesen sein könnte. Gleichzeitig, noch immer stumm, damit man weitere Geräusche nicht überhörte, machte man sich auf den Weg in den Flur, von wo aus das Rumpeln gekommen war. "Justin?" war Kens erster lauter Gedanke, doch von dem vierten Weiß fehlte jede Spur. "Shit!" Dafür entdeckte Yohji relativ schnell den, bzw. die Verursacherin des Lärms. Erschrocken zupfte er an dem erst besten, das er von einem seiner beiden Mitstreiter zu fassen bekam. Nur zufällig handelte es sich dabei um Ayas Hemdsärmel. Der Rotschopf hatte seine Aufmerksamkeit zuerst der Küche gewidmet und demzufolge keinen Blick auf den untersten Treppenabsatz geworfen, wo gerade ein kleines Knäuel, bestehend aus Yohjis Boxershorts, Kens altem Shirt und einer jungen Frau, die verdreht und bewegungslos, auf den Stufen lag. "Wie kommt die denn hier runter?" Ken, in seiner unnachahmlichen Einfalt [ ohhh ja .... -___-] trat zusammen mit Aya an das regungslose Wesen heran. "Treppe runtergefallen." [was sonst, Ken² ?!] gab Aya knapp an, packte die Blonde unter den Kniebeugen, stütze mit der noch freien Hand den schlanken Nacken und hob das Federgewicht, unter zweifelnden Blicken seitens Ken und Yohji hoch. Das Mädchen wimmerte leise in den Armen und schon konnte Aya die kleine Hand spüren, die sich in den Stoff seines Hemdes verkrallte. "Pass auf!" warnte Yohji überflüssiger Weise und öffnete, nachdem er erkannt hatte, das Aya aufs Wohnzimmer zusteuerte rasch die Tür zum anvisiertem Raum, sodass der 20jährige ohne Probleme mit dem Mädchen hindurchlaufen konnte. Ken folgte nur zögerlich als dritter. Sein Gesicht war plötzlich angespannt. [doch nicht so naiv, hm?] Währenddessen hatte der Leader seine Fracht auf das dunkle Sofa gelegt und kniete sich davor. "Was hast du vor? Leg sie lieber ins Bett!" auch Yohji trat näher und musterte das blasse, verspannte Gesicht. "Schhhhh!" unwirsch wie immer gewahr Aya ihm des Schweigens. "Sie hat sich bis zur Treppe geschleppt. Das heißt es geht ihr verhältnismäßig gut. Ich will mit ihr reden." meinte er knapp. Das leise "Und worüber?" von Ken ging in den Worten Yohjis verloren: "Klar, ihr ging's so lang gut, bis sie erst mal die Treppe gewischt hat! Komm Aya! Das hat doch noch Zeit!" doch seine Rede wurde ignoriert. Aya schüttelte sacht an der Schulter des Mädchens. Er konnte sich nicht erklären warum, aber etwas drängte ihn zur Eile... Seine Geste blieb nicht unbemerkt. Schon zuckten die Lider, der jungen Frau. Ihr Nasenrücken kräuselte sich leicht und mit einem gedämpften Stöhnen fuhr sie sich mit einer Hand ins Gesicht. "Hallo? Können sie mich verstehen, Naemi Hijiri?" distanziert, wie man es von Aya kannte, sprach er sie leise an, doch Naemi nuschelte nur unverständlich vor sich hin. Sie schien noch nicht so ganz da zu sein. "Naemi Hijiri. Können. Sie. Mich. Verstehen?" bald hätte sich Yohji bei solch kläglichen Versuchen an den Kopf gepackt, aber er konnte sich gerade noch zurückhalten. "Naemi Hijiri. Kennen sie einen Jungen namens Omi Tsukiono?" das half. Schlagartig flogen die Augenlider auf und Aya wurde von, noch immer glasigen, aber sicheren grünen Augen angeblitzt. "O-Omi......?" ihre Stimme klang leicht kratzig. Der Hals schien ausgetrocknet. Die 18jährige versuchte den Kopf zu heben, sank jedoch nach den ersten Zentimetern unter einen Stöhnen zurück. Wieder wurden die Augen geschlossen. Sie atmete flach, was Yohji auf die Verletzungen an der Lunge zurückführte. "Haben sie Schmerzen?" fragte er vorsichtig und wirkte dabei zwar nicht so kalt wie Aya , aber genauso hilflos. "Kennen sie Omi?" Aya ging nicht weiter auf die Frage seines Teamkollegen ein. Er wußte, das die Studentin Dingen kannte, die wichtig waren. Es war verrückt, aber er musste das *jetzt* wissen. Sein Instinkt riet ihm zur Eile. "Natürlich kennt sie ihn! Aya, was soll die Frage?!" Yohji regte sich zum einen darüber auf, das er übergangen wurde, zum anderen, darüber, das Aya sich hier echt dämlich anstellte. Schließlich hatte man bereits in Osaka erkennen können, das sich der Chibi und das Mädchen kannten. Gerade wollte Aya seinem Kollegen etwas entgegnen, als sich wieder die Hand der Hochschülerin in den Ärmel seines schwarzen Hemds krallte. Die Erinnerungen waren auf einen Schlag zurückgekehrt. "Was ... was habt ihr mit ihm gemacht?!" Ihre Augen hielten sich geschlossen. Yohji wunderte sich insgeheim, dass sie es ihr schon wieder gelang, soviel Kraft und Aggressivität in die matte Stimme zu legen. "Was?!" fragte sie weiter als niemand antworte. "Woher kennen sie Omi?" Aya nahm keine Rücksicht. "Was geht sie das an?! Wer sind sie überhaupt?!" jetzt öffneten sich die Augen doch wieder, auch wenn sie mehr blinzelten, als sich offen zu halten. "Mein Name ist Fujimiya [-__- ich lese diesen Namen 2355 mal am Tag, musste ihn jetzt trotzdem im Manga nachschlagen ... Was bin ich nur für ein Fan ... Ob ich das bei meine all jährlichen Beichte erwähnen muss? *sage 200 mal Aya-Psalm auf* >Shi-ne< >Shi-ne< >Shi-ne< ....] Aya." Auch darüber wunderte sich Yohji. Warum war Aya denn bereit seinen Namen preiszugeben? Was für ein Ziel verfolgte ihr Anführer? "Aya?" plötzlich lächelte Naemi. "Ach ... der Rotschopf, der allen weiß machen will, er sei ein ganz kühler, verstockte Kerl, aber eigentlich voll lieb und ein guter Koch ist?" Naemi ließ den Ärmel los und Yohji biß sich auf die geballte Faust, um nicht laut zu lachen. Das saß. Ayas Gesicht war in diesem Moment Gold wert. "Hat Omi ihnen das erzählt?" Aya ließ sich nichts in seiner Stimme anmerken. "Ja..." sie lächelte noch immer. "Aya, Ken und Yohji. Seine Freunde aus dem Blumenladen. Er hat sie vermisst." doch dann kehrte das Mißtrauen in die Blonde zurück: "Was haben sie mit Omi gemacht?!" nur zu gut, konnte sie sich entsinnen, ihren kleinen Schützling blutend am Boden liegend gesehen zu haben. Und an diesen Fujimiya-Typ mit seinem Monsterschwert . "Und Justin? Hat er ihnen auch von Justin Nathon [ den Nachnamen musste ich *auch* nachschauen. Mein Gott... ich werd alt und senil...]erzählt?" fragte der "gute Koch" ruhig, obgleich seiner Stimme dennoch eine seltsame Dringlichkeit zu entnehmen war. Ihre Frage überhörte er einfach. Man hörte wie Ken, der sich im Hintergrund hielt, scharf die Luft einsog. Seine Mimik hatte sich völlig verspannt. Yohji meinte neben Trotz und blindwütigen Starrsinn auch noch Emotionen wie Nervosität und Angst in den Zügen seinen Freundes zu sehen. Auch in Naemis Gesicht zuckten die Muskeln. Aya wartete. Von ihrer Reaktion hing sein weiteres Handeln ab. Und nicht nur das, ganz Weiß, die Schicksale aller Mitglieder richteten sich nach der Antwort der 18jährigen. "Klar hat er...!" meinte sie leise und recht hart. "Jede Nacht. Jede gottverdammte Nacht." Alle Anwesenden widmeten ihr ihre volle Aufmerksamkeit. "Was war jede Nacht?" Aya konnte nichts dagegen tun, das sich seine Stimme lediglich in einem Flüstern bemerkbar machte. "Er hat geweint. Geschrien. Er hatte so eine Angst, dass er kommt. Das sich dieser Wichser wieder in sein Zimmer schleicht und ..." sie brach ab. Yohji, hatte die verschränkten Arme runter genommen. Sein Gesicht drückte Unglauben und Entsetzten aus. Er erahnte das Ende des abgerissenen Satzes und konnte nicht glauben, was ihm sein Verstand zu Teil werden ließ. *Das* war völlig unmöglich und sprengte alle Rahmen des Glaubhaften. Ken reagierte gar nicht. Rührte sich nicht und starrte nur auf das blasse Gesicht herab. In seinen Augen flackerte allerdings etwas, was keiner der Anwesenden einzuschätzen vermochte. Auch Aya blieb ohne große Emotionsausbrüche. Er hatte wohl schon etwas in der Art erwartet, aber es war ihm anzusehen, das seine Gesichtszüge plötzlich ausgeprägter wurden. Wut flammte ihn ihm auf, wurde allerdings noch von letzten Zweifeln im Zaun gehalten. "Weißt du, was Justin mit Omi gemacht hat?" Ayas Augen wurden unmerklich dunkel. "Nicht genau....," säuselte die Blonde. Sie war schrecklich müde, aber ihr Gefühl sagte ihr, alles, was sie wußte diesem Mann zu sagen. Auch wenn sie sich nicht über die Dringlichkeit bewusst war und obgleich der Zweifel gegenüber diesen Personen, die sie vor einigen Tagen noch für Einbrecher oder Schlimmeres gehalten hatte, wußte Naemi das die Zeit drängte. Das sie ihrem kleinen Omi helfen konnten. Und das dieser in Gefahr war, sagte ihr ein Impuls, dem sie schon immer mehr als jedweder Logik vertraut hatte. " ... er hat nie darüber geredet was genau gewesen ist. Aber wenn man zwei und zwei zusammenzählt, ist es leicht zu ahnen, was passiert ist. Sein Verhalten, seine Aussehen, die Verletzungen ... das alles spricht für sich. Ich kenn mich ein bißchen damit aus ... Dieser Justin hat ihn vergewaltigt." Sie starrte haßerfüllt gegen die Zimmerdecke. Aya schloß die fliederfarbenden Augen. Er hatte es erahnt und erwartet. Trotzdem blieb das Gefühl, vergleichbar mit einem Schlag in das eigene Gesicht, nicht aus. Es ist etwas anderes, Dinge zu befürchten, als sicher zu wissen. Und er glaubte ihr jedes Wort. Er hätte schon vorher, auf Verdacht hin, handeln sollen! Ähnliches ging auch Yotan in dieser Sekunde durch den Kopf. Er konnte das nicht für möglich halten. Justin? Omi? Während sie unter ein und dem selben Dach gewohnt hatten?! Ohne, das man was mitbekommen hatte? Gehört oder gesehen? "DAS IST NICHT WAR!" Nicht nur Yohji zuckte heftigst zusammen, als Kens sonst so weiche und gutgelaunte Stimme, laut und hart durch den Raum donnerte. Ehe Aya seine Augen wieder zu öffnen vermochte, hatte der ExKeeper die junge Frau unsanft bei den Schultern gepackt und in die Höhe gerissen. "DAS IST NICHT WAR! JUST WÜRDE NIE SOWAS TUN!" mehr aus Verzweiflung als aus Wut fing er an, Neami wüst zu schütteln, sodass der Kopf der Blonden, von einem noch schwachen Genick getragen, ohne jegliche Stütze vor und zurück geworfen wurde. "Ken!" gleichzeitig griffen Yohji und Aya ein. Der Raucher kaschte die Oberarme seines Freundes und hielt sie zurück, während der geheißene Leader Weiß' die Handgelenke Kens gegriffen und ihn so an weiterem Schütteln gehindert. Scharf wurde der Fußballfreak von 2 Augenpaaren angefunkelt, bekam das aber nicht mehr sonderlich mit. Noch immer hielt er die schmalen Schultern umklammert, sah das Mädchen nun jedoch aus traurigen, fast flehenden Augen an. Sein Körper schien mit dem Moment, als ihn seine beiden Freunde festhielten, seinen ganzen Kraftreserven genommen. "Bitte ....... sag, dass das nicht wahr ist!" flüsterte Ken. ***ooOO@OOoo*** Verzweifelt wehrte sich Nagi gegen die Hände Farfarellos, die ihn in einem eisernen Griff gefangen hielten. Alles Treten, Kratzen, Beißen, Schlagen und Winden nutzte rein gar nichts gegen den schmerzunempfindlichen Iren. Er lächelte lediglich sein wahnsinniges Grinsen, was allerdings nicht dem Jungen in seinem Griff, sondern der imposanten Szenerie galt, die sich ein Stück weit von ihnen entfernt, abspielte. "Lass mich los, Farfarello!" Nagi stemmte sein gesamtes Gewicht gegen den Iren, hoffte, das er ihn umreißen konnte, doch nichts klappte. Wie eine Fels stand sein ehemaliger Teamkollege da, schien gar nicht wirklich mitzubekommen, das Nagi ihm in die Lendengegend trat und guckte zu, wie Bombay ein weiters Mal zu Boden ging. Nagi wußte nicht weiter. Im Rücken konnte er Omi vor Schmerz schreien hören und dieses Geräusch tat ihm nicht nur in den Ohren weh... Wieder versuchte der Telekinet sich zu sammeln. >Konzentrier dich, Naoe!< redete er auf sich ein, schloß die Augen und versuchte erneut, seine Kraft zu aktivieren. Nichts. // Sorry Chibi...// Schuldig grinste in seinem Kopf. //Aber du solltest dich da nicht einmischen. Das ist eine Sache zwischen Weiß. Mach dir lieber mal Sorgen um deinen eigenen Arsch! Du kommst auch noch dran!// >Verdammt!< es war Nagi völlig egal, ob der Deutsche die Verzweiflung und die Angst, die ihm den Puls in die Höhe jagten, in seinen Gedanken lesen konnte. Omi wurde gerade langsam getötet und er konnte nichts tun. Farfs Griff wollte sich nicht lösen und seine stärkste Waffe, die Telekinese wurde von Schuldig blockiert. "OMI!" er wand den Kopf in Richtung des ungleichen Kampfes zwischen den beiden Weiß. Das Blut spritzte bis vor seine Füße ... ***ooOO@OOoo*** "Aya? Woher....?" Yohji sah sich verwundert um, als ihr Auto vor einem verrosteten Zaun hielt. Der Rothaarige antwortete nicht, stellte den Motor aus und öffnete die Tür des Wagens. Auch Yohji folgte dem Beispiel und stieg an der Beifahrerseite aus. "Warum sollten sie hier sein?" skeptisch beäugte der 22jährige das >STAY OUT!!< das mit bereits poröser roter Farbe auf einem, am Gitter der Umzäunung befestigtem, Schild prangte. Noch während der langhaarige Assassin überlegte, wo sie sich überhaupt befanden, wurde er von der aufspringenden hinteren Autotür unsanft nach vorne gestoßen. Ohne ein Wort des Bedauerns kletterte Ken stumm aus dem schwarzen Wagen und richtete sich mit finsteren Blick auf. Yohji wäre es lieber gewesen, wenn sie ihn zu Hause gelassen hätten, aber das hatte Ken anders gesehen. Er wollte es sehen. Mit eigenen Augen! Er war sich sicher, das es nicht so war und das würde er den anderen auch beweisen! Justin? Ein Vergewaltiger? Omi? Nie im Leben! "Kommt." Aya schritt am Zaun entlang. Sein Katana war bereits aus der Scheide gezogen und lag fest in seiner Hand. Ken folgte stillschweigend, die Hände zu Fäusten geballt. Zorn in den Augen. Yohji blieb einen Moment am Auto stehen, beugte sich noch einmal durch die Tür, die Kenken gleichgültiger Weise offen gelassen hatte, in das Wageninnere und sah das Mädchen auf der Rückbank scharf an. "Du bleibst hier, klar?" als sie stumm und mit großen Augen nickte, eilte er seinen Kollegen hinterher. Yohji war sich sicher, das dieser Einsatz hier, alles ändern würde. Und das nicht zum Guten, das war ihm vollkommen klar. Jedoch war sich der erfahrende Assassin keineswegs der lauernden Gefahr bewußt, die hinter den verrotteten Mauern dieser Anlage auf sie wartete. Das hier und heute Menschen sterben würden .... und dass das nicht nur der Verräter der Gruppe sein würde. Wer auch immer das war ... ***ooOO@OOoo*** Er wischte sich mit der Rechten die warme Flüssigkeit aus der Augenpartie, um eine wieder relativ freie Sicht zu erlangen, doch dieser Versuch blieb erfolglos. Nach 2 Sekunden überrannte das Blut, das in einem regelrechten Strom aus der aufgeplatzten Kopfwunde am Haaransatz, wieder seine feinen Augenbrauen und verschleierte den Blick. "Na Sweety? Schon genug? Sollen wir an dieser Stelle Schluß machen?" ein infamer weicher Unterton lag in der amüsierten Stimme seines Gegners. Omi biß die Zähne zusammen und rappelte sich erneut auf. >Scheiße! Scheiße! Scheißescheißescheißescheiße!!!!!!!!< fluchte der 17jährige und verlagerte sein Körpergewicht auf das rechte Bein. Das Linke schmerzte zu sehr, als das er es hätte belasten können. Er hatte mit allem gerechnet. Mit Fallen, mit unfairen Tricks. Omi hätte Justin sogar zugetraut, Weiß irgendwie mit in diese Sache zu verwickeln. Aber nie im Leben wäre der Stellvertreter der Bombay auf die Idee gekommen, das sein Gegner die Hilfe von Schwarz mit einbeziehen würde. Wieder wand Omi seinen beschatteten Blick von Just, der ruhig und mit einem wonnevollen Lächeln auf den Lippen, auf weitere Aktionen des Jungen wartete, und ließ ihn zu Nagi schwenken. Sein Freund mühte sich noch immer mit seinen beiden Kollegen ab und versuchte verzweifelt sich zu befreien. Doch Omi ahnte bereits, dass der 15jährige keine guten Chancen gegen Schuldig und Farfarello haben würde. Zusammen waren sie dem Kleinen überlegen. Wenigstens taten sie ihm nichts. Noch nicht .Dafür beobachteten sie mit zu großem Interesse den Kampf der beiden Weiß. Er war ihm unterlegen. Hoffnungslos unterlegen. Omi hatte keine Ahnung woran es lag, aber er hatte keine Chance gegen seinen einstigen Mitstreiter. Bei ihrem letzten Zusammentreffen war es ihm doch auch gelungen, Justin erfolgreich anzugreifen! Warum war der Bastard auf einmal so verflucht stark, schnell und vorausahnend?! Omi war sich sicher, das es nicht an ihm selbst lag. Seine Bereitschaft Justin umzubringen war noch nie so stark gewesen und die Wut niemals so groß. Das Resümee zeigte jedoch ein anderes Bild. Nagi im eisernen Griff von dem Iren, nicht in der Lage sich gegen ihn oder den Deutschen, der seine Telekinese isolierte, zu erwehren. Omi selbst; schon deutlich angeschlagen und geschwächt, Justin chancenlos unterlegen. Der 17jährige benötigte nicht die Fähigkeit Crawfords, der nur ruhig etwas abseits stand und das Geschehen stumm betrachtete, um sich ausmalen zu können, wie das Desaster hier enden würde; Sie würden hingerichtet. Sobald entweder Justin die Lust auf dieses Katz'_und_Maus_Spiel mit ihm verging oder es Schwarz zu bunt [ -____- selten so ein dummes Wortspiel gesehen *sigh*] wurde, würden sie wohl kurzen Prozeß machen. Das wirklich schlimme daran war für Omi einzig und allein Nagi. Der ExWeiß wollte gar nicht wissen was mit seinem Koi geschehen würde, wenn Fraf die Erlaubnis bekam, ihn abzuschlachten. Es musste doch was geben, was er tun konnte!!!!! Seine Gedankengänge wurden jäh von einem Knall und plötzlichen Schmerz unterbrochen, der ihn so überraschend überflutete, dass der Junge zunächst gar nicht einordnen konnte, wo die Quelle der Pein ihren Ursprung fand. Omi wurde von der Wucht der Pistolenkugel, die sich tief in das Fleisch seiner Schulter bohrte, nach hinten geworfen. "Ich würde sagen, es ist vorbei, nicht Sweetheart?" Justin fuhr mit der Hand über den noch rauchenden Lauf der Schußwaffe. Seine Stimme ließ einen Hauch des Bedauerns vermuten, jedoch war für alle beteiligten klar, das es sich dabei um den puren Sarkasmus handelte. Für einen Moment wurde es totenstill in der alten Armeeanlage. Keiner rührte sich, sprach ein Wort. Selbst Nagi hatte seinen Widerstandskampf gegen Farfarello für den Augenblick aufgegeben, um mit entsetzten Augen nach Omi zu linsen, der schon wieder dabei war, zu versuchen sich aufzurichten. [[[ hey ^^ *winkewinke* Li-chan !!! Du besuchst mich ja im Chat !! *freu* ]]] Man sah dem Jungen deutlich an, das er nicht mehr konnte. Eine Kugel im linken Bein, etliche Prellungen, Platzwunden, Blessuren, entstanden durch Tritte und Fausthiebe und das Geschoß, das nun seine schmale Schulter durchschlagen hatte, blieben einfach nicht ohne Folgen. Immer wieder sackte der junge Mann zurück auf die Knie. Musste die Hände auf die Erde stützten , um nicht vollständig zurückzufallen. Einen Moment schaute sich Justin die Bemühungen des Kleinen an. Aus irgendeinem Grund erinnerte ihn Omi an ein Vogelkind, dass gerade aus dem Nest gefallen war, und nun verzweifelt versuchte, seine noch unausgereiften Flügel zu nutzten. Justin lächelte bei seiner eigenen Metapher. Der Gedanke eines absolut hilflosen Kindes weckten die Lebensgeister des Mannes, gaben ihm ein Gefühl der höchsten Befriedigung. Trotzdem beschloß Just, diese Geschichte nun zu beenden. So süß er Omi fand, er war ihm im Weg und musste beseitigt werden. Langsam setzte sich der Mann in Bewegung, direkt auf den Jungen zu, der gerade wieder zusammengesunken war, die Pistole auf den Kopf des 17jährigen gerichtet. "Omi!!!!" Nagi erwachte ebenfalls aus seiner Starre. Man sah , was nun geschehen sollte, und er musste es verhindern! Um jeden Preis! Auf alle Fälle! Noch während er verzweifelt weiterhin versuchte von Farf loszukommen rief er immer wieder den Namen des anderen. Doch Omi sah nicht auf. Schaffte es ja kaum mehr das Bewußtsein zu halten. Den Kopf konnte der ExWeiß erst heben, als man ihm am Haaransatz packte und in die Höhe riß. Justin sah mit Genugtuung in das geschwollene und von Blut, Wunden und Blessuren gezeichnete Gesicht. "Es war schön mit dir, Süßer. Schade, dass es jetzt vorbei ist." Mit einem Lächeln wurde Omi der Pistolenlauf auf die Stirn gedrückt. "OOOMIIII!!! LASS IHN LOS, JUSTIN!!! OMIII!" Während alle anderen nur gebannt und belustigt zusahen, ließ die Panik, den Menschen zu verlieren, der ihm die Welt bedeutete, die unglaublichen Kräfte Nagis anschwellen bis hin zu einem Grad, der bald nicht mehr kontrollierbar gewesen wäre. //Jetzt?// /Ja. / Der Handkantenschlag, der das Genick des 15jährigen plötzlich traf, war hart und brutal. Mit einem abgerissenen Laut und einem letzten verzweifelten Blick auf den Jungen, den er glaubte, nun das letzte Mal lebend zu sehen, sackte Nagi in die Knie. Noch während der dunkle Schopf des kleinen Japaners Richtung Boden fiel, formten die aufgeschlagenen Lippen ein unausgesprochenes letztes Wort, bestehend aus drei Buchstaben: O~M~I Crawford lächelte dünn. Alles lief, wie geplant. Justins ausdrücklicher Wunsch, dass er derjenige wäre, welcher Bombay das Lebenslicht auspusten durfte, würde sich in wenigen Augenblicken erfüllen. Ein Weiß weniger. Und ein Berg von Informationen für Schwarz mehr. Justin hatte seinem Landsmann die gesamte Geschichte um sich selbst und Weiß erzählt und wenn Brad mit seiner Vermutung richtig lag, würde sich die Entwicklung der Sachlagen sehr zum Positiven für ihn und Schwarz wenden. Weiß, bald vollständig vernichtet. Kritiker, hart angekratzt und ein Verbündeter mehr. Nicht das Schwarz diesen Justin Nathon wirklich brauchte, aber der Mann hatte gute Conections nach außen. Außerdem schien es unausweichlich, das Schwarz, ebenso wie Weiß in Kürze auch ein Teammitglied verlieren würde. Den Verrat würde Crawford Naoe sicher nicht durchgehen lassen. Auch wenn er zugeben musste, dass es einen verhältnismäßig bitteren Beigeschmack hatte, den kleinen Plagegeist zu beseitigen. Es stand außer Frage, das Naoe gewaltige Kräfte hatte, die an für sich unerläßlich für Schwarz waren. Schon allein die Vision Brads, die er noch vor Beginn dieses Kampfes -wenn man es überhaupt so nennen konnte- gehabt hatte, bewies wie monströs die telekinetischen Fähigkeiten des Jungen waren. Wenn Schuldig ihn nicht außer Gefecht gesetzt hätte, wäre es dem kleinen Japaner, bedingt durch Panik und Wut gelungen, sich über die Blockaden des Deutschen, die das Einsetzten seiner Kräfte verhinderten, hinweg zusetzten und eine einzige Welle der Zerstörung über das Gelände fegen zu lassen. Naoe hätte sie alle, einschließlich seinen kleinen Freund und sich selbst damit umgebracht... Doch, egal wie kolossal die psychischen Kräfte der Jungen waren, einen Verrat duldete Brad nicht. Sie würden sich um Naoe kümmern, sobald Nathon [ nur noch mal zur Erinnerung: Nathon = Justins Vorname] mit seinem kleinen ehemaligen Toyboy zu ende gespielt hatte. ***ooOO@OOoo*** Er rannte. Seine Füße schienen selbst in den klobigen Boots geradezu zu über den mit Staub bedeckten Boden zu fliegen. Der Schweiß perlte ihm von der Stirn. "Warte, Ken!!" Yohji. Ein gutes Stück hinter ihm und schon völlig außer Atem. Kein Wunder, wenn man bedachte, das der hochgewachsene Weiß schon seit über 15 Minuten versuchte bei diesem Spurt Kens mitzuhalten. 15Minuten, in denen sie einen dunkeln und verrotteten Gang, Flur oder Weg nach dem anderen passiert hatten, von dem der eine wie der Nächste ausschaute. Schon längst wußte keiner von ihnen mehr wirklich wo sie waren, doch das hielt Ken nicht davon ab, sein Tempo mit jedem Piepen erneut anzuziehen. Die kleine Box in seiner geballten Faust wies dem 19jährigen den Weg durch dieses Labyrinth aus Gängen. Justin der Verräter?! Für Ken konnte das nicht wahr sein. Sein Freund würde Weiß doch niemals verraten! Justin könnte Omi gar nichts angetan haben! Justin war doch viel zu kinderlieb und sanft! Und Überhaupt! Es wäre ihnen doch aufgefallen, wenn sich etwas dergleichen abgespielt hätte! Schließlich hatten sie unter ein und demselben Dach gelebt! Just und Omi hatten sich immer gut verstanden ! Die beiden waren doch Freunde gewesen! Justin würde doch niemals ein Kind vergewaltigen! Auch Kens Atem ging rasselnd. Seine Gedanken drehten sich im Kreis, hielten stur an der Liebe, dem Sanftmut und Loyalität seines Geliebten fest. Wäre da nur nicht diese kleine widerliche Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm ständig das Gegenteil einbleute. Ken mit kleinen, unübersehbaren Argumenten überschütte, ihm immer wieder darauf aufmerksam machte, dass Omi sich in den letzten Wochen ihres Zusammenlebens *sehr wohl* geändert hatte. *Das* der Kleine scheinbar Probleme gehabt hatte. Das Ken diese ja selbst bemerkt hatte. Die Zweifel waren quälend und brannten tief in das Fleisch des hingebungsvollen Fußballers. Er wollte ja an Justin glauben, aber ......... was wäre, wenn diese Stimme, die scheinbar immer lauter werden wollte, doch recht hatte? Wenn Justin Omi etwas angetan hatte? Ken schüttelte noch im Laufen heftig den Kopf. Nicht mal denken sollte er so etwas! Was würde Just sagen, wenn er erfahren würde, das Ken ihm solche Sachen zugetraut hatte? Nein! Er musste weiter an seinen Koi glauben. Und trotzdem blieb die Angst zurück... Das Piepen des Peilsenders wurde schneller und lauter. Ken hatte die kleine schwarze Box, nachdem er ihre Aufgabe erkannt hatte, einfach ihrem Leader entrissen und war losgestürmt. Immer dem durchdringendem Piepton nach. Woher Aya den Sender hatte, hatte er nicht gefragt. Das war im Moment ja auch völlig belanglos. Wichtig war einzig und allein, das die Unschuld seines geliebten Kois unter Beweis gestellt wurde. Das der Mann nichts, aber auch gar nichts, mit den Anschlägen auf Weiß, dem Verschwinden von Omittchi oder sonst irgendwas zu tun hatte. Und dann ........... wurden all die Wünsche, Träume und Hoffnungen des 19jährigen innerhalb von Sekunden zerstört... ***ooOO@OOoo*** Yohji bog atemlos um die nächste Ecke dieses Irrgartens aus metallenen Schächten und Fluren und prallte frontal in ein Hindernis, da er sein Tempo nicht rasch genug drosseln konnte. "Was zum -?!" Erst nach einigen Sekunden erkannte der Langhaarige die Silhouette seines Teamkollegen, der wie zu Salzsäure erstarrt im Gegenlicht einer geöffneten Tür stand. "Ken...?" vorsichtig legte Yohji seinem Freund die Rechte auf die Schulter. Er wußte nicht, was Ken zum Anhalten bewogen hatte, jedoch ließ der rasante Piepton erahnen, das sie ihr Ziel gefunden hatten. Der Raucher, noch immer außer Atem, musste die Augen zusammenkneifen, um etwas zu erkennen. Da sie jetzt schon verhältnismäßig lange durch die dunklen Gänge gesprintet waren, brauchen die smaragdgrünen Augen ihren Augenblick, um sich an das Licht zu gewöhnen. Seine Ohren benötigten diese Zeit allerdings nicht, und so entging dem Vertreter der Balinese nicht die Stimme, die auf der anderen Seite der offenen Tür, hallend aber deutlich sprach: "Willst du noch irgendwas sagen, Kleiner?" Justin. Diese Stimme gehörte eindeutig dem weißblonden Assassin. Hohn, Spott und Belustigung durchtränken "Na denn... War schön mit dir, Süßer. Hat Spaß gemacht. Wir sehen uns in der Hölle.... Good bye, Omi!" Er benötigte nur das Hundertstel einer Sekunde, um sich der Situation wirklich bewusst zu werden, nachdem seine Augen Yohji endlich einen klaren Blick gewährten. Das Blut gefror in den angespannten Adern. Justin stand inmitten einer riesigen Halle. Um ihn herum drei von Schwarz. Alle lässig und scheinbar amüsiert. Justs rechter Arm war ausgestreckt. In der Hand eine schwarze, im Licht der untergehenden Sonne, die durch das Tor strahlte, glänzenden Waffe. Ihr Lauf auf den Kopf eines Jungen gerichtet. Es war schwer zu glauben, das es sich bei diesem jungen Mann tatsächlich um ihr verschollenes Mitglied handeln sollte. Omi saß auf seinen Knien, den Oberkörper zwar aufgerichtet , aber völlig erschlafft. Er schien jeden Moment nach hinten zu fallen zu drohen. Yohji konnte ihm direkt in das Gesicht sehen. Das war soviel Schmerz, Verzweiflung und Wut zwischen all den Wunden, Schwellungen, dem Blut und dem Schweiß. In diesem Moment schien es Yohji als würde er die gesamte Leidensgeschichte der letzten paar Tage, Wochen und Monaten in diesen verzerrten Zügen ablesen können. Es tat in der Seele weh, den Kleinen so zu sehen. Erst das leise Schnippen des Sicherheitsriegel der Waffe, ließ Yohji aus seiner eingesetzten Starre erwachen. Justin wollte Omi erschießen! Plötzlich waren alle, auch die letzten Zweifel des ältesten Weiß aus dem Weg geräumt. Schlugen um in unermeßliche Wut. Wut darüber, das man sie zum Narren gehalten hatte. Zorn über die eigene Blindheit und Rage wegen der Tatsache, das sie ihren Kleinen, -ihren Omi- diesem Kerl regelrecht ausgeliefert hatten. Aber das würde kein zweites Mal geschehen! Diesmal würde Weiß hinter Omi stehen! Sie würden ihren Chibi beschützten. Gerade wollte Yohji losstürmen um das Schlimmste zu verhindern, als er zur Seite gestoßen wurde. Er sah nur das Aufblitzten der glänzenden Katanaklinge und ein paar rote Haare an sich vorbei preschen. Aya. Es ging alles so schnell, dass man ihm nicht wirklich die Gelegenheit gab, zu überlegen, was er hier tat oder zu registrieren, dass es da außer Justin Nathon auch noch drei Schwarz-Mitglieder gab. Es war egal. Völlig unwichtig, ob, und wie sehr sie sich in diesem Augenblick in Gefahr brachten. Ein Freund brauchte sie und so zögerte auch Yohji keinen weiteren Moment um Aya zu folgen. Ken blieb allein im Gang zurück. Sah nur wie durch Nebelschwaden die Gestalten vor sich. Ihre Konturen verschwammen mit dem roten Licht der Sonne und ihre Stimmen wirkten wie in Watte gepackt. ...für Ken Hidaka brach in dem Augenblick, in dem der Schuß ertönte, eine Welt zusammen ... ***ooOO@T.B.C.@OOoo*** [[[<< Okay ............ das wär's dann mal wieder von mir ^^". Ich geb ja zu, das es zu kurz für meine Verhältnisse ist und das der Stil ebenfalls zu wünschen übrig lässt ... und dann auch noch so'n fieser Cliffhanger ^^"... Hoffe, ihr habt euch nicht allzu sehr gelangweilt (irgendwie glaube ich, das man ich die Eindrücke nicht so gut rüberbringen konnte, wie ich mir das vorgestellt habe ... *sigh*) und lest trotz allem auch noch den letzten Teil von NEA. Der wird wohl nicht allzu lang auf sich warten lassen und wird, denke/hoffe ich gut (hihi ... das Ende ist wirklich kawaii ^^ *Badehosen auspack* ... aber psssssssssssst !!) . Aber, was ich jetzt wirklich, ganz doll dringend von euch brauche sind Comments !!! Wirklich !! Muss doch wissen ob überhaupt noch jemand an NEA interessiert ist und ob sich die Mühe noch lohnt !!! Also büdde, büdde !! Ein oder zwei Commis für die kleine Yune ... *glub* ... Hoffe man sieht, bzw. ließt sich!! Cu, *knuddel* Yune >>]]] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)