Klinik Waldsee von hobbit_123 ================================================================================ Kapitel 1: Wo bin ich? ---------------------- 1. Wo bin ich? Bella´s Sicht Ich wachte vom Vogelgezwitscher auf. Die Sonne blendete mich, als ich aus dem Fenster sah. Seit wann hatte unser Garten so viele Bäume? Forks war ja schon immer ziemlich grün gewesen. Aber an Bäume im Garten konnte ich mich nicht erinnern. Auch war es sonderbar von der Sonne geblendet zu werden. Forks war bekannt dafür, dass es häufig, besser fast immer regnete. Plötzlich klopfte es an der Tür. Seit wann klopften denn meine Eltern an? Als ich mich umdrehte, merkte ich, dass dies nicht mein Zimmer war. Wo waren meine Sachen? Hektisch sah ich mich um. >Wo bin ich?< Die Tür öffnete sich und herein trat ein muskolös wirkender Mann mit hellbraunen, fast bronzefarbenen Haar. Wow, mir blieb bei diesen himmlischen Anblick die Luft weg. „Ah, Isabella, du bist wach. Wie schön. Hast du gut geschlafen?“ Ich hörte kaum was er sagte. Ich schloss die Augen und genoss den Klang seiner Stimme. Er fing an mich zu untersuchen. Dann begann er lächelte. Abermals raubte mir dieser Mann den Atem. „Isabella, verstehst du mich?“ Ich versuchte mich auf seine Worte zu konzentrieren. „Ja, nenn mich bitte Bella, okay?“, brachte ich heraus. Er nickte. „Wer bist du?“, schoss es aus mir heraus. „Ich bin der Arztassistent.“, antwortete er und fuhr fort mich zu prüfen. „Wie hast du geschlafen? Tut dir irgendetwas weh? Hast du Hunger?“, löcherte er mich. Seine kühlen Hände waren furchtbar wohltuend. „Ich habe ganz gut geschlafen. Ich hab ein bisschen Kopfschmerzen, aber das geht vorbei. Wo bin ich?“ „Du bist in der Schweiz, Klinik Waldsee. Deine Eltern haben dich hierher geschickt. Willst du etwas essen?“ Er hatte wohl bemerkt, dass ich seine letzte Frage mit Absicht nicht beantwortet hatte. Schweiz? Klinik? Meine Eltern haben mich hier hergeschickt? „Wieso haben sie mich hier hergeschickt?“ „Du bist krank, Bella. Komm, iss etwas. Dann können wir ein bisschen spazieren gehen.“, bot er mir an. Ich und krank? „Nein, ich bin nicht krank.“, versuchte ich mich zu wehren. Zu schwach. „Natürlich, Bella. Jetzt versuch etwas zu essen. Vielleicht bist du wieder gesund.“ Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, als er so zu mir sprach. Mit Mühe zwang ich ein halbes Brot herunter, dass sofort wieder den Weg nach oben suchte. Ich erbrach mich auf die Decke. „Das mit dem Spaziergang wird wohl noch warten müssen, nicht? Ich komm gleich mit einer frischen Decke wieder.“, lächelte er. „Warte. Wie heißt du?“, fragte ich ihn schnell, bevor er aus dem Raum verschwand. Er bemerkte, dass ich ihn duzte. Wieso wusste ich selber nicht. Ich war normalerweise sehr schüchtern. „Ich bin Edward Masen.“ Mit diesen Worten ging er aus den Zimmer. Kapitel 2: Der erste Tag ------------------------ 2. Der erste Tag Es war Nachmittag, als ich die Augen aufschlug. Über mir war eine frische Decke ausgebreitet. Die Sonne erhellte das weiße Krankenzimmer. Es roch leicht nach den typischen Krankenhausgeruch, den ich noch nie mochte. Da ich dringend auf´s Klo musste, stand ich auf. „Wo willst du denn hin?“, fragte eine Glockenstimme aus einer Ecke, die mir sehr bekannt vorkam. Ich drehte mich um und erstarrte. Da saß, in einem Korbsessel, Edward mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Die Sonne schien in seinem Gesicht, doch geblendet wurde er nicht. Edward, der zuvor noch in einen Arztkittel zu mir kam, hatte jetzt eine Jeans und ein grünes T-Shirt an. Seine Haare waren, wie vorhin, verwuschelt und es machte den Eindruck, als sei er gerade aufgestanden. Ich setzte mich an den Bettenrand und starrte auf meine Knie. Ich hatte einen langweiligen weißen Patientenkittel an. „Also, ich wollte... ich müsste mal.“, sagte ich zu meinen Knie. Schlagartig wurde ich rot. „Die Toilette ist hinter dieser Tür. Soll ich dir beim Gehen helfen?“, bot er an. Schwach nickte ich. Die kurze Zeit, in der ich stand, war schon gefährlich genug gewesen. Mir wurde nämlich kurz schwarz vor Augen, das Gefühl verflüchtete sich zum Glück schnell. So trug Edward mich halb zur Toilette und wartete geduldig bis ich fertig war. „Wie lange sitzt du schon hier drin?“, fragte ich ihn voller Neugier. „Seit ich Feierabend habe.“ Dies verwunderte mich. „Wieso bist du nicht nach Hause gegangen?“, fragte ich ihn weiter. „Weil es mir momentan in der Klinik besser gefällt.“, sagte Edward ohne Umschweife. Ich sah ihn verwirrt an, denn er setzte nach: „Ich hab zuhause Stress mit meinen Eltern. Und ich dachte, du kannst Besuch gebrauchen, da deine Eltern momentan keinen Urlaub bekommen. Und sonst weiß niemand, dass du hier bist, nehme ich an.“ Edward hatte recht. Meine Eltern arbeiteten sehr hart und konnten sich nicht einfach frei nehmen. Mum arbeitete im Flugplatz in Seattle am Schalter und Dad war Polizist, der den ganzen Schreibkram von seinen Kollegen abbekam. Auch hatte ich keine Freunde, obwohl viele nach meiner Gewichtsabnahme mit mir reden wollten, doch ich vertraute ihnen nicht. „Aha.“ Ich war immer noch verwirrt, wahrscheinlich hatte ich zu lange geschlafen. Knapp war ich daran ihn zu fragen, welchen Ärger er hatte und warum. Aber das ging zu weit. Ich kannte ihn nicht mal. „Hast du Hunger?“, fragte Edward nach einer Schweigepause. Ich schüttelte den Kopf. Nein, Hunger verspürte ich schon lange nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)