Ewiges Leben von YuiCosplay (Das Leben ist zu kurz) ================================================================================ Kapitel 1: Der Friedhof ----------------------- Chicago, im Jahr 1865. Es ist ein schöner, für die Jahreszeit, warmer September Abend. Ich heiße Elisabeth- Marie und bin 16 Jahre alt. Da wir eine reiche, noble, gut angesehene Familie in Chicago sind, haben wir einen großen Pferde stall, ein großes Haus und allgemein ein großes Grundstück. Da ich auf dem Weg zu meiner besten Freundin bin, die am anderen Ende des Quartiers wohnt, musste ich mit der Kutsche reisen. Es ist eine lange, anstrengende Reise. Eine halbe stunde, nachdem ich mich von meinem Eltern verabschiedet hatte, kam ich bei meiner Freundin an. Sie war schon draußen und wartete auf mich. Der Kutschenfahrer half mir aussteigen. Nachdem ich im Haus war, ging der Fahrer mit der Kutsche wieder nach Hause. So um 12.00 Uhr Mitternachts musste ich nach Hause. Ich weiß, es ist nicht “Lady- like”, um Mitternacht nach hause zu gehen. Also hab ich mit meinem Kutscher um 12.10 Uhr bei der alten Kirche abgemacht. Der Weg, zu dieser Kirche geht durch einen “kleinen” Friedhof. Es ist sehr unheimlich dort, aber da meine beste Freundin so spät nicht mehr raus darf, ging ich allein. Es macht mir eigentlich nichts aus, so spät noch draußen zu sein. Ich hab nicht so schnell angst. Aber an diesem Abend, wäre ich am besten nicht nach draußen. Und ich bin auch froh, dass meine beste Freundin nicht mitgekommen ist. Ok, dann lief ich also zu diesem kleinen Friedhof. Ich hab gar nicht darauf geachtet, ob es Vollmond ist oder nicht. Ich bin auch nicht abergläubisch… bis zu diesem Abend war ich es noch nicht. So kommt es also, dass ich bei den ersten Gräbern vorbei laufe. Nebel kam auf… ich achtete gar nicht darauf. Da es ja eigentlich normal ist, dass auf einem Friedhof, Nebel ist. Ich lief weiter… mein Kleid war schon ganz dreckig. “Das wird meinen Eltern nicht gefallen…”, sagte ich leise zu mir selbst. Der weg war länger als ich dachte. Nach 15 Minuten war ich immer noch auf dem Friedhof. Meine Schuhe wurden unbequem, also zog ich sie aus. Jetzt lief ich barfuss… Der Boden war angenehm warm für diese Jahreszeit. Da ich langsam nicht mehr laufen mochte, weil ich müde war, lief ich langsamer, und da es langsam unheimlich wurde, fing ich an, ein Lied zu singen. Plötzlich! Da war doch ein Rascheln!! “Ach was! Du bist müde! Und das ist sicher nur eine Katze!”, sagte ich zu mir und sang weiter. Noch ein Rascheln! Ein Zischen! Dann Stille!… unheimliche Stille. Plötzlich nahm ich eine Bewegung im Augenwinkel wahr. “Wer ist da!?”, fragte ich. Meine stimme leicht hysterisch. Ich lief schneller. Noch eine Bewegung! Direkt vor mir! Aber durch diesen Nebel ist alles verzerrt. Ich lief schneller, rannte fast. Schritte hinter mir! Ich hielt an. Drehte mich um… nichts. Ich lief wieder ein bisschen langsamer. Ich sang wieder. “Verdammt! Wie lange ist es noch bis zu dieser Kirche!?”, fragte ich mich, “Vielleicht hast du dich auch verlaufen… ach ich bin so ein Dummkopf… Wieso muss ich immer Alles alleine machen!!?”, ich regte mich auf, ab mir selbst, ab meiner Dummheit. Da! Schon wieder so ein Geräusch! Diesmal aber direkt… hinter mir, nein vor mir, neben mir? Ich weiß es nicht, es ist so… schnell! Ich fing wieder an zu rennen. Dieses verdammte Geräusch verfolgt mich! Ich dachte nur: anfangen zu schreien, laufen und schauen, dass es mich nicht erwischt. Ich rannte so schnell ich konnte! Doch noch bevor ich schreien konnte, fiel ich zu Boden! Irgend etwas hat mich am Bein gepackt! “Aaaah!”, schrie ich, als mir der Weg entgegen kam. Ein Riss, und mein kleid ist kaputt. Ich rappelte mich auf. Wollte los rennen, doch weit kann ich nicht. Plötzlich! Aus dem nichts! Auf einmal stand eine schwarze Gestallt vor mir! Sie reichte mir ihre Hand, ich kroch auf dem Hintern ein Stück zurück. Die Gestalt, Mann oder Frau, kam mir nach, reichte mir die Hand und plötzlich sagte eine feine, Glocken ähnliche Männerstimme: “Hab keine Angst! Bitte! Ich wollte dir nicht weh tun! Ich wollte dich nicht angreifen! Ich wollte dich nicht erschrecken!”. Die Stimme war wie Gold in meinen Ohren. Ich zögerte noch ein bisschen, nahm dann aber die Hand des Mannes. Er half mir hoch. Ich sah ihn an, ich hatte angst, so angst hatte ich noch nie in meinem leben. Der Mann sagte: “Hallo. Ich weiß, ich hab dich erschreckt, aber…”, ich ließ ihn nicht ausreden und lief davon! Ich dachte, ich hätte ihn abgehängt, doch plötzlich stand er vor mir! Wie kann das sein!? “Wie, was, wo!?!!!!!”, ich fuchtelte mit den Armen. Er sah mich beruhigend an, und sagte: “Beruhige dich bitte! Ich tue dir nichts. Ich wollte ich wirklich nicht verletzen.”, “Aber wieso!!?, Wieso hast du das gemacht!? Und WIE hast du das gemacht?”, unterbrach ich ihn. Er sah mich an. Er fragte: “Wollen wir ein stück zusammen gehen?” Wie kann dieser Kerl das nur fragen?! Er nahm meine hand. Erst jetzt fiel mir auf, wie kalt diese eigentlich ist. Er zeigte auf eine Sitzbank. Wir liefen dort hin, er hielt immer noch meine Hand. Er saß ab und zeigte auf den Platz neben ihm. Ich saß auch hin, obwohl es mir nicht so angenehm war. Es war jetzt sicher schon um die 2 Uhr nachts. Ich schrie ihn fast an: “Ich muss nach Hause! Wieso? Lass mich gehen! Bitte!!” Er fragte: “Was machst du eigentlich so alleine hier draußen?” “He!, Ich hab dich zuerst was gefragt!”, protestierte ich. “Ja, ich weiß… Aber du musst mir was versprechen…!!” “Ach ja?! Und was? Bin ich dazu verpflichtet?!”, ich war so wütend. “Hör mal. Ich weiß, es ist schwer für dich, aber du musst es mir versprechen…”, sagte er, mit seiner Stimme wie aus Gold. “Hmpf”, war alles, was ich sagte, Er fing an zu sprechen: “Also, was willst du wissen?” “Was machst du hier auf dem Friedhof?”, ich sah ihn mit einem tödlichen Blick an. “Ich wohne hier, nun ja, nicht gerade hier”, er zeigte auf die Bank, auf die Gräber und die dürren Bäume, “aber dort. Siehst du das alte Haus dort?” Ich sah in die Richtung, die er mir zeigte, und fraget: “Muss ich da was sehen? Ich bin ein Mensch hallo?! Ich hab keine Adler Augen! Und es ist Nebel also!”, protestierte ich. “Ja, ich weiß… du bist ein Mensch… Menschen sehen so was nicht.” “Wie!?”, ich sah ihn doof an, “du bist doch auch nur ein Mensch!?” “Nun ja… Das wollte ich dir gerade sagen.” Ich sprang auf! Sah ihn an, und lief weg. Ich rannte weg! Doch plötzlich stand er wieder vor mir!! Wie kann das sein! Ich rannte in die andere Richtung. Und da war er wieder. Ich drehte mich um, zeiget auf die Bank, drehte mich um, sah ihn an… und war verwirrt. Ich lief weg… er folgte mir. Er hatte gar keine Schwierigkeiten mir zu folgen. Unter einer schwachen Laterne blieb ich stehen und sah ihn an. Ich erschrak! “D… d… deine… Augen!… W… was hast du? Brauchst du… einen Arzt?”, ich sah seine Augen an und fröstelte. “Nein, ich brauch kein Arzt, danke. Aber wegen meinen Augen… das… ist bei mir so.” Ich erschrak noch mehr! Dann lief ich weg! Er packte mich am Arm. Er packte mich, zog mich an seine Brust und dann waren wir auf einmal in einem haus. “Wie!? Was?!”, ich stotterte, mir war schwindlig und ich wollte nur noch weinen. “Beruhige dich! Bitte! Ich kann dir alles erklären.”, er hebte mich hoch und brachte mich auf ein Sofa. “Wie! LASS MCIH LOS!!!!!” Er ließ mich aufs Sofa sinken. “Willst du was trinken?”, fragte er. “Nein! NEIN BLEIB WEG MIT DEINEM ZEUGS!”, schrie ich ihn an. Ich wollte aufstehen, doch brach zusammen. Mir war alles zu viel. Ich weinte nur noch. Ich wollte nach Hause, wollte meine Ruhe haben und wollte das Alles vergessen. “Hör mal”, fing er an, “ich kann dich verstehen, aber bitte, vertrau mir. Ich kann dir alles erklären… Du musst nur zuhören.”, dann, mit diesen Worten verschwand er. Ich hörte etwas klimpern, es kam aus dem oberen Teil des Hauses. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen und sprang auf, und lief zur Tür. *krach*, *knarz*, *knurr* “lass das!”, sagte er hinter mir. Er klang auf einmal so bedrohlich. Ich hörte, wie er ein glas abstellte. Und auf einmal drehte ich mich so schnell um! Er hatte die Arme um meine Oberarme und hielt mich fest. “LASS DAS!!”, zischte er. Er warf mich aufs Sofa. Ich schlug mir den kopf auf. Ich blutete am kopf. Er drehte sich weg. Er verkrampfte sich. “He! Du hast mir weh getan! Jetzt kannst du mir auch helfen!!”, schimpfte ich. Ich hatte überall Blut. Auf dem Kleid, auf dem Sofa war Blut, meine Hand war voll und mein Kopf. “HILF MIR!” schrie ich. Er drehte sich ein wenig zu mir um: “Ich kann nicht. Ich will dich nicht verletzen!” “Du hast mich verletzt!!”, schrie ich ihn an und stand auf, ging ein Schritt auf ihn zu. Plötzlich schlang er die Arme um mich und roch an meinem Blut, das ich über die ganze Brust verteilt hatte, das von meinem Kopf tropfte und das ich an den Hände hatte. Ich zitterte… Ich hatte angst… Wollte nach Hause… ER machte mir angst… Wie kann so ein sympathischer Mann nur so unheimlich sein?! Das war das letzte, an das ich gedacht hab. Nein! An das, was ich dachte! Dann war alles schwarz, kalt, leer. Ich spürte ein Ziehen an meinem Hals. Dann war es aus. Jetzt muss ich tot sein. Wie kann das sein? 16 Jahre… ist das Leben so kurz? Kann das Leben so kurz sein. Und der Tot so… unheimlich? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)