Memories von little_sunshine (**~Wer will sojemanden wie mich?~**) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Ich hatte diese Nacht nicht sonderlich gut geschlafen. Benebelt von einem schlechten Traum und meiner eigenen Müdigkeit, war ich am Morgen aus dem Bett gekrabbelt. Normalerweise war ich am Morgen nie so gerädert wie heute, ich schlief eigentlich immer sehr gut. Doch heute Nacht hatte mich ein Albtraum geplagt, der mich auch jetzt, wo ich wach war und wusste dass es nur ein Traum war, noch nicht loslassen wollte. Ich hatte von einem Feuer geträumt, einem riesigen Feuer, das alles und jeden in seiner unendlichen gier verschlang und egal was ich tat, ich konnte nur zusehen, wie alles um mich herum verbrannte, meine Wohnung, meine Erinnerungen, ja sogar meine Freunde und meine Familie. In meinen Augen glitzerten leichte Tränen und ich wischte sie unwirsch weg, es war ein schreckliches Gefühl gewesen, das Gefühl nichts tun zu können um diesem Feuer Einhalt zu gebieten. Nachdem ich in meiner Küche einige Schlucke schwarzen Kaffee in mich hinein gekippt hatte, richtete ich mich zusammen und eilte zur Schule. Zwar konnte mich das ein bisschen ablenken, doch dieses Gefühl von Hilflosigkeit verfolgte mich weiter, auch als ich danach mit meinen Freunden ein wenig durch die Stadt schlenderte, konnte ich es nicht abschütteln. Als es Abend wurde, verabschiedete ich mich von meiner Clique und beschloss noch ein wenig allein herum zu spazieren. Nach einiger Zeit des Gehens entdeckte ich einen kleinen Wald, in der Nähe eines Parks. Ich nahm mir vor öfter hier her zu kommen, auf um diese späte Uhrzeit war es sehr schön hier, ruhig und abgelegen. Am Tag würden wohl hier viele Kinder sein, denn nicht weit entfernt war eine Wohnsiedlung. Ich war noch nicht lange hier, doch hier in dieser Stadt, von der ich etwas abgelegener wohnte, war es schön, ruhig und nicht so stressig, wie ihn meiner alten Heimat, in der ich mit meinen Eltern wohnte, ich war hier alleine hergezogen. Mein Zug nach hause würde erst in einigen Stunden kommen und ich beschloss mich hier ein wenig umzusehen, schließlich wohnte ich ja jetzt hier, da musste ich schon ein bisschen neugierig sein. Ausserdem wollte ich noch nicht nach Hause, wenn ich allein in meiner Wohnung saß, würde mich bestimmt wieder dieser Albtraum einholen, den ich heute schon den ganzen Tag zu verdrängen versucht hatte. Vielleicht würde mich ja ein Waldspaziergang ein wenig ablenken oder vielleicht fand ich ja etwas interessantes, denn eigentlich hatte ein Waldspaziergang nichts sonderlich ablenkendes, es würde mich eher zum Nachdenken bringen! Doch sehr viel interessantes finden würde ich auch nicht, außer vielleicht verlorene Kinder, die sich im Wald verirrt hatten, doch da würde ich mich eher verirren, als diese Kinder die wohl tagtäglich hier spielten. Ungewiss spazierte ich durch den Wald, meinem eigenen Pfad folgend, doch wohin ich gehen wollte wusste ich nicht, ich wollte nur immer gerade aus. Und dann plötzlich nicht allzu weit von mir entfernt sah ich jemanden liegen, ein Mädchen wie es schien. Meine Füße die vorhin stehen geblieben waren, bewegten sich nun wieder, hastig stürzte ich auf sie zu. Was machte sie hier im Wald, mutterseelen allein? Als ich bei ihr ankam, bemerkte ich ihre komische Haltung, sie lag halb auf dem Bauch, ihre Füße unwirsch angewinkelt, ihre langen braunen Haare standen ihr, vor Dreck verkrustet, von ihrem Kopf ab, der zur Seite gedreht war. Insgesamt sah sie aus, als wenn sie von oben herunter gefallen war, mein Blick wanderte nach oben und ich glaubte zu glauben, dass sie von einem der Bäume gefallen war und seitdem hier lag. Doch wenigsten schien sie sanft gelandet zu sein, denn unter ihr war eine kleine Decke aus Blättern aus Moos, die sogar den schlimmsten Fall wunderbar weich dämpften. Vorsichtig drehte ich sie so, das sie auf dem Rücken lag, doch schnell erkannte ich das das vielleicht keine so gute Idee war, da, obwohl sie schmutzig und ihr Körper viele rote und blaue Flecke aufwies, sie trotzdem immer noch nackt war. Schnell zog ich mir meine Jacke von den Schultern und legte sie, wie eine Decke auf sie. Ich beschloss sie mitzunehmen und ihn ein Krankenhaus zu bringen, schließlich konnte ich sie schlecht hier liegen lassen, in der Kälte und noch dazu brach bald die Nacht herein und da konnte sie auch nicht meine dünne Jacke vor der Kälte schützen. Ich wusste ja auch nicht was ihr fehlte, vielleicht war ihr ja etwas zu gestoßen oder sie hatte sich etwas getan, als sie vom Baum gefallen war. Also hob ich sie vorsichtig und sachte auf meine Arme und sprintete dann zurück, aus dem Wald heraus. Ich hatte ganze Mühe sie den ganzen Weg zu tragen, den ich war nicht der stärkste und noch dazu war es ein unangenehmes Gefühl ein halbnacktes, ohnmächtiges Mädchen durch die halbe Stadt zu tragen und das noch dazu schnell. Die Hälfte der Strecke lief ich deshalb, den mein Zug würde bald kommen und ich wollte sie schließlich nicht dem erst besten in die Hand drücken. Nach einiger Zeit war ich an dem Krankenhaus dieser Stadt angekommen und schilderte am Empfang der Dame mein Problem, sie jedoch schien mir sehr viel nicht zu glauben und ich konnte es ihr nicht verübeln, den wie viele Leute fanden spät Abends ein nacktes, ohnmächtiges Mädchen im Wald? Ich tippte auf, nicht viele. Doch das Mädchen wurde mir schnell aus der Hand genommen und auf ein Bett gelegt, das sie in ein Behandlungszimmer schoben, um sie erst einmal zu untersuchen, ich musste draußen warten. Natürlich! Es dauerte ewig bis sie endlich mit ihrer Tätigkeit fertig waren und mir eine Krankenschwester erklärte das sie sie für längere Zeit hier lassen mussten, da ihre beiden Beine gebrochen waren und sie noch dazu viele schwere Blutergüsse hatte. Weiteres fragte sie mich nach ihrem Namen und nach dem ich auch ihr die Geschichte erzählt hatte, wie ich sie gefunden hatte, fragte sie mich nach meinem Namen und meiner Adresse, da ich derzeit der einzige wäre der sie kannte und ihnen und der Polizei sagen konnte, wo und wie ich sie gefunden hatte. Doch obwohl sie es nicht sagte, wusste ich das ich wahrscheinlich einer der Hauptverdächtigen war, den ich hatte sie gefunden, warum sollte ich ihr nicht vorher die Beine gebrochen und sie geschlagen haben, bevor ich sie hierher brachte. Doch daran wollte ich eigendlich gar nicht denken, also fragte ich ob ich gehen dürfte und eilte dann sofort zum Bahnhof. Mein Zug hatte zum Glück Verspätung sodass ich ihn grade noch erwischte. Doch als ich auf dem Weg nach Hause war und die Gedanken von dem Mädchen erfolgreich zur Seite geschoben hatte, kam mir wieder mein Albtraum in den Sinn und ich fragte mich, wie lange er mich noch verfolgen wollte und vor allem was es den wirklich mit dem auf sich hatte, schließlich hatte ich bin jetzt keinen Brand erlebt, niemand aus meiner Familie, oder Freundeskreis hatte das. Wieso also träumte ich von so einem Feuer, in dem wirklich alles das ich liebte verbrannte? Ich wusste es nicht und ich wollte es auch gar nicht wissen, ich wollte ihn nur vergessen, doch mein Wunsch blieb unerhört, den auch in dieser Nacht träumte ich diesen Traum, doch nun stand dieses Mädchen neben mir, sie hatte Flügel und leuchtete und dann spürte ich einen Lufthauch und das Feuer war weg. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und stellte erleichtert fest, das ich in meinem Zimmer lag, allein, so wie jede Nacht, nichts hatte sich verändert. Einzig allein die Tatsache das ich nun auch schon von ihr zu träumen schien. Ich musste wirklich einmal zu einem Arzt gehen, nur um mich mal wieder unter die Lupe zu legen, vielleicht stimmte ja etwas nicht mit mir! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)