Im siebten Akatsuki-Himmel von Hei-chan ((oder die Leiden des Deidaras)) ================================================================================ Kapitel 10: Auf Wiedersehen Tobi -------------------------------- Nachdem er mit dem Putzen fertig war, ging der Iwa-nin zu Pain. Er hatte etwas mit dem Leader zu besprechen. Als er am Büro ankam, hörte er schon Stimmen von drinnen. „Zetsu, du gehst doch Morgen auf eine Spionage-Mission. Warum nimmst du Tobi nicht mit?“, erklang Pains Stimme. Die Tür stand leicht offen. Deidara guckte durch den Spalt. Pain saß an einem Schreibtisch, während sich vor ihm Zetsu und Tobi befanden. „Gut machen wir.“, erklang Zetsus schwarze Seite. „Aber warum willst du nicht mehr mit Deidara im Team sein, Tobi?“, fragte nun die weiße Hälfte. Tobi schwieg und sah nach unten. Pain räusperte sich und sah nun direkt zu Deidara. Dieser wich zurück. Hatte Pain ihn bemerkt? „Deidara hat dich aber nicht dazu angestiftet, oder Tobi?“, fragte der Leader. Deidara versuchte erneut durch den Spalt zu lugen. Tobi schüttelte den Kopf. Mehr gab er nicht von sich. „Jetzt komm schon rein Deidara!“, fauchte Pain nun. Der Angesprochene zuckte zusammen. Alle drehten sich zur Tür um. Deidara setzte sein ‚Maske‘ auf und trat ein. Alle starrten ihn nun an. Dann lächelte Deidara. „Hi. Ich wollte nur sagen, dass ich mit der Wand fertig bin, un. Worum geht es hier?“, fragte er mit einem scheinheiligen Grinsen. Pain verdrehte die Augen. Er konnte erkennen, dass Deidara seine ‚Maske‘ trug. Allerdings verstand er nicht ganz warum? Etwa wegen Tobi? Oder immer noch Sasori? „Tobi geht morgen mit Zetsu auf eine Mission für einen Monat. Ist dir das Recht Deidara?“, fragte Pain. Alle sahen Deidara nun eindringlich an. Er hielt stand. Seine Maske war stärker, als er dachte. Er wand nicht mal den Blick ab. Deidara schüttelte mit den Schultern. „Von mir aus, un. Hab ich wenigstens meine Ruhe, aber warum so plötzlich?“, fragte der Iwa-nin gekonnt unschuldig. „Das möchte ich auch wissen. Also was ist hier los, Deidara. Habt ihr euch gestritten?“, sprach Pain. „Gestritten? Wir? Nicht dass ich wüsste. Haben wir uns gestritten, Tobi un?“ Deidara wand sich zu Tobi. Sein Herz zog sich zusammen, was er sich aber nicht anmerken ließ. Es war sehr viel schwerer Tobi etwas vorzumachen, als den anderen. Tobi antwortete nicht. Beide sahen sich nur an. Keiner wich zurück. Pain und Zetsu hielten die Luft an und sahen die beiden Teampartner an. Dann drehte sich Tobi weg. Deidara zuckte erneut mit den Schultern und verließ lächelnd das Zimmer. Ohne Umwege ging er in sein bzw. Tobis Zimmer. Dort nahm er zunächst ein Bad. Er dachte nach. Es tat ziemlich weh Tobi das anzutun. Und sich selbst das anzutun. Warum musste es auch soweit kommen. Er wollte sich in keinen Akatsuki verlieben. Ihre Organisation stand unter keinen guten Stern. Sie hatten viele Feinde. Sich zu verlieben konnte sich hier keiner erlauben. Deidara hatte ja miterlebt was passiert wenn es dann doch passiert. Nachdem er eine Weile im Bad saß, öffnete sich plötzlich die Zimmertür. Das konnte nur Tobi sein. Deidara hörte wie sein Kohai in etwas kramte. Der Blonde zog sich an. Er atmete kurz tief ein und ging ins Zimmer. „Was zum…un?“, brachte der Blonde geschockt hervor. Das Zimmer glich einem Schlachtfeld. Überall lagen Tobis Sachen rum. Von T-shirts, Hosen, Kunais und Shuriken war alles dabei. Der Maskierte saß in der Mitte und stopfte jede Menge Zeug in einen Rucksack. Er sah Deidara nicht mal an. Der Blonde legte sich schweigend aufs Bett und sah Tobi beim Packen zu. Wenn man das so nennen konnte. Der Schwarzhaarige wühlte wild in der Tasche rum. Ziemlich hektisch nahm er weitere Sachen, die er genauso unfreundlich in die Tasche warf. Er war wohl wütend, dachte sich Deidara. „Brauchst du Hilfe?“, fragte Deidara dreist. Er wusste selbst nicht warum er das tat. Dafür würde er später sicherlich bezahlen. Seine Fassade war zwar stabil aber so stark auch nicht. Tobi wühlte weiter. „Nein Danke!“, gab er kalt als Antwort. Deidara grinste und kroch zu seinem Kohai. Er war wie von Sinnen. „Sicher nicht?“, fragte er erneut. „Nein lass mich in Ruhe!“, fauchte Tobi. Er sah Deidara aber immer noch nicht an. Deidara packte nun blitzschnell Tobis Maske und zog sie dem Schwarzhaarigen vom Kopf. „Vergiss die nicht!“, neckte Deidara den Jüngeren. Tobi sah seinen Sempai nun böse ins Gesicht. Doch dann erschrak Tobi. Warum wusste Deidara auch nicht. Sie sahen sich beide nur Stumm an. Tobi schien irgendetwas in Deidaras Augen zu suchen. Deidara fiel es nun nicht schwer seine Fassade aufrecht zu erhalten. Auch Tobis wunderschöne Augen erschütterten ihn nicht. Er sah dem Schwarzhaarigen einfach in die Augen. „Was guckst du so, un? Hab ich irgendwas an mir?“, hörte Deidara sich sagen. Er fühlte sich nicht wirklich anwesend. Ein Nachteil seiner Fassade. „Was soll das hier überhaupt werden?“, fragte Tobi patzig. „Sei doch nicht so böse. Wo ist Tobi is a good boy hin?“, rief der Iwa-nin nun. Wütend sah Tobi seinen Sempai an. „Lass die Sprüche! Was soll das? Ich dachte wir…du weißt schon.“, jammerte Tobi nun. In seinen Augen bildeten sich Tränen. „Was? Wir haben uns doch nur geküsst, un. Das hatte doch nichts zu bedeuten.“, sprach Deidara kalt. Er wünschte es wäre so. Dann müsste er sich nicht so anstrengen. Dann müsste er seine Fassade nicht aufsetzen. „Das…glaub ich dir nicht! Du lügst doch nur!“, entgegnete Tobi verletzt. Deidara seufzte und legte sich aufs Bett. „Jetzt weißt du wohl nicht, was du sagen sollst?“, gab Tobi von sich. Der Ältere ignorierte seinen Kohai. „Hör auf mich anzuschweigen!“, schrie der Schwarzhaarige. Deidara sah den Jüngeren nun an. Tobi sah ihn direkt in die Augen. Es schien dem Schwarzhaarigen ziemlich schwer zu fallen Deidara anzusehen. Der Blonde atmete tief ein. Ihm fiel es mittlerweile genauso schwer. Er musste dieses Gespräch schnell beenden bevor er alles ruinierte „Denk was du willst, aber du bist mir egal!“, sprach Deidara so kalt es ging. Tobi sah seinen Sempai entsetzt an. „Aber…“, hauchte er nur noch. Tränen liefen ihm übers Gesicht. Deidara bekam einen Schreck. Die Tränen in Tobis Gesicht zerrütteten seine Fassade ganz schön. Er war total geschockt. Das Weinen des Schwarzhaarigen brach ihm das Herz. „Ich dachte du magst mich. Ich … liebe dich doch.“, schluchzte Tobi. Deidara schluckte und drehte sich weg. Er konnte den Schwarzhaarigen nicht ansehen. „So wenig empfindest du wohl doch nicht.“, hörte er Tobi sagen. Deidara ignorierte ihn und stellte sich den Klang eines seiner Meisterwerke vor. Bumm, bumm, bumm. Das war so schön beruhigend. Bumm, bumm, bumm Nicht mal Tobis Stimme nahm er noch war. Dann schlief er ein. Am nächsten Morgen wurde er von einem Rumpeln geweckt. Erschrocken drehte er sich um. Tobi hatte seinen Rucksack fallen gelassen. Er hob diesen nun wieder auf. Der Maskierte war schon fertig angezogen. Seine Maske trug er auch wieder. Er war wohl bereit zu gehen. Ohne ein Wort des Abschiedes zu sagen, verließ Tobi das Zimmer. Deidara war innerlich sehr aufgewühlt. Sollte er sich von Tobi verabschieden? Nein das konnte er nicht. Er brachte es nicht übers Herz Tobi Auf Wiedersehen zu sagen. Wahrscheinlich würde er in Versuchung geraten den Maskierten anzuflehen doch zu bleiben Er drehte sich um und versuchte wieder einzuschlafen. Natürlich vergebens. „Ach verdammt!“, schrie er und ließ einer seiner Lehmfiguren explodieren, die auf Tobis Nachtisch standen. Dieser war jetzt hin. Deidara nahm ein Kissen und schmiss es gegen die Wand. Das gleiche machte er mit der Decke. Jetzt war er wütend. Seine Fassade war jetzt gänzlich zusammen gebrochen. Trotzdem konnte er nicht weinen. Dabei wäre es einfacher gewesen. Jetzt war er wütend und musste dazu aufpassen nicht alles in die Luft zu sprengen. Dieses Gefühl der Leere breitete sich in ihm aus. So als hätte ihm jemand ein Loch in die Brust gesprengt. Es war genau wie damals bei Sasori. Seit wann empfand der Blonde schon so viel für den Maskierten? Warum war ihm nie aufgefallen, dass er den kleinen Dummkopf so mochte. Aufgebracht ließ er sich erneut ins Bett fallen. Er musste sich eingestehen, dass Tobi ihm schon immer sympathisch war. Besonders bevor sie Teampartner waren. Sie hatten sich ja auch schon vorher des Öfteren gesehen und besonders Sasori das Leben schwer gemacht. Erst jetzt fiel Deidara auf wie ähnlich er Tobi doch war. Beide waren vom gleichen Schlag. Zwar lief Deidara nie rum und schrie: „I’m a good boy“, aber trotzdem mochten beide es Ärger zu machen. Deidara war ja auch nicht gerade ein ruhiger Miesepeter. Früher hatte er oft seinen Danna geärgert sowie Tobi seinen Sempai immer geärgert hatte. Dem Blonden huschte ein Lächeln aufs Gesicht. Er hatte sich verändert, als Sasori gestorben war. Der sonst so sorglose Junge war nun viel kühler. Deidara krallte sich in das andere Kissen. Er wollte das alles nur noch vergessen. Auf einmal flogen ein paar Federn in seine Haare. Er seufzte und löste seine Hände von dem Kissen. Sie hatten sich krampfhaft darin festgebissen. Dann vergrub er sein Gesicht in das flauschige Objekt. Er lag noch eine Weile so da bis er sich dem neuen Tag widmete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)