Angelus et Angelus lapsi von _Nikushimi_ (Engel und gefallene Engel) ================================================================================ -1- --- Das ist mein erster Versuch in solchen Gefilden hoffe das es euch aber trotzdem gefällt^^ “Kruzifix, Gott, Weihwasser, Jesus Christus, Amen!” riefen ihm einige Schüler hinterher. Er, lange, schwarze Haare, mittelgroß und fast schwarzen Augen, schüttelte den Kopf. Wie kann man nur so peinlich sein? Es war schon fast bemitleidenswert wie sie versuchten ihn zu mobben. Aufgrund schwarzer Kleidung gleich darauf zu schließen das man Satanist ist, ist dumm. Er sah die Schüler nie an, aber trotzdem hörte er die Stimmen die sich entschuldigten. Leuchtende Wesen mit schönen Schwanen-ähnlichen Flügeln. Schutzengel. Schutzengel, die wussten was er war. Verängstigt, weil sie dachten, er tue ihren Medien weh. Er ignorierte sie und ging weiter auf dem Weg zum Bus. Er genoss es, wenn die Schule vorbei war. So konnte er andere Dinge erledigen. Als er nach ner Zeit im Bus war, beobachtete er die Schutzengel, in peinlicher Genauigkeit, die Umgebung nach Gefahren untersuchte. Simon selbst hatte keinen Schutzengel. Er brauchte auch keinen davon mal ganz abgesehen. Der Schwarzhaarige stieg aus und ging Heim. “Bin wieder da!”, rief er in den dunklen Flur und die Treppe hinauf. “Und? Wie war die Schule heute, Simon?” Seine Mutter, groß, schwarzhaarig, braunäugig und schlank, stand in der Küchentür und trocknete ihre Hände an einem Geschirrtuch ab. Auch sie hatte den Schutzengelgleichen Schimmer um sich. “So wie immer” antwortete er und hing seine Jacke auf und schmiss seinen Ranzen in die Ecke. Simon setzte sich in die Küche, wo auch schon sein Vater, ein großer, stattlicher Mann mit schwarzen rückenlangen Haaren und dunkelbraunen Augen, saß und zu Mittag aß. “Du siehst ja Scheiße aus.” Stellte der Vater fest, als Simon sich setzte. “Danke, du auch.” Simon bekam einen schönen vollen Teller vor seine Nase gesetzt und begann zu essen. “Ist irgendwas vorgefallen?” “So wie immer, hat er gesagt.” Antwortete seine Mutter für ihn. Plötzlich trampelte etwas die Treppe Herrunter. “SIMON! SIMON! Weißt du, was der dumme Rüdiger zu mir gesagt hat? Er hat mich dumme Kuh genannt! Ist das nicht voll fies?” Ein kleines, schwarzhaariges Mädchen mit Schokobraunen Augen, sprang auf seinen Schoß und sah ihn abwartend an. “Ja, total. Nenn ihn das nächste Mal einfach Hur-“, die Mutter schlug ihr Schneidebrett auf die Arbeitsplatte. “Simon...” Er schaufelte sich eine große Portion Kartoffelpüree in den Mund. “Isabella, sag es das nächte Mal einfach einem Lehrer, okay?” Das kleine Mädchen ließ ihren Kopf hängen und ging gespielt dramatisch in ihr Zimmer zurück. “Monika, gibst du das nachher dem Rath? Es war schon immer eigenartig gewesen, dass sein Vater solche Dinge nie selbst erledigen konnte. Aber wie Simon wusste hatte sein Vater auch keine Flügel, sowie Isabella, seine Mutter oder er selbst. Natürlich waren die Flügel für Normalsterbliche unsichtbar. Er wusste nur, das sein Vater Probleme hatte, doch welche genau, durfte er erst mit 18 Jahren wissen. Apropos... er wollte doch noch was fragen. “Mama, warum haben ich und Isabella eigentlich graue Flügel? Und nicht weiße, wie üblich?” Monika lächelte, sein Vater Hendrik ging schnell raus und Simon kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt. Noch nicht mal ein Nein. “SCHWEINEREI!” schrie er und trampelte die Treppe hoch in sein Zimmer. Dort drehte er seine Anlage auf volle Pulle und legte sich auf sein Bett. Ihn kotzte das ja so an! Immer mit 18! Er konnte nichts fragen ohne das blöde “ab-18" Lächeln. *Heerscharen... versammelt... ein Mann... Flügelpaare... Lichter... Stimmen... Verrat... Enttäuschung... Leid... leben...* Simon schrak auf. Sein Vater stand neben ihm und schien ihn geweckt zu haben. Der jüngere muss wohl eingeschlafen sein. Die Musik war auch aus. “Was’n los?” fragte er noch vollkommen verschlafen. “‘ Gibt Abendessen. Du hast ziemlich unruhig geschlafen... war’s etwas Schlimmes?” Hendriks Sohn stand auf und schüttelte den Kopf. Er hatte diesen Traum öfters, hat aber noch niemanden etwas davon erzählt. Warum auch, war schließlich ja auch nur ein Traum. Aber er kannte diesen Mann in Mitten der Scharren von... Menschen? Okay, “Kennen” war wohl etwas übertrieben, er hatte so ein gewisses Dazugehörigkeitsgefühl, also dass er ihn bekannt vorkam. Nach dem Essen ging Simon duschen, danach in sein Zimmer und dann schlafen. Er träumte erneut von dem Mann. Am nächsten Morgen, den der Schwarzhaarige sichtlich verfluchte, beobachtete er schon wieder die Schutzengel. Bei einer Bushaltestelle stieg aber ein außerordentlich ungewöhnliches Mädchen,schlank, blond Gelockt, blauäugig, ein. Sie erregte sofort bei ihm die volle Aufmerksamkeit, denn die blond Gelockte hatte keinen Schutzengel! Die einzigen Leute die er ohne Schutzengel kannte waren Isabella und er selbst. Ihre hellblauen Augen suchten nach einem Sitzplatz in dem überfüllten Bus und Simons und ihre Blicke trafen sich. Das Mädchen starrte ihn an und kam dann, wie in eine Art Trance, zu ihm rüber, setzte sich neben Simon und berührte sachte seine Wange. “Lychnuchus...” flüsterte sie und der Angesprochene kapierte kein Wort. Das war definitiv eine Fremdsprache. “Wie heißt du?” erfragte Simon sogleich. “Aura. Aura St. Angelus.,” dass, da war sich der Junge sicher, war der bisher seltsamste und ungewöhnlichste Name den er je gehört hatte,”und du?” sie sah ihn interessiert an. “Simon Hauk.” Er kam sich mit seinem Namen gerade total unterdurchschnittlich und dämlich vor. “Ein wundervoller Name” sagte sie bezaubernd. Er versuchte die ganze Zeit die Frage, warum sie keinen Schutzengel habe, in eine Intelligente Form zu bringen, so dass er gar nicht bemerkte wie der Bus an der Schule hielt. Als er gerade den Mund aufmachte, stand Aura auf und stieg aus den Bus. Der Braunäugige checkte die Lage erst gar nicht, aber sprang dann auf und lief Aura hinterher. Nur die Blonde war schon im Schülerwirrwarr verschwunden. “Verdammt...” flüsterte Simon zu sich selbst, betrat dann den Schulhof und ging zu seiner Schulklasse. ~~ So erstes Kappi vollbracht :D Wundert euch nicht über die quere nichtvorhandene Inteligenz, hat seinen Zweck ;D Danke fürs Lesen^^ -2- --- Als Simon gerade auf dem Weg zu Chemie war, sah er den blond gelockten Kopf von Aura. „Hey, Aura!“ rief er, hob die Hand, wank ihr zu und lief ihr entgegen. „Wo hast du jetzt Unterricht?“ fragte Aura ihn bevor er etwas sagen konnte. „Ähm …,“ er war so überrumpelt, dass er kurz überlegen musste. „CO.02, Chemie, Herr Kraus… wieso?“ fragte er nebenbei, „Ein Glück! Ich habe jetzt genau das Gleiche, und ich hab kein Plan wohin“ sie lachte verlegen. Simon sah sie an wie ein kaputtes Auto. „Wie lange bist du schon auf dieser Schule?“ wollte er auch sofort ungeniert wissen. Seine extrem dunkelbraunen Augen beobachten sie. „Seit gestern. Ich hab das Pech das niemand mit mir reden will.“ erzählte sie und ließ den Kopf hängen. Er stellte sich vor sie und breitete die Arme freudig aus. „Ich rede doch mit dir!“ er strahlte richtig, so das Aura zu lachen anfing. „Oh sie mal einer an. Der Satanist hat´ ne gläubige Schnitte!“ ein Typ stand an einem Spint in ihrer Nähe und zog blöde Sprüche. „Halt die Fresse, du behinderter gehirnarmer Vollidiot!“ meckerte die Blonde und zog Simon mit sich, nur hatte sie kein Plan wohin und Simon übernahm bald die Führung. „Wer war eigentlich diese Dummheit auf 2 Beinen?“ Aura schien immer noch etwas stinkig zu sein. „André. Ein armer Irrer, der keine Freunde hat, sondern nur einen auf Cool tut. Zwar reden ein paar Leute mit ihm, aber dumm is’ er trotzdem.“ Der Schwarzhaarige zeigte Aura seinen Tisch an dem er in Chemie arbeitete. „Hier ist noch ein Platz frei, wenn du dich setzen möchtest.“ Das panische quietschen und flehen der Schutzengel piepte in seinen Ohren. Nie waren sie so schlimm außer in Sport und Religion. Letzteres aus banaleren Gründen… die Blonde murrte laut und massierte sich die Schläfen. „Was’ los?“, fragte Simon „Kopfschmerzen?“ Aura hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt. „Nein, nur so dermaßen laut!“ Simon sah sich um. Keiner redete. Außer… „Du kannst sie hören?“ Seine braunen Augen starrten sie an. „Ja, is ja nicht schwer, wenn die Klasse so schreit!“ sagte sie, blickte sich dann um und sah dass überhaupt niemand sprach. „Ups. Scheiße.“ Und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte niedersausen. „Das ist ja wunderbar!“ lachte er. „Ich bin doch nicht verrückt. Ich dachte ich hab Wahnvorstellungen!“ Simon war erleichtert. Er war nicht der Einzige, abgesehen der Familie, der die Schutzengel bemerkte. „Wie alt bist du?“ wollte Aura plötzlich wissen. „Siebze – ähm… achtzehn.“ Verbesserte er sich schnell. Um zu Hause etwas wissen zu wollen, musste er achtzehn sein. Also log er um vielleicht etwas herauszufinden. „Schlecht gelogen.“ Bemerkte Aura angepisst und ignorierte ihn bis ans Ende der Stunde. Weiber! dachte er sich eingeschnappt. „Hör ma’ “, fing er nach Chemie an als sie auf dem Weg zur Mensa waren, „Es ist nur so, dass ich zu Hause immer 18 sein muss, wenn ich was wissen will! Also dachte ich, wenn ich mich für achtzehn ausgebe, dann kann ich vielleicht etwas mehr in Erfahrung bringen.“ Erklärte er niedergeschlagen. Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm um und erklärte ihm warum. „Das hat einen Grund! Du weißt sicherlich dass deine Familie anders ist, oder? Die volle Wahrheit und Verantwortung bekommt man erst ab 18. Deine Geschichte ist um einigeres aufregender als die Anderer, Simon. Merk dir das. Zumal … du die 2 Wochen noch warten kannst …“ Er dachte nach und wirklich. In 2 Wochen hatte er schon Geburtstag. Woher die Blonde das wusste, fragte er gar nicht. „Bist du denn schon 18?“ fragte der Schwarzhaarige als Aura schon fast weg war. „’türlich schon seit 22 Tagen!“ Als sie gegessen und schon Englisch und Mathe hinter sich hatten, standen sie in der Sporthalle. „Englisch is scheiße. Sport aber beschissener.“ Quengelte Aura. „Wieso?“ „Weil ich nicht mal gerade werfen kann.“ Simon starrte sie dumm an. „Ehrlich?“ Als sie nickte musste Simon losbrüllen vor lachen. Er ließ es sich vormachen und bekam den Tennisball ins Gesicht. „Pure Absicht, ich schwöre!“ lachte Simon und die Blauäugige grinste entschuldigend. „Du wolltest es!“ Drei Tage später hatten sie sich schon so angefreundet, dass es keine Probleme mehr gab. Aura tolerierte seine ständigen blöden Sprüche und Simon ihre aufbrausende Art. Die 2 Wochen bis zu Simons Geburtstag gingen schnell vorbei. An dem Morgen des besonderen Tages stand Simon vor seinem Vater und seiner Mutter. „Simon, du bist 18“, sagte Hendrik irgendwie besorgt. „Und das heißt, dass du ab heute ein richtiger Mann bist. Du weißt, dass es nicht üblich ist, dass, man Schutzengel sehen kann?“ „Ja.“ Die Umgebung bekam einen unschönen Flair. „Und das man Flügel hat ist auch ungewöhnlich?“ „Papa, wenn du sagen willst, ich bin ein Engel, dass weiß ich schon seit meiner Geburt…“ Simon war etwas ungeduldig. „Weißt du, warum ich keine Flügel habe?“ „Nein.“ „Weißt du warum ich deine Mutter sehen kann, obwohl sie mein Schutzengel ist?“ „Auch das weiß ich nicht, Papa.“ Seine Mutter saß da und lächelte vergnügt. „Ich bin eigentlich ein Engel“, begann sein Vater, bat Simon endlich sich zu setzen, was er ebenfalls tat, „nur aus dem Himmel verband.“ Einen Moment der Stille, in dem Simon begriff, dass sein Vater ein gefallener Engel war. „Aber… hä?“ Simon dachte nach. „Wie alt bist du?“ Hendrik lachte. „Alt genug um die Entstehung der Erde miterlebt zu haben.“ Simon klappte der Mund auf. „Wow, und du lebst noch.“ „Mehr schlecht als recht. Weißt du, was mit gefallenen Engel passiert?“ Simons Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Man sah ihm an, das ihn etwas gegen den Strich ging… „Och, ma´ überlegen. Nein, woher denn?“ erwiderte er angepisst. Natürlich wusste er nichts, er durfte ja nichts bis zum 18. Geburtstag wissen! „Ja, ja, ich weiß. Weißt du, gefallenen Engel werden die Flügel gestutzt. Sie werden abgeschnitten und so können sie nie wieder in den Himmel zurück. Ich bin einer derer.“ „Haben alle gefallene Engel keine Flügel mehr?“ „Ja, mehr oder weniger. Gefallene Engel haben nur noch Stummel. Hier, ich zeigs dir.“ Hendrik drehte sich um, zog sein Hemd aus. Zusehen waren wirklich kurze Stummel, die recht zerfleddert und brutal abgesäbelt aussahen. „Krass.“ war das Einzige was Simon dazu einfiel. „Ja, total.“ -3- --- So hier is des 3. Kappi^^ Zu wissen dass sein Vater ein gefallener Engel war, hat Simon wirklich umgehauen. Natürlich wusste Aura davon. Es gab anscheinend nichts, was sie nicht wusste. „Warum hast du eigentlich keine Flügel?“ fragte der Schwarzhaarige sie in Deutsch. Etwas Beschisseneres als an einem Montag Geburtstag zuhaben, gab es eigentlich nicht. „Oh, ich hab Flügel. Es ist eigentlich ungewöhnlich, wenn man als Halbengel Flügel sehen kann.“ flüsterte sie ihm zu. Simons Blick war angsteinflössend. „Mmh… aber ich bin kein Halbengel. Vater ist ein gefallener Engel und Mutter sein Schutzengel“ „Gefallene Engel werden Halbsterblich. Sobald man keine Flügel mehr hat, kann man ja nicht mehr in den Himmel zurück, sprich: ist Halbsterblich. Als Engel geboren, als Sterblicher leben.“ Simon nagte an seinem Daumennagel. „Aber das beantwortet meine Frage nicht.“ „Doch indirekt schon ...“ streckte sie ihm die Zunge raus. „Miss St. Angelus, wenn sie nicht gleich eine Strafarbeit haben wollen, halten sie jetzt gefälligst die Klappe.“ Herr Hagener schüttelte den Kopf über sie und ging weiter. Als er ein Paar Meter weiter war fing Aura wieder an zu Simon zu flüstern. „Du siehst meine Flügel nicht, weil du als Halbengel, die vollen Engel nicht erkennen kannst.“ Der Schwarzhaarige sah sie an. „Du bist ein Engel? Ein Engel Engel?“ Die Blondgelockte hob eine Augenbraue. „Natürlich, sonst wüsste ich doch rein gar nichts! Aber mal so ganz nebenbei … hat dir dein Vater auch erzählt was nun auf dich zukommt?“ „Nein, ich musste zur Schule hier.“ Aura musste lachen. „Das wichtigste verschweigt er!“ „MISS ST. ANGELUS! Sollten sie nicht die Klappe halten?!“ „Ja sollte ich.“ sagte sie beschämt. In der Pause lehnten sich die Beiden an einen Baum auf dem Schulhof. „Achso, da du ein Sohn eines gefallenen Engels bist, hast du das Problem das die beiden Seiten – gut, Gott und böse, Satan – sich um dich streiten. Als Halbengel kannst du aufsteigen oder niedergehen. Satan wird versuchen dich zu verführen oder dich zu töten. Satan mag keine Konkurrenzen.“ erklärte ihm Aura trocken. Simon hatte ein Problem. Wie sollte er eigentlich friedlich weiterleben, wenn versucht wird ihn zu bekommen? Es war abwechlungsreich das an dem Tag mal die Sonne schien, aber auch sie half ihn nicht sein Problem zu lösen. Man versuchte ihn also ehrlich auf eine Seite zu ziehen. Nur in welcher Form? Er musste sich unwillkürlich vorstellen, dass ein Dämon an seine Tür klopft und versucht eine Broschüre an zudrehen… Es klingelte zum Pausenschluss und er ging los. Als er 3 Schritte getan hat, merkte er das Aura nicht mitkam. „Was' los? Kommst du?“ er drehte sich zu ihr um und die Blondgelockte sah stur und konzentriert in die Sonne rein. Simon folgte ihrem Blick und sah etwas Weißes in der Sonne aufblitzen. „Simon… weißt du was du deinen Vater unbedingt sagen musst?“ Das Weiße etwas kam unfassbar schnell näher. „Nein, wieso?“ „Weil du jetzt ganz schnell zu dir nach Haus laufen wirst, zu deinem Vater gehst und sagst: Bring mir das kämpfen bei!“ Aura sprang zur Seite und das weiße Etwas entlarvte sich als ein riesiger Adlerkopf auf einem Löwenkörper mit Flügeln. „Ukratas!“ schrie Aura als der Löwenadler nach ihr schnappte. Der Schwarzhaarige sah wie versteinert den Beiden zu. Der Adler war mindestens 6 Meter groß und die Blonde kämpfte mit ihm wie mit einem Plüschtier. „SIMON! Lauf. Nach. Hause!“ Diese Worte erweckten ihn förmlich. „Aber was ist mit dir?“ Die Blauäugige packte Ukratas am Schnabel und warf ihn mit Mühe über ihre Schulter. Simon fielen beinahe die Augen aus. „Ich komm schon zurecht. Aber du musst dich retten. Das ist ein Dämon namens Ukratas. Satan schickt solche Sachen los um Leute zu töten. Also muss er wissen, das er dich nicht so leicht bekommt.“ Simon war also nicht der Angegriffene, sondern Aura. Aber wenn Satan ihn nicht bekommt will er ihn töten… Der Schwarzhaarige lief los in Richtung Zuhause. Als er sich noch einmal umsah, hatte Aura Flügel. Und zwar goldleuchtende mit einer Spanweite von ca. 3 metern. Simon stolperte kurz und lief dann weiter. Die Beiden kloppten sich da auf dem Schulhof – mitten in der Öffentlichkeiten – aber niemand sah es. Die Passanten sahen über den Schulhof drüber, aber ängstlich weglaufen taten sie trotzdem nicht. Er war sich sicher, dass die Passanten die Beiden nicht sehen konnten, warum auch immer... Simon lief den ganzen Weg nach Hause. 3 km weit. Als er zu Hause ankam starb er gefühlt an Atemnot, bis er an der Tür klingelte (seine Tasche mit dem Schlüssel drin und seine Jacke waren noch in der Schule), seine Mutter aufmachte, fragte er gleich nach seinem Vater. „Der ist oben, wieso… Hey! Simon nicht so stürmisch!“ Simon hechtete die Treppe rauf. „Papa!“ Hendrik saß an seinem Arbeitscomputer und sah Simon erschrocken an. „Bring mir das kämpfen bei!“ -4- --- Hendrik starrte Simon an. „Sonst noch Wünsche?“ „Papa, es ist wichtig! Aura wurde gerade auf dem Schulhof von so einem Vieh - Ukraturas – oder so angegriffen!“ „Ukratas? Oh man… Satan!“ er stand auf ging an Simon vorbei, in das Elternschlafzimmer, holt einen Hocker, stellte sich drauf und sah auf den Schrank. Dort suchte er einige Sekunden lang etwas. „Ah! Hier, nimm erstmal das.“ Hendrik hielt ihm ein Goldenes Medallion mit einem blau-weißen Stein entgegen. „Und was macht das? Irgendwelche krassen Laserstrahlen?“ Hendrik verdrehte die Augen. „Simon, das hier ist nicht Star Wars!“ Simon schmollte. „Simon… das ist ein Stein der in dir die Göttliche Kraft weckt. Sprich: Du bekommst ausgewachsene Flügel. Nicht die kleinen Barbiedinger, die du jetzt noch hast.“ Der Jüngere sah ihn blöd an. „Danke.“ Hendrik seufzte. „Damit sind die Vorraussetzungen da, jetzt kannst du lernen.“ Simon strahlte ihn an. „Yeah!“ „Spiel dich ma´ nicht so auf! Ich brauchte nie so ein Medallion.“ Aura kam mit ihren prachtvollen Schwingen angeflogen (hat auch Simon Sachen dabei). „Ah … Aura-Liebes. Siehst gut aus, wie geht´s deinem Vater?“ „Prächtig, Prächtig. Leiden, kann er dich aber immer noch nicht.“ „Ja... schon möglich:“ Gerade ausfliegen konnte ja nicht so schwer sein! Von wegen! Geschwindigkeit, Konzentration, Windstärke, Gravitation und Luftdruck. Darauf sollte er beim Fliegen alles achten? Na, Prost! Simon fiel schon zum 36-mal auf den Boden, woher er das wusste? „36. Mal! Gott und du willst sein Sohn hier sein?“ rief Aura vom Balkon. „SCHNAUZE!“ Der Schwarzhaarige war schon richtig angepisst. „Du bist aber wirklich schlecht“ quietschte eine Stimme ihn an. „Halt die Klappe, Schlumpf!“ maulte er Isabella an. Als er am Abend ins Bett fiel taten ihm alle Knochen weh. Son Scheiß… Er hatte sich das wesentlich einfacher vorgestellt. Am nächsten Tag erhielt der Schwarzhaarige eine Standpauke von seinem Lehrer. Nebenbei fragte dieser was der Grund für Simons plötzliches Verschwinden war. Er konnte sich Glücklichweise irgendetwas aus der Nase ziehen. „Was ist eigentlich mit dem Vieh von gestern passiert?“ fragte Simon während er gerade Englisch von der Tafel abschrieb. Aura saß einfach nur daneben und feilte ihre Fingernägel. „Ist zurück in die Hölle.“ „Wie?“ „Na, Verloren- also konnte nicht mehr kämpfen. Flammen hoch, Vieh verbrennt, weg = in der Hölle.“ Simon hatte zwar nur verstanden, dass es irgendwie tot war, aber wie ist ja auch egal. „Ah! Simon!“ Der Angesprochene zuckte heftig zusammen. „Miss St. Angelus. Was ist los?“ Frau Mineke kam zu Aura und Simons Platz getrottet. „Ähm… nichts, nichts. Simon ist mir nur auf den Fuß getreten.“ Simon sah Aura an. Das war er gar nicht! Frau Mineke ging wieder nach vorn und unterrichtete weiter. „Ich bin dir gar ni-“ „Ey, ich habe vergessen dir was zum 18ten zu schenken!“ Der Schwarzhaarige sah die Blonde lange an. „Jetzt echt? Ich mein, es ist doch völlig egal.“ Auras Gesichtsausdruck wurde mit jedem Wort schmollender. „Aber… ich dachte… Magst du mich nicht?“ Aura quetschte sich ein paar Tränchen raus und Simon sah sie entgeistert an. Warum um alles in der Welt müssen Weiber immer nur so anstrengend sein? Sie sah den Jungen mit großen Hundeaugen an. „Ja, also, na, Also: Ja, ich kann dich Leiden, aber - “ „Nur leiden?“ Sie schmiss ihr Gesicht in die Hände und fing an zu weinen. Leise und unbemerkt von der Lehrerin. Simon versuchte sie zu beschwichtigen. „Hey, Aura. Hey, HEY!Hör' ma'. Du- du brauchst mir nichts… ey, nicht weinen. Warum musst du jetzt weinen?! Hör bitte- Aura... OK! Ja, mein Gott, dann schenk mir halt was!“ Die Blonde nahm das Gesicht aus den Händen und strahlte. „YAY!“ Er dachte er sieht nicht recht. Sie hat nur so getan! Nach der Schule gingen die Beiden in die Einkaufsstraße und aßen ein Eis. Aura war Feuer und Flamme für alle Geschäfte mit Engelsutensielien, was Simon etwas nervtötend fand. Außerdem regte sich Aura auf, weil sie mit einem Eis nicht in die Geschäfte rein durfte. Sie gingen Richtung Parksee. „Was wünscht du dir denn?“ Er blinzelte sie kurz an, bis er merkte, dass sie mit ihm sprach und beobachtete sein Eis. „Ein Haus, ein Auto, viele Weiber und Frieden.“ geistesabwesend sah er zu wie sein Eis anfing langsam weiter zu schmelzen. „Erstens: Nein, zu teuer. Zweitens: Nein, zu unkreativ. Drittens: Ha, ha. Außerdem kann man Menschen nicht kaufen, dass ist illegal. Viertens: Wir sind schon seit Beginn der Menschheit dabei Frieden zu schaffen, Schlaukopf.“ Sie setzten sich unter einen Baum an den See. „Was noch?“ Simon schwieg und aß sein Eis. Beobachtete die kleinen Wellen auf dem See und flüsterte etwas Unverständliches. „Wie bitte?“ Sie blickte ihm auffordernd an, das er sich nochmal wiederholen sollte aber er sah nach unten. Aura legte ihren Kopf auf seinen Schoß und sah ihm von unten ins Gesicht. „Dich.“ -5- --- >:D Yeah, das 5. Kappi XD Wieder von unserer heiß geliebten Tine abgeschrieben :D Nur muss ich gucken, ob ich das 6. Kappi am nächsten Samstag hochladen kann, da die liebe Katharina meine Vorlage mitgehen lassen hatte und so das Tine-chan keine Möglichkeit hatte, das Kapitel gestern, wie besprochen, abzuschreiben -.- Dennoch viel Spaß hiermit^^ Simon wurde immer besser. Jetzt – nach 3 Wochen – konnte er sogar einen Looping fliegen. Nebenbei hat ihn Hendrik immer im Nahkampf trainiert und seine Mutter hatte Heiliges Wasser parat, welches die Wunden von Engeln heilte. Das fand er mega cool. Isabella versuchte immer noch mit ihren „Kinderflügel“ wie diese hießen zu fliegen. Na ja, sie konnte schweben. Simons Flügel mussten sich noch „materialisieren“ hieß es. Zwar durfte man als Halbengel mit dem Alter von 18 alles wissen, aber die Göttlichen Fähigkeiten waren erst mit 19 voll entwickelt. „Ist ja fast wie'ne Pubertät …“ war der geistreiche Einfall Simons. Aura kam öfters zu Simon nach Hause und ging meist 2 Stunden lang zu seinem Vater. Sie unterhielten sich über Sachen die Simon „nichts angingen“. Nicht selten war Aura pissig und brummig, wenn sie wieder zu ihm kam. „Wer ist eigentlich dein Vater?“ fragte Simon als sie beim essen saßen. „Ein sehr hoher Engel. Lebt schon solange wie dein Vater.“ „Und wie heißt er?“ „Darf ich nicht sagen.“ Der Schwarzhaarige war schlecht gelaunt. Die Blondgelockte machte über ihre Herkunft ein Geheimnis. Hendrik sah abwechselnd zu Aura und Simon. „Warum heißt du eigentlich Hendrik, Papa?“ Der Jüngere wollte ein neues Thema anfangen. „Weil meine Eltern mich so genannt haben …“ „Aber ich dachte Gott hat die Engel geschaffen?“ Sein Vater wurde schlagartig blasser. „Ja, hat er.“ Er hörte sich an als ob er einen riesigen Kloß im Hals hätte. „Tut mir leid, ich muss noch weg.“ Der Größere Schwarzhaarige erhob sich, küsste seine Frau auf die Wange und ging raus. „Was war denn das?“ Simon schaute seine Mutter fragend an. „Weiß nicht …“ spielte sie die Unwissende. Aura seufzte. „Das ist doch klar! Er ist ein gefallener Engel der von Gott verstoßen wurde, aufgrund eines schweren Vergehens. Irgendwo tut es jedem Engel weh nicht bei seinem Erschaffer zu sein.“ Die Blonde schuppte mit der Gabel die Erbsen immer vor und zurück. „Dir auch?“ Sie nickte. Simon hatte dieses Gefühl nicht. Vielleicht lag es daran das er ein Halbengel war? Oder weil er noch nie Gottes Hand über sich gespürt hatte, sowie jeder Engel? Simon fühlte sich irgendwie Elend. Und verlassen. Am nächsten Tag war Samstag und Gammeltag. Simons Vater war zwar wieder da, aber es herrschte immernoch gedrückte Stimmung. Aura kam früh morgens mit einem Picknickkorb in sein unaufgeräumtes Zimmer, zog die Decke nach oben, legte sich mit drunter und hielt den verpennten und fast nichts checkenden Simon den Korb unter die Nase. „Schon mal Frühstück im Bett gehabt?“ Simon schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen. „Irgendwo gepicknickt?“ Simon nickte. Er war doch noch halb am schlafen. „Und Picknick im Bett?“ Der Schwarzhaarige starrte sie an. „Deine Gedankengänge würd ich haben wollen…“ Man konnte aber nicht leugnen, dass es gemütlich war. Armeisen oder anderes Krabbelvieh gab es auch nicht. „Ihr habt gar keine Haustiere …“ stellte Aura fest als sie von einem Marmeladenbrot abbiss. „Ja, und?“ Nächsten Tag stand ein Hund mit Schleife um den Hals im Wohnzimmer der Hauks. Der Rottweiler saß da und starrte sein neues Herrchen an. „Herzlichen Glückwunsch! Du wirst Bruder!“ Die Blonde strahlte Simon an. „Wie heißt Er oder Sie?“ wollte er wissen und taxierte den sabbernen Hund. „Er heißt Cerberus.“ Hendrik horchte auf. „Cerberus? Wie „Höllenhund“ Cerberus?“ Die Blondgelockte guckte überrascht. „Ähm, ja?“ Der Vater Simons zog eine Augenbraue hoch. „Wenn dieser Hund ein solcher Hund ist, wie ich denke, was er ist, bekommst du ärger.“ „He, he“ lachte Aura erwischt, währenddessen Hendrik sich die Schläfen massierte. „Der ist doch voll süß!“ piepste Isabella. Sie behielten den Hund. Hendrik gefiel es nicht besonders da der kleine Cerberus nur rohes Fleisch oder Tiere fraß. Alles schön blutig versteht sich. Aura und Simon gingen immer mit Cerberus in den Park. Eines Tages sahen die drei einen merkwürdigen Jungen. Der lief auf allen vieren über die Wiesen und jagte den Tieren hinterher. Er hatte hellbraunes, kurzes Haar und grüne Augen. Sie beobachteten ihn ein paar Minuten, als er sie schließlich bemerkte. „Wer bist du?“ fragte Aura ungeniert und sah den Jungen misstrauisch an. „Uriel.“ Aura klappte der Mund auf! „Uriel? Was machst du hier… und was sollte das eben?“ Uriel erzählte der Blondgelockten, dass er auf die Erde geschickt worden sei um ein weiterer Bodyguard für Simon zu sein. Und das er die Tiere versucht hat zu fragen, wo Simon sich aufhält. „Nur die hatten – glaub ich – irgendwie Angst vor mir!“ Aura verdrehte die Augen. „Du bist in einem Menschenkörper, ist doch klar das sie schiss haben.“ Simon wurde das beschleichende Gefühl nicht los, dass es jetzt richtig zur Sache ging. Zudem meinte er Uriel irgendwoher zu kennen, er wusste nur nicht woher. Cerberus rannte immer im Kreis und sprang Uriel neckisch an. „Oh … das find ich nicht toll.“ kommentierte er die Bemerkung von Aura. Der neue Engel streichelte Cerberus lieb und Aura erklärte ihm das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Uriel sollte sich bei Aura einquartieren, so wurde es auch gemacht. Grüße an Leonie, Stefan und Michelle XD Und an meine K-Club-Patnerin und Blutschwester Kimmi-chan^^ Zu Favoriten hinzufügen X -6- --- Simon blockte ab, schlug von rechts unten zu, sprang nach vorn und versenkte die linke Faust in der Magenkuhle seines Gegners. Der Skorpionmensch flog zurück und Simon hob seine Rechte, sodass sich ein Licht darum bildete und warf es auf den Skorpionmenschen das er verbrannte. Die Asche zog in die Erde ein und die Blondgelockte kam angelaufen. „Yeah! Schon der Sechste diese Woche!“ Uriel kam zu ihm. „Dein heiliges Licht ist wirklich wirkungsvoll.“ Simon wusste nun schon ein halbes Jahr lang, dass er der Sohn eines gefallenen Engels war. Es kamen immer mehr Dämonen die sie erledigen wollten. Dank Aura, Uriel und seinem Vater entwickelten sich seine göttlichen Fähigkeiten hervorragend schnell. Man merkte, anhand der Stärke der Monster, dass Satan Simon echt besitzen wollte. Sein Vater aber wurde immer seltsamer. Er sah Simon fast mitleidig an, wenn er trainierte. „Simon“, sein Vater saß am Abend vor ihm, und hatte alle Lichter bis auf eine Kerze ausgemacht. „ich habe dir etwas wichtiges zu sagen.“ Simon schluckte. Seine Mutter ist noch mal schnell mit Isabella einkaufen gegangen. Aura war mit Uriel und Cerberus bei sich und das hieß, dass er mit seinem Vater allein zuhause war. Und das bei der Atmosphäre. „Ich habe etwas Schlimmes getan.“ Hendrik sah ihn gequält an. „Etwas sehr dummes. Kennst du meinen wahren Namen? Der den mir Gott gab?“ Simon wusste ihn nicht und schüttelte den Kopf. „Hab ich auch nicht erwartet. Simon, Gott hat mich aus dem Himmel verbannt. Ich habe etwas begangen, was nie schlimmer war. Kennst du den Erzengel Michael?“ Simon sagte der Name etwas. Uriel erzählte ihm einmal was von ihm. ~Flashback~ „Ich bin einer der vier Erzengel“, erzählte Uriel an einem regnerischen Tag auf der überdachten Terrasse Aura saß auf Simons Schoss und Uriel neben den beiden auf der Hollywoodschaukel. „Wer sind die anderen?“ Simon hatte noch nie Ahnung von den religiösen Sachen gehabt. Er kam sich bei den beiden immer ein bisschen dämlich vor. „ Der höchste der Erzengel ist Gabriel, er ist Gottes rechte Hand. Der zweithöchste Erzengel ist Michael, die linke Hand, Der hat mich auch dazu auserkoren dich zu schützen, Simon. Der dritte ist Raphael, ein Heerführer der Göttlichen Armee. Und der vierte bin ich! Ich bin der, der die toten Seelen entweder in den Himmel führt oder sie an de Höllenpforte übergibt.“ „Deswegen wurde Uriel auch als dein Beschützer geholt. Er kann in die Hölle gehen ohne zu ’fallen’ und dich, falls nötig, dort zu unterstützen.“ Aura küsste Simon auf die Stirn. „Und was sind so die Aufgaben der rechten und linken Hand?“ Simon wollte soviel wie möglich wissen. Er hatte das Gefühl, dass es bald richtig zur Sache ging. „Gabriel ist dafür da, Aufgaben von Gott zu übernehmen. Er leitet die Engelsscharen, so wie hier der Präsident oder ein Bürgermeister. Er leitet die Engel zur Instandhaltung des Garten Edens und so. Gott kümmert sich hauptsächlich um die Menschen. Und Michael, ja, Michael ist der Hauptkommandant der Engel-Armee. Er bildet sie aus, unterrichtet sie und sorgt für sie. Er ist ein wirklich ausgezeichneter Engel.“ Uriel schwärmte von Michael. „Du magst ihn wirklich, oder?“ „Ja, das tu’ ich. Er hat mir mal sehr geholfen. Es gab eine Zeit im Himmel wo alles durcheinander war. Wo ein Engel sich gegen Gott und seine Richtlinien stellte, dessen Liebe zu allen Geschöpfen in Frage stellte und mich benutzte um zu Satan zu kommen. Michael holte mich aus der Hölle. Dieser Engel trat in einen Pakt mit Satan ein und Michael kämpfte gegen ihn. So wurde dieser Engel ein gefallener Engel, da Michael ihm die Flügel höchstpersönlich abschnitt und so war er der erste gefallene Engel. Viele taten es ihm gleich und wechselten auf Satans Seite, wurden Dämonen oder Monster.“ Uriel sah ziemlich geknickt aus als der es den beiden erzählte. Simon sah zu geradeaus in den verregneten Himmel hinein. „Michael ist ein guter Engel.“, die Stimme von Hendrik drang an sein Ohr. Simon sah zu seinem Vater, der mit Teetassen für die drei auf die Terrasse trat. „Und die anderen drei auch. Gott liebt euch bestimmt sehr. Ich hoffe, Simon, du wirst als Engel aufsteigen um genau diese Liebe zu erfahren.“. Er stellte die Tassen auf einen kleinen Tisch und ging wieder rein. Simon hatte diese verletzte Stimmlage von seinem Vater sehr wohl bemerkt. Er litt gewaltig darunter. „Dein Vater kannte Michael gut...“ ~Flashback end~ „Vom sagenhören. Das weißt du doch. Simon wurde unruhig. Uriel sagte damals das sein Vater Michael kannte. „Ja stimmt. Michael… Simon, hat Uriel dir den Namen des ersten gefallenen Engels genannt?“ Simons Herz klopfte wie wild. Er wusste den Namen nicht, aber sein Unterbewusstsein derweil schon. Er bekam Gänsehaut. Er glaubte er kannte ihn… „Der Name war Luzifer. Den müsstest du schon mal gehört haben.“ Simons Mund war trocken. Ja, den Namen kannte er seit er klein war. Der Lichtbringer, Satans Sohn und ein gefallener Engel. Gott hat ihn durch Michael verurteilt. „Und… und was nun? Was hat es mit dir zutun?“ Hendrik erhob sich, legte eine Hand an seine Brust und riss eine Kette von seinem Hals. Seine verstümmelten Flügel wuchsen zu Fledermausartigen Fetzen, seine Fingernägel wurden länger und Simon klappte der Mund auf als ein eigenartiges Leuchten seinen Vater umhüllte. Simon krabbelte rückwärts über die Lehne des Sofas. Er wollte soviel Abstand wie möglich, wer wusste schon wie gefährlich das Leuchten war? „Mein wahrer Name, den Gott mit gab, ist Luzifer!“ -7- --- *__* Ich habe mein erstes Kommentar bekommen^^ Danke Leonie93 :D Simon wusste nicht warum sein Vater ihn so einfach aus dem Haus rennen lassen hatte. Der Schwarzhaarige hatte Angst, sein Vater war der Gefürchtetste aller gefallenen Engel. Und er schwor auf sein Leben das Aura es wusste. Und schon wusste er, wo er hinlaufen sollte. Zu Aura und sie fragen, was sein wird. Es machte nämlich keinen Sinn. Sein Vater war Luzifer und der oberste Diener Satans, hat aber in ihm die göttliche Kraft trainiert und sehnt sich nach Gott. Was war nur los? Er wusste nur durch Zufall wo Aura wohnte. Bei ihr war er noch nie. Er kam bei einem Hochhaus an und suchte nach ihrem Namensschild. Er klingelte bei ihr aber niemand machte auf. Deswegen klingelte der Schwarzhaarige im ersten Stock, bedankte sich bei dem alten Herrn der ihm öffnete und lief in die sechste Etage. Als er grade bei ihr auftauchte sah er schon, dass ihre Tür offen stand. Er ging vorsichtig hinein und alles war durcheinander. Alles lag auf dem Boden, umgeschmissene Möbel, Bücher und Einrichtungsgegenstände. Er sah in jeden Raum und befand sich schließlich im Wohnzimmer, wo er den gefesselten Uriel fand. Er befreite ihn vom Knebel und ihm sprudelten förmlich die Worte aus dem Mund. „Sie haben Aura! Simon, Aura wurde gefangen genommen! Ein Diener Satans hat gewartet! Ceberus ist hinterher gelaufen!“ Simon starrte den Erzengel an. Die Worte sickerten wie Sirup zu ihm durch. „Wo hat er sie hingebracht? Nein, halt, Moment… WIE hat er sie dahin gebracht?“ Uriel sah ihn an. „Also darüber mach dir mal keine Sorgen. Deswegen bin ich hier. Ich bring dich in die Hölle, aber ich könnte es natürlich sofort machen.“ „Dann tu’s doch!“ „Würd’ ich ja gern, aber ich bin noch gefesselt!“, brüllte Uriel den jungen Halbengel an. Simon befreite Uriel von den Seilen. „Uriel bevor wir loslegen habe ich noch eine wichtige Frage an dich: Wusstest du, dass mein Vater Luzifer ist?“ „Ja! Aber Simon, wenn Hendrik äh… Luzifer sich DIR offenbart hat, heißt das, dass es jetzt erst richtig losgeht. Satan hat die offensive ausgebaut und kümmert sich höchstpersönlich um dich!“ Der Hellbraunhaarige hatte Simon an die Schultern gefasst und sah ihn durchdringend an. „Du hast ein Problem.“, betonte er. Die beiden hatten sich einen Plan zurecht gelegt und Uriel öffnete ein „Tor“ zu Hölle. Simon wusste nicht was er erwartet hatte, als er sich immer die Hölle vorstellte. Irgendwie heiß und leidvoll. Umso verblüffter war er, als es eigentlich aussah wie ein geräumiger Bergstollen. Keine Hitze, kein Feuer, etc. „Äh, das ist… die Hölle? Ich hab sie mir irgendwie ähm… gefährlicher vorgestellt.“ „Das ist sie auch. Das ist ja erst der Bereich wo die Seelen in Empfang genommen werden. Dahinter, da wird’s schlimmer.“ Er zeigte auf eine Wand. „Pass bloß auf, Simon. Die Dämonen gegen die du oben an der Oberfläche kämpfen musstest, sind hier in Heerscharen angesiedelt. Sei wachsam. Wenn du den Plan fehlerfrei ausführst wird es keine Probleme geben.“ Simon sah den jungen Erzengel an. „Fehlerfrei? Wie viele Fehler kann man den bei: ‚Aura suchen, finden, rausholen, mit ihr fliehen, dir den Rest lassen’ machen?“ Uriel sah den Halbengel mit einem „Wenn-du-wüsstest-Blick“ an. „Bist du bereit?“ Simon nickte. Uriel stellte sich vor die Wand, ließ seine Flügel sich ausbreiten und ging durch die Wand, dicht gefolgt von Simon. Schon während er durch die Mauer ging, hörte er qualvolle Schreie und es wurde wärmer. Er traute seinen Augen nicht. Ein riesiges Gewölbe erstreckte sich vor ihm. Am anderen Ende dieses Gebildes war eine Art Thron zu sehen. Riesig, mindestens 30 Meter hoch und bedeckte die Wand noch nicht mal zum fünftel. Eine stabil erscheinende Steinbrücke führte zum Thron. Wenn man zu den Seiten sah, sah man unter der Brücke abgetrennte Bereiche. In dem ersten, nahe dem „Eingang“ schri’en Seelen, im Feuer gequält, auf. Höchstwahrscheinlich die „Vorhölle“… Im Bereich links, nahe dem Eingang waren Ausgepeitschte Seelen. Von den hinteren Bereichen strömte Simon die Hitze entgegen. „Also, wenn ich hier leben würde, würde ich freiwillig in der Antarktis Badeurlaub machen…“, bemerkte Simon leise. „Simon, mein Junge, kommst du um deine Angebetete zu retten?“, ertönte eine tiefe, dröhnende Stimme vom anderen Ende. Jetzt erst sah Simon Aura rechts neben dem Thron gefesselt, daneben Luzifer (er weigerte sich ihn als seinen Vater zu bezeichnen) und auf dem Thron einen Mann, so ca. 2 Meter groß, hatte feuerrotes Haar und schwarze Augen. Satan. „DU!“, Simon packte die eiskalte Wut. „Ich?“, fragte der Höllenfürst gespielt unwissend. „Gib mir Aura wieder!“. „Ach? Weißt du nicht dass ich lieber tausche?“. Simon ging mit stampfenden Schritten und wirklich unausstehlicher Provokation auf Satan zu. Uriel lief wie ein aufgeschrecktes Huhn hinterher. „Du! Du hast sie einfach entführt und willst für deine verdammte Dreistigkeit auch noch eine Belohnung?“. „Also Belohnung würde ich das ja nicht nennen. Eher Kaufbetrag.“ Simon war schon auf der Hälfte der Brücke. Uriel hatte Simon am Arm zu packen bekommen, wollte ihn zurück halten, aber wurde einfach mitgezogen. „Kaufbetrag? Nur weil du Herr dieser stinkenden Dreckskloake bist, hier irgendwelche Seelen quälen darfst und nichts besseres zu tun hast als irgendwelche unspektakulären Halbengel auf deine Seite ziehen zu wollen, hast du noch lange nicht das Recht irgendeinen Kaufbetrag für Engel zu erstellen!“ Simon hatte noch nie so sehr rumgeschrien. Diese Wut kostete ihm richtig Nerven- noch mehr als der Typ fast vor ihm. Was bildete sich diese Fratze alias Satan eigentlich ein, Aura zu entführen? Zwischen ihm und Satan waren es maximal 10 Meter. Hier gefällt mir Simon richtig :D Grüßchen an mein K-Club, Taki-kun und alle anderen meiner treuen Leser :D -8- --- Sumimasen, Sorry, Je suis désolé, Mi dispiace, Мне очень жаль, Tut mir Leid >.< Ich habe das 8. Kappi jetzt erst bekommen XDDD Aber hier, hier isses endlich. Viel Spaß ;D „Unspektakuläre Halbengel? Der einzige Halbengel den ich wirklich will, bist du, Simon. Du bist der Sohn Luzifers, wäre es nicht schön vereint mit seinem Vater? Dann macht es nichts mehr als Satanist bezeichnet zu werden.“ Simon stockte. „ Woher…?“ „Oh ja, Simon. Ich weiß von deinen Schulkameraden. Hänseln dich, mobben dich, du bist es leid, oder? Willst du es ihnen denn nicht mal heimzahlen? All die Jahre. All diese schrecklichen Jahre?!“ Satan ließ die Worte auf Simon wirken. Der schwarzhaarige Halbengel sah Satan an. Er hatte Recht. Simon musste unwillkürlich an einen Jungen aus der 4. Klasse denken, der ihn mal im Klassenraum eingeschlossen hatte. Dann in der 6. Klasse als ihn ein Mädchen abblitzen ließ, weil sie dachte er würde sie opfern… wenn er kurz zu Satan gehen würde, würde er ’ne Chance auf Rache bekommen… „Und was ist mit Aura? Sie ist ein Engel, soll aber nicht fallen.“ flüsterte er. Simon wusste nicht. Würde er Rache wählen, würde er Aura vielleicht opfern und das wollte er nicht. „Sie kommt frei. Sie wird in den Himmel zurückkehren.“ Das war gut. Aura würde es gut gehen. Wenn seine Schulkameraden einen Satanist wollten, könnte er ihnen den gern geben. Einen gefallenen Engel. „Ich, im Gegenzug für Aura.“, bestätigte Simon. Satan schnippte und die Fesseln um Aura lösten sich. „Simon!“ Aura schrie Simon an, wurde aber durch ein zweites Schnippen ‚weg gebeamt’. “Aura!”, rief Uriel als sie spurlos verschwand. Simon aber war wie in Trance und merkte nicht einmal, dass Uriel auch verschwand. Luzifer war angespannt. Das Simon diese Teilnahmslosigkeit ausstrahlte hatte nichts Gutes zu bedeuten. „Du hast das Richtige getan, Simon.“, flüsterte Satan ihm ins Ohr. „Aura und dieser Uriel werden uns nicht mehr stören.“ Simon fühlte sich seltsam erleichtert. Satans Worte taten ihm gut. „Sie ist weit weg. Sie wird dich nicht mehr belästigen. Du brauchst nur deinen Vater und mich. Sie war überflüssig. Ihre Liebe zu dir war ja fast widerlich süß. So aufrichtig und… so hingebungsvoll!“, sagte Satan angewidert. In Simon machte sich auf einmal eine Erkenntnis breit. Auf einer Wiese lagen zwei Engel. In weißen Roben gekleidet auf dieser Wiese die Simon sehr bekannt vorkam. Die Sonne schien auf das blonde Haar eines Engels und ließ es golden scheinen. Es war eine Frau, den Kopf gebettet auf der Brust eines schwarzhaarigen Mannes. Dieser hatte den Arm um diese schöne Frau gelegt. Es war ein wunderschönes Bild, was sich ihm da bot. „Like, ich liebe dich.“. Erhellte die leichte Stimme des weiblichen Engels. Er hob die Hand und streichelte ihr durch ihr goldenes Haar. „Ich dich auch.“. Sie kuschelte sich näher an ihn ran. „Und glaub mir, Aura. Egal was irgendwann, irgendwie, weswegen auch immer passiert, ich liebe dich und werde dich niemals gehen lassen!“ Er hob Auras Kopf an und küsste sie um dieses Versprechen zu besiegeln. Als Simon aus seiner Trance erwachte, hatte er Satan schon einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. – Schlussfolgerte er mal so, denn Satan hielt sich mit der einen Hand die Nase und wankte zurück. „ Luzifer!“, schrie Satan als er wieder standhaft wurde. „Vernichte ihn!“. Luzifer starrte den Höllenfürsten entsetzt an. „Wie bitte?“ brachte er mühsam raus. „Vernichte ihn!“ betonte er grausam. Wie von allein bewegte sich der Körper des Gefallenen. Der Halbengel bemerkte nur nebenbei wie Uriel und Aura wieder auftauchten. Uriel konnte ja zwischen Hölle und Himmel wechseln. Er fing mit der Rechten den Schlag seines Vaters ab. Simon trat nach seinem Vater dieser wich nur knapp aus. “Warum tust du das?“ fragte Simon leicht angesäuert als er eine ins Gesicht bekam, in den Bauch und etwas zurück geschleudert wurde. Luzifer schwieg eisern und holte mit der Linken aus, worum sich ein schwarz– lilanes Licht bildete, und warf es auf Simon zu. Er schaltete schnell und tat das gleiche– nur mit weiß– goldenem Licht. Ein Spektakel bunter Funken entstand als sie in kürzeren Abständen immer wieder Lichtbälle warfen. Aura und Uriel hingegen nahmen sich zu der Zeit Satan vor. Uriel hatte eine riesige Sensenartige Waffe und Aura’s Hände leuchteten, als ob sie stählende Handschuhe tragen würde. „Ihr widerlichen Maden wagt es euch, mich mir zu widersetzen?“ „Ist ja nicht viel dabei…“, lachte Aura ihn aus und griff ihn an. Satan warf mit höllenfeuerartigen Bällen um sich und ließ zudem noch eine peitschenartige Feuerbrunst entstehen. Simon schlug seinem Vater ins Gesicht. „ANTWORTE!“ Luzifer fing den Sturz mit seinen Flügeln ab. Simon und er hatten den Kampf in die Luft verlegt. In dem Moment wurden Beide von den Feuerbällen Satans getroffen. Als die Beiden sich vom Boden aufrappelten war Luzifers rechter Flügel angesenkt. Der Halbengel hingegen hatte eine Brandwunde am rechten Arm, was ziemlich widerlich aussah. „Warum? Papa? Warum tust du das alles? Warum hat es überhaupt alles angefangen?“ Luzifer ballte die Hände so, dass seine Knöchel weiß hervortraten. „Ich… habe etwas so Furchtbares getan, was man nicht wieder gut machen kann. Ich… ich… ich hab die Liebe Gottes in Frage gestellt. Ich war so egoistisch, dass ich dachte Gott hielt mich von den anderen Engeln fern, weil er mich nicht liebte. Tag und Nacht musste ich im Himmel wachen. Jedes Mal wenn die Sonne an einem bestimmten Punkt stand, leuchtete ich als Morgenstern. Mein Licht zeigte vielen Menschen Richtungen und Visionen. Dennoch sah ich Tag für Tag wie Gott sich um die Menschen und Engel kümmerte. Nur ich blieb außen vor, und war traurig…“. Zur Kursiv-Stelle: Man kann ich schnulzig sein O__O XDDDDD Bye bis zum nächsten Mal und Grüße an den K-Club, Leonie und Michelle xD -9- --- Das 9. Kappi :DDD Viel Spaß Luzifer saß auf einem Gasgebilde und hielt die Hand hoch. Aus dieser strahlte ein wunderschönes, warmes Licht. Das Licht breitete sich über seinen Arm, seiner Schulter auf den ganzen Körper aus. So saß er da, für die Menschen als wichtigster Himmelskörper, neben Sonne und Mond, und beobachtete die Engelscharen die trainierten, forschten, lernten, erzogen, tobten und spielten. Alle hatten ein glückliches Lachen. Nur Luzifer saß im Himmelszelt und lächelte nicht. Er konnte sich nicht freuen. Hier im Sternenmeer spürte man die beschützende und wohlige wärme der Liebe des Allmächtigen nicht. Hier war es kalt und dunkel, die einzige Wärme die der Morgensternengel fühlen konnte, war die die er selbst ausstrahlte. Er sah den Allwissenden wie er den Engeln im Paradies Besuche abstattete, um zu sehen wie es voran ging. Er sah auch den blondgelockten Kopf seines Bruders Gabriel. Er durfte „Gottes Rechte Hand“ sein. Ein Privileg, Vertrauensbeweis der obersten Liga. Und was tat Luzifer den ganzen Tag? Genau, er saß den ganzen Tag hier und leuchtete… Der Morgenstern fasste sich einen Entschluss. Er produzierte einen großen Lichtball und legte ihn auf das Gasgebilde. Funktionierte doch… hält bestimmt für ein paar Minuten… vielleicht auch eine Stunde… Luzifer flog mit seinen silberglänzenden Flügeln zum Paradies nieder. Als er näher kam gab es schon Tumult. Manche dachten etwas Schlimmes sei passiert aber Luzifer beschwichtigte die Engel. „Alles klar. Ich muss nur mit unserem Vater sprechen.“, seine Stimme war beruhigend, schön und einfach. Ein bisschen tief, aber nicht sehr. Ein Engel führte Luzifer schnell zu dem Allmächtigen. Luzifer hatte ja nicht viel Zeit. Gabriel sah seinen Bruder entsetzt an. „Wie kannst du deinen zugewiesenen Platz einfach verlassen, Lu?“ Der Blonde ist auf ihn zugegangen und hielt ihn an den Schultern fest. „Bitte, geh wieder auf deinen Platz, Lu. Du verwirrst die Menschen, wenn du nicht leuchtest.“ Luzifer wurde wütend. „Ey! Ich bin doch nicht so blöd, man! Ich habe eine Leuchtkugel auf dem Gasgebilde gelassen. Es müsste mindestens eine halbe Stunde halten! Ich wollte nur mit unserem Schöpfer sprechen. Dazu hab ich doch auch das Recht, als sein Sohn!“. Er zog missverstanden eine Schnute. Gabriel schien mit sich zu kämpfen, ob er Luzifer zu dem Schöpfer durchlassen sollte. „Gabriel!“, rief der Morgensternengel entsetzt „du überlegst?!“, „Hör zu, Lu. Der Schöpfer hat gerade viel zu tun. Auf der Erde töten sich die Menschen gegenseitig, weil sie „Religionen“ gegründet haben. Ein „Glaubenskrieg“, wie sie es nennen. Gott überlegt wie er es richten kann.“ Der Schwarzhaarige drehte sich bockig weg. „Ich könnte helfen…“, flüsterte er beleidigt. „Ach, und wie? Selbst unserem Herrn fällt nichts ein!“ „Tja, wieso ernennt er keinen Menschen als sein ‚Sprachrohr’? Er könnte ihm eine Vision schicken, und darin Gebote oder Regeln aufstellen! So von wegen… äh… ‚Du sollst nicht deinen Nächsten töten’ oder ‚Hört auf euch gegenseitig zu töten sonst seid ihr alle später bei mir und seht dass es nur einen Schöpfer gibt!’“ Luzifer hatte etwas Hysterisches in der Stimme gehabt. Er atmete schwer, weil er zum Schluss auch immer lauter geworden ist. >Du bist hier, Luzifer? Was ist mit deiner Aufgabe, mein Sohn?< Der Schwarzhaarige gefror. Er drehte sich um und verbeugte sich vor seinem Schöpfer. „Verzeih mir, Vater.“ Ich habe meinen Platz verlassen um mit euch zu sprechen.“ Luzifer hob nicht den Kopf. „Ich habe versucht ihn zurückzuschicken, Vater. Aber er wollte unbedingt etwas mit dir besprechen.“ Der Schöpfer kam auf den Morgensternengel zu und legte ihm eine Hand auf seine Schulter. „Sprich, mein Sohn. Eröffne mir was auf deiner Seele lastet.“ Nun hob Luzifer seinen Kopf. Der Schwarzhaarige saß vor Gott und Gabriel neben dem Allmächtigen. „Vater, seid mir nicht böse für meinen Ungehorsam, dass ich meinen Platz verließ. Aber mich wuält schon so lange eine einzige Frage. Sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf und ich finde einfach keine Antwort darauf.“ Luzifers Hände die auf seinen Oberschenkeln lagen krallten sich in sein Engelskostüm. >Nun stell deine Frage, Luzifer, mein Sohn.< Der Morgensternengel spürte die warmen Worte die sich um sein Herz legten. Ja, so wollte er sich immer fühlen. Die Worte die ihn auch in -1000°C kaltem Himmelszelt warm halten konnten. Die ihm das Gefühl geben, zu den Engeln zu gehören. „Oh, Vater. Warum muss ich im Himmelszelt leuchten, allein, ohne einen Freund oder Bruder an meiner Seite? Die Sonne und der Mond sind so beschäftigt, dass sie nicht mit mir reden können. Kein Engel den ihr erschaffen habt kann bis in diese Höhe fliegen. So kalt ist es dort. Eure Wärme erreicht mich dort nicht, alles was ich fühle ist meine eigene Kälte.“ Luzifer stiegen die Tränen in die Augen. Er bemerkte dies erst, als die erste Träne auf seinen geballten Fäusten fiel, und so viele weitere folgten. Er versuchte die zu bändigen, wegzuwischen, aber es folgten immer mehr. „Ich sehe jeden Tag die Engel die bei euch sind und lachen können. Nur ich, ich bin der Einzige Engel, den Ihr soweit habt weggeschickt. Warum? Habe ich etwas getan was euch verärgert hat? Ich möchte es wissen!“ Des Schöpfers Gesichtsausdruck wurde mitfühlend. >Mein Sohn, leidest du so sehr? Ich liebe auch dich, und aus dieser Liebe raus habe ich dir diese wertvolle Aufgabe zugeteilt. Dass dir diese Aufgabe nicht gefällt wusste ich nicht. Verzeih, Luzifer. Ich habe dich geschaffen, und du bist so einsam. Du hast nichts getan, was mich verärgerte.-< “ Aber was ist daran wertvoll, Tag ein, Tag aus zu leuchten? Ihr sagt Ihr liebt mich, aber wie sehr könnt ihr mich lieben, wenn Ihr mich einsam leuchten lasst? Ihr liebt mich nicht! Ihr liebt meine Brüder und Schwestern, die Menschen und Tiere der Erde. Nur mich nicht! Sie kümmern sich um die Segenlosen Geschöpfe die nicht wissen wer Ihnen das Leben gab! Sie nehmen sich aus diesem Grund das Leben was Ihr ihnen geschenkt habt. Für ihrerlei Dummheit möchte ich nicht leuchten, nicht die leblosen Körper beleuchten!“ Luzifer ist in der Zeit aufgesprungen und gestikuliert seitdem wild. Gabriel war kampfbereit, falls sein Bruder den Schöpfer in seiner Blindheit angreifen würde. Der Allmächtige merkte schon, dass sein Bruder, Satan sich das Herz von Luzifer zu Eigen gemacht hatte. Verzweiflung und Unsicherheit war für diesen ein Büffet. >Mein Sohn, verzeih mir.<, sprach der Herr Luzifer dazwischen. Der Morgensternengel brannte vor Wut. „Bezirzt mich nicht! Ihr seid ein Lügner! Ein Lügner und herzloser Herrscher!“ Luzifer drehte sich mit den Worten um und lief aus dem Gemäuer hinaus. Auf dem Weg traf er Uriel den er packte und zwang in die Unterwelt zu bringen, zu dem Einzigen, der ihn achtete und liebte… Satan! Wieder liebe Grüße an Leonie, Michelle und K-Club ;D Zusatzkapitel ------------- Da sich meine liebe Mizú beschwert hat, das ich ihr kein Kapitel gewidmet habe, widme ich ihr dieses Zusatzkappi :D Büdde :* Eine Engelin mit goldblondem Haar, welches ihr samtig über die Schultern fiel, saß auf der Klippe hoch über dem Paradies und sah auf die Engelscharen hinab. Der Himmel war in den schönsten blau gehalten, das Gras um sie herum saftiggrün, die Sonne erhellte die Landschaft und der Wind schickte Briesen über das Paradies. Sie liebte solche Tage, an denen es schön war und sie die Engel von dem Ort aus beobachten konnte. „Aura!“ rief auf einmal eine schöne Stimme. Eine junge Engelin, frisch von Gott erschaffen, lief auf sie zu. Die Engelin hatte schöne, lange, braune Haare und Augen mit der Farbe des Paradieswassers. „Ariella, ist etwas passiert?“ fragte die Blondgelockte, während sie aufstand. „Nein, Herrin. Alles bester Ordnung.“ Strahlte diese. „Aber Ariella,“ fing Aura an, und strich der Engelin eine Haarsträhne hinters Ohr, „ich bin doch nicht deine Herrin, bitte unterlasse das, ja?“ Die Braunhaarige sah die ältere Engelin an. Die schönen blauen Augen glitzerten wie die Saphire an dem Thron des Allmächtigen. Auch bezauberte die glockenklare des blonden Engels, die junge Frau. „Aber-!“ „Kein Aber, Wir sind alle gleich. Mein Vater ist auch dein Vater.“ Sie lächelte sie an. Ariella errötete etwas. „Was war dein Begehren?“ erinnerte sich die ältere Engelin. Die Braunhaarige, erinnerte sich ebenfalls, ließ den Kopf sinken, steckte die Hände hinter den Rücken und zog Kreise mit ihrem Fuß auf dem Boden. „Nunja… ich habe von einem Engel in der Stadt gehört, das du einen Engel kanntest. Lychnuchus…“ Ariella hatte auch gehört, das Aura diesen Engel hassen sollte. Da dieser sie verraten hatte und dann auf die Erde floh’. Doch die saphirblauen Augen der Älteren füllten sich langsam mit Tränen und liefen die schneeweißen Wangen hinunter. „Aura!“ rief Arielle, als die Blondgelockte auf die Knie fiel. Die ältere Engelin vergrub ihr Gesicht in ihren zarten Händen. Die Braunhaarige kniete sich langsam und elegant hin und nahm Aura vorsichtig in ihre jungen Arme. „Es tut mir Leid, Aura. Ich habe dich traurig gemacht.“ Die Blondgelockte hob den Kopf und wusch sich die Tränen aus dem Gesicht. „Schon gut, es war nicht deine Schuld. Nur es weckt immer solche Gefühle in mir, Ariella. Weißt du, Like, sein Spitzname,“ lächelte sie „ ist der Einzige Engel, der einen anderen Vater außer dem Allmächtigen hat. Deshalb wurde mir anvertraut mich um ihm zu kümmern. Ich hab mich in dieser Zeit in ihn verliebt. Doch nun ist er auf der Erde, auf der Flucht…“ Ariella strich ihr hüftlanges Haar zurück. „So, dann musst du deinen Schmerz verstecken!“ sagte sie selbstbewusst. Aura sah in ihre wasserblauen Augen, die stark aufglitzerten, als Ariella sie hochzog und die Sonne blickte. „Es würde ihn bestimmt traurig machen, wenn du weinst. Vor allem wenn du an ihn denkst.“ Ein Windstoss kam auf und wehte Ariellas Haare zurück. Aura sah die Braunhaarige an. „Du bist eine Prophetin!“ flüsterte die Ältere. „Wie bitte?“ fragte Ariella, die es nicht ganz verstand. „Das ist ja Wunderbar!“ freute sich die Blondgelockte und nahm die Hände von der Engelin in ihre Hände. „Deine Bestimmung ist es ein prophetischer Engel zu werden! Sie sind nicht nur im Himmel, nein, sie gehen auch auf die Erde und segnen die Menschen, geben ihnen Hoffnung und leiten sie auf die rechten Pfade!“ Aura hüpfte auf und ab und erfreute sich an der Sonne, die, wie sie fühlte, lange nicht mehr so schön warm geschienen hatte. Die Braunhaarige fasste es gerade nicht. Aura hatte ihre Bestimmung erkannt? Sie hatte eine Bestimmung? „Ja…? Ich bin ein… Prophetenengel?“ plötzlich liefen die Tränen aus den wasserblauen Augen. Für jeden Engel war es eine wundervolle Erkenntnis, seine Bestimmung zu wissen. Aura fasste sie nur noch an einer Hand und zog sie den Hügel hinab. Jeden Engel den sie unterwegs traf, verkündete sie freudestrahlend das Ariella ihre Bestimmung hatte. Der Weg führte zu der Halle von dem Vater Aller. Dort erzählte die Blondgelockte erfreut die Geschichte von der Braunhaarigen. Der Allmächtige segnete die Engelin und wies sie an, immer die Wahrheit zu sprechen und das Paradies nicht zu vergessen, wenn sie auf der Erde wandelt. Später saßen die Beiden glücklichen Engelin’ auf der Wiese nahe der Klippe. „Wenn ich auf der Erde bin, suche ich für dich Lychnuchus!“ sagte die Braunhaarige selbstsicher. „Danke…“ sagte die Ältere. „Aura?“ fragte die Engelin neben ihr. „Hm?“ ein kurzes zögern ließ die Blondgelockte sich drehen, um Ariella sehen zu können. „Sind... sind wir Freunde?“ fragte sie dann schließlich schüchtern. „Nein…“, erwiederte Aura und sah das Entsetzten und die Enttäuschung in den Blick der jungen Prophetin, „wir sind Schwestern.“ Lächelte sie und sah gen Sonne. Sie war Glücklich. -10- ---- Oh mein Gott Q____Q Das tut mir sooo leid das das so lange gedauert hat, aber meine liebe Katha war im Urlaub und ich wollte sie nicht hetzen... Naja, hier isses und ich hoffe es gefällt euch :D Luzifer saß zusammen gesackt vor Simon und weinte. Den Jungen packte das Mitgefühl wie eine in Eiswasser getauchte Zange. „Papa…“ Uriel härte der Geschichte genauso gebannt zu wie Satan und Aura. „Oh, bitte! Ich bekomm gleich das flennen vor Ekel!“ Satan schlug nach deinem gefallenen Engel. „Wichsgriffel von meinem Schwiegervater, du Wichser!“, brüllte Aura und holte mit ihren „Stahlhänden“ aus. Uriel hingegen flog zu Luzifer und nahm ihn in den Arm. „Hör zu. Nachdem Michael dem Schöpfer von seiner Tat erzählte, also er dir die Flügel abgeschnitten hat, hat unser Vater erzählt das Satan sich an deinem Schmerz der Einsamkeit genährt hat und du deswegen diese Taten begangen hast. Lu, es trifft dich keine Schuld!“ Simon hatte unterdessen angefangen mit Aura gegen Satan zu kämpfen. „Doch, ob ‚befohlen’ oder nicht! Ich habe unseren Schöpfer unrecht getan. Das ändert aber nichts daran das Satan ein Arschloch ist! Simon! Aura! Platz machen!“, schrie Simon’s Vater und schmiss schon eine Lichtkugel von 2m Durchmesser auf Satan. „Dämonen!“ Auf das Kommando kamen unzählige Dämonen und Kreaturen aus allen Ecken des Gewölbes gekrochen. „Un-“, „-glaublich“, „man“, sagten Simon, Aura und Uriel nacheinander. Luzifer schlug und schoss auf Satan. „Du mieses, verräterisches, unsagbar gemeines Arschloch! Ich hab den Schöpfer geliebt! Und – du – hast – ihn – mir – GENOMMEN!“, brüllte er vor Wut. Luzifer’s Hand wanderte in die Magengrube des Höllenfürsten, trat ihn in den Solarplexus, mit den Ellenbogen ins Gesicht und holte, die Hände gefaltet über dem Kopf aus und zog ihm diese über den Schädel. Satan packte den verbannten Morgensternengel an seiner Fessel und schleuderte ihn Richtung Decke. Ward Höllenfeuerbälle hinterher, die dem Vater Simons die Bauchdecke verbrannten. Simon und Aura kombinierten grade ihre Gegen den Vater von Utakratas, Uriel säbelte mit seiner Sense Bärenmenschen und Schlangenmenschen nieder, als ein riesiger Schakalmensch sich auf Simon stürzten wollte. Als er zum Sprung ansetzte ertönte ein Markerschütterndes Knurren und ein Hundekopf riss dem Schakal den Oberkörper weg, schmiss ihn hoch und zwei weitere Köpfe fassen ihn mit. „Oh, herrje, Cerberus!“, lachte Aura, „bitte nicht so ekelhaft und ungeniert!“ schon wedelte der Hund mit dem Schwanz. Simon hingegen fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. „C-C-Ceberus? Dreiköpfig? Oh, mein… ich glaub ich weiß was Papa meinte mit ‚wenn ich denke was er ist…’. Aura woher hast du ihn?“, fragte Simon, als ihm wieder einfiel das Ceberus als Höllenhund bekannt ist… „Äh, zugelaufen? Nein, Uriel sollte ihn vor langer Zeit mal mitbringen. Ich hab ihn bedroht.“ Sie lachte uns schlug einen Stierdämonen nieder und Ceberus fetzte die anderen Dämonen nieder. „Auf was hab ich mich hier bloß eingelassen?, Luzifer war zu der Zeit schon mit Knochenbrüchen, blauen Flecken und Blessuren übersät. Er lag auf der Brückenmitte und konnte sich kaum rühren. Ihm stiegen Tränen in die Augen, als er sich aufstützte. „Och- und du willst Luzifer, der gefürchtetste und berühmteste aller gefallenen Engel sein? Ich bitte dich!“, machte sich der Höllenfürst lustig. „Du, bist, es, eigent- lich gar, nicht Wert!...“, stammelte der Morgensternengel, als er sich Satan unter Schmerzen näherte.“ Ey, du! Ja, genau du, du hässliche Schlangendresse!“, rief Simon, als ein Schlangenmensch sich von hinten an Aura schlich, und warf dem Vieh einen Lichtball in den Rücken. „Ha! Siehste? Voll gedisst, du Pfosten!“ Aura sah Simon an. „So kenn ich dich ja gar nicht…“. „Hab ja auch nicht oft mit Horden von Dämonen zutun, die einen TIERISCH NERVEN KÖNNEN, MAN!“ Er ‚wischte’ einmal mit seinem Arm von rechts nach links und es erschien was, wie ein Strahl, der die Monster zerschnitt. „Uii, mein Held“, frohlockte Aura und klammerte sich an Simon. „Wir haben wichtigeres zu tun als zu flirten, ihr beiden.“, rief Uriel von weitem und zeigte auf die Person, dessen Kopf von Satan in der Hand gehalten wurde- und Satan zudrückte. Zwei Schreie erklangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)