Wenn du mich liebst... von Yatimu (Ati x Teana) ================================================================================ Prolog: Der Anfang... --------------------- „Teana, beeilst du dich bitte ein bisschen? Wir müssen los, wenn wir heute noch ankommen wollen!“, rief Taisa. Teana nickte und verstaute das restliche Hab und Gut in den Taschen, die die Esel trugen. „Komm, ich helfe dir!“, bot Athala an, die mit ihrer eigenen Arbeit bereits fertig war. Sie nahm Teana einige Dinge aus der Hand. Zum Glück, denn genau in diesem Moment wurde Teana so heftig gestoßen, dass die umfiel. „Kiki!“, schimpfte sie sofort los. „Ich habe dir schon hundertmal gesagt, dass du das lassen sollst! Mach dich lieber nützlich!“ Kiki drehte sich um, streckte Teana frech die Zunge raus und grinste sie auch noch an. Plötzlich wurde sie am Ohr gepackt. „Ah!“ „Teana hat Recht, du sollst nicht immer so ein Unsinn machen. Und dann brauchst du auch nicht so frech zu sein, junge Dame!“, ermahnte sie Taisa. Teana war inzwischen wieder aufgestanden. „Immer hat sie anderes im Kopf und wir müssen ihre Arbeit machen!“, beschwerte sie sich. „Stimmt doch gar nicht“, entgegnete Kiki sofort. „Schluss jetzt!“, befahl Taisa und packte sie beide an den Ohren. „Wir reiten jetzt nachhause“. Wie immer wurden Taisas Befehle befolgt. Sie war die älteste der Vier und eigentlich war sie schon eine alte Dame, aber immer noch sehr fit, wie Teana fand. Das war kein Wunder, denn Taisa war außerdem eine Magierin. Die drei anderen Mädchen lernten von ihr. Athala, die älteste von ihnen kam nicht aus Ägypten. Sie war irgendwoher aus dem Norden, was man an ihren blonden Haaren und ihren hellen Augen, sowie an der fast weißen Haut sofort erkannte. Sie war sehr hübsch, fand Teana, und außerdem war sie sehr lernwillig und fleißig. Wie die anderen beiden war auch sie eine Waise. Wie die anderen beiden wusste auch Athala nichts von ihrer Herkunft. Taisa war ihre Familie, sie hatte bisher nichts anderes gekannt. Ebenso wie Teana und Kiki, war sie von Taisa aufgegabelt und erzogen worden. Die alte Magierin hatte erzählt, dass sie zu den drei Mädchen geführt worden war, wie genau, dass wusste keiner. Teana war die zweitälteste der Mädchen und ebenfalls nicht, wie Taisa, ägyptischer Abstammung. Auch sie hatte Taisa nördlich des Landes gefunden. Ihre hellblauen Augen und die braunen Haare gaben Zeugnis davon, auch wenn Teana, im Gegensatz zu Athala, von der Sonne eine gesunde braune Hautfarbe hatte. Einzig und allein Kiki war aus einem der Nachbarländer Ägyptens. Sie kam aus Nubien, daher hatte sie auch die dunkle Hautfarbe und die fast schwarzen Augen und Haare. Kiki war mit fast zehn Jahren die Jüngste von allen. Sie hatte gerade ihre erste Reise mit den anderen gemacht. Erst vor kurzem hatte ihr Taisa die praktische Magie beigebracht. Dazu waren alle Vier in die Wüste geritten. Weit weg von Taisas Anwesen in Theben. Sie hatten eine ruhige menschenleere Oase gewählt, da Magie bei Anfängern oft schief ging und in der Stadt hätte dies wohl keinen allzu guten Eindruck gemacht. Magier gab es im Palast genug, aber Taisa, wie auch die drei anderen Mädchen hatten ein besonderes Talent. Sie benutzen die Magie nicht lediglich, sowie die anderen Magier es taten. Sie waren vielmehr ein Teil davon, auch wenn Teana und Kiki diesen Unterschied bisher noch nicht verstanden hatten. Taisa hatte ihnen ans Herz gelegt, ihre Magie so gut es ging versteckt zu halten und wie alles, was Taisa sagte, wurde ihr Rat befolgt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war ein heißer Sommernachmittag an dem Atemu nach seinen Lehrstunden einfach auf sein Bett fallen ließ. Es war sehr heiß, die Sonne schien unerbittlich und am liebsten hätte Atemu blau gemacht. Stattdessen hatte er sich Stunden um Stunden die Vorträge Shimons anhören müssen. Auch wenn er es nicht gewollt hatte, ihm war klar gewesen, dass er sich das anhören musste. Schließlich war er der Kronprinz von Ober- und Unterägypten und musste einmal das Land führen. Trotzdem… Shimon, der königlicher Berater und Atemus Lehrer hätte etwas nachsichtiger sein können. Atemu seufzte und schloss einen Moment die Augen. Da ging plötzlich die Tür auf und Mana stürmte herein. Sie war, seit Kindesbeinen an, seine beste Freundin und Magieschülerin im Palast. Eines Tages würde sie mit Mahado, ebenfalls der bester Freund Atemus, die Magiedivision des Palastes anführen. Atemu stöhnte auf. Nicht ein Moment der Ruhe war ihm gegönnt! „Prinz!“, rief Mana aufgeregt. „Los steh auf! Lass uns an den See im Palastgarten gehen!“ Atemu setzte sich auf und sah sie an. „Was sagt denn Mahado dazu? Solltest du nicht eigentlich lernen?“ Mana verzog das Gesicht. „Ach, Mahado, der alte Miesepeter soll sich ja nicht so anstellen. Ich habe die letzten Tage und Nächte gelernt und ich brauche jetzt unbedingt eine Pause. Und du auch! Also komm schon, lass uns gehen!“, erklärte sie und zog Atemu am Arm. „Und was war gestern, als du mit Isis in der Stadt warst?“, fragte Atemu verwirrt. „Das war… Keine Pause, das war etwas anderes! Isis musste etwas Wichtiges besorgen! Sie ist schließlich angehende Priesterin und hat auch ihre Aufgaben!“ „Meinst du jetzt, das Kleid, das du dir gekauft hast, oder das Amulett?“, grinste Atemu und Mana drückte die Fingerspitzen ihrer Zeigefinger aneinander. Dann grinste auch sie: „Sei doch nicht immer so kleinlich“. „Mein Vater wird mich meucheln“, meinte der Kronprinz. „Ach Quatsch! Er wird davon gar nichts merken! Pharao Aknumkanon hat genug zu tun, vor allem weil ihn dein Onkel und Wesir von Ägypten ihm wieder den letzten Nerv raubt“. „Akunadin meint es nur gut!“, gab Atemu zu bedenken. „Und der finstere Gott Seth ist in Wirklichkeit eine Lotusblüte… Komm jetzt! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ Langsam raffte sich Atemu auf und wurde von Mana aus der Tür gezogen. Unglücklicherweise liefen sie ausgerechnet gegen Mahado. „Wo wollt ihr denn hin?“ „äh… Wir wollten….ähm… gerade zu Shimon… Atemu hatte eine Frage zu… äh… seinen Arbeiten“, stammelte Mana beisammen und erntete einen halb bösen, halb verwirrten Blick von dem Kronprinzen. Doch egal wie gut Mana improvisieren konnte, Mahado hatte sie sofort durchschaut. Er brauchte sie nur noch zu entlarven: „Also, mein Prinz, was habt ihr denn für eine Frage? Ich helfe Euch gern!“, lächelte er und Atemu wusste, dass er gewonnen hatte. „Schon gut, wir gehen zurück an unsere Arbeit“, resignierte er und drehte sich wieder um, um in sein Gemach zu verschwinden. Mana folgte ihm, während sie ihm zuflüsterte: „Seit wann gibst du denn so leicht auf?“ Atemu schüttelte dazu nur lächelnd den Kopf. -------------------------------------------------------------------------------- So das muss für den Anfang erst mal reichen^^ SlG Yatimu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)