Sharp Sword - Blunt Sword von Hyoura ================================================================================ Kapitel 3: Erklärung? --------------------- Gaaaanz langsam wanderten die Iriden von Urahara erst zu Yoruichi, dann zu Zangetsu. Und wieder zu Yoruichi, wieder zu Zangetsu. Hin, her, hin, her. Hin, her, hin, her. Immer schneller, bis sie schliessliche eine nahezu atemberaubenden Geschwindigkeit erreichten. Zangetsu blickte ihn leicht fragend an, beschloss dann aber, dass so etwas wohl normal bei ihm war. So wie damals, als er Ichigo in den Raum unter den Laden geschleppt und sich für ihn gewundert hatte. „Ihr kennt euch also?“ Urahara hatte sein Blick-Hin-und-her-Wandern abgeschlossen. „Ja.“ Yoruichi grinste ihr katzenmäßiges Grinsen. Für einen Moment glaubte Zangetsu eine Art von Neid in Uraharas Gesicht zu erkennen. „Woher denn?“ Der Typ war doch wohl nicht neidisch? „Als Ichigo sein Bankai erlernt hat.“ Einen Augenblick lang blickte Urahara Yoruichi fragend an, dann fiel der Groschen. „Oh, ach so.“ Yoruichi lachte laut auf. „Aber…“ Verwundert blickte Urahara Zangetsu an. „Wie bist du dann hier hergekommen?“ Die Neugier stand ihm ins Gesicht geschrieben. Zangetsu konnte nur hilflos die Schultern zucken. „Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung.“ Insgeheim betete er, dass Urahara vielleicht eine Antwort parat hatte. „Oh, also ich auch nicht.“ Fröhlich grinste Urahara. Innerlich knallte Zangetsus Kopf auf eine Tischplatte. Der Kerl schaffte ihn echt! Äußerlich unbeeindruckt fragte er Urahara: „Könntest du mir dann wenigstens sagen, wie ich hier in den Laden gekommen bin?“ „Oh~ woher weißt du dass du im Laden bist?“ „Es steht ganz groß über dem Shōji.“ Überrascht drehte sich Urahara um. „Oh~, stimmt ja.“ Ja, der Kerl schaffte ihn ganz eindeutig. „Nun ja…“ Kisuke wandte sich wieder zu Zangetsu und rückte seinen Hut zurecht. „Du musst wissen, ich war bis spät in die Nacht auf, um geschäftliche Angelegenheiten zu regeln.“ „Das heißt, er hat wieder an irgendwelchen Erfindungen rumgeschraubt.“, redete Yoruichi dazwischen. „Das ist dasselbe!“, empörte sich Urahara. „Ansichtssache.“ „Könntet ihr eure Streitigkeiten beiseite legen und weitererzählen?“, unterbrach Zangetsu sie genervt. Er hatte so schon mehr als genug Probleme. „Natürlich. Ich habe also an meinen Erfindungen herumgeschraubt.“ Ein nicht zu deutender Seitenblick auf Yoruichi folgte. „Um genau zu sein, an einem neuen Gerät, welches ich erfunden habe. Ich habe es vor ein paar Monaten entwickelt, und zurzeit befindet es sich noch in der Testphase. Es dient zum Aufspüren von Dimensionsübergängen wie zum Beispiel Garganta, definiert diese genauer und kann sagen, wie viele Kreaturen mit welcher Höhe von Reiatsu auftauchen.“ „Sozusagen eine Verbesserung von dem Handy von Kuchiki-san, mit Spezialisierung auf die Übergänge.“, meldete Yoruichi. Urahara nickte. „Es befindet sich wie gesagt in der Testphase, weshalb ich es in letzter Zeit angeschaltet lasse, um Dimensionsübergänge zu überprüfen und das Gerät zu kalibrieren. In dieser Nacht hatte ich aber vollkommen andere Frequenzen auf dem Bildschirm, als diese die Verbindungen zur Soul Society oder in die Dimensionen von Hollows anzeigen. Zuerst dachte ich, dass Ding hätte einen Fehler. Da ich mich absichern wollte, bin ich nach draußen gegangen, um nachzusehen. Schliesslich war der angezeigte Punkt nicht weit von hier entfernt. Und dann war dort dieser große Lichtblitz. Als ich ankam, hatte sich das Licht verzogen. Du lagst bewusstlos am Boden, und ein blauhaariger Jemand hatte sich über dich gebeugt. Die Szenerie wirkte auf mich nicht unbedingt in Ordnung, also bin ich dazwischen gegangen. Der Typ ist daraufhin verschwunden.“ „Durch ein Garganta?“ Fragend zog Yoruichi eine Augenbraue hoch. Urahara schüttelte den Kopf. „Nein… nicht wirklich… es war…“ Vergebens versuchte er durch Gestik das Ganze auszudrücken, scheiterte aber und beschloss, es dabei zu belassen. „Er wurde transparent und ist dann… verschwunden.“ „Und in der Hoffnung Antworten zu bekommen, hast du mir dann geholfen und Ichigo dann geholfen?“, fragte Zangetsu. „Ichigo?“ Fragende Blicke von Yoruichi und Urahara. „Ichigo war da nirgendwo.“, sagte Urahara. „Aber…“ Fassungslos starrte Zangetsu ihn an. Ichigo war nicht da gewesen? Das konnte nicht sein! „Aber.. er muss doch dort gewesen sein!“, stammelte er. „Nein.“ Urahara schüttelte den Kopf. „Ichigo war dort nirgends.“ Zangetsu prallte zurück. Immer wieder huschte sein Blick zwischen Urahara und Yoruichi hin und her. Irgendwie hatte er es geahnt. Trotzdem hatte er bis zuletzt gehofft. Beruhigend legte Yoruichi ihm eine Hand auf die Schulter. Zangetsu zuckte unter der ungewohnten Berührung zusammen. „Vielleicht erzählst du uns einmal deine Sicht der Dinge.“, sagte sie sanft. Schwach nickte Zangetsu. Benommen hob Ichigo den Kopf. Blinzelnd öffnete er die Augen. Seine Umgebung erschien verschwommen in verwischten Blautönen vor ihm. Müde schloss er die Lider wieder. Der Untergrund, auf dem er lag, fühlte sich merkwürdig flach und eben an. Ein feiner Film aus Wasser lag darauf. Erst jetzt bemerkte er, dass immer wieder feine tropfen auf ihn fielen. Regen, vermutete sein orientierungsloses Gehirn. Die Nässe durchzog seine Kleidung und ließ ihn frieren. Anscheinend lag er schon länger hier, denn das Wasser hatte den Stoff bereits vollkommen durchtränkt. Er überlegte, ob er vielleicht noch einen Versuch wagen sollte, die Augen zu öffnen, aber er fühlte sich so unsagbar müde. Der Regen und die voll gesogene Kleidung, die sich wie Blei anfühlte, führten nicht unbedingt dazu, seine Motivation zu verbessern. Immer wieder fielen die Regentropfen auf ihn, er konnte hören wie sie einschlugen, auch um ihn herum ertönte der feine Klang des auf dem Boden auftreffendem Wassers. Zusammen bildeten die Töne ein monotones Stakkato, welches ihn langsam aber sicher einschläferte. In einem jähen Anflug von Willenskraft versuchte er erneut die Augen zu öffnen. Immer noch war sein Blickfeld verwischt und schien im Rhythmus seines Herzschlages zu pulsieren. Für einen Moment glaubte er einen weißen Schlieren zu erkennen, der sich vor dem unendlichen Blau abhob, dann siegte die Erschöpfung und wohltuende Dunkelheit umfing seinen Geist. Tut mir ganz frchtbar leid, dass es so kurz geworden ist!!! *gomenasai!* Vielen Dank an dieser Stelle fürs lesen, und ein extra fettes Dankeschön an genek für ihr Review!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)