einmal Muggelschule und zurück von XdramaX (1. alles kommt anders und 2. als man denkt) ================================================================================ Kapitel 25: Bellas Neujahrsgeschenk ----------------------------------- Ein lauter Knall zeigte an, dass Narzissa kam, um Sathyria abzuholen. Es klopfte zweimal. „Komm herein, die Tür ist offen.“, rief Andromeda und verschloss Amys Kette im Nacken. Narzissa öffnete die Tür. Socke lief auf sie zu, sodass sie aufpassen musste, dass er nicht einfach nach draußen verschwand. „Ich habe Draco nicht gesagt, dass du doch kommst und Bella auch nicht. Der eine hätte wahrscheinlich vor Aufregung nicht mehr geschlafen und die andere hätte eine Vor-Silvesterfeier-Feier geschmissen.“, erklärte sie und schloss die Tür. Als sie sich umdrehte lächelte sie. „Wow, wer hat dich denn eingekleidet.“ „Deine Schwester.“, meinte Amy und wies hinter sich auf Andromeda, die immer noch an dem hauchzarten, grünen Chiffon herum zupfte, das wie ein gekonnt gefalteter Schleier um den Rock aus dunkelgrünem Satin hing. „Es reicht jetzt, Andromeda, sie sieht auch so gut genug aus! Es ist doch nur eine Feier!“, meinte Narzissa und hielt sie davon ab noch einmal die Spangen aus der schwarzen Lockenpracht von Sathyria zu lösen. „Danke, endlich hilft mir mal einer!“, maulte diese herum, wischte über ihren Bauch und hob den Saum des Kleides leicht an. „Bei euch weiß man doch nie, was richtig ist und was nicht.“ „Die Farbe ist definitiv schon mal falsch.“, meinte Sathyria. „Meine Mutter meinte zu mir, dass man den Malfoys und so besser nur in schwarz begegnet, das ist die beste Farbe.“ „Schwarz ist keine Farbe sondern ein Kontrast. Aber ja, stimmt schon. Lucius und Draco stehen wahnsinnig auf schwarz.“, meinte Narzissa. „Und auch dein Vater und die ganzen anderen Todesser, aber keiner von ihnen hat ausnahmslos schwarze Sachen im Schrank, glaube mir.“ „Selbst wenn, dann wäre es mir auch egal, ich habe nicht vor meine Garderobe zu ändern, nur um denen zu gefallen.“ „Gut so!“, meinte Andromeda sofort. Narzissa lachte. „Ist in Ordnung, es zwingt dich auch keiner, hast du alles?“ Amy sah sich um und überlegte. Der Koffer war magisch vergrößert, sie hatte ein Teil ihres Geldes, die Fahrkarte und ihre Sachen. Einige Bücher und die Dinge, die sie mit zu der neuen Schule nehmen sollte. Nur Socke ließ sie hier, sicher war sicher. Ein riesiger Vorrat an kühl gelagertem Vielsafttrank befand sich wie immer in einer versteckten Tasche ihres Schrankkoffers. „Ja, ich denke ich habe alles.“, meinte sie. Narzissa hatte ihre Schwester schließlich überreden können, dass Amy nicht nur die Silvesternacht im Malfoy Manor verbrachte, sondern auch noch die vier übrigen Nächte, bis sie nach Frankreich mussten. Sie hatte so den Verdacht, dass Narzissa in den nächsten Tagen sie wie ihre Tochter behandeln würde. Dass sie sich eine zusätzlich zu Draco wünschte, wussten sie ja nun inzwischen. „Wenn der Vielsafttrank ausgeht, meldest du dich einfach sofort bei Narzissa.“ „Ich sag dann bescheid, dann muss Nymphadora einen machen.“, beschloss Narzissa. „Was sagst du eigentlich den anderen, wenn sie fragen wo Amy ist?“ „Die Wahrheit. Ich habe ihnen gesagt, dass du eingeweiht bist und auf sie aufpasst.“, erklärte Andromeda. „Also, wollt ihr lieber Apparieren oder nehmt ihr den Kamin?“, wollte sie wissen. „Bist du schon mal appariert, Amy?... Ich meine Sathyria... Mist jetzt muss ich mir wieder angewöhnen Sathyria zu sagen...“, setzte sie noch murmelnd hinterher. „Ja, bin ich.“ „Gut, dann apparieren wir.“, Narzissa nickte und holte ihren Zauberstab raus. „Wo ist deiner?“ Amy drehte sich seitlich zu ihr und den Chiffon etwas an. Sie hatten provisorisch versteckt unter ihm einen schmalen Gürtel mit einer Schlaufe angebracht an dem der Weißdorn mit dem Veelahaar hing. Narzissa nickte und der Schrankkoffer ihrer Nichte erhob sich über dem Fußboden. „Mantel“, warf Andromeda in den Raum und hielt einen langen, schwarzen Mantel auf. Schnell schlüpfte Sathyria in ihn hinein, holte sie unterste Strähne ihres Haares aus dem Kragen und drehte sich dann noch einmal um, um ihre Mutter zu verabschieden. „Pass auf dich auf und wehe du schreibst nicht.“ „Ist klar.“ Amy ging zu Narzissa, die ihr eine Hand auf den Rücken legte. „Und mach mir keine Schande.“, meinte Andromeda und stellte sich noch einmal hinter sie, um ihr die Hände auf die Schulter zu legen. „Damit mein ich euch beide. Nicht dass mir nachher irgendwelche Klagen kommen, dass ihr Pyjamapartys voranstelltet!“, sie und ihre Schwester teilten ein paar Küsschen auf die Wange. „Keine Sorge, ohne dich ist uns das viel zu langweilig.“, stellte Narzissa fest und öffnete die Tür für Amy. Schnell bückte sich Andromeda um Socke hoch zu nehmen, ehe er hinaus tapsen konnte, dann sah sie den beiden hinterher, wie sie durch den Garten liefen, hinaus aus dem Zauntor und hinter dem Apparierschutz verschwanden. Als Narzissa vor fünf Tagen das erste mal wieder vor ihrer Tür stand, war Andromeda noch voller Zweifel gewesen. Auch die erste Nacht, gleich nach dem Schwur ihrer Schwester, hatte sie schlecht geschlafen, doch seitdem hatte die Frau beinahe jeden Tag bei ihnen verbracht. Teilweise war sogar Ted da gewesen und das hatte sie nicht gestört, ganz im Gegenteil. Auch mit Nymphadora kam Narzissa wunderbar aus. Sie wusste nicht, ob das alles nur ein Traum war, das ein vollkommen fremdes Mädchen auftauchte und plötzlich ihre kleine Schwester zurückbrachte, aber sie war froh darüber wenigstens eine geliebte Person zurück bekommen zu haben, zusätzlich zu der, die sie neu ergattert hatte. Sie hoffte nur, dass beide aus dieser ganzen Geschichte heil heraus kamen. Andromeda nahm ihren Umhang und eine Tasche, sowie ihren Zauberstab, löschte überall das Licht und verschwand durch den Kamin in Richtung Fuchsbau. Amy, Narzissa und ihr Koffer landeten vor einem gewaltigen, schneebedeckten Eisentor. Am Ende der riesigen Auffahrt konnte sie ein Gebäude ausmachen, dass eher einem Palast als allem anderen ähnelte. „Wow“, entfuhr es Amy. „Das Malfoy-Manor“, stellte Narzissa vor. Es knallte und vor ihnen erschien ein Hauself. Interessiert sah Amy ihn an, hatte sie diese Wesen doch bisher nur auf Abbildungen gesehen. „Der Koffer kommt in Sathyrias Zimmer.“ „Sehr wohl, Herrin.“, der Hauself nickte, legte eine Hand an den Koffer und mit einem weiteren Knallen waren er und die Sachen verschwunden. „Kopf hoch und Brust raus, Kleines, jetzt kommt die Höhle des Löwen.“, warnte Narzissa und bot ihr einen Arm hin. „Wenn das gut geht tanze ich morgen ums Feuer und singe „drei kleine Wölfe“ oder so.“, murmelte Sathyria, als Narzissa mit dem Zauberstab wedelte und sie durch das Tor schritten. „Keine Sorge, so schlimm wird das nicht werden. Es seih denn Bella will zur Feier des Tages, ein Muggeldorf auslöschen.“ „Zuzutrauen wäre es ihr.“ „Definitiv.“, die beiden lachten, auch wenn die Vorstellung nicht die Spaßigste war. Amy sah hinauf zu den grauen Schneewolken, die über sie hinweg zogen. Feuerwerk unter Sternenhimmel war wesentlich schöner, aber notfalls machten sie einfach die Wolken weg. Oder waren die Malfoys überhaupt Freunde von Feuerwerkskörpern? Wie auch immer, das was sie am meisten störte, war die Ungewissheit, wie Draco reagieren würde, wenn sie plötzlich vor ihm stand. Und noch Wichtiger: Wer war noch alles hier? War es nicht äußerst unwahrscheinlich, dass die Malfoys alleine feierten? Ihre Vermutung wurde bestätigt. Von drinnen hörte sie das spielen von vermutlich verzauberten Instrumenten und Stimmengewirr. Sie stiegen die Treppen zum Eingang hinauf, die Pforten glitten weit vor ihr auf. Drinnen tummelten sich Massen von Hexen und Zauberern. Es kam Amy so vor, als gäben die Malfoys einen Empfang für die gesamte Zaubererschaft. Dass es sich bei den Anwesenden jedoch höchstwahrscheinlich ausschließlich um Reinblüter handelte - mit Ausnahme von ihr natürlich - war ihr klar. „Wo ist die Gabel?“, fragte sie Narzissa. „Was? Wozu brauchst du eine Gabel?“ „Ich will wissen, ob der Auflauf schon gar ist.“, meinte sie und nickte auf die Menschenmenge. Narzissa lachte los. „Also mit deinem Humor machst du Bellatrix Konkurrenz, pass lieber auf.“ Sie zog ihren Umhang aus, der sofort davon schwebte. Sathyrias Mantel folgte. „Lass uns mal die anderen der Sippschaft suchen, Sathyria.“ Amy nickte. „Ich hoffe ich gewöhne mich daran, dich so zu nennen.“ „Musst du.“ „Ich weiß.“ Narzissa sah sich um, sie suchte nach einem blonden Langhaarigen oder einer schwarzen, aufgebauschten Lockenpracht, doch nichts davon ließ sich ausmachen. Amy unterdessen sah in eine andere Richtung. Sie versuchte heraus zu finden, woher die Musik kam. Instrumente, die von selbst spielten, hatte sie noch nie gesehen, das wäre mit Sicherheit ein köstlicher Anblick. „Lass uns einfach mal in diese Richtung gehen.“, forderte Narzissa sie auf und wies zu dem Salon, indem die Flügeltür offen stand. Amy wurde sanft mitgezogen. Das Haus war kein Haus, das war nicht mal ein Gebäude! Zuerst hatte sie damit gerechnet, dass die Decke vielleicht verzaubert war wie die in Hogwarts, doch das Deckengemälde, das dort oben prangerte war auch nicht schlecht. Was sollte das eigentlich darstellen? „Ha, Narzissa, haben Sie zufällig ihren Mann gesehen?“, fragte ein schmierig wirkender Herr mit Kinnbart und langen Haaren. „Nein, Pius, Tut mir leid, ich suche ihn selbst gerade.“ Der Mann nickte, dann viel sein Blick auf Sathyria. „Ich dachte immer, ihr habt nur einen Sohn.“, stellte er fest. Narzissa lachte. „Nein, das ist nicht meine Tochter, sondern meine Nichte.“ „Bellatrix?“ „Andromeda.“ „Ach so, ja, das kleine wunder Mischlingskind. Freut mich sehr, mein Kind.“ Schleimer, dachte Amy, nahm aber trotzdem die ihr angebotene Hand hin. „Sathyria Tonks, Herr Minister.“, stellte sie sich artig vor. Er lächelte leicht, doch ob dieser Gesichtausdruck nur Freundlichkeit war oder Anstand oder gar erzwungen, wusste sie nicht. Dieser Mann war nicht einzuschätzen. „Nun, ich werde dann weiter nach meinem Mann suchen, wenn ich ihn sehe, dann sage ich ihm bescheid, dass Sie ihn suchen.“ „Bitte tun Sie das.“ Sie nickten sich einander zu, dann lotste Narzissa Amy um ihn herum in den angrenzenden Saal. Der Salon hatte eine etwas niedrigere Decke als die Eingangshalle, doch war er um einiges wärmer. An einer Wand flackerte ein gewaltiger Kamin, aus dem hin und wieder Zauberer kamen. So war das eben, wenn man die Tür nicht schloss wurde die Party voller und diese hier war, wie Amy schon bemerkt hatte, mittlerweile ein Auflauf von Magiern. Die Kirche im Mittelalter hätte sich gefreut. Ein Haus anzünden und die halbe Bagage ginge drauf. Sie musste grinsen bei dem Gedanken, dass dann vermutlich alle Todesser weg wären, dann viel ihr aber ein, dass eine echte Hexe die Flammen einfror und einfach nur um Hilfe schrie, um den Schein zu wahren. Eine Frau, an der sie vorbei gingen, passte nicht auf, lachte und machte einen Schritt zurück. Sie rempelte Amy kurz an, entschuldigte sich aber sofort wieder, vielleicht auch nur, weil sie an Narzissas Arm hing, doch als die Alte beiseite ging, sah sie ihn. Er stand in einem ihr vollkommen unbekannten Anzug bei einer großen Couch, ein Whiskeyglas in der Hand, und unterhielt sich angeregt mit zwei Damen seines Alters, die sich köstlich amüsierten. Alfons Turner, ihr Vater. Als Amy so abrupt stehen geblieben war, sah sich Narzissa nach ihr um und folgte ihrem Blick. „Entschuldige.“, meinte sie. „Ich wusste nicht, dass er auch kommt. Lucius meinte er hätte keine Zeit wegen der Schule.“ „Ist ok, früher oder später hätte ich ihn sowieso sehen müssen.“, stellte Amy fest. Eine andere Hexe trat durch den Torbogen zum angrenzenden Raum an ihn heran und begrüßte ihn. Sichtlich erfreut sie zu sehen küsste er ihre Hand, sehr zärtlich, und flüsterte ihr etwas ins Ohr. In Amy brodelte Wut hoch, das Glas in seiner Hand zersprang. Narzissa erschrack. „Biste du irre? Schnell weg hier!“, meinte sie glucksend und zerrte Sathyria aus dem Sichtfeld ihres Vaters, der jedoch schien sie, Gott seih Dank, nicht wahrgenommen zu haben. Amy begann zu grinsen. „Das hat er verdient, und noch mehr.“ „Mag sein, aber bitte nicht jetzt, sonst fliegen hier fetzen!“, meinte sie lachend und entdeckte Bellas Wuschelkopf, der sich schnell auf sie zu bewegte. „Da ist sie ja!“, flötete sie, als sie sie erreicht hatte. „Alle fragen sich schon, wo du steckst, Narzissa!“ Ihr Blick fiel auf Sathyria an ihrem Arm, die mit einem Grinsen von einem Ohr zum anderen zu ihr hinauf sah. Sofort hellte sich Bellatrix Gesicht noch mehr auf. „Was für ein süßes Neujahrsgeschenk hast du mir denn da mitgebracht?“, quietschte sie voller Glück. „Hallo, Tantchen, du siehst heute wieder besonders verrückt aus.“ „Oh danke schön, das ist nicht leicht, weißt du?!“, sie zupfte seelig grinsend an ihren Locken, dann sprang sie schon fast im Hechtsprung auf ihre Nichte zu. „Und nun lass dich auffressen!“, sie küsste ihr die Wangen, bis es Amy so schien als wären sie Wund. „Nicht doch, Bella, lass noch was von ihr übrig! Die Kleine ist nur geliehen! Ich muss sie gegen Kaution zurück bringen!“, lachte Narzissa bei dem untergebutterten Gesicht von Sathyria, das gerade von ihrer Tante zerknautscht wurde. „Mir egal, jetzt ist es meins!“, sie umarmte sie fest. „Vermutlich würdest du mich auch noch wirklich fressen, was?“, fragte sie mit einem Seitenblick auf ihre Tante. „Mit Pfeffer und Salz schmeckst du bestimmt gut, ja!“ Das Schlimme daran war: Bei der Frau wusste man nicht, ob sie das ernst meinte, oder doch nur als Spaß. Amy entschied für ihren eigenen Seelenfrieden, dass es eher Letzteres war. „Mal zu was anderem: Hast du Lucius und Draco gesehen? Für Draco ist diese Überraschung hier nämlich auch!“ Bella stellte sich hinter Sathyria, mit beiden Händen auf ihren Schultern und sah ihre Schwester an. „Zuletzt waren sie am Kamin, wenn sie ihrer üblichen Route folgen, müssten sie sich jetzt im Terrassenraum aufhalten.“ „Und seit wann ist Alfons hier?“ „Vor ca. zwanzig Minuten dem Feuer entsprungen. Meinte, er sei fertig geworden, wird wohl für ein paar Nächte bleiben. Und wie lange habe ich meinen kleinen Goldfisch hier?“ „Bis sie wieder zur Schule muss.“ „Au fein! Darauf trinken wir einen! Ich bin sofort wieder da, geht schon mal zu Lucius und Draco!“, damit tänzelte die Frau kreiselnd davon. „Wenn sie die vier Tage auch hier ist, brauche ich danach einen Psychiater!“, stellte Sathyria fest. „Ist sie.“ „Verstand Ade, mir brummt jetzt schon der Schädel.“ Amy schwankte, Narzissa lachte. „Komm, hier müssen wir lang.“ Narzissa führte sie weiter, in einen weiteren angrenzenden Raum mit einer großen Wand aus Glas, mit Blick ein einen gigantischen Garten. Nahe dem Fenster standen sie, Lucius und Draco Malfoy. Beide in schwarzen Anzügen und beide mit dem gleichen hochtrabenden Blick. Sie unterhielten sich mit einem anderen Paar, deren Namen Amy jedoch nicht kannte. Mit festem Schritt marschierte Narzissa auf sie zu. Wie auf Kommando wandte Lucius seinen Bick ihnen zu, sagte etwas und nickte dabei in ihre Richtung. Die anderen drei folgten seinem Blick, Draco erstarrte kurz und nahm überrascht die Hände aus seinen Hosentaschen. Amy grinste breit, zog die Hand aus Narzissas Armbeuge und breitete sie weit aus. Sie blendete in diesem Moment alles aus und sah nur Draco, der immer noch leicht perplex sein Glas seinem Vater in die Hand drückte und die letzten Meter zwischen ihnen persönlich überbrückte. „Hallo, mein Holzkopf, überrascht?“, fragte sie mit dem Kopf auf seiner Schulter. „Das kann man wohl sagen, Hüpfdole.“ Fest drückte er sie an sich und hätte sie vermutlich für den Rest des Abends auch nicht mehr los gelassen, wenn Narzissa nicht von hinten geschoben hätte. Sie war nicht ohne Amy weiter gegangen. Draco ging die paar Schritte zu seinem Vater voran und nahm ihm wieder das Glas aus der Hand, damit er sich von seinen momentanen Gesprächspartnern für den Moment verabschieden konnte. „Das ist Sathyria, Vater. Sathyria Tonks.“ Er musterte das Mädchen von unten bis oben, dieses mal jedoch mit einem neutraleren Blick als früher, wo sie noch Amy hieß. „Lucius Malfoy.“, meinte er schließlich und reichte ihr die Hand. „Sehr erfreut, Sir.“, meinte sie etwas eingeschüchtert und vollführte einen gekonnt, zaghaften Knicks. Diese Geste rang ihm mit einem mal ein Lächeln ab. Dieses Mädchen gefiel ihm. Ganz anders, als er es von der Schwester seiner Frau erwartet hatte. „Das ist dein Onkel.“, meinte Narzissa und beugte sich leicht runter. „Ihn kannst du ruhig duzen.“ „Sicher?“, fragte Sathyria etwas eingeschüchtert. „Selbstverständlich.“, erklärte Lucius und war selbst erstaunt darüber, dass er das sagte. „Sathyria wird übrigens bis zum Ende der Ferien hier bleiben und mit uns zum Bahnsteig kommen.“, verkündete Narzissa lächelnd ihrem Sohn. Der sah noch überraschter, aber immer glücklicher zwischen ihnen hin und her. „Wirklich?“, fragte er freudestrahlend. Er konnte sein Glück gar nicht fassen. Sathyria war hier und wurde auch noch von seinen Eltern akzeptiert, trotz der Hälfte Muggelblut in ihr. „Deine Mutter hat mich dazu überreden können, dass wir ihr eines der Gästezimmer geben.“, erklärte Lucius nickend. „Sathyria ist bis zum vierten bei uns und fährt dann mit dir nach Frankreich.“ „Das heißt, ich habe jetzt ganz viel Zeit für meine kleine Lieblingsnichte!“, stellte Bellatrix fest, die mit fünf Gläsern, die spielerisch um ihren Kopf kreisten, an kam. Sie zog Sathyria zu sich, als sich die Gläser verteilten und hob dann ihres an. „Auf mein Neujahrsgeschenk!“, prostete sie in die Runde. „Ich glaube, dass sie Dracos Neujahrsgeschenk ist.“, stellte Lucius fest. „Dann müssen sie sie sich eben teilen.“ „Sag das bloß nicht, Narzissa, die beiden würden an mir zerren bis ich zerreiße!“, warf Amy geschockt in die Runde, die anderen vier lachten. „Gibt es was zu feiern?“, fragte eine Amy bekannte Stimme, als sie gerade ansetzten um ihre Drinks, oder in Amys Fall Kürbissaft, zu trinken, die Bella ihnen gebracht hatte. „Alfons, da bist du ja wieder.“, Lucius legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich darf bekannt machen, Sathyria Tonks, Alfons Turner.“ Sathyria sah stur in die Augen ihres Vaters. Er sah sie eine Sekunde an, eine Augenbraue zuckte etwas, dann hob er seine Hand. „Freut mich sehr, Miss Tonks.“, sie vollführte wieder einen Knicks. „Mich ebenso, Sir.“, erklärte sie. Ein Lächeln zuckte über seine Lippen. „Ein liebes Mädchen, für einen Mischling.“ Amys Augen verengten sich kurz zu Schlitzen, die Krawatte die er trug bewegte sich gefährlich, doch Narzissa war die Einzige, die das mitbekommen hatte. Sie zog Amy zu sich zurück und tat so, als wollte sie ihr die Kette richten. „Reiß dich zusammen, wir brauchen keine Toten. Springende Gläser ist das eine, aber keine Strangulationen“ „Ich weiß, entschuldige.“ „Wer wird stranguliert?“, fragte Draco neugierig. „Du, wenn du mir nicht gleich das Haus zeigst!“, erklärte Sathyria und hackte sich bei ihm unter. Narzissa fummelte nun, wie schon ihre Schwester kurz zuvor, an dem Chiffon von Amys Kleid herum. „So ihr zwei, lasst mir das Buffett ganz, ärgert keine Gäste und legt nicht unbedingt bei dem ersten Rundgang alles in Schutt und Asche, ok?“, bat Narzissa und richtete auch noch eine Strähne von Dracos Haaren ehe sie sie gehen ließ. „Und bring mir mein Geschenk ja ohne Kratzer zurück!“, fauchte Bella eifersüchtig hinterher. Alfons sah ihnen nach, wie sie in der Menge verschwanden. „Das ist sie also, ja? Die, von der die anderen so schwärmen.“ Lucius und Narzissa nickten. „Ist sie nicht ein Prachtexemplar? Ein richtiges kleines Törtchen, wenn sie nur meine Tochter wäre...“, schwärmte Bellatrix herum. „Sie kommt mir bekannt vor.“, warf Alfons in die Runde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)