Alter ist kein Hindernis für die Liebe... oder? von yami_jekyll ================================================================================ Kapitel 2: Promise: Mitsuhikos Abend und Ais Tod? ------------------------------------------------- "Was ist los, Shinichi?", fragte Haibara ungläubig, als sie auf dem Rückweg von der Schule waren. Sie musterte ihn kurz. Ihr Blick fiel auf Ayumi, die - ohne wirklich zu wissen, was die beiden besprochen hatten - zu ihr und Conan hinübersah und einen sehr ungeduldigen Eindruck machte. "Na schön, Kudo. Wenn du mich um etwas bittest, kann ich ja wohl schlecht nein sagen. Du und Ayumi, geht schonmal vor. Ich muss noch mit jemandem sprechen." "Ach, übrigens, das von vorhin gebe ich dir nun zurück, Ai." "Was denn?" "Wenn Mitsuhiko wegen dir weint, bringe ich dich um. Viel Spaß noch, Haibara!" "Hey, Shinichi, warte! Hmpf!" Sie drehte sich um und ging auf Mitsuhiko zu. Als sie bemerkte, wie nervös sie ihn machte und wie rot er wurde, musste sie sich ein Lachen verkneifen. "Mitsuhiko? Kann ich dich mal etwas fragen?" "J-ja, Ai?" "Conan hat mir vorhin erzählt, dass du dich mal alleine mit mir treffen möchtest. Stimmt das?" "N-nun ja, also... i-ich... ähm... j-j-j-ja, d-d-das stimmt schon... w-wenn du nichts dagegen hast, m-mit mir auszugehen." "Um 19 Uhr im Haido Park.", sagte sie knapp angebunden. Als sie das Strahlen auf Mitsuhikos Gesicht sah, grinste sie. "Sei pünktlich, mein kleiner Schatz.", sagte sie leise und ging. "Guten Abend, Ran!", sagte Ayumi und verbeugte sich höflich. Ran lächelte sie an. "Hallo, Ayumi! Nanu? Wo sind die anderen denn? Mitsuhiko und Genta? Und Ai?" "Genta ist schon wieder zuhause. Was mit Mitsuhiko ist, weiß ich nicht. Und Ai wollte nochmal im Haido Park spazieren gehen." "Sag mal, Conan, warum bringst du Ayumi denn nicht nach Hause? Als echter Gentleman gehört sich sowas doch." "Meinst du? Also, es ist so... Ayumi ist jetzt... meine Freundin." "Darf ich kurz alleine mit ihr sprechen? Von Frau zu Frau?" "Na klar." Als Conan die Tür geschlossen hatte, sah Ran Ayumi freundlich an. "Pass bitte gut auf Conan auf! Er ist mir und Kogoro so sehr ans Herz gewachsen, da möchte ich ihn in guten Händen wissen." "Das ist kein Problem, Ran. Ich kann gut auf Conan aufpassen. Aber eigentlich hättest du doch auch gut auf Shinichi aufpassen können." "Wie bitte? Was meinst du damit? Hat Conan dir das etwa erzählt?" "Ja. Das finde ich ganz schön gemein von dir! Er hat dich geliebt und du hast ihn einfach aufgegeben." "So ist das nunmal. Einfach war es ganz bestimmt nicht. Paps hat zu mir gesagt, wenn ich Shinichi nicht aufgebe, wird er sich nie wieder mit Mama vertragen. Er meint, es reicht vollkommen aus, nur einen Detektiv im Haus zu haben. Naja, ich lass euch zwei mal lieber alleine." Um 19 Uhr hatten sich die beiden im Haido Park getroffen. Mitsuhiko hatte sich extra einen seiner Größe entsprechenden Anzug gekauft, während Ai ein hübsches blaues Kleid trug. "Wow. Du bist... wunderschön!", sprach Mitsuhiko voller Bewunderung aus. Dann sah er ihr fest in die Augen. Sie setzten sich auf eine Bank und schwiegen eine Weile. Irgendwann drehte er sich zu ihr um und sah ihr direkt ins Gesicht. "Ai? Ich würde gern etwas über dich erfahren. Deswegen habe ich dich eingeladen." "Du meinst, du hast mich einladen lassen.", korrigierte sie lächelnd. "Stimmt. Ai? Bitte erzähl mir etwas über dich. Wo kommst du her, was hast du gemacht, bevor du an unsere Schule kamst?" Sie sah Mitsuhiko traurig an. "Meine Eltern sind gestorben, als ich noch klein war. Irgendwann habe ich mal meine Schwester getroffen. Wir haben uns gut verstanden. Sie wirkte immer so sorglos. Aber eines Tages wurde sie ermordet." "Sie wurde ermordet?! Von wem das denn?" "Von einer unbekannten Organisation. Und auch alle anderen Mitglieder der Bande, die eine Milliarde Yen geraubt hat." "Der 1.000.000.000-Yen-Raub wurde von deiner Schwester ausgeführt?" "Ja. Vermutlich hasst du mich jetzt, da ich einen Draht zur Kriminalität habe, und ihr Detective Boys gegen Verbrecher seid." "Rede doch nicht so einen Unsinn, Ai! Mir ist es ganz egal, welchen Draht du zu wem hast, ich wollte dir nur sagen, dass ich dich liebe." "Dann hast du dich in eine Verräterin verknallt, mein Junge!" Die eiskalte Stimme des in Schwarz gekleideten, langhaarigen, blonden Hünen ließ beide erschaudern. "Gin!", flüsterte sie. "Hallo, Sherry. Findest du es nicht ein bisschen unfair von dir selbst? Mit den Gefühlen eines Kindes zu spielen?" "Seit wann kannst du überhaupt wissen, was Gefühle sind, du blonder Esel?" "Nun sei mal nicht so vorlaut." Gin zog eine Pistole hervor. "Um diese Zeit geht sonst niemand mehr in den Park. Und du, meine liebe Sherry, bist gerne allein. Ich werde dich nun im Namen der Organisation töten. Du hast nur eine Chance, am Leben zu bleiben." "Und welche?" Er warf ihr ein Kästchen zu. "Darin befindet sich eine Nadel mit Gift. Töte einfach diesen komischen Mitsuhiko. Er ist sowieso nur ein Kind. Und eine geschrumpfte 18-jährige kann für so jemanden keine wahre Liebe empfinden." "Was weißt du denn schon? Dieser Junge dort hat sich immer um mich gekümmert. Sich Sorgen gemacht, wenn ich mal krank war. Gin. Gerade du solltest es doch wissen. Dass es für jemanden, der verliebt ist, keine Rolle spielt, ob die andere Person jünger oder älter ist. Was zum Beispiel ist mit Wemut? Sie ist bei weitem nicht so jung wie du. Und trotzdem habt ihr was miteinander." "Ai? Es geht in Ordnung. Töte mich mit deiner Giftnadel. Wenn ich dir das Leben retten kann, bin ich gerne bereit, mich zu opfern." "Das tue ich nicht. Den Jungen, den ich liebe, werde ich nicht töten. Und selbst wenn du dich für mich opferst, der Mistkerl wird mich sowieso ermorden. Lauf weg! Ich will dich nicht sterben lassen!" "Na schön, Sherry. Dein süßer Freund kann meinetwegen gerne deinem Untergang zusehen. Ich verspreche dir, ihn nicht umzubringen. Es sei denn, er fleht mich nach deinem Tod dazu an, um wieder bei dir zu sein." Gin setzte die Pistole an, und der lautlose Schuss durchdrang ihre Stirn. Mitsuhiko stand, unfähig sich zu bewegen, da und starrte auf das Mädchen, das er geliebt hatte. Eine Träne rollte über seine Wange. "Hier habe ich nichts mehr verloren.", sagte Gin und wandte sich um. "Töten Sie mich!", rief Mitsuhiko. Gin sah ihn an und lachte. "Dafür habe ich keinen Grund, mein Junge. Du bist noch ein Kind. Dir wird sowieso niemand glauben." "Ich werde den Tod meiner geliebten Ai Haibara rächen. Wenn Sie mich nicht töten wollen, dann werde ich irgendwann Sie ermorden. Ich werde... ICH WERDE SIE TÖTEN!" Gin setzte seine Pistole an, dann lachte er. "Viel Spaß dabei. Ich gebe dir 20 Jahre Zeit, mich zu finden. Das verspreche ich dir. Heute, am 19. Juli, in genau 20 Jahren, wird einer von uns beiden sterben. Wie gefällt dir das, Junge?" "Abgemacht. Aber was ist, wenn ich Sie vorher finde?" "Dann darfst du mich natürlich sofort umbringen. Aber dass ein Kind schon einen Mord plant..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)