Übergänge von CaptainCalvinCat ================================================================================ Kapitel 1: Übergänge -------------------- “Dieses mal kriege ich ihn!”, lächelte die Gestalt mit der Kutte grimmig. Die Sanduhr ließ die letzten Körner durch die „Wespentaillie“ ihrer Selbst gleiten und die Augen des Todes wurden schmal. Es gab keine Möglichkeit, wie der Typ aus dieser Lage herauskommen sollte. Er war ein Mensch, der das Risiko liebte und der Tod war ihm im ganzen 8 Mal auf den Versen gewesen. Das ging bei einem Zusammenbrechen vor Altersschwäche los, ging dann über einen sehr schick anzusehenden Sturz von einer Radio-Transmitteranlage und gipfelte heute im Absorbieren von einer dem Körper nicht zuträglichen Menge an Radioaktivität. Oh, wie gern er ihn schon ein paar Mal in die Finger bekommen hätte. Damals, als sein Dauer-Abo-Opfer in New York von der Gang angeschossen worden war, hatte der Tod beinahe das Gefühl gehabt, seine Essenz spüren zu können. Aber auch damals war er ihm von der Schippe gesprungen. Ihm. Dem Tod! Das war doch nicht fair. Genau so, wie die beiden Male unfair waren, die seinem Opfer das Gesicht, aber nicht das Leben als solches gekostet hatten. Aber dieses mal würder er ihm nicht durch die Lappen gehen. Sein Opfer krümmte sich, taumelte auf die Tür der blauen Telefonzelle zu und öffnete sie. Der Tod folgte ihm und beobachtete, wie der Mann in diesem unglaublichen Gefährt losflog. „Es ist innen größer als Aussen.“, stellte der Schnitter fest und ließ die Klinge seiner Sense aufschnappen. Jetzt! „Ich will nicht gehen!“, brachte der Mann unter Tränen hervor. „Das wird dir nichts bringen.“, dachte der Tod und seine Augen glühten rötlich auf. Er trat auf ihn zu, doch der Andere schien ihn nicht zu bemerken – und dann… Der Mann eruptierte aus sich heraus. Grellgelbe Energie schoss aus Händen und Kopf und erzeugte im Körper eine sehr gewaltsame Metamorphose. Die Haare veränderten sich, von kurzen, gegelten Spitzen zu einer langen Mähne. Das Gesicht wurde Jugendlicher und mit einem Mal hatte es der Mann wieder geschafft. Er hatte dem Tod ein Schnippchen geschlagen. Um ihn herum brannte alles. Das Gefährt, in dem er unterwegs war, schien einer ähnlichen gewaltsamen Verwandlung unterworfen zu sein, wie es sein Körper war. Mit einem fast beleidigten „Das darf doch nicht wahr sein!“, ließ der Tod die Klinge wieder einfahren. Es war zwar eine gefährliche Situation, in der der Mann gerade steckte, aber der Tod war sich sicher, dass der Andere diese meistern würde. Er lehnte sich zurück und betrachtete die nun folgenden Sekunden, in denen der Mann seine Beine küsste, an sich entlangtastete, die Länge seiner Haare erkannte und kurz entsetzt ausrief: „Ich bin ein Mädchen!“ Nachdem er sich seiner Anatomie versichert hatte, murmelte er noch etwas von wegen „Und immer noch nicht rothaarig!“ ehe er sich seiner brennenden Umgebung gewahr wurde und begeistert feststellte: „Ich stürze ab!“ Dann krallte sich der neue, elfe Doctor an die Konsole der TARDIS und schrie in kindlicher Begeisterung ein Wort: „GERONIMO!“ „Jaja,“, dachte der Tod sich, „Freu dich nur, noch am Leben zu sein – irgendwann bekomme ich dich doch noch.“ Das schwor er sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)