Wolfsblut II von Satnel ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Titel: Wolfsblut II Teil: 11 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Mit einem lauten Krachen fiel die Tür ins Schloss. Nein, er wollte gar nichts mehr hören schon gar nicht von ihm. Er war nicht einmal sein Bruder und spielte sich so auf, wenn man es genau betrachtete, dann waren sie gar nichts. Tius schnaubte und machte sich auf den Weg zu ihrem Waffenmeister. Diesen ganzen Spott hatte er nur diesem Wolf zu verdanken. Deswegen sah Ron, sein Ziehbruder auch so auf ihn hinab und das nur weil er aus Glück einen Vampir getötet hatte. Gott, das Ding war ihm ja direkt entgegengekommen, da konnte man gar nicht danebenzielen. Erfolge und auch Niederlagen sprachen sich in einer Gruppe von zehn Leuten eben schnell herum. Er öffnete die Tür zu dem Raum in dem die Waffen gelagert wurden. „Sarina?“ Suchend sah er sich um. Eine der Waffen ohne Einverständnis zu berühren, war nicht sehr gesundheitsfördernd, das hatten alle Mitglieder ihrer Gruppe schon gelernt. „Hier.“ Eine junge Frau kam aus einem Nebenraum. „Oh du bist es Tius. Ich dachte mir das du es bist, es ist fertig.“ Tius nickte, als sich Sarina schon bückte und in einem Regal nach etwas suchte. Sie richtete sich wieder auf und stellte eine Kiste auf den Tisch. „Ich bin noch immer der Meinung das du besser eine Waffe mit Silberelementen benutzen solltest. Die kann man dir nicht so leicht wegnehmen.“ Tius warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Egal wie gut sie mit Waffen war, das normale Einfühlungsvermögen einer Frau fehlte ihr eindeutig. „Du weißt das ich das nicht kann.“ Silber würde zwar Werwölfe und Vampire abstoßen und verletzen, doch auch für ihn wäre es schädlich. Er war wohl einer der wenigen Menschen auf der Welt, die eine Silberallergie hatten. Juckreiz, Übelkeit, Rötungen und Kopfschmerzen das waren nur einige Symptome die er bekam, wenn er Silber auch nur anfasste. Doch wie die verschiedensten Tests bewiesen war er weder ein Werwolf noch ein Vampir. Er war ein Mensch nicht mehr und auch nicht weniger. Tius öffnete die Kiste und besah sich seine neue Waffe. Im Grunde sah sie aus wie seine Alte, nur eben neuer. Er verlor schnell das Interesse an etwas, es sei denn man reizte seinen Stolz. Doch so eine neue Waffe machte in seinen Augen schon einiges her. Er zog einen Handschuh über und nahm die Waffe aus der Kiste. Mit der behandschuhten Hand griff er nach den Silberkugeln und lud die Waffe. Kurz sah er zu Sarina auf. „Die Änderungen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Die Sicherung wurde entfernt, was meiner Meinung nach ziemlich fahrlässig ist.“ Tius reagierte nicht auf ihre Bemerkung. Ihre Meinung interessierte ihn nicht, er wollte nur nicht das ihm ein Fehler zweimal passierte. So konnte das nicht mehr passieren, selbst wenn er nicht daran dachte. „Danke.“ Mit diesen Worten verließ er die Waffenkammer. Nun konnte er diesem Wolf wieder gegenübertreten und seinen Fehler gut machen. Lange würde man sicher nicht mehr über ihn lachen. Mit einem leichten Lächeln sahen schwarze Augen auf die noch schlafende Gestalt im zweiten Bett. Leider war er nur selten so ruhig. Key riss sich von diesem Anblick los und schlüpfte aus dem Zimmer. Es war noch früh, weswegen erst wenige Wölfe auf den Beinen waren. Im Grunde pulsierte in diesem Bau das Leben, er schlief nie. Nur die Anzahl der Leute auf den Gängen variierte stark. Genau deswegen hatte Key diese Tageszeit ausgewählt. Die ersten Leute standen auf und die Anderen legten sich schlafen, so gab es nicht viele Wölfe, die ihn sahen und sich fragten was er vorhatte. Vor allem sein Bruder schlief und gerade ihn wollte er nicht dabeihaben. Das war seine persönliche Angelegenheit. Es dauerte einige Zeit, bis er die gewünschte Tür erreichte. Nach einem kurzen Zögern klopfte er an, bestimmt waren sie schon wach. Es dauert einige Zeit, bis die Tür geöffnet wurde und ein verschlafener Werwolf ihn ansah. Um die Hüfte hatte dieser ein Handtuch geschlungen, das er mit einer Hand zusammenhielt. Gähnend fuhr er sich mit einer Hand durch das blonde Haar. „Ja?“ „Ich würde gerne mit deinem Freund sprechen.“ Key behielt sein Lächeln bei, er war sich keiner Schuld bewusst. Auch wenn es so aussah als hätte er den Anderen eben aufgeweckt. „Um die Zeit?“ Der Wolf drehte den Kopf um, auf eine im Raum angebrachte Uhr zu sehen. „Es ist mitten in der Nacht.“ „Nur für Menschen.“ Mit einem letzten Grummeln wand sich der Ältere um und ging ins Zimmer zurück. Die geöffnete Tür nahm Key einfach einmal als Einladung. Schon seit einiger Zeit hatte Key herausgefunden das die Zimmer der Erwachsenen alle über eine gewisse Grundausstattung verfügten. Es war immer die persönliche Note die der betreffende Wolf dem Zimmer gab. Nun hier sah es so aus, als hätte der Besitzer keine Zeit zum aufräumen gehabt, Key konnte das verstehen. Schließlich wusste er das es so war. „Aufwachen, du hast Besuch.“ Sein Gastgeber stand beim Bett und rüttelte an der Schulter eines noch immer Schlafenden. „Ich?“ „Ja, ich gehe duschen.“ Damit verließ der Blonde den Raum. Mit einem lauten Gähnen richtete sich die Person im Bett auf und streckte sich genüsslich. „Lass dir Zeit, ich komme nach.“ Erst dann richtete sich sein Blick auf den Gast. „Key, richtig?“ Key nickte zustimmen. Zwar hatten sie nicht oft miteinander zu tun, doch zumindest soviel das sie den Namen des Anderen kennen sollten. „Ich habe etwas mit dir zu bereden Justin.“ „Na das hört sich ja ernst an.“ Er lächelte und streckte dann seine Hand aus. „Könntest du?“ Key wand den Kopf, um zu sehen auf was Justin deutete. Er griff nach der Hose und warf sie dem Älteren zu. „Also um was geht es?“ Justin zog sich die Hose an, bevor er sich wieder dem Jüngeren zuwand. Der Blondhaarige sah sich kurz um und setzte sich dann, in Ermangelung eines anderen freien Sitzplatzes, auf die Tischplatte des Couchtisches. „In dem Jahr als ich geboren wurde, da hast du doch die Jäger besiegt oder?“ „Ich glaube sogar noch im gleichen Monat. Allerdings ist das schon lange her.“ Justin grinste und fuhr sich durch die Haare. Ein misslungener Versuch diese in Ordnung zu bringen. „Alle?“ Key sah den Älteren misstrauisch an. Die Aufzeichnungen erzählten dies auf jeden Fall. Ebenso das die anderen Jäger von den anderen Rudeln getötet wurden. Doch dann hätte seine Begegnung nie stattfinden können. „So wird es zumindest erzählt, aber ich glaube schon das es einige überlebt haben. Es gibt immer Überlebende, ansonsten gäbe es auch keine Legenden. Aber es würde mich interessieren woher dieses plötzliche Interesse kommt.“ Nun war es an Justin den Jüngeren musternd anzusehen. Unsicher sah Key den ehemaligen Jäger an. Ob er ihm glauben würde, wenn er sagte es wäre eine Recherche für einen Schulaufsatz? Doch dann würde er ihn sicher nicht extra aus dem Bett holen. Doch er hatte sich eigentlich nichts vorzuwerfen. Weder hatte er den Jäger gesucht, noch war irgendetwas passiert. Dieses Treffen war purer Zufall gewesen. „Ich habe einen Jäger getroffen.“ Als er Justins unheilvollen Blick sah, beeilte er sich die Sache zu erklären. Egal wie alt er war, vor diesem Mann hatte er eine Menge Respekt, zu seiner Erleichterung wusste Key aber das er damit nicht alleine war. Viele hatten Angst vor ihm, aber alle respektierten ihn und das obwohl er eigentlich nicht wie sie war. „Es war purer Zufall das ich ihn getroffen habe. Eigentlich wollte ich nur einen Menschen vor zwei Vampiren retten, nein eigentlich wollte ich nicht einmal das. Es hat sich aber so ergeben, erst dann hat er mir gesagt was er ist.“ Ungläubig sah ihn Justin an. „Du musstest ihn vor zwei Vampiren retten? Es waren nur zwei?“ Key hob erklärend die Hände. „Für einen Menschen war er noch ziemlich jung. Eigentlich wusste er nicht einmal wie er seine Waffe handhaben muss. Es war leicht ihm diese abzunehmen.“ „Es ist erstaunlich was sich heute schon alles Jäger nennen darf.“ Kopfschüttelnd sah Justin auf den Boden. Erst nach einigen Momenten hob er den Blick wieder. „Allerdings sollte man es schon ernst nehmen. Hast du deinem Vater davon erzählt?“ „Nein.“ Eigentlich hatte Key nicht gedacht das es sich um eine so ernste Angelegenheit handelte. Sein Vater hatte schon genug Arbeit, da wollte er ihn nicht auch noch belästigen. Und wenn sie zusammen waren, da wollte er ihre Zeit nicht mit so einer Nachricht noch mehr verkürzen. Er sah ihn sowieso selten genug. Justin nickte bekräftigend. „Sag es ihm. Am Besten so schnell wie möglich und sag ihm das ich mich umhören werde.“ „Okay.“ Das war nicht gerade der Ausgang den sich Key gewünscht hatte. Sein Ziel wäre es gewesen mehr über die Jäger herauszufinden, doch das Gespräch war ihm irgendwie entglitten. Das kam wirklich nur sehr selten vor. Er wollte seinem Vater gar nichts davon erzählen, zum Schluss bekam er noch etwas von seinem Spiel heraus. Nur leider hatte er diese Angelegenheit jetzt nicht mehr in der Hand. Diesmal würde er sich wohl fügen müssen. Wenigstens hatte er so einen Vorwand mit seinem Vater zu sprechen. Auch wenn der Gedanke daran das er so etwas benötigte, schon wieder erbärmlich war. Mit einem müden Lächeln verließ er das Zimmer. Mal sehen, ob sein Vater schon wieder daheim war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)