Liebestaten von Kitschiii ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- Die Räumlichkeiten auf der anderen Seite des Raumes überraschten mich. So hätte ich sie mir nicht einmal in meinen Träumen vorgestellt. Wir waren nicht im Erdgeschoss, das konnte ich mit Sicherheit sagen, denn direkt vor der Türe war der Boden nur ca. zwei Meter breit, aber nicht etwa, weil da eine Wand war, sondern eher, weil nur eine dünne Glasscheibe – die scheinbar als Geländer funktionierte – daran hinderte in das Stockwerk darunter zu fallen. Ob es noch weitere Stockwerke über diesem gab konnte ich nicht genau sagen. Die Wände waren strahlend weiß gestrichen. Auf der Glasscheibe war eine silberne Metallstange an der man sich festhalten konnte. Außerdem war diese sehr praktisch, da man sonst die Glasscheibe übersehen konnte und deswegen runterfallen würde. Der Boden-Streifen zog sich einmal an allen vier Seiten des Hauses herum, also so, dass in der Mitte ein riesiges Rechteck war, unter dem sich anscheinend das Wohnzimmer befand. An der Seite wo wir gerade eben aus dem Zimmer heraus kamen, waren links und rechts daneben noch weitere Räume. An der gegenüberliegenden Wand war kein einziger Raum. Vielmehr war es eine Glasfront, durch die alles von Licht überströmt wurde. Ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Es war so ein Modernes Haus, dass ich einfach nicht anders konnte als die Besitzer dafür zu beneiden. Vorsichtig machte ich einen Schritt nach vorne um einen besseren Blick nach unten zu haben. Aufgrund meiner leichten Höhenangst wagte ich es nicht sofort nach hinunter zu sehen. Als ich dafür bereit war wurde ich auch schon weitergezogen. Mein Versuch empört auszusehen versagte kläglich, dieses ärgerte mich sehr. Ich musste mich zusammenreißen und versuchen herauszufinden was gestern alles passiert war. Diese Ungewissheit brachte mich durcheinander. Ohne es zu wollen war ich in meinen Gedanken versunken. Ebenso ungewollt ließ ich mich einfach von ihm führen. Mir war klar, dass ich sowieso keine andere Wahl hatte, da ich seine Kraft spüren konnte, die meiner natürlich überlegen war. Wir kamen an eine Treppe, die ich mehr oder weniger hinunter stolperte da ich sie zu spät bemerkt hatte. Reflexartig schien mich der Kerl neben mir abzufangen. Erleichtert sah ich ihm ins Gesicht. Seine Augen sahen kurz besorgt aus, doch dann wich der Anflug von Besorgnis Belustigung. Meine Wangen wurden heiß. Beleidigt richtete ich mich wieder auf und spuckte ihm unfreundlich ein „Danke“ vor die Füße. Mit seiner freien Hand fuhr er sich durch die Haare dann gingen wir weiter. Wenn er doch nur nicht so nah stehen würde! Dann könnte ich mich auch besser Konzentrieren! Es ist alles seine Schuld! Erneut stieg Wut in mir auf. Automatisch spannte sich meine Körperhaltung an. Ich versuchte ein Zähneknirschen zu vermeiden. Es war eine meiner ‚schlechten‘ Angewohnheiten, wie meine Familie und meine Freunde zu sagen pflegten. Es war ja wirklich eine schlechte Angewohnheit, darüber war ich mir bewusst, doch wenn ich wütend passierte es immer ganz von allein. Zurzeit war ich damit beschäftigt es mir abzugewöhnen. Vor uns tat sich ein unglaublich großer Raum auf. Es war tatsächlich das Wohnzimmer, welches ich von oben gesehen hatte. Auch hier war alles in weiß gehalten. Einzig der Laminatboden war hellbeige. Nach oben warem diesem Raum keine Grenzen gesetzt. Man hatte das Gefühl als wäre er endlos. Wir durchquerten in kaum. Eigentlich gingen wir ein Stück am Rand entlang und bogen dann gleich nach rechts in den Essbereich ab, der einzig durch eine Art Tresen, der die Küchenzeile verlängerte und als Ablage diente, von der Küche getrennt war. Wie zu erwarten war auch hier alles weiß. Nur hin und wieder erkannte man Edelstein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)