Passiv von Hannes-Sama (Eine Haremsgeschichte um Shikamaru) ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Ino war wütend auf sich selbst. Sie hatte es den ganzen Tag nicht geschafft, Shikamaru zu küssen. Den Kuss auf die Wange am vorherigen Morgen zählte sie nicht. So verabschiedete sie sich auch von ihrem Vater. Aber sie war auch ein wenig stolz auf sich, denn sie hatte Shikamaru zu sich ins Bett gelockt. Das hatte diese doofe Chikasa mit ihrer dreisten Masche sicher noch nicht geschafft. Nur grade fühlte Ino sich weder stolz, noch wütend. Sie war angespannt, verkrampft und nicht sie selbst. Denn Ino Yamanaka war mit ihrer Situation überfordert. Denn Shikamaru Nara, ihr Freund seit Kindertagen, hatte im Schlaf einen Arm um sie gelegt und atmete langsam, ruhig und regelmäßig in ihren Nacken. Inos Haut prickelte. Sie wusste nicht mehr, wie lange sie schon wach lag. Sie wusste nur, dass sie wollte, dass Shikamaru nicht aufwachen würde. Unter normalen Umständen hätte sie ihn angeschrien, vielleicht auch geschlagen. Aber sie wollte es nicht. Sie strich vorsichtig mit ihren Fingerspitzen über seinen Arm. Sie hatte eine Gänsehaut. Wenn sein Atem weiter so über ihre Haut streichen würde, würde sie womöglich noch den Verstand verlieren. Dann grummelte Shikamaru plötzlich, legte den Arm enger um sie und drückte seinen Kopf gegen ihre Schulter. Ino konnte Hinata zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich verstehen. Das hier war zu viel Nähe. Wenn Hinata sich jedes Mal so fühlte, wenn Naruto sie nur ansprach, wie schlimm würde ihre Freundin dann wohl leiden, wenn Naruto sie so halten würde, wie Shikamaru es jetzt tat? Jetzt wurde das Brummeln immer lauter und immer mehr und dann... "Ino?" Sie stammelte: "Wen hast du sonst erwartet?" Die Wärme an ihrem Rücken verschwand, der Druck auf ihre Seite ebenfalls. Shikamaru war von ihr abgerückt. "Was? Niemanden. Ich.. Ino... ich hab geschlafen, das musst du mir glauben, es war nicht mit Absicht..." Sie unterbrach seinen Redefluss mit einem einfachen "Schon gut." und er verstummte. Verlegen betrachtete er Ino. Warum sah sie ihn nicht an? Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und sah nicht so aus, als würde sie sich in nächster Zeit rühren. "Ich geh dann mal frühstücken...", murmelte er, schlüpfte unter der Decke hervor und machte sich auf den Weg in die Küche. Ino seufzte leise und redete sich ein, dass der Wunsch, Shikamaru solle zurückkehren, einzig und allein daher kam, dass ihr jetzt kalt war. Aber ein kleiner Teil in ihr wisperte, dass sie eigentlich seine Nähe wollte. Shikamaru war schon fast mit seinem Frühstück fertig, als Ino Platz nahm. "Ich hab für heute kein Mittagessen vorbereitet.", meinte Shikamaru zwischen zwei Bissen. Sie erwiederte kühl: "Ich glaube, das kann ich überleben." Er zuckte nur mit den Schultern. "Wollte dir nur Bescheid sagen, weil ich heute über Mittag bleibe. Ich werde etwas mit Tsunade besprechen." Ino fragte beiläufig: "Und was?" Shikamarus Gesichtsausdruck verhärtete sich. "Das ist geheim." Sie zog eine Augenbraue hoch. Er war doch sonst nicht so. Er schnappte sich seine Chu-nin-Weste und sah sie an. "Was ist denn?", fauchte sie. Er grinste. "Heute kein Abschiedskuss?" Ino errötete. Den würde er jetzt ums Verrecken nicht bekommen. "Hau bloß ab!" Als er aus der Tür war, schlug Ino frustriert auf den Tisch. Die Vorlage, die er ihr gegeben hatte, wäre perfekt gewesen. Dann waberte plötzlich Hinatas Stimme durch ihren Kopf. "Das ist für dich wahrscheinlich schon zu selbstverständlich." Sie hatte wirklich erwartet, dass Shikamaru ein Mittagessen vorbereitet hätte. Also gut, sie würde ihm zeigen, dass sie zu schätzen wusste, was er für sie tat. Sie zückte das Telefon, wählte Sakuras Nummer und besprach sich mit ihrer besten Freundin. Eine Stunde später stand ihr Plan. Sie würde für Shikamaru Abendbrot kochen. Gut gelaunt machte sie sich auf, ihre Aufgaben für den Tag zu erledigen. Mit zwei schweren Tüten beladen drückte Ino die Tür auf. Sie hatte früher Schluß gemacht. Shikamaru würde erst in anderthalb Stunden von seinem Dienst zurückkehren. Sie hoffte nur, dass die Zeit reichte. "Ino?" Vor Schreck hätte sie beinahe die Einkäufe fallen lassen. "Shikamaru?" Was machte er schon hier? Und warum saß Temari bei ihm auf dem Sofa? Und wieso wirkten sie so ertappt? "Was machst du denn hier?", fragte sie ihn entgeistert. Temari schnaubte. "Das ist wohl immernoch sein Haus." Shikamaru hob beschwichtigend die Arme. "Temari und ich wollten hier arbeiten. Und warum bist du schon zurück? Und was ist das?" Bei der letzten Frage hatte er neugierig die Tüten gemustert. "Nichts.", murmelte sie und stapfte in die Küche. Wütend klapperte sie mit den Töpfen und Pfannen, während sie alles hervorzog, was sie brauchte. Aber sie war wütend. Sie arbeitete unkonzentriert und so füllte sich die Küche schnell mit dichtem Dampf. Ino konnte kaum noch den Herd erkennen. Sie hustete. "Ino?" Shikamaru war nur schemenhaft zu erahnen. Dann verzog sich der Dampf plötzlich. Temari stand neben der offenen Terassentür, ihren gewaltigen Fächer in den Händen. "Ich glaube, wir machen dann für heute Schluß...", meinte Shikamaru, während Ino ihn mit bebender Unterlippe ansah. Temari raffte ein paar Schriftrollen zusammen und ging, nachdem sie Shikamaru demonstrativ zum Abschied umarmt hatte. Unbemerkt von den beiden Teenagern schlich die kleine Katze Nyu in das Haus. "Was machst du denn?", fragte Shikamaru mit einem Kopfschütteln. "Ich wollte für dich kochen! Als Dankeschön! Aber dann komme ich wieder und du sitzt da mit Temari und...." Ino regte sich noch weitere fünf Minuten auf. Shikamaru betrachtete sie mit einem Grinsen. Eine Strähne hatte sich ihr ins Gesicht gelegt und ihre Haare waren von dem Dampf feucht. "Was grinst du so dämlich?", wetterte Ino. "Was hälst du davon, wenn wir zusammen Abendbrot machen?" Ehe Ino etwas sagen konnte, hatte Shikamaru sich neben sie gestellt, durchforstete ihre Einkäufe und machte sich dann daran, zu kochen. Sie seufzte, schloß die Terassentür und kehrte dann zu ihm zurück. Es dauerte keine Viertelstunde und es blubberte munter in den Töpfen. Ino und Shikamaru lachten und unterhielten sich gut gelaunt. Nyu schlängelte sich zwischen ihren Beinen hindurch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)