New Adventures in Wonderland II von -Cheshire- (Die Vortsetzung ohne F (wie es sich für Verrückte gehört)) ================================================================================ Kapitel 5: IV: Von Veränderungen und Merkwürdigkeiten ----------------------------------------------------- So die Pause ist vorbei ^^ Die Geschichte geht weiter~ -^^- Viel Spaß ^.~ Kapitel IV: Von Veränderungen und Merkwürdigkeiten Alice saß eine ganze Weile auf dem Pilz und dachte über alles nach. Jetzt war er verwirrter als vorher. Er befand sich in einer Welt die ihm fremd war mit Personen die ihm ebenso fremd waren. Aber es machte Spaß und es war aufregend und doch... wüsste er gerne was die Wahrheit war, was Realität war. Wenn jedoch das, was er für Wirklichkeit hielt nicht echt ist, seine Familie kein Teil von ihm war... wo gehörte er dann hin? Wo war sein Platz in der Welt? Müsste er das nicht wissen? Möglicherweise hatte er es genauso vergessen wie jetzt seinen anderen Namen. Er wusste es nicht, er wusste gar nichts... wo aber sollte er eine Antwort bekommen? In einer Welt in der man nie eine genaue Antwort bekommt konnte er doch nicht fragen. »Du musst dich erinnern...«, Alice drehte sich nach hinten, doch er sah niemanden. Dabei hatte er ganz deutlich eine Stimme gehört. »Erinnere dich!«, schon wieder doch noch immer war niemand zu sehen. »Wer ist da? Und an was soll ich mich erinnern?«, doch er erhielt keine Antwort. Die Stimme war verschwunden und Alice sprang vom Pilz herunter. Ihm wurde wieder bewusst wie klein er doch war und fragte sich wie er nun wieder größer werden sollte. Er betrachtete den Pilz, ob ihn dieser wieder größer machen würde? Er zuckte mit den Schultern und brach sich ein Stück ab und steckte es sich in den Mund. Und wirklich er wuchs wieder heran und hatte wieder seine richtige Größe. »Zumindest das stimmt wieder...«, sagte er laut und ging dann weiter durch den Wald, der immer dunkler und dunkler wurde bis Alice kaum mehr als seine eigene Hand vor Augen sah. »Ich glaube.. ich habe mich verlaufen.«, er blieb stehen, bei der Dunkelheit sollte er wohl kaum weiter gehen am Ende tat er sich noch weh, fiel in eine Grube oder so etwas. Hilflos stand er da und dachte darüber nach was er nun machen sollte. Alice schlang seine Arme um den eigenen Körper. »Wäre doch bloß Cheshire hier...«, wieso hatte er auch alleine gehen wollen? Eine Träne kullerte über seine Wange und weitere folgten ihr. Er wusste nicht woher diese Verzweiflung aus seinem Inneren jetzt so plötzlich kam aber sie war da. Sie riss und zerrte an ihm. Wieso lebte er überhaupt? Wieso war er immer so allein? Seine Eltern hatten ihn auch nie richtig beachtet. Es war immer jemand anderes da gewesen. Seine große Schwester die doch so viel erreicht hatte mit den jungen Jahren, dann kam sein kleiner Bruder. Und Alice? Er war immer nur im Schatten versunken.... Hatte er denn je richtige Freunde gehabt? Er erinnerte sich an keinen, niemand hatte ihn geliebt. Niemand hatte ihn gern… Alle wären sie froh wenn es ihn nicht mehr gäbe... »Ali...«, eine Stimme rief nach ihm. »...lice...« , sie wurde lauter und doch war sie zu schwach um ganz bei ihm anzukommen. Er spürte wie er hochgehoben wurde und wehrte sich nicht dagegen. Er empfand nicht einmal Angst. Die einzigen Gefühle war Verzweiflung und Trauer. »Alice!!! Hey Alice, komm zu dir!«,die Stimme die zu ihm sprach wirkte hilflos und zitterte als hätte der Besitzer große Angst. »Bitte, bitte Alice!«, flehte sie weiter und langsam schlug Alice die Augen auf und sah in das besorgte Gesicht der Cheshire Cat, die zum ersten Mal nicht grinste, sondern die Augen schmerzlich geschlossen hatte und... weinte. Alice hob eine Hand und strich ihm eine Träne aus dem Gesicht. »Nicht weinen Ches... wo ist denn dein Grinsen? Das sieht... dir gar nicht ähnlich.«, der Angesprochene schlug die Augen auf und klammerte sich dann an Alice das dieser Angst hatte er würde zerquetscht werden. »Cheshire! Ich... bekomme keine.. Luft mehr.«, sofort lies der Andere los. »Ich bin so froh, dass er dir wieder gut geht... ich hatte solche Angst...«, noch immer kein Grinsen und Alice fragte sich was geschehen war, dass Cheshire so verstört war. »Was ist denn passiert?«, er fühlte sich unglaublich schwach und setzte sich nur leicht auf, bemerkte das er in einem Bett gelegen hatte. »Du warst im Wald der Verzweiflung Gryphon hat dich hineingehen sehen und es mir erzählt. Ich bin sofort los um dich zu suchen. Aber du warst eine ganze Weile darin gefangen, ich dachte...«, er schüttelte an dieser Stelle den Kopf und endlich tauchte sein altbekanntes Grinsen wieder auf. (Jedoch war es nicht so ausgeprägt wie sonst aber für Alice ein Zeichen das alles wieder okay wurde.) »Nun ist alles wieder gut~«, Cheshire drückte ihn wieder sanft zurück in die Kissen. »Wald der Verzweiflung ich wusste gar nicht das es hier einen solchen Ort gibt...«, er hatte es sich nicht vorstellen können das es hier einen Platz gab, wo man so schreckliche Gefühle empfinden konnte wie in diesem Wald. »Früher gab es ihn auch nicht~ Erst seit einiger Zeit ist er dort.«, erklärte der Andere und stand dann auf. »Ich hole dir eine Tasse Tee~«, doch noch ehe der Andere gehen konnte griff Alice nach seinem Handgelenk und hielt ihn fest. »Nein... bitte bleib bei mir.«, schon war Cheshire wieder bei ihm und strich durch seine Haare, gab ihm einen Kuss auf die Stirn. »Wo sind wir hier eigentlich?« »In deinem Haus, wo sonst?~«, Alice sah sich leicht um und er konnte sich dem Gefühl nicht entrinnen das ihm sagte das dies hier ihm wirklich vertraut vorkam. Das Zimmer war nicht spektakulär, wenn man es genau betrachtet. Die Wand ihm Gegenüber war zwar schwarz-weiß kariert aber ansonsten... Das Zimmer war sonst ganz normal. Neben dem Bett stand ein kleiner Tisch, ein Buch lag darauf. Alice ließ den Blick noch weiter durchs Zimmer gleiten, da stand noch ein Schreibtisch, ein Schrank der mit einigen Postern versehen war. Alice wollte sich gerade das Buch auf dem Tisch neben ihm genauer betrachten doch anstelle des Buches stand dort nun ein Bilderrahmen. Er nahm ihn in die Hand. »Das... sind wir ja.«, er blinzelte. Cheshire sah sich das Bild ebenfalls an, grinste dann. »Natürlich~«, Alice betrachtete noch einen Moment das Bild, darauf war er selbst, Cheshire, der March Hare, Mad Hatter, Syhemme und selbst die Dormouse. (Die einmal nicht schlief) Wann war denn ein solches Bild entstanden? Er erinnerte sich nicht daran. Er wollte jetzt aber auch nicht nachfragen, schlang jedoch die Arme um Cheshire´s Bauch und schmiegte sich leicht an diesen. Er merkte nicht wie er langsam einschlief und Cheshire sich näher an ihn kuschelte... Alice saß im Bett und starrte vor sich hin. »Wie merkwürdig...« Das alles hier war merkwürdig und das nicht im positiven Sinne. Es hatte sich nichts verändert. Die Wand Gegenüber hatte noch immer das schwarz-weiß karierte Muster, ab und an sah man einige Poster... Wieso sah es noch genauso aus? Wieso hatte es sich nicht verändert? Alice verstand das alles nicht. »Alice! Komm runter, du kommst sonst noch zu spät zur Schule.«, das Mädchen schloss einen Moment die Augen und stand dann auf. Sie war nicht länger dort, dies hier war die Wirklichkeit. Sie ging am Spiegel vorbei, der noch immer mit einem Tuch abgedeckt war, und zum Schrank um sich frische Kleidung heraus zu nehmen. Kurz darauf fand sie sich im Bad wieder, machte sich fertig und ging hinunter zum Frühstück. »Da bist du ja, Kind. Beeil dich.«, ihre Mutter deutete auf das Frühstück am Tisch, Alice setzte sich und schloss einen Moment die Augen. Der Kaninchenbau... sie hatte ihn gefunden, hatte jedoch feststellen müssen das dieser bereits zerstört war noch ehe sie etwas hatte tun können. Spiegel mied sie wo es nur ging und auch sonst versuchte Alice zu allerlei Dingen Distanz zu halten. (Tee rührte sie aus Prinzip schon nicht mehr an, dabei hatte sie ihn mal so geliebt.) Schon seit einiger Zeit hatte sie das Wunderland verlassen und lebte wieder in der realen, normalen und einfachen Welt. Das hatte sie sich doch auch gewünscht und doch war es alles so seltsam. Ihr Zimmer zum Beispiel war nicht das ihre. Viel mehr ähnelte es dem, was sie im Wunderland bewohnt hatte. Aber ihr eigenes... nein, das war kein Teil von ihr. Es musste ihm gehört haben. Wieso aber sah es so aus? Sie verstand es einfach nicht. Müsste das Zimmer im Wunderland nicht dem ihren entsprechen? Nicht dem des Jungen? Sehr merkwürdig... »Alice!«, sie zuckte leicht zusammen und öffnete die Augen, vor ihr stand der Lehrer und sah sie streng an. »In meinem Unterricht wird nicht geträumt.«, wie... kam sie jetzt in die Schule? Eben noch hatte sie am Frühstückstisch gesessen und sie schmeckte auch noch das Käse-Brötchen, von dem sie eben noch abgebissen hatte. »Ich habe nicht geträumt.«, erklärte sie leichthin und der Lehrer drehte sich zur Tafel und ging zu seinem Pult zurück. »Nun denn, wenn du nicht geträumt hast kannst doch uns doch sicher zusammenfassend erklären was als 'Boston Tea Party' bezeichnet wird und was dabei geschehen ist.«, Alice nickte und sie wusste es wirklich es war die Bezeichnung für einen Akt des Widerstandes gegen die britische Kolonialpolitik im Hafen der nordamerikanischen Stadt Boston, bei der Tee vernichtet worden war... Das hatte sie gestern im Geschichtsbuch nachgelesen. »Die 'Boston Tea Party' ist die Bezeichnung für eine verrückte Teeparty. Die Gäste beschmeißen sich dabei mit Tassen und Zucker und wechseln immer mal wieder die Plätze, weil Zeit dem Hatter böse ist. Deswegen ist immer Teezeit. An diesem Tag hatte die Dormouse Angst vor der Cheshire Cat und musste vom March Hare und dem Hatter mit etwas Marmelade beruhigt werden. Doch die wichtigste Frage war 'Was hat ein Rabe mit einem Schreibtisch gemeinsam?'«, erklärte sie und erst als sie ausgesprochen hatte bemerkte sie wie falsch ihre Antwort doch war und die anderen Schüler um sie herum fingen an zu lachen. Es war ihr überaus peinlich und sie verbarg ihr Gesicht. Der Lehrer sprach ein Machtwort, sie hörte ihm jedoch kaum zu. Wie hatte sie nur so etwas antworten können? Sie hatte die Antwort doch gewusst noch immer befand sie sich in ihrem Kopf, aber die Worte... waren ganz andere gewesen. Das war ihr nicht zum ersten Mal passiert. Immer wieder lachten die anderen und die Lehrer waren genervt. Besonders wenn sie anfing diese 'seltsamen Fragen' zu stellen. Es war Pause und Alice saß allein auf einer Bank. Die anderen mieden sie... Schon seit dem ersten Tag, als sie hier zur Schule ging. Man hatte sie nicht wirklich beachtet und reden wollte auch kaum einer mit ihr. »So hatte ich es mir nicht vorgestellt...«, die Welt, sie war doch damals anders gewesen oder? In solch einer Welt hatte sie nicht gelebt. Und doch, dies hier war ihre Schule, ihre Familie... ihr Leben. »Hey Alice! Na, redest du wieder mit den Blumen?«, Gelächter... Alice sah böse zu den beiden Mädchen die sie auslachten und ging dann woanders hin. Es stimmte nicht... so sollte es nicht sein. Früher hatte sie doch auch Freunde gehabt, diese beiden Mädchen, die beiden Zwillinge eben. Das waren doch Freunde von ihr gewesen oder etwa nicht? Woran lag das nur? Hatte sie etwa... ja hatte sie womöglich sein Leben bekommen, statt das ihrige? Sie entwickelte allmählich immer mehr Wut auf Ace. Dieser war an allem Schuld. Alice konnte sich zwar nicht genau erklären wieso, aber dem musste einfach so sein. Wenn er gemeinsam mit dem Wunderland verschwinden würde... wäre vielleicht bald alles wieder ganz normal. Sie wünschte es sich so... Einfach wieder normal sein. War sie das je gewesen? Sie konnte sich kaum daran erinnern. Es schien so lang her. Sie schloss einen Moment die Augen, öffnete sie fast sofort wieder. Nicht das sie erneut irgendwo anders landete. Sie sah zum Himmel hinauf, sah einige Wolken und fragte sich ob sie wohl süß schmecken mochten... »Wenn ich Flügel hätte, würde ich hinauffliegen und sie kosten.«, sie schüttelte den Kopf, nein Wolken bestehen aus Wasser... Es war keine Zuckerwatte. Es gibt kein Wunderland. Das war nur ein Hirngespinst. Wenn sie es vergessen würde, wenn sie nicht mehr an solcherlei unmöglichen Dinge dachte würde es sie auch nicht mehr geben. Alice verließ das Schulgelände im Wissen das die Schule zwar noch nicht um war, aber es ihr in diesem Moment einfach egal war. Sie ging nach Hause, wie erwartet war niemand da und ging hoch in ihr Zimmer. Sie zog die Decke von dem Spiegel und sah hinein. »Ein Spiegel, einfach nur ein Spiegel...«, nichts weiter. Ein Spiegelbild zeigt nichts anderes als das was vor dem Spiegel steht. Alice grinste ihr Spiegelbild an. Ignorierte das sie Ace mit der Cheshire Cat im Bett hinter ihr liegen sah und drehte dem Spiegel dann den Rücken zu. Sie sah sich im Zimmer um, ging zum Regal und holte ihre Spardose hervor, ein kitschiges Ding. Eine kleines buntes Kästchen am dem vorne ein kleines Schloss befestigt war. Sie öffnete es, nahm das Geld an sich und ging einkaufen. Als sie wieder kam entfernte sie die Poster von der Wand und befestigte eine Fototapete an der Wand die eigentlich schwarz-weiß kariert war. Nun stand sie vor einer Blumenwiese. Das ganze Zimmer wurde umgeräumt und dekoriert. Nichts sollte von diesem Ace vorhanden sein, es gab ihn nicht. Es würde ihn nie geben. Sie warf einen weiteren Blick in den Spiegel. Dabei betrachte sie ihre blonden Haare, vielleicht... sollte sie die Farbe ändern? Sie versuchte nicht darauf zu achten das im Bett hinter ihr noch immer zwei Gestalten lagen. Sie nahm den Spiegel vorsichtig von der Wand, stellte ihn auf den Schreibtisch, nun war das Bett nicht länger in Sichtweite und sie atmete ruhig durch. Sie würde es schaffen. Sie würde normal sein. »Spieglein Spieglein an der Wand, sag aus welchem Traum bin ich aufgewacht?«, sie seufzte, ließ sich auf den Stuhl nieder sinken und verbarg ihr Gesicht in den Armen. »Aus Alice´s Traum.«, sie hob den Kopf und sah sich selbst sprechen, ohne selbst ein Wort zu verlieren.. Doch nur ein paar Augenschläge mehr und das Spiegelbild war wieder so wie es sein sollte... »Wie merkwürdig...« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)