Sommerferien - Anders von Tamaha (Harry als Mädchen bei den Malfoys) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Wie, um alles in der Welt, konnte das passieren? Harry war in einer dunklen Gasse, lehnte sich an die kalte Steinwand und war damit beschäftigt seine malträtierten Lungen mit Sauerstoff zu füllen. Er war davon gelaufen, er davon gejagt worden. Er konnte noch nicht mal seine Sachen mitnehmen, all seine Schulsachen, Kleidungsstücke und sogar sein Gringottsschlüssel musste er zurück lassen. Er war hungrig, hatte seit dem letzen Abend nichts mehr gegessen, und auch das war nur eine Scheibe Toast. So sah seine Ernährung die ganzen letzen zwei Wochen über aus, obwohl er drei mal am Tag in der Küche stand und für seine Verwandten jedes mal etwas wahrlich leckeres zaubern musste. Natürlich durfte er nicht richtig zaubern. Und sollte er etwas falsch machen, drohte ihm Prügel. Für diesen fall, hatte er von Madam Pomfrey Heiltränke mitbekommen. Harry hatte Gestern gerade die Gartenarbeit beendet und war wieder ins Haus gekommen, da wurde er im Wohnzimmer schon herzlichst begrüßt. Petunia, seine Tante, schrie ihn an. Bei der Lautstärke konnte er nur die hälfte Verstehen, aber in groben Zügen hieß es, er habe Dudleys Lieblings-Actionfigur kaputt gemacht. Während sie so schimpfte, blickt Harry etwas zur Seite, da saß Dudley und er grinste ihn dreckig an. Auf dem Tisch vor ihm war eine kaputte Actionfigur. Harry wusste, dass das nicht Dudleys Liebling war, aber das war in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Genauso wenig wie die Tatsache, das er bis eben die ganze Zeit über im Garten war, die Figur also gar nicht zerstört haben konnte. Würde er aber behaupten, dass Dudley log, gäbe es eine noch viel härtere Strafe als ohnehin schon, obwohl er nichts weiter tat, als zu existieren. Nachdem Petunia also geendet hatte und Onkel Vernon nach Hause kam, und ebenfalls noch mal seine Wut an dem Jungen ausließ -mit einem Gürtel- floh Harry in sein Zimmer, um einen der Heiltränke zu nehmen. Doch statt dem normalen, warmen kribbeln wurde ihm speiübel, er verkrampfte sich, sackte auf den Boden und rollte sich zusammen. Wellen des Schmerzes rauschten durch seinen Körper und ihm wurde Heiß wie Kalt, beides auf einmal. Nach gefühlten Stunden flaute der Schmerz allmählich ab, doch anstatt aufzustehen verfiel er in einen komatösen Schlaf. Erst der Aufschrei seiner Tante ließ ihn am nächsten Morgen aufwachen. Als er hochschreckte sah sie ihn mit geweiteten Augen an. "Wer bist du!?", fragte sie entsetzt. Harry war verwirrt. Wieso kannte sie ihn nicht mehr? Er wich einen Schritt zurück, fühlte ein Gewicht an der Brust und schaute hinab. Ihm blickten zwei wohlgeformte Brüste entgegen. Er schrie kurzerhand auf, wich noch mehr zurück. Seine eigene Stimme erschrak ihn. Durch seinen gesenkten Kopf fiel eine schwarze Strähne langen Haares über seine Schulter, er griff danach, zog, und spürte, dass es seine eigenen waren. Jetzt suchte sein Blick den Spiegel, den er im Zimmer hatte und stieß wieder einen spitzen schrei aus. Er war ein Mädchen! Ohne groß zu überlegen, packte seine Tante nach seinem Arm, schleife ihn hinunter auf dem Weg zur Tür, warf ihn hinaus, und die Tür gleich wieder zu. Harry stand wieder auf, blickte sich um und stolperte den Lingusterweg hinunter, in die nächste, übernächste Straße, ins nächste Viertel, so dass er irgendwann begann loszurennen, egal wie sehr sein Lungen brannten. Er wollte in die Winkelgasse, zur Eulerei, Dumbledore einen Brief über eben geschehenes schicken, aber je näher er London kam, desto unsicherer wurde er, wo er überhaupt war. Er hatte sich in den Gassen Londons verirrt. Jetzt war er hier, als Mädchen, in einer Gasse nahe der Stadtmitte Londons, hatte den ganzen Weg zu Fuß zurückgelegt. Sein Magen hing ihm schon in den Kniekehlen und würde er nicht in dieser schattigen Gasse hocken, wäre die Sonne schon längst erbarmungslos dabei ihn zu verbrutzeln. Seine letzten Kräfte waren dabei zu schwinden, und während er noch die Kälte der Mauer hinter ihm genoss und drohte in eine Ohnmacht zu sinken, sah er außerhalb der Gasse eine Frau, sie war, soweit er das sehen konnte, blond, und sah ihn -oder sie- direkt an. Dann verschwand endgültig alles vor seinen Augen. -tbc... Wer diese blonde Frau wohl war? Ihr werdet es erfahren!^^ Kapitel 1: Liebe Gastgeberin ---------------------------- ~ Chap. 1 Liebe Gastgeberin Er erwachte, wie es schien, an einem Nachmittag. Das Licht, das durch die Vorhänge kam, sah zumindest so aus. Er schaute sich die Vorhänge an, sie waren aus schwerem dunkeln Stoff gemacht, an den Enden war ein goldener Saum. Sein Blick schweifte weiter durchs Zimmer und er erkannte schwere dunkle Möbel, Sessel, Sofa, Couchtisch, aber auch ein Schreibtisch, der ganze Raum war mit Teppich ausgelegt, wieder dunkel. Dann begann er erst zu realisieren, dass er in einem großen weichen Bett lag, die Decke lag schwer auf ihm, auch hier war der Bezug dunkel, zu seinem Kopf lagen zig verschiedene Kissen, und wenn er nach oben blickte, erkannte er, dass er in einem Himmelbett lag. Ihm kam das eben erlebte wie ein Traum vor. Aber wenn das ein Traum war, in was war jetzt? Noch ein Traum, oder wirklich in diesem Zimmer. Kaum war dieser Gedanke da, ging eine Tür auf, eine Frau trat herein. Die Umrisse dieser Frau, erinnerten ihn an die Frau, die er sah, als er zusammen brach, in dem anderen Traum... Oder war es real gewesen? Sie ging zu ihm, fühlte seine Stirn. "Du bist wach?", flüsterte sie ihm zärtlich zu. Er nickte. Er konnte nicht anders, als sich bei ihr wohl zu fühlen, sie strahle Ruhe und Geborgenheit aus. Sie stand mit einer eleganten Bewegung auf, durchschritt das Zimmer und machte Vorhänge weiter auf. Er konnte nun sehen das alles, was in diesem Raum vorher nur dunkel erschien, grün war. Slytheringrün. Und, wenn er ehrlich sein musste, auch das Grün seiner Augen. Er kniff die Augen zusammen, es war heller als gedacht. Er öffnete blinzelnd seine Augen, und merkte, das er gar keine Brille trug. Deswegen kam ihm alles so trüb vor! "Wo... Wo ist meine Brille?", sagte er ängstlich. Er konnte noch nicht abschätzen, in was für einer Situation er sich befand. Die Frau war wieder bei ihm, reichte ihm von der Kommode aus, seine Brille. Erst als er sich bedankte, fiel ihm seine Stimme auf, sie war viel zu hoch, im Gegensatz zu sonst! Er riss die Augen auf, tastete nach seiner Brust. Dort prangten zwei Brüste. Er stöhnte auf, es war also doch kein Traum! "Was hast du?", fragte ihn wieder die blonden Frau. Jetzt konnte er sie richtig erkennen. Er sah sie an und erstarrte. Er kannte sie! Das war Narzissa Malfoy ihm gegenüber! Erkannte sie ihn denn nicht? "Hast du schmerzen? Tut dir etwas weh?", fragte sie, die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Nein, nein... Mir ist nur...etwas schwindelig und ich frag mich, wo ich bin", erwiderte Harry, seine Antwort klang zum Ende hin eher wie eine Frage. Sie lächelte, fühlte noch einmal seine Stirn. "Du bist hier auf dem Anwesen einer Familie, Malfoy Manor. Ich lasse dir gleich etwas von einem Hauselfen zu essen bringen. Du kennst doch Hauselfen, oder? Du weißt über die magische Welt bescheid, nicht wahr?", lächelte noch immer. Harry setzte einen Fragenden blick auf, wenn sie ihn nicht erkannte, wie konnte sie den glauben, er wusste etwas über die Zaubererwelt? Trotzdem nickte er, und sie las die Frage in seinem Gesicht, "Als du zusammengebrochen bist, und ich mich über dich beugte, hast du Winkelgasse gemurmelt!", sagte sie mit einem strahlen. Sollte das wirklich die Mutter des Eisprinzen Slytherins sein? "Was hast du dort gewollt?", riss sie ihn wieder aus den Gedanken. Er überlegte, sagte dann aber grob die Wahrheit. "Meine Verwandten haben mich rausgeworfen, ich konnte noch nicht mal irgendwelche Sachen mitnehmen. Ich wollte in der Winkelgasse Zuflucht finden, aber ich hab auch den Schlüssel zu meinem Gringottsverließ bei meinen Verwandten lassen müssen. Daher war es wohl eigentlich unsinnig dort hin zu wollen...", endete er seine eigenen Gedanken. Während er erzählte wurden seine Augen etwas wässrig. "Was ist denn mit deinen Eltern ?", fragte sie lieb. "Verstorben, vor langer Zeit." sagte er und nun begann die erste Träne hinab zu kullern. Narzissa bereute sofort gefragt zu haben. Der blick von Harry war in weite Ferne gerichtet. "Bist in Hogwarts?", fragte sie dann noch, um eventuell das Thema zu wechseln. Harry erstarrte, würde er ja sagen, wäre er fällig, Draco würde bestätigen, das er so, wie gerade herum lief nicht in Hogwarts Schüler -oder Schülerin- war. Dann wäre er fällig. So schüttelte er den Kopf. "Meine Verwandten wollten nicht, dass ich hingehe", antwortete er. "Hmm...", kam es von der Blonden, "Verrätst du mir, wie du heißt?" Ihr Ton war noch immer freundlich. Harry überlegte kurz. "Haily Parker", sagte er dann, er mochte seine Initialen HP. Dann erweiterte er den Namen noch: "Haily Joan Parker" "Nun, Haily Joan Parker," sie musste grinsen als sie den gesamten Namen aussprach, "da du ja, sozusagen vertrieben worden bist, bestehe ich darauf, dass du erst mal hier bleibst!" DAS kam unerwartet. Harry -oder jetzt Haily- starrte sie an. "Wie? Ich... Ich soll hier...bleiben?", seine Stimme verlor sich mehr und mehr. "Wo sollst du sonst hin?", kam es wieder von ihr, man konnte sehen, das sie an der Entscheidung, Harry würde hier bleiben, keine Einwände duldete. "Und... Ihre Familie? Hat die nichts dagegen?", er hatte keine andere Wahl, Narzissa hatte recht, wo sollte er sonst noch hin? So in Mädchengestalt? Er war erst mal sicher, Fluchtpläne konnte er auch später noch schmieden. Narzissa winkte mit ihrer Hand, als wäre dieser Einwand nur eine nervige Schmeißfliege. "Keine Sorge, meinen Mann und meinen Sohn habe ich schon im Griff!", sagte sie mit einem bedeutungsschwangeren grinsen und dann zwinkerte sie ihm noch zu, bevor sie sich erhob. "Ich lasse dir noch etwas Zeit zum Ausruhen und schicke dir gleich etwas zu Essen hoch", meinte sie noch, bevor sie das Zimmer verließ. Kurze Zeit später kam auch eine Hauselfe mit einem Tablett. Die Hauselfe erklärte Harry noch, dass sie Mina hieß und dass er nur nach ihr rufen müsste, wenn etwas war oder er etwas brauchte. Nachdem Harry sich bedankt hatte und das Tablett annahm, verschwand die Hauselfe wieder. Seine Stärkung bestand aus einer warmen Suppe. Hühnersuppe, nicht sehr Hoheitsvoll, aber gesund! Nach dem Essen, eine erholsame Mütze Schlaf und drei Stunden später -Harry hatte endlich die Uhr entdeckt, es war Fünf Uhr Nachmittags-, kam auch Narzissa wieder. Harry hatte sich zwischendurch nicht getraut auf den Flur hinaus zu gehen, aber zum Glück gab es noch eine weitere Tür, die zu einem Bad führte. "Geht es dir jetzt etwas besser?", fragte sie. Harry fragte sich so langsam, ob ihre Freundlichkeit echt war. Es kam sehr ehrlich rüber, aber die Tatsache, das sie eine Malfoy war, erschreckte ihn noch immer. Allerdings... Sie war ja nur eine angeheiratete Malfoy. Eigentlich war sie eine Black, so wie Sirius, aber er war in seiner Familie, als Frohnatur, auch eher ein Außenseiter. "Ich heiße übrigens Narzissa, Narzissa Malfoy!", Harry hatte gar nicht danach gefragt, er wusste es ja eigentlich schon. Nur konnte sie das ja nicht ahnen, und das war auch besser so! Harry nickte mit dem Kopf, es würde ihn zu viel Überwindung kosten, zu Reden. Seine neue Stimme irritierte ihn zu sehr, auch mit dem Mädchenkörper konnte er sich nur langsam anfreunden. Er hatte es geschafft, au dem Bett zu steigen, ins Bad zu gehen, und seinen neuen Körper im Spiegel näher anzuschauen. Seine Augen hatten noch das gleiche Grün, seine Haare das gleiche Schwarz, aber die Haare waren nun um einiges länger und immer noch nicht zu bändigen, gingen ihm bis zur Taille. Er hatte eine Taille! Eine richtige, mädchenhafte Taille. Und die Hüften waren nun breiter, die Proportionen stimmten, er sah richtig gut aus, mit der blassen straffen Haut, die sich um seinen Körper wickelt, aber es war trotzdem alles gewöhnungsbedürftig. Die Größe hat sein Körper beibehalten. Er war so 1,75 groß, in seinem Jahrgang für einen Jungen klein, für ein Mädchen groß. Die Gestalt war zierlich und elegant, seine Beine schienen sehr lang zu sein. Als Ron ihm letztes Jahr die Maße seiner Traumfrau mitteilte, formte sich in Harrys Kopf fast genau dieses Bild. Wenn Ron ihn jetzt sehen könnte... Er schauderte. Nein! Nie würde er wollen das sein bester Freund ihn so sah! Erstrecht nicht, wenn er anfangen würde, wegen ihm zu sabbern. Eine warme Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, "Haily? Ist alles okay?" Ups! Da hat er wohl zu abwesend ausgesehen. "Wenn es dir dann wieder gut geht, sollten wir dich aus diesen Sachen rausholen! Am besten vorher noch ein entspannendes Bad nehmen!", sie lächelte, er erinnerte sich kurz daran was er anhat. Es waren mal wieder alte abgetragene Sachen von Dudley. An ihm als Mädchen hat das bestimmt noch komischer als sonst ausgesehen. Narzissa ging wieder zur Tür, hielt sie auf und wartete, dass Harry ihr hinterher kam. Dann ging sie voran den Flur hinunter, vorbei an einem halben dutzend Türen, dann die Treppe hinauf, einer großen Flügeltür vorbei -hier erklärte Narzissa, dass es der Speisesaal wäre-, und dann um eine Ecke, die nächste helle Flügeltür stieß sie dann auf. Man musste wirklich aufpassen, dass man sich in diesem großen Haus nicht verläuft. Eine Tür sieht wie die andere aus und fast jeder Flur ist gleich gestaltet. Harry hoffte nur, dass er den Weg notfalls auch zurück -oder zumindest den Ausgang- finden würde. Es behagte ihm noch immer nicht in diesem schwachen Körper herum zu irren, zugegeben, las Junge war nicht sehr viel stärker, aber es kommt auf das Gefühl an, welches einem der Körper verleiht. Aber irgendwie mochte er Narzissa. Sie war so liebevoll zu ihm, in den wenigen Augenblicken die er mit ihr bisher verbracht hatte, war sie sogar in Sorge um ihn gewesen! So hatte er sich immer eine Mutter vorgestellt, vielleicht auch eine Tante oder große Schwester. Insgeheim wünschte er sich, noch etwas mehr Zeit mit ihr verbringen zu können. Sie waren bereits am Ziel angekommen: ein Thermalbad! Es war ein großer Heller Raum, komplett gefliest, sogar die Wände, abgesehen von den Stellen, an denen Milchglas Licht hinein ließ. An einer Wand waren Sogar Glastüren zu erkennen -ebenfalls Milchglas-, dort musste wohl noch eine Terrasse sein. In der Mitte des Raumes war ein großes Becken, welches ihn an das Vertrauensschülerbad aus dem vierten Jahr erinnerte. Das dampfende Wasser hier schimmerte immerzu Blau und Grün. Harry schreckte auf, als die Tür hinter ihm wieder klickend ins Schloss zurück fiel. Er drehte sich um. Narzissa stand dort, begab sich dann aber zu einigen Fächern und Bänken an der rechten Seite. Noch mehr erschreckte er, als sie begann sich auszuziehen. Beschämt sah er zu Boden. Wieder wurde er von seinen neuerlichen Brüsten daran erinnert, das er nun ein Mädchen war. "Entschuldige, Haily, aber ich dachte, es wäre besser, wir würden zusammen baden. Du bist bestimmt noch schwach auf den Beinen. Und es wäre mir lieber, wenn ich ein Auge auf dich haben haben kann. Nicht so schüchtern, wir sind doch beides Mädchen!" Wenn du wüsstest!, schoss es Harry durch den Kopf. Immerzu hatte sie ein Lächeln aufgesetzt, es stand ihr gut. Harry wusste nicht, was ihn mehr beschämte, seinen nackten Körper zu zeigen, den er selbst noch nicht wirklich kannte, oder das er gleich Narzissa nackt sah... Er wusste es wirklich nicht. Er selbst hatte noch immer die alten Sachen von Dudley an, begab sich aber so langsam zu den Bänken, wenn er nicht auffliegen wollte, musste er das durchstehen. Er versuchte Narzissa aus seinem Blickfeld zu sperren, sie war gerade dabei ihre Unterwäsche auszuziehen und sich ein Handtuch umzuwickeln. Nervös fummelte er an den Sachen rum. Seine Mädchenhände waren viel kleiner und zierlicher! Er musste sich wirklich an das hier gewöhnen, wie lange er wohl noch so blieb? Das wusste wohl niemand. Er hatte unter den Normal Sachen nur eine Jungenboxershorts. Wie Narzissa wohl darauf reagieren würde? So ließ er die Hüllen fallen. Gespannt auf das, was noch kam! "Wenn du länger bleibst, müssen wir aber definitiv mit dir schoppen gehen!", er versteifte sich, obwohl er ihr lächeln förmlich hören konnte. Wollte sie wirklich für ihn Sachen besorgen? Harry war doch ein Fremder, oder eher Fremde, für sie! Also warum? Es fühlte sich komisch an, seine langen Haare an seinem Rücken zu haben. Noch immer war sein Rücken zu Narzissa gekehrt. Er suchte mit seinen Fingern gerade nach seinem Handtuch, als sie auf ihn zu kam. "Komm, diese langen Haare musst du hochstecken, nachher werden wir sie mit einer Guten Spülung schon bearbeiten, das sie sich nicht mehr so sträuben!", erst kicherte sie, dann griff sie nach dem langen schwarzen Haar, wollte es hoch stecken, da zog sie scharf die Luft ein, erstarrte. Harry frage sich, was sie nur hat, als es ihm wieder einfiel.... -tbc... Also, ich stelle mir Narzissa wirklich nett vor, wenn sie nicht gerade zu den Todessern gehört. Oder schätzt man nur die Todesser falsch ein? Hm.. Ich muss noch überlegen, ob ich diese finsteren Gestalten mit einbringe!^^ Was Narzissa da wohl entdeckt hat? Bis bald, hoffe ihr lest öfter mal vorbei, auch bei meinen anderen Geschichten! Kapitel 2: Kleider machen Leute ------------------------------- ~ Chap. 2 Kleider machen Leute Sehr hatte er unter seinen Verwandten gelitten. Petunia, seine Tante, weil sie ihm immer wieder die unmöglichsten Hausarbeiten auftrug, er war nahezu ihr Sklave. Dudley, sein Cousin, weil er ihn immer als schuldigen darstellte, seine Mitschüler zwang ihn zu meiden, und gelegentlich mit seiner Gang über ihn herfiel. Vernon, sein Onkel, weil er ihn bei jeder Kleinigkeit bestrafte, mit Schlägen, seit fünf Jahren am liebsten mit dem Gürtel genau auf den Rücken. Alte wunden hatten kaum Gelegenheit zu verheilen, da kamen schon die nächsten hinzu oder die alten wurden wieder aufgerissen. Die Narben wollten auch einfach nicht verschwinden. Obwohl Harrys Blitznarbe bei der Verwandlung zum Mädchen verschwunden war, waren diese noch da. Und nun hatte Narzissa eine gute Aussicht auf sie. Harry würde am liebsten im Boden versinken. Seine Finger hatten gerade erst das Handtuch entfaltet, als Narzissa sie sah. Sie hatte scharf die Luft eingezogen. Er spürte, wie sie mit ihren Fingerspitzen über seine Haut glitt, er zuckte zusammen, drehte sich um und presste sein Handtuch auf die Vorderfront seines Körpers. Er sah ängstlich zu ihr hoch. Sie selbst hatte nur das eine Handtuch umgebunden, auch ihre Haare waren nun Hochgesteckt. Ihr Blick war voller Unglaube, voller Mitleid, voller Gefühl. Man sah, dass sie mit der Situation überfordert war. Dann nahm sie Harrys Arm. "Komm Haily, bevor das Wasser kalt wird!", sie zwang sich zu einem Lächeln, überspielte die Situation. Harry fühlte sich nicht gut, er mochte lieber ihr ungezwungenes Lächeln, es war so natürlich, so aufrichtig. Er ließ sich zu den Duschen ziehen. "Bei uns ist es so, dass wir uns erst so zusagen Abspülen, bevor wir wir uns im Becken entspannen", erklärte sie, während sie das Wasser anstellte, ihr Handtuch fallen ließ und sich unter den warmen Strahl stellte. Harrys Blick weilte einige Augenblicke auf sie. Sie war eine wirklich schöne Frau, auch ohne sich zurecht zu machen. Er stellte sich dann auch unter einer der Duschen, ohne sein Handtuch. Bei ihr fühlte er sich eigenartiger weise wohl. Oder lag es an dem Körper, in dem er sich immer weniger unwohl fühlte? Wieder war er sich nicht sicher. In dem großen Becken fühlte sich Harry dann noch wohler, das Wasser war warm, angenehm, die Düfte die ihn umgaben, auch angenehm, und der ganze Schaum, der den größten Teil seines Körpers verdeckten, beruhigten ihn. "Haily,", begann Narzissa dann das Gespräch. Sie hatte wohl gemerkt, dass das Mädchen, welches sie am Vortag aufgelesen hatte, sich entspannte. "diese Narben, auf deinem Rücken, woher kommen die?" Harry hingegen verkrampfte sich wieder etwas. Starrte in den Schaum, als würde er ihm gleich etwas offenbaren. Alleine der Gedanke daran, wie er sie bekommen hatte, ließ ihn schaudern. Nie hatte er sich an seine Situation gewöhnt. Würde das je einer können? "Waren es deine Verwandten?", fragte sie, es war nur ein flüstern. Harry hatte ihr ja erzählt, sie hätten ihn hinausgeworfen und das Zaubern verboten... Wären die dann nicht auch zu so was fähig? Harry nickte nur knapp, er zitterte, ein Kloß bildete sich in seinem Hals. All die Erinnerungen kamen auf einmal wieder hoch. Narzissa schwamm zu ihm, legte einen Arm um ihn, zog ihn in eine Umarmung. Harry erschrak. Er konnte Narzissas nackte Brüste an seinem Arm spüren. Es erregte ihn nicht, es fühlte sich nur beschämend an, wann hatte er je Brüste an sich gespürt? Und gleichzeitig spürte er Geborgenheit. Sie wiegte ihn ein bisschen hin und her, verharrten so aber eine lange Zeit. Nachdem sie sich aus dem Wasser erhoben hatten und nun mit Shampoo und Duschgel duschten, Narzissa ihm die versprochene Pflegespülung für die Haare verpasst hatte, saßen sie nun in Bademänteln auf den Bänken und warteten auf zwei Hauselfen. Narzissa hatte ihnen aufgetragen saubere Sachen und Unterwäsche zu holen, wobei sie Harrys alte Klamotten den Hauselfen gleich zur Entsorgung mitgegeben hatte. Geistesabwesend fuhr sich Harry mit den Fingern durchs nasse Haar. Es fühlte sich seidig an. "So hübsche langen Haare und du hast sie bisher noch nie mit Pflegemitteln bearbeitet? Ein Wunder das sie Splissfrei geblieben sind!", hatte Narzissa gesagt, als sie Harrys Haare gewaschen hatte. Als die Hauselfen mit der Kleidung kam, gab es für das Mädchen namens Haily ein neues Problem: Damenwäsche! "Es sind ein paar ältere Sachen von meiner Nichte, sie ist hin und wieder ein paar Tage bei uns und hat hier daher Klamotten und Übernachtungssachen bereit liegen. Es sind etwas ältere Sachen, so drei oder vier Jahre. Sie ist rausgewachsen, ich hoffe es macht dir nichts aus!", hatte sie Harry erklärt. Die Unterhose kriegte Harry ja noch an, aber den BH!? "Sag mir nicht, du weißt nicht, wie man das anzieht!", kam es ungläubig von Narzissa, nachdem Harry den BH einige Augenblicke angestarrt hätte, als wäre es von Aliens zurückgelassen worden. Harry überlegte sich schnell was, etwas das ihn auch in Zukunft vor solchen Peinlichkeiten retten konnte. "Naja, bei meinen alten Sachen war ja auch keiner dabei, es waren ausgetragene Klamotten meines Cousins! Meine... Verwandten haben mich immer eher als Ding angesehen, nie als Mensch, geschweige denn als Mädchen." Harry sprach die volle Wahrheit, nie wurde ein Mädchen in ihm gesehen, die Tatsache, dass er bis vor kurzem auch keins war, hatte da keine Bedeutung. Narzissa sah ihn an. Lange. Dann erbarmte sie sich, zeigte ihm, wie das mit dem BH funktionierte. "Ich werde dir wohl noch viele Mädchensachen zeigen müssen, was?", kam es wieder belustigt von ihr, als es nun in die normalen Klamotten ging. Sie schien an dieser Sache spaß zu haben. Für Harry war es eine weiße Bluse, über die er ein schwarzes Trägerkleid trug. Einige silberne Stickereien zierten das Kleid. Dazu gab Narzissa ihm eine grüne Krawatte. Sie sagte, es passte einfach zu gut zu ihren Augen. Die Schuhe waren halb offen, schwarz. Strümpfe musste sie nicht tragen, dafür war es zu warm. Sie hatten nun mal Hochsommer. So verließen sie das Badezimmer wieder und Narzissa führte ihn zurück zu den Treppen, hinunter und zurück in Richtung Harrys Zimmer. Doch statt hinein zu gehen, ging es zwei Türen weiter und auf der anderen Seite des Flures in ein Zimmer. Narzissa erklärte ihm, das dies das Zimmer wäre, in dem ihr Nichte übernachtet. Die Nichte, deren zu klein gewordenen Sachen er nun trug. Hier herrschte überwiegend Blau. Harry staunte nicht schlecht, in diesem Haus war alles so prunkvoll. Er war niemand, der darauf besonderen Wert legte, aber es war zu schön anzusehen, als dass er sagen würde, dass er das alles übertrieben fand. Er erinnerte sich an den Fuchsbau. Dort sah es nie so aus, dort gab es nie Glanz und goldenen Saum für die Vorhänge oder Skulpturen in den langen Fluren. Und doch... Der Fuchsbau hatte seinen eigenen persönlichen Charme. Es mochte vielleicht ein wenig heruntergekommen und unordentlich sein, aber dennoch konnte man sich dort nur heimisch fühlen, als würde es sagen, Du bist nicht perfekt, wer ist das schon, auch ich nicht. Der Fuchsbau steckte auch voller Leben. Etwas, was Harry hier bisher noch nicht aufgefallen war. "Haily!", Narzissa riss ihn wieder aus seiner Gedankenwelt. Er drehte sich ertappt zu ihr. Sie stand an einer weiteren Tür. Fragend sah er sie an, als er ihr näher kam, dann mit einem Lächeln öffnete sie die Tür. "Dies ist Claires Zimmer, und hier auch ihr Ankleideraum! Wir suchen dir erst mal ein paar Sachen raus, damit schinden wir etwas Zeit, bevor wir mit dir einkaufen gehen müssen. Wir müssen erst noch ein bisschen was anderes klären!" Sie zwinkerte ihm zu, aber er wusste trotzdem nicht, wovon Narzissa sprach. Und hatte er sie richtig verstanden? Sie wollte mit ihm Schoppen gehen? Ihm was zum Anziehen besorgen? Na, wenn das mal gut ging. Narzissa hatte die Tür inzwischen geöffnet und schaute in die Schränke. Etwas schien nicht zu stimmen, sie war verwirrt. Einen Schrank nach dem anderen öffnete und schloss sie wieder bis sie alle durch hatte sich einmal im Kreis drehte, nachdachte und schließlich nach einem Elfen rief. Eine Elfe namens Winny erschien. "Wo sind die ganzen Sachen von Claire?", rief Narzissa schon fast, sie war sehr aufgebracht. Harry hatte derweil versucht mit der Wand zu verschmelzen, er wollte nicht im geringsten im Weg sein, oder schlimmer noch, in der Schussbahn, wenn eine Katastrophe startete. Die Elfe hatte anscheint die gleichen Instinkte und duckte sich automatisch, "Heute M-morgen ist ei... ein Brief ge-gekommen...", erwiderte sie Zaghaft. Dann war Narzissas Interesse geweckt, sie wurde ruhiger und auch die Elfe entspannte sich zunehmend. "Die junge Madam Claire wünscht, dass sich ihre alten Sachen nicht mehr in ihren Schränken befinden, sie schrieb, sie wolle, dass sie gespendet werden oder dergleichen! Die meisten haben wir bereits entfernt.... Sie schrieb auch, dass in ein Paar tagen neue Klamotten kommen würden die dann ihren Schränken sein sollen. Daraufhin haben wir eure Lordschaft gefragt, und er sagte, dass sei so Korrekt, da die Nichte ihrer Lordschaft demnächst zu Besuch käme..." Narzissa hatte sich alles schweigend angehört und schwieg noch etwas länger, bevor sie die Elfe bat die restlichen Kleider, die noch da waren, in Hailys Zimmer bringen zu lassen. Kurzerhand war die Elfe verschwunden, Narzissa seufzte tief, bis sie sich dann langsam daran machte das Ankleidezimmer zu verlassen. Harry folgte ihr stumm. Nachdenklich machten sie sich also auf den Weg. Ein Weg der schnell wieder zu Ende war, da es nur bis in Hailys Zimmer ging und Harry konnte nur staunen, als sie da ankam. An einer Seite des Zimmers War nun eine Kleiderstange aufgestellt an der einige Kleider hingen. Darunter standen zwei Paar Schuhe und auf dem nahestehenden Sofa waren noch ein paar andere Sachen ausgebreitet, wie zum Beispiel Unterwäsche. Narzissa ging, im Gegensatz zu Harry, ohne sich zu wundern, wie die Klamotten so schnell hierher gekommen war, auf die Sachen zu und beschaute sie sich. "Das ist nun aber wirklich mager, wir werden wohl doch eher als gedacht Einkaufen gehen müssen..." -tbc... Ja, ich weiß, es hat etwas gedauert, das hier zu Ende zu tippen, entschuldigt bitte! ;__; Hm, es sind weder Draco noch Lucius bisher aufgetreten im Malfoy Manor, aber die Liebe Nichte ist angekündigt! :o Wer wohl zuerst erscheint? Und was hat Narzissa abgesehen von schoppen noch mit Har... Ich mein Haily vor? Kapitel 3: Die Zeit heilt alle Wunden ------------------------------------- ~ Chap. 3 Die Zeit heilt alle Wunden Harry sah zu Narzissa, die gerade die Kleidung inspizierte. Er konnte nichts weiter tun als daneben stehen. Er ließ den blick zur Uhr schweifen, es war bereits halb Acht Uhr abends. In dem Moment drehte Narzissa sich zu ihm und folgte seinem Blick zur Uhr, und wie aufs Stichwort knurrte Harrys Magen. Verlegen wanderte Harrys Hand zu seinem Bauch und sah wieder zu Narzissa. Es erschreckte ihn, weil die Blonde ihn direkt mit einem lächeln ansah. "Das Essen von vorhin wahr wohl nur zum Kräfte wieder herstellen was?", kam es von ihr, nun kicherte sie ein wenig. "Komm, wir erledigen noch eine Kleinigkeit, und dann gibt es noch ein etwas spätes Abendessen!", ihr Augen funkelten Harry an. Er hatte am liebsten ein Schritt zurück gemacht. So ein Lächeln hat für ihn bisher nie etwas gutes bedeutet! Aber trotzdem folgte er ihr, es ging aus dem Zimmer raus und ziemlich weit nach unten. Es erinnerte ihn an die Kerker in Hogwarts, dort hatte er sich bisher auch noch nie sehr wohl gefühlt, es war auch eher feindliches Gebiet. Narzissa blieb vor einer ziemlich breiten Holztür stehen und klopfte an. Bei dem 'Herein' lief Harry ein kalter schauer über den Rücken. Dieses 'Herein' würde er unter hunderten wieder erkennen! Oft genug musste er eine Strafarbeit antreten und wurde von genau diesem 'Herein' begrüßt. Inzwischen hatte Narzissa die Tür geöffnet und war eingetreten, bis sie zurück sah. "Haily! Jetzt komm schon, es sieht zwar finster aus, aber du hast hier nichts zu befürchten!", schallt sie das Mädchen hinter ihr. Harry schluckte, er musste da rein, komme was wolle. Sehr, sehr langsam und sehr schüchtern trat sie ein, Narzissa schloss unbekümmert die Tür hinter ihr und ging weiter, wobei sich Harry halb hinter ihr versteckte. In einem der Sessel an der gegenüberliegender Wand saß Tatsächlich, wie Harry es vermutet hatte, der Tränkelehrer Hogwarts, Severus Snape, persönlich! Innerlich seufzte Harry, und hoffte, dass ihn nichts an seiner Mädchengestallt an Harry Potter erinnerte. Genauso hoffte er, Snape würde in dieser Finsternis nicht seine grünen Augen auffallen. Wie groß war die Chance, dass ihn an den Augen wieder erkannte? Was hatte der Kerl auch in der Residenz der Malfoys zu suchen? Konnte der nicht irgendwo ein hübsches Sommerhaus haben? Nein, wohl kaum, dieses mürrische Geschöpf war im Keller beheimatet, ihn von dort zu entfernen, wäre, wie wenn man ein Fisch aus dem Wasser ziehen würde. "Haily, wenn ich vorstellen darf, das ist Severus Snape, er ist Tränkelehrer in Hogwarts. Er ist ein enger Freund der Familie, daher ist er hier immer sehr willkommen, erst recht in den hiesigen Sommerferien." Der Mann im Sessel nickte Harry zu, was Harry verblüffte. Er sah ihn zum ersten mal außerhalb der Schule und er wirkte schon fast... Freundlich! Er bekam eine Gänsehaut, was dachte er da bloß? Aber es war nicht von der Hand zu weisen, weder ein feindseliger Ton, noch eine böse Mine und kein säuerliches Lächeln, welches sonst immer hinterhältig wirkte. Seine Augen waren schon fast weich, und sein Blick ruhte auf Haily. Er schien in wirklich nicht zu erkennen! "Ich bin Haily", erwiderte er ruhig und schüchtern. Diese Situation kam ihm nun wirklich surreal vor! Erst recht, weil der Tränkemeister ihm -oder ihr- nun ein aufrichtiges Lächeln schenkte. "Severus, es gibt da ein kleines Problem, bei dem du uns vielleicht weiterhelfen könntest", schaltete sich Narzissa wieder ein. "Was gibt es denn?", fragte Snape und wand sich damit wieder an die Dame des Hauses. Nun überlegte Harry allerdings, was Narzissa von der eigentlichen Fledermaus wollte, und warum er überhaupt mitgehen musste? "Ich brauch von dir eine Heilsalbe für Narben, sehr alte Narben, solche die wahrscheinlich nie mehr verschwinden würden." In Harrys Kopf wurde es leer. All seine Gedanken stürzten in ein schwarzes Loch, bis Snape Narzissa fragte, wofür die denn so etwas brauchen würde. Für mich! kreischte es in Harrys Gedanken. Er blickte Narzissa an, mit einem Blick der Zweifel, Hilflosigkeit und Verletzbarkeit zum Ausdruck brachte, in zusammengefasst Form nichts weiter sagte als: Verräterin! Warum tust du mir das an!? Und als könnte sie seine Gedanken lesen, oder zumindest den Blick verstehen, lächelte sie ihm warm zu und sagte liebevolle: "Hab kein Angst, ich will dir nur helfen!" Harry war wie gelähmt und konnte sich nicht dagegen wehren, als sie eine Hand erhob, Haily eine der längen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich und ihm dann über die Wange streichelte. Aus irgendwelchen Gründen konnte Harry ihr nicht böse sein. Er hatte Narzissa gern und verzieh ihr auf anhieb, er wusste noch nicht das er ihr irgendwann sehr dankbar dafür sein würde. Aber im Hier und jetzt senkte Harry den Blick, ihm war es auf anhieb unangenehm. Er fühlte sich schuldig sie als Verräterin bezeichnet zu haben, selbst wenn es nur in Gedanken war. Ein räuspern von dem dritten im Raum ließ Harry aufschrecken. Er wurde etwas Rot. Dann zwangen Narzissas Finger ihn, sie anzuschauen. "Bitte sei so lieb und zeig ihm deinen Rücken. Ich weiß, dass das für dich sehr unangenehm ist, aber bitte vertrau mir!" Harry konnte nicht anders als ihr zu vertrauen und nickte daher leicht, nicht ohne noch rötlicher im Gesicht zu werden. Harry drehte sich mit dem Rücken zum Tränkeprofessor, öffnete die Träger des Kleides und zog die weiße Bluse bis nach oben zu den Schultern. Dann wartete er. Er hörte wie der Sessel knarrte, als sich Snape erhob und er hörte die Schritte, die er zurücklegte. Dann war stille und Harry spürte einige Momente später wie sich kalte Finger über seinen Rücken tasteten. Es fühlte sich an, als würden sie jede einzelne Narbe entlangfahren. Auf dem Rücken befanden sich nicht nur Narben sonder auch Wunden die weniger als drei Tage als waren. "Severus?", sowohl Snape als auch Harry schreckten auf, als sie Narzissas Stimme hörten. "Hast du etwas das da hilft?", fragte sie weiter, als Harry dabei war, die Kleidung wieder zu richten. Der angesprochene hingegen war zu einem der Regale geeilt und zupfte ein Buch nach dem anderen heraus, um es durchzublättern und gleich wieder ins Regal zu stellen. In dem Moment bemerkte Harry die große Auswahl an Büchern in den Regalen und fragte sich insgeheim, ob das alles Bücher zu Tränken waren. "Es gibt dafür was, aber ich muss erst die Rezeptur finden und es brauen", erklärte der Tränkelehrer sich nach einem räuspern. Nachdem er anscheint das richtig gefunden hatte, ging er an ein weiteres Regal mit allerlei an Flaschen, Phiolen und Behältern. Er griff nach einer Dose und wandte sich nun wieder Harry zu, der ihn bei seinem Tun beobachtet hatte und sich nun ertappt fühlte. "Vorher müssen allerdings noch die Wunden verheilen, die anscheint erst kürzlich dazu gekommen sind", sagte er in einem Tonfall der sowohl mitleidig, als auch zornig klang und reichte Harry die Dose. Er konnte sich bis heute nicht vorstellen, dass man einem Mädchen, welches er selbst als ziemlich Niedlich bezeichnet hätte, solche Wunden zufügen konnte. Harry hingegen kam fast die Galle hoch. Lügner! Kreischte es in seinem Kopf. Wäre er immer noch Harry Potter und würde er von den Wunden erfahren, hätte er garantiert kein Mitleid ihm gegenüber gehabt, da war er sich sicher! "Die Salbe hier musst du vor dem Schlafen gehen auf deinen Rücken eincremen" sagte Snape noch, "Übermorgen sollten die Wunden allesamt verheilt sein, dann habe ich auch die Salbe für deine Narben fertig." Dann wandte sich der Professor in Urlaub einem ganz anderem Regal zu und schien die Zutaten für den nächsten Trank zusammen zu suchen. "Wir wollten uns noch etwas zu Essen machen lassen von den Hauselfen, möchtest du nicht mit uns Essen Severus?", fragte Narzissa ihn noch, aber nach einem Kopfschütteln seinerseits zogen die beiden Damen wieder ab, mit Heilsalbe im Gepäck. Auf dem Weg nach oben rief Narzissa nach einer Elfe und orderte an, in Hailys Zimmer Abendessen für zwei zu servieren. Wieder staunte Harry, dass bereits das Essen auf einem herbeigezauberten Tisch stand, als sie sein Gästezimmer erreichten. Es gab Nudelgratin mit Fleischpasteten. Narzissa lächelte als Harry es mit großen Augen ansah, während er sich setzte und die Servierte auf seinem Schoß ausbreitete. "Du musst wissen, so was ist auf unserem Tisch eine Seltenheit, da mein Mann meint, es wäre nicht standesgemäß, aber ich liebe solche Gerichte, also erzähl es ihm nicht!", sie zwinkerte ihm gespielt verschwörerisch zu, was ihn kichern ließ. "Wo ist ihr Mann eigentlich?" Sollten Ehepaare nicht eigentlich zusammen essen? Sie sah ihn erschrocken an, dann missbilligend. "Wehe du siezt mich noch mal, kleine!", drohte sie ihm dann, bis sie ihre Maske nicht mehr aufrecht halten konnte losprustete. "Jetzt schau nicht so bedröppelt! Ich fühl mich sonst so alt, wenn du mich siezt! Nenn mich einfach Narzissa oder auch Cissa, wenn dir das lieber ist." Auf die Worte hin schob sie sich eine Gabel mit Gratin in den Mund und erinnerte sich dann, welche Frage Harry gestellt hatte. "Oh, er ist auf Geschäftsreise, schon seit zwei Wochen, erst morgen früh kommt er zurück, daher ist dies meine letzte Changse für die nächsten sechs Monate, das hier zu genießen!", sagte sie, während sie mit dem Finger auf ihren voll beladenen Teller zeigte. "Ich stelle euch einander Morgen beim Frühstück vor. Ich habe ihm schon Gestern über Karmin von dir erzählt, also keine bange, er weiß bescheid!", dabei gluckste sie ein wenig. "Und er ist nicht so streng, wie es sich nun vielleicht anhört wegen dem Essen und so, er ist nett, wenn man ihn näher kennt!", sie sah Harry aufmunternd an. "Und ihr... Dein Sohn? Wo ist der?", wollte Harry nun wissen. "Draco war seit Anfang der Ferien mit seinem Freund Blaise in unserem Ferienhaus in Griechenland. Aber er kommt auch Morgen zurück, allerdings erst am Nachmittag." Sie beendeten ihr Abendessen und als es dann an der Zeit war ins Bettchen zu hüpfen, kramte Narzissa Harry aus den übrig gebliebenen Sachen von Claire ein weites Shirt und eine bequeme Shorts zum schlafen, aber bevor er sich umzog, oder eher mittendrin, cremte Narzissa ihm den Rücken mit der Salbe von Snape ein. Sie hatte eine wärmende Wirkung. Nach einem Gute Nacht verabschiedete sich Narzissa von Harry, erklärte ihm noch, wie er bei einem Notfall ihr Zimmer finden würde, oder einfach nach einer Elfe rufen soll, wenn etwas sein sollte. *-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-* Am nächsten Morgen wurde Harry von Narzissa geweckt. Sie war ganz munter und hat ihn angetrieben schnell aufzustehen und unter die Dusche zu gehen. Mürrisch, wie ein Morgenmuffel nun mal ist, schlürfte er nahezu ins Bad, nachdem er noch nach seiner Brille Gefischt hatte. Es war eine nahezu automatische Reaktion. Erst als er in den Spiegel sah, kamen die Erinnerung wieder, das er nun ein Mädchen war. Nach dem ersten Schock war es für ihn nicht weiter schlimm, er hatte den gestrigen Tag ja auch überlebt, und sogar zwei eigentlich fremden Leuten seine Narben gezeigt, die er noch nicht mal seinen besten Freunden offenbart hatte. Selbst nach den Quidditchspielen beim Duschen hatte er darauf geachtet, dass es niemand zu sehen bekam, sechs lange Jahre. Im Grunde gab es an diesem Morgen nur eine Sache die ihn wunderte: Die Tatsache das er sich wohl fühlt. In der Verwirrung darüber gab er die Schuld dafür -wenn man es Schuld nennen konnte- dem verdammt weichen Bett in dem er genächtigt hatte. Er wusste nicht wann er je so gut geschlafen hatte, selbst in Hogwarts nicht. Als er aus der Dusche stieg wartete Narzissa noch immer in seinem Zimmer. "Ich hab dir Kleidung für heute schon mal rausgesucht, wir haben nämlich etwas vor, meine Süße!", begrüßte sie das nun wachere Selbst von Harry, wobei sie ein sehr verdächtiges Glitzern in den Augen hatte. Fertig angezogen ging es hinunter, Narzissa führte Harry in ein sehr großes Esszimmer, es konnte schon fast als Saal bezeichnet werden. An dem großen Tisch in der Mitte des Raumes hätten gut und gerne sechs Personen dran platz nehmen können, trotzdem befanden sich nur drei Gedecke darauf. Ansonsten war der Raum sehr schwer im barocken Stil eingerichtet, voller Prunk und Prahlerei. Nachdem sich Harry in Form von Haily umgesehen hatte, gebot Narzissa ihm bzw. ihr an dem einen Platz an der Längsseite der Tisches zu setzen. Die Anderen beiden Gedecke waren an den Kopfenden. Kaum saß Harry zwei Sekunden lang, sprang er wieder auf. Soeben hatte eine weitere Person die Szenerie betreten. Ein älterer Mann in eleganten Gewändern mit langen wasserstoffblonden Haaren rauschte herein, ging zu einem der Kopfenden-Plätze. Erst als er saß, blickte er sich um. Harry hatte ihn auf den ersten Blick als Lucius Malfoy, Oberhaupt der Familie Malfoy, und hohes Tier im Ministerium erkannt. Außerdem war ihm im zweiten Jahr mehr als einmal begegnet. Gespannt sah er zu eben benannter Person. Wenn er ihn wieder erkennen würde, konnte er einpacken. Es reichte eigentlich auch, dass er nicht damit einverstanden war, dass sich irgendein Mädchen in seinem Anwesen aufhielt. Sein Wort war innerhalb dieser Mauern das Gesetz. Mit einem Blick, einem Wink oder etwas anderem konnte er ihn hinauswerfen, wie es ihm beliebte. Gespannte starrte er ihn an, was als nächstes kam. Als Harry gestern gehört hatte, dass Narzissas Mann dem Frühstück beiwohnen würde, hatte Harry eigentlich beschlossen gehabt sich unterwürfig zu geben. Wenn er hier rausfliegen würde, wo könnte er dann hin? Aber als er das Gesicht von Lucius sah, konnte er nicht anders, sein inneres Ich wiegelte sich wie immer und nahezu automatisch gegen die offenkundige Autorität auf. "Du bist also das Mädchen das meine Frau aufgelesen hat?", hörte Harry die Frage. "Haily Joan Parker", erwiderte Harry, als ob das als Antwort reichen würde, trotzig. Und als ob das wirklich reichen würde, sagte er dann; "Ah, dann lasst uns mal frühstücken." Harry starrte ihn daraufhin an, war das wirklich alles? Gut, Malfoy hatte einen hochmütigen Blick gehabt, aber sonst musste doch noch etwas kommen, oder? Stattdessen frühstückten sie. Es gab Brötchen die mit allem was das Herz begehrte belegt werden konnte, soviel, dass Harry sich gar nicht recht entscheiden konnte. Eine Hauselfe brachte ein Zeitung, aber sonst gab er keine besonderen Vorkommnisse, nur frühstück. Lucius war gerade mit dem Frühstücken fertig geworden und widmete sich nun voll und ganz der Zeitung, als nebenbei fragte, was die Damen denn heute vor hatten. "Ich wollte Haily heute etwas gutes für Gesundheit und Schönheit tun", erwiderte seine Gattin, was Harry dann doch erschreckte. Er hatte bisher auch nicht gewusst was auf dem Plan stand. Auch Lucius starrte sie an. "Und das bedeutet...?", fragte er unsicher. Narzissa seufzte. "Ich habe vor, ihre Augen richten zu lassen, sie ist so ein hübsches Mädchen, aber diese Brille macht alles zunichte!", erklärte sie. Bevor sich Harry noch irgendwie dazu äußern konnte, war das Frühstück beendet und sie wurde von Narzissa in die Praxis eines magischen Augenarztes verschleppt. Dort bekam er einen Betäubungstrank und verschlief nahezu die ganze Behandlung. Ihm wurde vorher erklärt, das er einen Betäubungstrank bekam, da seine Netzhaut nach der Behandlung noch zu sensibel für normales Licht wäre. Daher wirkte der Trank so, dass er bis zum frühen Abend schlafen würde... -tbc... So, da haben wir das nächste Chap, labt euch dran! *euch zu werf* Mit 'Die Zeit heilt alle Wunden' waren nun also der Rücken und die Augen gemeint. Die Narbe war ja bereits verschwunden. Im nächsten kommt dann -surprise, surprise- endlich Draco vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)