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Nur für eine Nacht

Lass mich dein Tröster sein (Rose&Scorpius)
von

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M o n t a g


 

„Wie konnte er ihr das an tun?“

„Die arme Rosie.“

„Dafür wird er büßen.“

„Natürlich wird er dafür büßen.“

„Es wird ihm noch leidtun, dass er das getan hat.“

„Oh ja.“
 

„Wo ist denn Rose?“ fragte Albus Esther, als die allein die Stufen der Mädchenschlafräume herunter kam.

Sie seufzte. „Sie hat sich wieder im Bad eingeschlossen und möchte nicht raus kommen.“

„Sie muss aber, wir haben heute Unterricht.“

„Habe ich ihr auch gesagt und das sie ihm den Triumph nicht geben soll, ihm so öffentlich nachzutrauern.“

„Ich bring ihn um. Ich bringe ihn um.“ Der sonst so ruhige Albus knackte mit den Fingerknöcheln und starrte wütend einen Punkt an. „Wie konnte er nur?“

„Ich habe gleich sagt, dass er ein Arsch ist. Der hat vor Rose die Frauen wie Unterwäsche gewechselt. Vielleicht hört sich das böse an, aber mich wundert es, dass sie über ein Jahr zusammen waren.“

„Sie muss aber raus kommen.“ lenkte Albus das Thema wieder auf Rose, während sie durch das Porträtloch kletterten. „Gestern und vorgestern war Wochenende, da ging es ja noch. Aber was sollen wir denn den Lehrer sagen?“

„Weiß ich noch nicht. Ich versuche es nach dem Frühstück noch mal. Lils und Lu sollen mir helfen.“

„Oder du fragst James nach dem Passwort, wie man als Junge in die Mädchenschlafsaale kommt. Neville muss es ihm wohl als Quidditchkapitän gesagt haben. Dann komme ich mit.“

„Warum fragst du ihn nicht?“ fragte Esther.

Albus biss sich leicht auf die Unterlippe. „Du weißt, dass er zur Zeit etwas sauer auf mich ist.“

„Weil du zur Zeit mit einem Slytherin, besser noch mit dem arroganten Malfoy befreundet bist?“

Albus sah sie leicht verletzt an. „Du bist die Einzige meiner Freunde und meiner Familie hier in Hogwarts, die nicht deswegen sauer auf mich ist oder mich deswegen ärgern. Also fang bitte nicht damit an. Außerdem ist es nicht nur zurzeit, die Freundschaft wird lange halten, das spüre ich, so wie bei uns beiden.“

Esther schlug ihm gegen die Schulter. „Du setzt unsere Freundschaft mit der von dir und Malfoy gleich? Jetzt bin ich ernsthaft beleidigt. Immerhin kennen wir uns schon ewig und ich habe dich in unseren ersten drei Schuljahren nicht gemobbt. Das ist übrigens auch der Grund warum deine anderen Freunde und deine Familie dich nicht versteht: Er hat dich früher fertig gemacht und von einem auf den anderen Tag seid ihr Freunde. Du muss zugeben: Das ist schon ziemlich seltsam.“

„Ja.“ Albus zuckte mit den Schultern. „Aber er hat mich vor McPartlin gerettet und seitdem verstehen wir uns super.“

Esther runzelte zwar die Stirn, sagte aber nichts mehr dazu.
 

„Da seid ihr ja endlich.“ Alice wartet vor der großen Halle auf die beiden. „Aber wo ist denn Rose?“

„Sie will nicht raus kommen.“ Albus seufzte.

„Bringst du mich hoch?“ fragte Alice Esther. „Dann können wir es nach dem Frühstück zusammen versuchen.“

Die nickte. „Gute Idee.“

„Ich bin dann kurz bei Scorp.“ verabschiedete sich Albus und ging in Richtung Slytherintisch.

Die beiden Mädchen starrten ihm kurz nach, bevor sie sich an den Gryffindortisch setzten, denn auch wenn Alice in Hufflepuff war, saß sie oft bei ihren Freunden am Gryffindortisch. Denn egal, wie sehr sie ihren Vater liebte und es akzeptiert hatte, dass er Lehrer an Hogwarts war, in das Haus, in dem er Hauslehrer war, hatte sie nicht gehen wollen.

„Ich will ja nicht irgendwie eifersüchtig klingen, aber der geht mir mit seinem Malfoy-Getue ziemlich auf die Nerven.“ Alice nahm sich einen Toast, während sie noch mal einen kurzen Blick in Richtung Slytherintisch warf.

„Was mich mehr stört ist: Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen.“ Esther tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Unterlippe, ein Zeichen das sie nachdachte.

„Wie?“ fragte Alice mit vollem Mund.

„Du kennst McPartlin?“

„Klar, der Hüter von Slytherin. Siebte. Riesig, aber irgendwie habe ich das Gefühl, der ist falsch in seinem Haus.“

„Genau, kannst du dir vorstellen, dass der Al bedroht? Wegen eines Buches?“

„Der liest?“

„Alice sei nicht so gemein.“

„Sorry. Aber mal im Ernst, ich kann mir erstes nicht vorstellen, dass der freiwillig liest und zweitens tut der keiner Fliege was zu leide. Wie gesagt, er wirkt in seinem Haus irgendwie falsch.“

„Siehst du.“

„Aber warum musste Malfoy ihn dann retten?“ Alice zog die Nase kraus.

„Hör auf, dass gibt Falten.“

„Stimmt nicht, ich habe nachgeschaut, Stirnfalten sind genetische Veranlagungen. Ob man sie bekommt oder nicht, hat nichts damit zu tun, wie oft man die Stirn in hochzieht.“ Alice streckte Esther die Zunge raus. „Aber warum hat er denn Al angegriffen?“

„Vielleicht hat ihn jemand dazu überredet.“

„Klar.“ Alice lachte. „Am besten Malfoy, weil er unbedingt mit Al befreundet sein will.“

„Das wäre eine Möglichkeit.“

„Was?“ Alice starrte ihre Freundin an. „Das war ein Scherz von mir. Was würde denn ein Slytherin von Al wollen?“

„Ich glaube, hier geht es nicht darum, dass er ein Slytherin ist, sondern was möchte Scorpius Malfoy von Albus Potter?“

„Toll.“ Alice seufzte. „Noch eine Baustelle.“

„Häh?“

„Jetzt sind wir nicht nur Seelentröster wegen eines Arsches, sondern spielen auch Detektive.“

„Du wolltest schon immer Detektiv spielen.“

„Stimmt auch wieder.“
 

„Bitte, Rosie.“ Alice klopfte an die Tür. „Komm raus. Zeig dem Arsch, dass du eine stolze Frau bist.“

„Ich will aber keine stolze Frau sein, ich möchte seine Freundin sein.“

„Er ist es nicht wert. Bitte komm raus.“ bettelte Esther. „Wir lieben dich.“

Die beiden hörten, wie die Badezimmertür sich öffnete.

„Aber so kann ich doch nicht rausgehen.“ Rose schniefte, die Augen verquollen, das ganze Gesicht rot.

„Dafür bin ich doch da.“ Emilia – mit der sich Rose und Esther ein Zimmer teilten – lächelte aufmunternd. „Das bekomme ich im Hand um drehen hin. Stillhalten.“ Sie griff nach Rose Hand und zog sie zurück ins Bad. „Du bist so schön.“

Man sah, dass Rose ihr nicht glaubte, doch auf ihren Zügen war der Hauch eines Lächelnd zu erkennen. „Danke.“

„Ich wünschte, ich hätte Sommersprossen.“ Emilia seufzte während sie Rose schminkte und so die rote Haut verschwinden ließ.

„Ich kann dir gerne welche abgeben.“
 

„Du sieht toll aus.“ flüstere Esther Rose zu während sie in den Keller gingen.

Rose lächelte schwach.

Esther schaute sich um, ob Albus irgendwo wäre, der war aber schon im Keller – bei Scorpius. „Sag mal, Rose, hast du Lust, Alice und mich zu unterstützen?“

„Bei was?“

„Wir wollen raus finden, warum Scorpius mit Albus befreundet sein möchte.“

Rose warf Esther einen irritierten Blick zu. „Warum denn das?“

„Alice macht sich Sorgen um Al. Du kennst sie.“

Zum ersten Mal seit drei Tagen lächelte Rose ein ehrliches Lächeln – wenn es auch nur ein kleines war. „Das sie meinen Cousin sehr sehr gern hat und es selber nichts merkt? Ja, ich kenne Alice Longbottom. Lösen wir also das Rätsel um die SA-Freundschaft.“

„Ich habe dich so lieb.“ Esther umarmte Rose. „Du dritt bekommen wir das ganz sicher hin.“ Und hoffentlich lenkt es dich ab. Doch diesen Satz verschwieg Esther.

„Habt ihr denn schon eine Idee?“ fragte Rose.

„Nein überhaupt keine, dass ist es ja. Was würde er denn von Al wollen?“

„Seinen Namen?“

„Und damit fängt er in der sechsten Klasse an?“

„Ich habe doch auch keine Ahnung.“ Rose hob ratlos die Schultern. „Mir fällt beim besten Willen nicht ein, was ein Malfoy von ihn haben wollte.“

„Vielleicht will er seinen Vater ärgern.“

„Häh?“

„Na ja. Vielleicht hat er ja Streit mit seinem Vater.“ erklärte Esther. „Und um seinem Vater eins reinzuwürgen, tut er etwas, was den richtig ärgern. Und was ist das? Best Friend mit einem Potter.“

„Ich weiß nicht.“ Roses Gesicht zeigte deutlich, dass sie nicht überzeugt war. „Wäre es dann nicht besser, sich mit mir zu befreunde oder noch besser mit mir zusammen zukommen? Der Weasley-Malfoy-Hass geht doch schon viel länger.“

„Klar. Aber Al ist ein Potter und ein Weasley.“ Esther fand ihrer Idee gar nicht so schlecht und versuchte sie mit allen Mitteln zu verteidigen.

„Stimmt auch wieder.“

Doch dann mussten die beiden mit ihrer Diskussion aufhören, da sie an Kerker angekommen waren.
 


 

„Ein Weasley für alle Weasleys und alle Weasleys für einen Weasley.“

„Er hat eindeutig zu viel Muggelfernsehen geschaut.“

„Ich habe aber doch Recht.“

„Natürlich hast du Recht, aber du hättest auch einfach sagen können, niemand tut einem Mitglied unsere Familie weh.“

„Ja, das hätte ich auch sagen können.“
 

„Jan ist so ein guter Küssen.“ Noch bevor Rose, Albus und Esther den Klassenraum für Zauberkunst erreichten, hörten sie Chantals Stimme.

Augenblicklich versteifte Rose sich und ihrer Unterlippe fing an zu beben.

Albus ergriff Rose linke Hand und drücke sie leicht, Esther ihrer Rechte.

„Du bist hübscher als sie.“ flüstere er leise. „Du bis klüger als sie. Du bist lustiger als sie. Du bist hübscher als sie. Du bist bezaubernder als sie. Du bist intelligenter als sie. Du bist über ihrer Niveau.“ Seine Stimme klang beschwörend.

Es war nicht klar, ob Rose ihn hörte, da sie nicht reagierte. Die Anzeichen eines Zusammenbruches wurden aber auch nicht schlimmer.

„Wenn du willst, halse ich ihr Schimmelpocken auf den Hals.“ schlug Esther vor. „Oder wir mischen ihr eine von Onkel Georges Nasenblutenpillen ins Getränk. Die sich richtig gut, sagt meine Mama und die musste immerhin als Versuchskaninchen hinhalten.“

„Spinnst du? Ich habe schon den Kleinen gesagt, dass ich das nicht möchte.“ Rose starrte ihre beste Freundin böse an. „Und Onkel Fred und Onkel George haben wirklich an deiner Mama ihre Pille ausprobiert?“ Sie kannte Esthers Mutter und wusste, dass die beiden das sich nicht ungestraft getan hatten.

„Aus versehen. Irgendwer hat ihr einen Klatscher ins Gesicht gehauen und die beiden haben die Pillen verwechselt. Sie musste dann in den Krankenflügel, weil das nicht aufgehört hat.“ Esther lächelte süßlich. „Komm schon, ein kleiner Fluch, dass merkt doch Keiner.“

Nein.

Sie hatten den Klassenraum erreicht und sahen, wie Chantal, von ihrer Klassenkameraden umkreist, auf einem Tisch saß. Die Beine übereinander geschlagen, sodass der Rock ziemlich weit hochgerutscht war und einen triumphierend Lächeln auf den Gesicht. „Er meint auch, ich wäre die beste Küsserin, mit der er je rumgemacht hat. Aber was erwartet er? Er war über ein Jahr mit Streber-Weasley zusammen.“ Sie drehte leicht den Kopf und sah die drei an der Tür stehen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst. Sitzt du nicht heulend in deinem Zimmer?“

„Nicht jedes Mädchen definiert sich durch einen Jungen, Miller.“ Esther schob sich leicht vor Rose. „Weißt du, Emanzipation und so.“

„Das sagst du doch nur, weil du keinen abbekommst.“ zischte Chantal. „Welcher Junge, will schon so etwas unsexyhaftes wie eine Treiberin?“

Esthers Augen verengten sich zu Schlitzen. „Sag das noch mal, Miller.“ Ihrer Hand wanderte zu ihrer Tasche.

„Bist du jetzt auch noch schwerhörig?“ Chantal lachte.

„Ich warne dich.“ Esther griff nach ihrem Zauberstab. Normalerweise war sie nicht so aufbrausend, eher war sie es, die die anderen zurück hielt, doch ihrer Wut auf Chantal und Jan war zu groß, als das sie sich hätte zügeln können.

„Tu es nicht.“ Rose griff nach ihrer Hand.

„Moutiers kann jeden Moment kommen.“ Albus legte Esther die Hand auf die Schulter.

„Ja, hör lieber auf deine Looserfreunde.“

Petrificus Totalus.

Der Fluch traf Chantal frontal und ließ sie hinten überkippen.

„Esther.“ fauchte Rose und starrte ihrer Freundin wütend an. „Was habe ich gesagt?“

„Das war ich doch gar nicht.“ Esther sah Rose verstauend an. „Aber wer das auch immer war: Super Schuss.“

„Danke, Wood.“ Scorpius war hinten ihnen aufgetaucht, den Zauberstab in der Hand. „Niemand beleidigt meinen besten Freund. Al ist ganz sicher kein Streber.“

„Danke, Scorp.“ Al grinste.

„Du musst noch etwas an deiner Armbewegung arbeiten.“ Polly Parkinson stand zusammen mit Selena Nott und Florian Pucey hinten ihm – sie waren seine alten Freunde. „Die Bewegung kann noch fließender sein, aber gut getroffen.“

Rose starrte sie an. „Er hat einen Menschen getroffen.“ Sie wusste nicht, ob sie fassungslos oder wütend sein sollte.

Selena zuckte mit den Schultern. „Erstens: Sie hat dich beleidigt, also was kümmert es dich und zweitens: Sie ist eine Hufflepuff.“

„Was hat es dann damit zu tun ob jemanden ein Hufflepuff ist oder nicht?“ fauchte Rose.

„Sie hat dir den Freund ausgespannt, also freu dich doch lieber.“ Selena gähnte, um zu zeigen wie sehr sie das hier langweilte.

Rose zuckte zusammen. „Komm, Es, wir gehen.“ Sie griff nach Esthers Hand und zog sie zu einer der fordern Tischreihen.

Esther drehte sich um, weil sie Blicke in ihrem Nacken spürte. Scorpius und Polly sahen ihnen beiden nach, wobei sie mehr Rose ansahen, als Esther.

Warum wohl?
 

„Und Malfoy hat sie einfach geschockt?“ Alice verschluckte sich fast vor Lachen.“Man das hätte ich gern gesehen.“

„Tja, Kleine.“ Albus grinste, als wäre er es selbst gewesen, der sie schockte und nicht Scorpius. „Falscher Jahrgang.“

„So ist das eben, meine Eltern mussten sich eben noch kennen lernen, als eure schon verheiraten waren.“ Alice sah zum Lehrertisch hoch. „Fast hätte meine Mama Onkel Seamus geheiratet.“ Sie lachte. „Dann hätte ich auch rote Haare.“

„Und hießest nicht Alice.“ Albus tat sich noch etwas von dem Eintopf auf den Teller. „Sondern hättest so einen schicken Namen wie Aoibhe oder Fidelma.“

„Und das wäre immer noch besser als Albus Severus.“ konterte Alice. „Und iss nicht so viel. Malfoy hat nur dünne Freunde.“

„Was soll das denn heißen?“ Auf das Thema reagierte Albus ziemlich angespannt. „Eifersüchtig?“

„Ja.“ Selbst Rose hörte die Ironie in Alices Stimme – und in dieser Beziehung war sie wie ihr Vater. „Ich will auch so einen tollen Freund wie Malfoy. So nett, so freundlich und so hilfsbereit zu jedem.“

„Hey.“ Esthers lächelte mild. „So schlimm ist er nicht, immerhin hat er Roses und Als Ehre verteidigt.“

„Nur Als.“ sagte Rose schnell. „Was habe ich denn mit ihn zu schaffen?“

„Er hat sich nach dir erkundigt.“

„Was?“ Rose sah Albus irritiert an. „Wie meinst du das?“

„Na ja.“ druckste Albus herum. „Heute Morgen hat er nach dir gefragt, weil du ja nicht bei Frühstück warst.“

Roses Augen wurden glasig.

„Toll, Al.“ faucht Esther. „Rosie, bitte nicht. Alles wird gut.“

„Was verstehst du schon davon?“ Roses Stimme klang emotionslos. „Hast du jemals einen so geliebt wie ich Jan?“

„Na ja.“ Albus zuckte mit den Schultern und versuchte seiner Stimme einen leichten Klang zu geben. „Sie war doch damals in der zweiten...“

„Halt die Fresse, Al.“ fauchte Esther dazwischen.

„Ich erinnere mich.“ Alice grinste. „Ich sag nur: Referendar.“

„Du auch.“ Esther verdrehte die Augen. „Außerdem warst du damals in meinen Bruder verknallt.“

„Ja.“ Alice seufzte und sah an die Decke. „Meine erste große Liebe, die mein Leben verändert hat.“

„Stimmt, du hast damals mit Quidditch angefangen.“ erinnerte Albus sich.

„Ja. Ich dachte, dann könnte ich ihm näher sein. Mir ist zu spät aufgefallen, dass das nichts bringt, weil wir in verschieden Häusern sind.“

„Das haben wir dir gefühlte tausend Mal gesagt.“ Rose verdrehte die Augen, von ihrem eigenen Schmerz etwas abgelegt.

„Ich wollte es nicht hören. Na ja.“ Alice zuckte mit den Schultern. „Die Liebe ist gegangen, Quidditch ist geblieben.“
 


 

„Und schon eine Idee?“

„Nein noch nicht. Aber das kommt noch.“

„Natürlich. Uns wird schon etwas einfallen.“

„Uns ist immer etwas eingefallen.“
 

„Rosie?“ fragte Esther erschöpft, als sie von dem Quidditchtraining wiederkam. Zwar waren bei Rose die Vorhänge zugezogen, doch Esther war sich sicher, dass sie noch nicht schlief. „Bist du wach?“

„Gerade noch so.“ murmelte Rose, doch Esther konnte am Klang hören, dass sie geweint hatte.

Doch sie tat als würde sie es nicht merken. „Dann schlaf schön.“

„Danke, du auch.“

Stille.

„Rosie?“

„Mmh?“

„Ich liebe dich.“

In Roses Augen bildeten sich neue Tränen, die ihr über die Wangen liefen. „Danke.“ hauchte sie, doch Esther hörte sie nicht mehr, da sie im Bad zum Zähneputzen verschwunden war. „Ich dich auch.“

D i e n s t a g


 

„Hey ich hab was. Wie wäre es damit?“

„Das ist genial.“

„Das ist brillant.“

„Das sagte ich schon.“

„Du sagtest genial nicht brillant, liebste Cousine.“

- ohne Worte –
 

„Heute wollen wir uns Rehe anschauen.“ Hagrid grinste sie an.

„Rehe?“ fragte ein Schüler zweifelnd. „Das ist wirklich sehr...“

„Spektakulär.“ beendete Albus den Satz und grinste schief. Er mochte Hagrid, er mochte ihn wirklich, trotz und vielleicht gerade wegen seiner manchmal seltsamen Ansichten. Aber wieso sie sich Rehe anschauen gingen, verstanden er wirklich nicht. Hieß das Fach nicht Pflege m a g i s c h e r Geschöpfe?

„Jetzt kommt schon, Rehe sind coole Geschöpfe.“ versuchte Hagrid sie zu begeistern.

„Die haben doch immer so tolle große Geweihe?“ fragte Maddie und lächelte dabei Hagrid aufmunternd an.

„Genau.“

„Ich dachte, das wären Hirsche?“ fragte Esther Rose.

„Sind Hirsche nicht die Männer von Rehen?“ fragte Emilia.

Esther verdrehte leicht die Augen und Rose seufzte, erklärte es Emilia dann aber „Nein, Rehe sind viel kleiner als Hirsche. Bei einem Reh heißt das Männchen Rehbock und das Kind Rehkitz. Bei Hirschen heißt das Weibchen Hirschkuh und das Junge Hirschkalb.“

„Sie sehen sich aber ähnlich.“ beharrte Emilia.

„Klar sehen sie sich ähnlich.“ Esther zuckte mit den Schultern. „So ähnlich wie du und ein Riese.“

Die andere zog die Nase kraus. „Ich sehe doch keinem Riesen ähnlich.“

„Sagst du.“ Esthers Stimme klang tot ernst. „Weiß du, was das Reh denkt?“

„Daher dachte ich, wir teilen uns aus.“ Hagrid klatsche in die Hände, um wieder von allen die Aufmerksamkeit zu haben. „Erst kommen die Slytherins mit mir und dann die Gryffindors.“

Esther horchte auf. Das hieß doch, dass die Slytherins ihre Taschen unbeaufsichtigt hier liegen lassen würden, oder?

Einige Slytherins murrten, ließen dann doch ihrer Taschen fallen, um Hagrid zu folgen.

„Rose.“ flüsterte Esther leise. „Ich möchte irgendwie unbemerkt zu Malfoys Tasche. Irgendeine Idee?“

„Das ist nicht Recht.“ widersprach Rose leise.

„Rose.“ Esthers Stimme war eindringlich. „Machst du dir keine Sorgen um Al?“

Rose zuckte zusammen. „Das ist gemein.“

„Warum?“

„Du weißt ganz genau, dass mich die ganze Sache misstrauisch macht, aber bei Malfoy in die Tasche zu schauen ist trotzdem gegen die Regeln.“

Esther verdrehte die Augen. „Ich schaue ja rein, nicht du. Du sollst die anderen nur ablenken. Ich klaue auch nichts, versprochen.“

„Das wäre ja noch schöner.“ grummelte Rose, fügte aber lauter hinzu. „Ich glaube schon, dass ich es hier verloren habe.“

„Was hast du verloren?“ fragte Maddie sofort und drehte sich zu den beiden um. „Soll ich suchen helfen?“

„Mein Armband.“ Rose hatte es abgestreift und es war in der Tasche ihres Rockes verschwunden. „Ich glaube, ich habe es letzte Stunde verloren, ich bin aber nicht ganz sicher.“

„Wenn wir alle suchen, finden wir es ganz sicher.“ Emilia lächelte aufmunternd. „Los, Jungs. Augen auf die Erde.“

Und schon suchten alle neun Gryffindors nach dem verschwunden Armband. Esther hatte ihre Augen fest auf den Boden gerichtet und tat so, als würde sie gar nicht darauf achten, wo sie hin lief.

„Wie sah das Armband eigentlich aus?“ fragte Matthias.

„Schlicht und silbern.“ antworte Rose, während Esther nun bei den Schultaschen der Slytherins angekommen war.

Suchend blickte sie über die Taschen, welche davon war noch mal Scorpius? Langsam ging Esther in die Knie und öffnete die Tasche von der sie ausging, dass sie Scorpius gehörte. Tat sie auch, denn sonst kein anderen Slytherin hatte in Initialen S.M.. Schnell huschten ihrer Finger durch die Tasche, auf der Suche nach etwas, was ihnen verraten könnte, warum Scorpius Malfoy unbedingt ein Freund von Albus Potter sein wollte. Ihrer Finger griffen nach eine zerknitterten Papier und ihre Stirn runzelte sich, war Scorpius doch sonst sehr ordentlich. 100 Dinge, die ich an dir liebe. Esther schluckte.

Scorpius war doch nicht in Al verliebt, oder?

Doch wie zu ihrer Beruhigung stand als ersten Punkt: Dein Haar, dass wie pures Feuer in der Sonne leuchtet. Albus war schwarzhaarig. Also konnte er nicht gemeint sein und sie konnte aufatmen. Sie zog ein weißes Blatt aus ihrer Rocktasche. „Muliplico“ und schon standen die hundert Gründe auf Esthers Blatt.

„Ich habe es.“ rief Rose in diesem Moment laut und Esther zuckte zusammen. Als sie den Kopf hob, sah wie die Slytherin wieder aus dem Wald kamen. Schnell stand sie auf und ging wieder zu den anderen rüber.

„Zum Glück.“ Esther lächelte. „Immerhin haben Alice, Al und ich es dir zum Geburtstag geschenkt.“

„Ja.“ Rose erwiderte ihr Lächeln. „Es bedeutet mich wirklich viel.“ Und schon wieder wurden ihre Augen glasig.

„Referendar.“ rief Albus schnell und hüpfte um Rose und Esther herum. Das sah zwar affig aus, aber das war ihm lieber als die Tränen seiner Cousine.

„Al, ich hasse dich.“ fauchte Esther und versuchte Albus zu schlagen, doch der wich aus.

„Wenn du so Quidditch spielst, habe ich echt Angst um das nächste Spiel.“ neckte er sie.

„Albus Severus Potter, dein letztes Stündchen hat jetzt geschlagen.“ Esther tat als würde sie ihre Ärmel hochkrempeln und Albus sah, dass er weg kam.

„Hilfe. Wilde Schottin auf acht Uhr.“

„Ich bring dich um.“ Esther rannte hinter ihn her.

„Du bekommst mich doch gar nicht.“ Doch Albus musste sich ziemlich anstrengen, damit Esther ihn nicht einholte.

Die anderen besahen sich das Schauspiel halb verwirrt, halb belustige.

„Willst du ihm nicht helfen?“ fragte Polly Scorpius grinsten.

„Gegen Wood?“ Scorpius verstand ihr Grinsen. „Da wird er sich wohl selber zu helfen wissen. Außerdem muss ich dann Angst haben, dass sie mir bei nächsten Spiel den Schläger über die Rübe haut. Schotten sind nicht nur ausgesprochen geizig, sondern auch ziemlich nachtragend.“

„Tut ich wohl.“ Esther machte einen Fechtsprung und traf Albus an der Schulter, sodass sie über seinen Kopf hinweg flog. Wie aus Reflex griff sie nach ihrem Rock, dass er nicht vollkommen hoch rutschte. Albus verlor das Gleichgewicht und fiel mit dem Gesicht zu ersten auf den Boden. Esther kam zwar auf den Füßen auf, doch warf sie sich zu weit nach hinten, um nicht dar zu liegen wie Albus. Mit einem Schrei und wild rundenden Armen fiel sie nach hinten und saß nun auf ihrem Hintern. „Auu.“

„Klasse Sprung, Es.“ jubelte Maddie und klatschte laut.

„Ich müsste dir dafür eigentlich Punkte anziehen, Esther“ Hagrid schüttelte den Kopf, doch man konnte das Grinsen auf seinem Gesicht sehen.

„Warum?“ Esther lächelte unschuldig. „Wir haben nur eine Trainingsmethode meines Bruders ausprobiert.“

„Dein Bruder ist schön länger nicht mehr an der Schule.“

„Na gut.“ Esther zuckte mit den Schultern und stand auf. „Dann eben seines Bruders. Mein Bruder, sein Bruder, ist doch egal. Eins haben sie gemeinsam: Unkonventionelle Trainingsmethoden.“

„Hast du dir weh getan?“ Rose beugte sich zu Albus runter.

„Mmr.“

„Komm.“ Esther folgte Hagrid und den anderen Gryffindors. „Kein Mitleid suchen. Das gehört sich nicht für einen Potter.“

Murrend stand Albus auf. „Wer darf hier eigentlich wen hassen?“

„Komm schon Alilein.“ Esther schlang einen Arm um seinen Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Wir könnten uns doch gar nicht hassen.“

„Wir haben schon zusammen in Laufstall gesessen und uns gegen unsere Geschwister gewehrt, ich weiß.“

„Dann ist ja gut.“

Punkt 34: Deine Loyalität deinen Freunden gegenüber, zu denen ich so gern zählen würde.
 

In einem unbeobachteten Augenblick wandte sich Rose Esther zu. „Und etwas gefunden?“ fragte sie neugierig.

Esther schüttelte den Kopf. Warum sie Rose den Zettel in ihrer Hosentasche verschwieg, wusste sie selber nicht.
 

„Sind die schön.“ Rose war vollkommen verzaubert, von den anmutigen Geschöpfen, die da auf der Wiese standen und ruhig grasten.

„Nicht?“ Hagrid freute sich über Rose Begeisterung. „Ich wusste, dass es euch Mädchen gefällt. Ich würde euch ja auch gern Einhörnern zeigen, doch jetzt wo Maren weg ist, ist kein Mädchen mehr auf Hogwarts, dass sich gut mit Tieren auskennt und das mit euch zu den Einhören gehen könnte. Und ich als Mann…“

„Ist schon gut, Mr. Hagrid.“ Emilia lächelte ihn an. „Die Rehe sind auch richtig toll.“

„Aber wie kommen denn so unmagische Tiere in den Wald?“ fragte Leonhard.

„Oh, es gibt einige nicht-magische Tier hier im Wald.“ antworte Hagrid.

„Was denn zum Beispiel?“ wollte Maddie wissen.

„Füchse, Dachse, Bären, Wildschweine.“ zählte Hagrid auf. „Eigentlich alle möglichen Tiere die auch in einem Muggelwald vorkommen.“

„Und wie reagieren die Tiere auf magische Tiere?“ fragte Leonhard.

„Sie haben sich daran gewöhnt und zum Glück können die Muggel sie ja nicht verstehen.“

„Ich weiß, welches Tier dein Partronus wird.“ sagte Esther leise zu Rose.

Die lächelte. „Sind sie nicht wunderschön?“

„Doch und vor allem so friedlich.“

„Ja, es beruhigt mich“

„Das freut mich.“

Punkt 53: Dein verträumter Blick, wenn irgendwo etwas romantisches passiert
 

„Wer hätte gedachte, dass so etwas gemeines von dir kommt.“

„Sie ist eben eine meiner Lieblingscousine.“

„Es wird ihm wirklich leidtun.“

„Sehr leid.“


 

„Und das hat allen Ernstes Scorpius Malfoy geschrieben?“ Alice besah sich das Papier, dessen Überschrift 100 Gründe, die ich an dir liebe war. „Ich hätte nicht gedacht, dass er so eine kitschig Ader hat.“

„Weißt du eigentlich, was für tausend Tote ich ausgestanden habe, weil ich erst dachte, es würde um Al gehen?“ fragte Esther.

Alice fing furchtbar an zu lachen und erntete einen bösen Blick von Madam Prince – die längst über hundert sein müsste „Die sah schon alt aus, als meine Eltern hier zur Schule gegangen sind.“

„Pscht.“ machte Esther. „Bist du wohl leise?“

„'tschuldigung. Und wer glaubst du, ist es jetzt?“

„Keine Ahnung. Ich bin erst bei Punkt zwanzig, also gibt es noch achtzig.“

„Dein Haar, das wie pures Feuer in der Sonne leuchtet. Die Art wie du deine Nase kraus ziehst, wenn du etwas nicht verstehst.“ las Alice leise. „Deine tausend Sommersprossen, von denen ich sicher noch nicht alle kenne. Die Art, wie du das Gesicht verziehst, wenn du das Essen nicht magst. Doch du tust es nur ganz kurz, sicher um die Hauselfen nicht zu beleidigen. Dein Lachen, wenn deine Freundinnen etwas Lustiges erzählt haben. Dein Strahlen, wenn dein Freund dir etwas Liebevolles gesagt hat (aber nicht deinen Freund). Wer hätte gedacht, dass Malfoy voll der Stalker ist?“ fragte sie Esther. „Aber irgendwie ist das total süß. Ob das Mädchen das weiß?“

„Wohl kaum, sonst hätte er das Blatt nicht so zerknittert.“

„Rote Haare und Sommersprossen.“ überlegte Alice. „So viele gibt es in Hogwarts doch gar nicht, oder?

„Stimmt. Aber eigentlich wollten wir das Rätsel um die Freundschaft lösen und nicht erfahren, in wen Malfoy verliebt ist.“

„Vielleicht ist er in Lily verliebt und nun freundet es sich mit Al an, um sie kennen zu lernen.“

„Dann sollte er sich besser an James halten. Sie ist seine kleine Prinzessin.“

„Stimmt.“ Alice seufzte. „Und außerdem mag Lily ihn nicht.“

„Andere Anhaltspunkt.“

„Fragen wir doch McPartlin.“ schlug Alice vor.

„Und wie willst du das machen?“ fragte Esther. „Hi McPartlin, ich wollte dich mal fragen, warum du Al bedroht hast, kann es sein, dass du bestochen würdest?

„Nicht so, da müssen wir uns etwas überlegen.“

„Und ich mache jetzt besser meine Verwandlungshausaufgaben, sonst bekomme ich Ärger mit Mama.“

Alice lachte. „Seit wann hat deine Mom rote Haare?“

Punkt 76: Deine Art mit Kinder um zu gehen
 

Warum musste er ausgerechnet auch hier sein?

Natürlich wusste Rose, dass Jan Vertrauensschüler der Ravenclaws war, doch sie konnte seinen Anblick nicht ertragen.

Hier hatte alles angefangen.

“Rose Weasely?“

„Ja?“

„Ich bin Jan Channing, Ravenclaw Sechste. Ich wollte dich fragen, ob du nächstes Hogsmeadewochenende schon etwas vor hast?“

„Nein.“

„Würdest du mit mir ausgehen?“

„Gern.“

Zum Glück war Chantal keine Vertrauensschülerin, sodass sie die beiden nicht zusammen sehen musste.

Sie zuckte leicht zusammen, als eine andere Hand ihre berührte. Sie gehörte Leonhard – ihrem Partner, der ihrer leichte drückte, wohl als Aufmunterung. Denn als sie den Kopf zur Seite drehte, sah sie sein Lächeln, eine Mischung aus Du tust mir so leid und du schaffst das schon, ich glaube an dich.

Sie lächelte tapfer zurück.

„Noch Fragen?“ fragte Molly. Natürlich war Roses Cousine und Percys Tochter Schulsprecherin geworden. Wobei Rose ernsthaft bezweifelte, dass ihre kleine Schwester Lucy ihr nacheifern würde. Hatte die doch nur Unsinn im Kopf – zur Freude Georges.

Lara Fanning – Hufflepuff Sechste – räusperte sich. „Ich. Summers lässt fragen, ob man bei den Trainingszeiten auf den Feld etwas tun könnte. Potter ist immer der Erste, der sich einträgt und dann bleiben wirklich nur die schlechten Zeit für uns.“

„Sie hat Recht, Molly.“ Jan sah seine ehemalige Partnerin an. „Wood regt sich auch immer wieder auf und die schafft es ab und zu Potter ein paar abzuschwatzen.“

Rose sah wie Mollys Gesichtszüge sich verhärtet hatten, als James Name fiel. „Und was soll ich da tun?“

„Wir könnten ja den Quidditchplan machen?“ schlug Jan vor.

„Ich bin dagegen“ Rose fixierte ihn.

„Du bist ja nur dagegen, weil der Vorschlag von mir kommt.“

„Nein ich bin dagegen, weil der Vorschlag Schwachsinn ist und du bist ja nur dafür, weil ein Ravenclaw und ein Slytherin mehr hier im Raum sind und dir davon einen Vorteil versprichst.“ Roses Stimme wurde etwas lauter. „Nimm es mir echt nicht übel, Mol, aber du hast keine Ahnung von Quidditch und Smith genauso wenig. Und außerdem hast du keine Ahnung, Channing, sonst wüsstest du, dass James Line viele Stunden Abtritt. Er trägt sich nämlich erst ein und bespricht dann mit seinem Team, ob sie da Zeit haben oder nicht. Al ist zum Beispiel noch in Schachclub oder er richtet sich auch nach den Nachtsitzplänen von Lils. James ist nämlich ein guter Kapitän, egal was er sonst noch so macht. Aber da hat eine so eine oberflächliche Person wie du keine Ahnung.“ Rose verschränkte die Arme, atmete tief durch und setzte sich wieder richtig auf ihrer Platz.

„Die vier Kapitäne können sich ja jeden Monat zusammen setzten und den Plan unter sich ausmachen.“ schlug Polly in die Stille hinein, die sich nach Roses Rede ausgebreitet hatte, vor. „Die vier sind erwachsene Menschen und werden es wohl hinbekommen, wenn nicht, kann Smith ja als Schlichter mitgehen.“

David Smith lächelte Polly dankbar an. „Das ist eine gute Idee, Polly. Ich glaube, darüber können wir abstimmen. Wer ist dafür?“

Fast alle hoben die Hand.

„Wer dagegen?“

Keiner hob die Hand.

„Enthaltung?“

Ein paar Hände erhoben sich.

„Pucey und Potter werden sich die Augen auskratzen.“ meinte einer in die Stille hinein.

„Werden sie nicht.“ versprach Molly. „Pauline und Summers werden schon dafür sorgen. Wenn nicht: Malfoy und Parkinson, ihr redet mit Pucey und, Rose, du bitte mit James.“

Die drei nickten.

„Wenn sonst keine Anmerkungen sind, betrachtet ich die Sitzung jetzt für beendet.“

„Hey, Rosie.“ flüstere Leonhard leise an ihrem Ohr und sie musste den Kopf leicht zur Seite drehten, um sein Grinsen zu sehen. „Das gerade eben war richtig cool. Wie du ihn weg geputzt hast, wie ein richtige Löwin.“

„Wirklich?“ Rose lächelte.

„Alle Achtung, Weasely.“ Polly stand keine zwei Meter von ihr entfernt, Scorpius einen Schritt hinter ihr. „Hätte ich dir gar nicht zu getraut. Doch eine Löwin und kein Stubenkätzchen.“

„Ich habe ihr das schon zugetraut.“ Scorpius Augen bohrten sich tief in Roses. „Sie wird doch immer so leidenschaftlich, wenn es um ihre Familie oder ihre Freunde geht. Aber das sie beim älteren Potter so leidenschaftlich wird...“

„Tja.“ Rose versuchte elegant die Haare nach hinten zu werfen. „Wo du mir doch Al weggenommen hast, musste ich mir doch einen neuen Lieblingscousin besorgen und so viel Auswahl hab ich dann doch nicht.“

Für ein paar Sekunden fackelte Scorpius coole Fassade, so kurz das Rose sich nicht sicher war, ob sie sich das Ganze nicht auch eingebildet hatte.

„Warum hast du was dagegen, dass ich mit Al befreundet bin? Und was hast du gegen mich? Liegt es an meinen Familiennamen?“

Rose schnaubte. Sie hatte heute schon mal so eine Rede gehalten, aber sie würde es wieder tun. „Ich habe nichts dagegen, weil dein Vater Draco Malfoy ist, aber ich habe anscheinend ein besseres Gedächtnis als Al. Ich habe nichts gegen dich, weil du ein Malfoy bist, sondern weil du ein Arsch warst. Als Al einen Freund gebraucht hätte, einen Freund der nicht auch Teil seiner Familie ist oder seine Laufstallfreundin, sondern einen Freund der ihn in Hogwarts kennengelernt hat, einen männlichen besten Freund, der ihm sagt, dass er cool und ein toller Mensch ist. Wo warst du da, Malfoy? Genau, du hast ihn gemobbt, du warst gemein zu ihm und ich weiß nicht, was für eine Person aus ihm geworden wäre, wenn Esther und ich – später noch Alice - nicht andauernd dazwischen gesprungen wären. Jetzt braucht er diesen Freund nicht mehr, jetzt weiß er, dass er ein toller Mensch ist und dass die anderen ihn mögen. Und jetzt kommst du und willst sein Freund sein? Und dann wunderst du dich ernsthaft, dass wir misstrauisch sind?“ Rose hatte ihn die ganzen Zeit fest in die Augen gesehen, um seine Gefühle einordnen zu können, die ihre Worte auf ihn hatten. Doch sie sah nur in das Scorpius Pokerface, dabei wusste er sicher nicht mal was Pokern war.

„Du hältst mich also für einen Mitläufer?“

Rose zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich.“ Der Tag war sehr anstrengend für sie gewesen und sie hatte Kopfschmerzen. Eigentlich wollte sie nur noch ins Bett und heulen, wenn Esther, Maddie und Emilia schon schliefen. Doch die Gespräche mit Esther hatte sie besorgt werden lassen. Was wollte Malfoy von Albus, der gerade selbstbewusster geworden war? Sie würde es sich nie verzeihen, wenn sie nur auf Grund von Liebeskummer, ihren kleinen Cousin (es waren immerhin vier Monate und fünfzehn Tage) ins offene Messer laufen lassen würde. Scorpius Malfoy war eine Schlange, da konnte man nie wissen.

„Was müsste er tun um dich zu überzeugen?“ fragte Polly.

„Für ihn einstehen, wenn es brenzlig wird.“

„Ich habe ihn vor McPartlin beschützt.“ warf Scorpius ein.

Rose verdrehte die Augen. „Ich meine eine richtige Bedrohung und keine gefakte. Komm, Leon, wir gehen.“ Damit drehte sich auf den Absatz um und verschwand.
 


 

„Schere?“

„Schere.“

„Kratzpluver?“

„Kratzpluver.“
 

M i t t w o c h


 

„Heute wird er leiden.“

„Heute werden s i e leiden.“

„Oh ja, alle beide.“
 

„Was ist groß, grün und hat sechs Beine?“ fragte Esther am Frühstückstisch die anderen Mädchen aus ihrem Schlafsaal.

„Weiß ich nicht.“ Rose zuckte mit den Schultern.

„Sag es uns.“ forderte Emilia sie auf.

„Ich weiß es auch nicht, aber es sitzt bei Emi auf der Schulter.“

„Iih.“ Schreiend sprang Emilia auf und drehte sich ihn Kreis. „Macht es weg. Macht es weg.“ Dann bemerkte sie Esthers Gesichtsausdruck. „Du doofe Kuh, das ist nichts, habe ich Recht?“

„Das kann durchaus sein.“ Esther grinste breit.

Maddie musste so sehr lachen, dass sie fast ihren ganzen Kakao über den Tisch prustete.

Rose schüttelte lachend den Kopf. „Du bist unmöglich, Es.“

„Das kann durchaus sein.“

„Ich habe keine Lust auf Verwandlung.“ jammerte Maddie.

„Komm schon. Bei Clearwater soll es noch gehen. Mein Papa sagt immer: Früher bei McGonagall hat ein ganz anderer Wind geweht.“ Rose grinste. „Und meine Mama schimpft dann immer: Nur weil du so faul warst.

Esther stand lachend auf. „Dann wollen mir mal.“

„Die Bewegung muss schwungvoller sein.“ Maddie kicherte und harkte sich bei Esther ein. „Fitzpatrick, Sie haben die Begeisterung eines Waschlappens. Potter, wollen Sie Ihren Partner die Augen ausstechen?“

„Hey.“ Albus war gerade zu ihrer gestoßen. „Diesen Monat hat sie es erst zwei Mal gesagt.“

„Der Monat ist nicht mal mehr zur Hälfte rum.“ erinnerte Maddie ihn und grinste.

„Ich habe über die Ferien mit Tante Hermine geübt und bin jetzt viel besser.“

„Wer´s glaubt.“
 


 

Wir können doch nicht einfach hingehen und fragen. Esthers Stimme geisterte Alice im Kopf herum und sie seufzte. Natürlich hatte Esther Recht. Man konnte nicht einfach zu McPartlin hin laufen und ihn fragen. Auch wenn er kein typischer Slytherin war, war er immer noch einer und bei denen konnte man nie wissen.

Wobei, wer nicht gewagt, der nicht gewinnt. So oder so ähnlich ging doch ein typisches Muggelsprichwort, das ihre Mutter oft verwendete.

Vielleicht würde er doch etwas sagen, wenn sie ihn überrumpelte.

Langsam stieg sie die Treppen von Bau der Hufflepuffs zu der großen Halle hoch. Wenn sie den Quidditchplan richtig im Kopf hatte, müssten die Slytherins heute vor dem Abendessen Training haben.

Und wirklich, sie saß noch nicht lange auf den Stufen vor der großen Halle, als zwei Personen mit geschulterten Besen von Quidditchstadion in Richtung Schloss liefen. Beiden beachteten sie gar nicht, sondern gingen die Stufen zu den Kerkern hinunter. Alice befühlte den Zauberstab in ihrer Tasche. Auch wenn sie keine Angst vor ihm hatte, man konnte ja nicht wissen, immerhin hatte er angeblich Albus angriffen und der war nicht nur ein Jahr älter als sie, sondern auch noch ein Junge. Als sie den Kopf hob, sah sie erneut eine Gestalt zum Eingang stapfen. Das musste McPartlin sein. Groß, breite Schultern und ebenfalls einen Besen auf den Schultern. Als er ins Licht trat, konnte sie seine Gesichtszüge erkennen. Normalerweise kniff er sie zusammen, um bedrohlicher zu wirken, doch jetzt, wo er sich unbeobachtet fühlte wirkte sein Gesicht freundlich, fast sanft. Er erinnerte Alice an einen großen gutmütigen Bären und bestätigte ihre Ansicht, dass sie keine Angst vor ihm zu haben brauchte und dass er Al niemals einfach so bedroht hatte.

„McPartlin.“ rief sie halblaut, während sie aufstand.

Er zuckte zusammen und sah sich suchend um. „Longbottom.“

Natürlich kannte er ihrer Namen, jeder in Hogwarts kannte ihrer Namen, war sie doch das kleine Professorentöchterchen. Alice sprang die letzten drei Stufen hinunter und ging auf ihn zu. „Ich habe eine Frage an dich.“

„Und die wäre?“ fragte er, nun das Gesicht wieder verkniffen.

„Warum hast du Al gegriffen?“ Alice stand nun genau vor ihm und musste den Kopf nun in die Nacken legen, um ihm in die Augen zu schauen.

Er wich ihrem Blick aus. „Ich wollte das Buch haben.“

„Mach dich nicht lächerlich, McPartlin. Du hasst lesen und außerdem, was willst du mit einem Buch für Sechstklässler.“

„Was geht dich das an?“ schnauzte er sie an, doch Alice zuckte nicht mal mit der Wimper.

„Malfoy hat dich gebeten.“

„Was?“ McPartlin lachte kurz auf. „Nein, das waren...“ Er kniff den Mund zusammen.

„Wer war es?“ fragte sie nach.

„Niemand.“ Und schon wieder wich er ihrem Blick aus.

„McPartlin“ Alice versuchte ihrer Stimme einen gefährlichen Klang zu geben. „Wer war es?“ Sie zog ihren Zauberstab aus der Tasche und hoffte inständig, dass niemand vorbei kam.

Er starrte für einen kurzen Augenblick auf den Zauberstab, dann in Alices Gesicht. „Den willst du nicht benutzen?“

„Nicht wenn du mir sagst, wer es war.“

Er schüttelte kurz den Kopf. Er hatte schon gewusst, warum er es nicht hatte tun wollen. „Parkinson und Nott.“

Alice erstarrte kurz und McPartlin nutze die Gelegenheit um zu verschwinden.

Warum hatten Polly und Selena das getan?
 

Esther starrte auf ihre Uhr. Sechs. In einer Stunde gab es Abendessen und eigentlich hatte sie davor noch mit Rose und Albus ihre Verwandlungshausaufgaben machen wollen. Doch sowohl Albus als auch Rose schienen wie vom Erdboden verschluckt. Sie schaute sich um. Generell war wenig los im Gemeinschaftsraum. Die würden doch nicht jetzt schon alle in der Bibliothek sitzen, immerhin war erst Mitte November, zu spät also für die Anfangsbegeisterung und zu früh für den Prüfungsstress.

„Hey, Esther. Lust auf eine Runde Snape Explodiert?“ rief Leonhard quer durch den Gemeinschaftsraum.

„Klar.“ Esther stand auf. Die wenigsten wussten, woher das Spiel seinen Namen hatte und noch weniger wussten, dass Albus seinen Zweitnamen Severus genau von diesen Snape erhalten hatte. „Wenn ihr bereit seid zu verlieren.“

Leonhard und Tom lachten, war Esther doch ausgesprochen schlecht in diesen Spiel.

„Wir werden es verkraften.“ Tom grinste, als Esther sich neben ihn fallen ließ.

„Dann mal los.“ Leonhard mischte die Karten.

„Esther. Al.“ mit einem lauten Knall sprang das Porträtloch auf und Maddie und Emilia klettern rein. „Schnell.“ Die beiden schienen ziemlich aufgeregt zu sein.

„Was ist passiert?“ Esther sprang auf, etwas Böses ahnend.

„Rose.“ schnaufte Emilia. „Sie… Er.“

„Jan.“ Maddie schien etwas mehr Luft zu haben. „Er hat sie... Wegen gestern...“
 


 

„Habt ihr alles?“

„Ich glaube schon.“

„Dann mal los.“
 

Kurz überlegte Alice, erst alles Esther zu erzählen, doch dann entschied sie sich dagegen. Sie würde wohl gerade mit Albus Hausaufgaben machen und der war der Letzte, den sie gerade brauchte.

Langsam stieg sie die Stufen der großen Treppen hoch. Entweder waren die beiden in ihrem Gemeinschaftsraum oder in der Bibliothek, sie hoffte zweites.
 

Rose stampfte durch den Matsch. Gesten Nacht hatte es geregnet und nun war der Boden ganz aufgeweicht. Sie hob den Kopf, es sah wohl nach noch mehr Regen aus, doch sie mochte den Anblick des Sees, wenn die grauen Wolken darüber hinweg zogen.

Ein Blick auf die Uhr genügte, um sie schneller gehen zu lassen, Esther und Albus würden sicher schon auf sie warten.

Rose seufzte. Noch vor einer Woche war in Leben fast perfekt gewesen und sie hatte nichts geahnt. Für sie war ihre Beziehung gut so gewesen, wie sie gewesen war. Und dann...

Als hätte man mit einer Nadel in eine Seifenblase gestochen.

Sie blinzelte, um die Tränen aus ihrer Augen zu vertreiben.

Er ist es nicht wert. Er ist es nicht wert. Er ist es nicht wert.

Wie ein Mantra wiederholte sie den Satz im Kopf, die Stimme klang verdächtig nach Esther, mit einer Spur Albus.

„Bitte heute keinen Regen mehr.“ Morgen früh würde James nämlich sein Team wieder auf das Feld rufen und bei ihrem Glück zurzeit, würde sie danach eine schniefende Esther ertragen müssen und einen noch schniefenderen Albus und die beiden waren immer so furchtbar wehleidig. Ein kurzes Lächeln huschte über ihrer Lippen. Albus Severus Potter brauchte nur eine einfache Erkältung zu haben und schon tat er, als würde die Welt untergehen. Und Weltuntergangsdrama konnte er sehr gut imitieren.

“Rosie, ich werde sterben. Mir geht es sooooooo schlecht.“

„Stell dich nicht so an, mir geht's es viel schlechter.“

„Du bist ein Simulant.“

„Du weißt ja nicht mal mehr, wie man das schreibst.“

„Na und? Reicht doch, wenn ich weiß, was es ist. Roooosie.“

„Mitleidsheuchler.“

„Na und? Du doch auch.“

„Wir sind das perfekte Paar, gell Baby?“

Rose erstarrte, als sie die Stimme erkannt.

Chantal Miller.

Schon wieder

„Besonders im Bett harmonieren wir super.“

„Und ich habe dich ja auch gleich ran gelassen.“ Chantal lachte. „Nicht wie diese Strebertussi. Wie lange hat sie dich nicht ran gelassen? Ein halbes Jahr. Es war ja auch ihr erstes Mal.“

Die anderen um sie rum lachen.

Rose erstarrte und starrte in die große Halle.

Wie konnte er ihr das antun?

Reichte es nicht, dass er ihr ihr Herz gebrochen hatte?

Musste er auch noch Salz in die Wunde streuen?

„Rose?“ Das war Maddies Stimme, doch Rose hörte sie nicht.

Sie nahm alles verschwommen war und wirbelte herum, nur einen Gedanken im Kopf: Weg hier. Mehr stolpernd, als laufen rannte sie die Stufen des Portals hinunter.

Weg einfach nur weg.

Weg und vergessen.

Ohne es zu planen führten ihr Weg sie nicht zum See, sondern in Richtung verboten Wald. Erst als sie an der Lichtung stand, wo sie damals die Rehe gesehen hatten, blieb sie stehen.

Wie hatte das alles passieren können?

Sie wollte vergessen, einfach nur vergessen.
 

Die beiden saßen alleine an einem Tisch, tief über ihrer Bücher gebeugt.

„Hi.“ sagte Alice, da die beiden sie nicht zu bemerken schienen, auch als sie direkt vor ihnen standen.

Polly hob den Kopf und lächelte höflich. Alice erinnerte sich, dass ihr Vater Pansy Parkinson immer als hässliches Mädchen mit Mopsgesicht beschrieben hatte – ihre Mutter drückte sich da diplomatischer aus. Polly musste einen ausgesprochen hübschen Vater haben, denn Alice fand sie schön. Sie besaß eine Eleganz, die Alice auch gern gehabt hätte – manchmal zumindest.

„Möchtest du etwas von uns?“ 99 Prozent der Schüler in Hogwarts hätten mit Was willst du? oder Ist was? geantwortet.

Verwirrt sah Alice sich um. „Wo sind denn Malfoy und Pucey?“

Selena hob spöttisch die Augenbraun. „Quidditch? Ist das alles, was du uns fragen wolltest?“

„Oh.“ Alice grinste verlegen. Stimmte, immerhin hatte sie gerade McPartlin abgefangen. „Nein. Ich wollte euch etwas ganz anderes fragen: Warum habt ihr McPartlin überredet Al in der Bib zu bedrohen?

Polly lächelte immer noch höflich, Selena hatte ihrer Gesichtszüge nicht so gut unter Kontrolle und sie entglitten ihr. Nur ganz kurz, doch so lange, um Alice zu zeigen, dass McPartlin nicht gelogen hatte.

„Wie meinst du das?“ wollte Polly wissen.

„So, wie ich es sage.“ Alice setzte sich unaufgefordert auf einen der Stühle. „Ich will wissen, warum ihr Al so etwas vorgespielt habt.“

Die anderen beiden tauschten kurz einen Blick und Selena zuckte mit den Schultern. „Sag's ihr doch. Sie glaubt uns so oder so nicht.“

„Was glaube ich euch nicht?“

„Warum Scop unbedingt mit Al befreundet sein möchte.“ Polly seufzte.

Alice verschränkte die Arme. „Versucht es doch.“

„Scorp bringt uns um.“

„Glaub ich nicht.“ Selena grinste. „Er wäre ohne dich aufgeschmissen und bei mir bekommt er Ärger mit Grandma. Und vielleicht hilft sie uns dann. Umso schneller er sie näher kennt, umso schneller machen sie dann wieder Schluss.“

„Lena.“ Polly sah ihre beste Freundin vorwurfsvoll an. „Sag doch so was nicht.“

„Wenn's doch stimmt.“ Selena zuckte mit den Schultern. „Besser jetzt, als wenn es im heiratsfähigen Alter ist. Stell dir mal vor: Rothaarige Malfoys.“ Sie verzog das Gesicht. „Und dann noch nicht mal reinblütig.“

Polly verdrehte die Augen. „Sie meint es nicht so.“ sagte sie zu Alice gewannt.

Die zuckte mit den Schultern. „Schon gut.“ Sie wusste, warum Selena die Reinblütigkeit so wichtig war. Aurora Greengrass war Selenas Halbschwester und wirkte in allem was sie tat perfekt. Es gab nur eine Sache, über die alte Zaubergesellschaft die Nase rümpfte: Auroras Vater war ein Halbblut und damit war sie selbst auch nicht reinblütig, im Gegensatz zu Selena, die daher darauf großen Wert legte. Sonst war Selena zwar ziemlich zickig, aber im Allgemeinen nicht unerträglich. Zu Esther, die auch reinblütig war, konnte sie sogar fast nett sein. Fast

„Also.“ Selena beugte sich vor und grinste leicht. „Du willst also wissen warum Scorp mit Potter befreundet sein möchte? Ganz einfach: Er ist in sein Cousinchen verliebt.“

„Sel, sagt das nicht so abfällig.“ fiel Polly ihr ins Wort. „Mittlerweile mag er Al auch so.“

„In welche?“ Alice ahnt um, wen es ging. Dein Strahlen, wenn dein Freund dir etwas Liebevolles gesagt hat. Es gab zurzeit nur eine Weasley in Hogwarts, die einen Freund hatte, gehabt hatte.

Polly strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Rose.“

Alice spürte, wie sich ihr Kiefer vor Erstaunen entspannte und nach unten klappte. „Rose?“ wiederholte sie.

„Bist du schwerhörig?“ Selena verdrehte erneut die Augen. „Ja, genau in die. Er dachte, wenn er best friend mit Potter ist, dann mag Weasley ihn vielleicht mehr und wir haben ihm geholfen.“

„Aber erzähl bitte nichts Rose davon und auch nicht Scorp, dass wir es dir gesagt haben.“

Alice schüttelte den Kopf. Heute war wirklich ein recht merkwürdiger Tag. „Ihr habt aber Jan nicht verhext, dass er mit Rose Schluss macht, oder?“

„Bitte was?“ Polly sah sie böse an. „Das glaubst du doch nicht ernsthaft?“ Sie schien wirklich beleidigt zu sein. „Das würden wir nie tun.“

„Das ist gar keine schlechte Idee.“ Selena grinste. „Warum ist uns das nicht eingefallen?“

„Selena Astoria Nott.“ brauste Polly aus, so sehr man eben in einer Bibliothek laut werden konnte. „Musst du eigentlich jedes Klischee einer Slytherin erfüllen?“

„Wenn du mich so fragst: Ja.“ Selena grinste. „Es macht Spaß. Und hilfst du uns?“

Du fragst ein Halbblut, ob es uns hilft?“

„Was tut man nicht alles für seine Familie?“

Alice sah von einer zur anderen. Vielleicht meinte es Scorpius Malfoy wirklich ernst mit Rose und vielleicht war er genau das, was Rose jetzt brauchte. Einen Seelentröster oder so ähnlich. „Ich rede mit Esther.“ murmelte sie. Immerhin hatte sie genug raus gefunden, jetzt konnte die anderen auch etwas tun.

„Wenn wir euch irgendwie helfen können, sagt Bescheid.“ sagte Polly noch, bevor sie sich wieder ihren Büchern widmete.

„Mach ich und übrigens, der Hut hatte Recht.“ Alice stand auf und ging richtig Tür, doch dann drehte sie sich noch mal um. „Mit der Freundschaft und so. “

Zum ersten Mal sah Alice Polly nicht nur höflich lächeln, sondern richtig Lächeln und in diesem Moment fand sie sie noch schöner. Und auch wenn sie nicht so sein wollte wie Polly, fühlte sie doch einen kleinen Stich von Eifersucht.

Wie viele Jungs waren ihrem Charme schon erlegen?

Und vor allem der eine auch?
 

Esther starrte Maddie und Emilia an. „Und wo ist sie jetzt?“

Die beiden zuckten mit den Schultern. „Wir wissen es nicht, sie ist raus gerannt.“

Die Karte schoss es Esther durch den Kopf und sie sah sich suchend im Raum nach Lily, Hugo und Lucy um. Doch die drei waren nicht da, ihre Sachen lagen aber auf einem Tisch ganz in der Ecke.

„Die drei werden mir schon verzeihen.“ murmelte Esther während wie die Sachen durchsuche. „Es ist immerhin ein Notfall. Wo ist Al?“ fragte sie laut.

„Keine Ahnung. Was machst du denn da?“ wollte Emilia wissen. „Wir sollten Rose suchen.“

„Ich habe eine Idee, wie wir sie schneller finden. Einen Moment.“ ohne es zu wollen klang Esther gereizt. „Wo war diese blöde Karte?“

Dann fiel ihr Blick auf ein Stück Pergament. Der Racheplan. Ihre Augen weiteten sich, als sie überflog, was drauf geschrieben stand. Die drei würden doch nicht? „Scheiße.“

„Was ist?“

„Wir müssen sofort Al und Alice finden.“ Esther lief in Richtung Porträtloch, das Stück Papier fest zwischen ihren Händen.

„Was ist mit Rose?“ fragte Maddie, die hinter Esther her lief.

„Darum ja. Sucht ihr draußen, ich suche die beiden drin und dann suchen wir Rose.“

„Geht klar.“

Das konnten die drei doch nicht wirklich machen?

Sie würden den größten Ärger ihres Lebens bekommen und im Zweifelsfalls von der Schule fliegen.
 

„Was ist denn mit dir?“ wollte Albus von Alice wissen, als die ihn fast umgerannt hätte.

„Nichts.“ Alice versuchte naiv zu lächeln, doch es gelang ihr nicht.

Zumindest nicht so gut, als dass sie Albus hätte täuschen können. „Ali, was ist?“

Alice sah Albus in die grünen Augen. In die berühmten Lily Evans Augen. Er ist nur mit Al befreundet, weil er was von Rose will. „Al...“ Er mag Al mittlerweile wirklich.

„Was?“

„Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass Scorpius nur mit dir befreundet sein will, weil er in deine Cousine verliebt ist?“

Kurz flackerte Unglauben und Enttäuschung in Albus' Augen, dann lächelte er. „Das ist Schwachsinn, Ali.“

„Sicher?“ Sie wollte ihn nicht verletzten, aber was würde passieren, wenn Scorpius merken würde, dass er auf diesem Weg nicht an Rose ran kam?

„Natürlich.“ Albus lachte, doch es klang nichts besonders überzeugend. „In welche meiner Cousinen sollte er denn verliebt sein. In Vic? In Lu?“

„In Rose.“

Albus starrte sie an, unfähig ein Wort zu sagen.

„Al, bitte.“ Alice suchte seinen Blick. „Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst.“

„Du lügst.“ Nur ein Flüstern.

„Was?“ Verstauen, Ungläubigkeit, E n t s e t z t e n.

„Ich weiß zwar, dass du meine Freundschaft zu Scorp nicht magst, aber dass du so weit gehst.“ Er schüttelte den Kopf. „Das hätte ich nicht von dir gedacht, Alice.“ Seine Stimme klang traurig und enttäuscht.

„Ich lüge nicht.“ Alice hatte das Gefühl, noch nie so in ihrem Leben beleidigt worden zu sein. „Nur weil du zu blind und blöd bist, die Anzeichen zu sehen, kann ich ja nichts dafür.“ Jetzt fauchte sie und klang mehr wie eine Löwin, als ein Dachs. „McPartlin hat dich angegriffen. Wenn du nur mal für zehn Nickel nachdenken würdest, wie bescheuert das kling. M c P a r t l i n . Da ist sogar mein Kaninchen zuhause gefährlicher und dem konnte ich früher ins Ohr beißen, ohne das es sich gewehrt hätte.“

„Ich bin blöd?“ Zum Glück war keiner in der Nähe, der ihr Geschrei hätte hören können.

„Ziemlich blöd, sonst wüsstest du nämlich, dass du mir viel zu wichtig bist, als das ich dich belügen könnte.“ Alices Augen funkelten vor Zorn.

„Wenn ich dir was bedeuten würde, würdest du so etwas nicht sagen.“ Seine Stimme wurde wieder leiser.

„Al, ich habe mir Sorgen gemacht. Du bist manchmal so so...“ Alice suchte nach einen passendem Wort, nun wieder leiser. „naiv. Wir müssen dich einfach beschützen.“

„Ich bin nicht naiv.“ schmollte Albus.

„Doch bist du.“ keuchte Esther.

„Es.“ Albus zuckte zusammen. „Was ist? Wie hast du uns gefunden?“

„Wie ich euch gefunden habe? Man hört euch Kilometerweit.“

„Ich habe rausgefunden, warum Malfoy mit Al befreundet sein will.“

„Das ist jetzt egal.“

„W a s?“ Alice hatte sich so viel Mühe gegeben und das war jetzt egal? „Er ist in Rose verknallt und das ist unwichtig?“

„Was in Rose?“ Für einen kurzen Moment, war Esther aus dem Konzept gebracht. „Arr. Channing hat irgendeinen Scheißdreck erzählt und jetzt ist Rose weg.“

„Wie weg? Dann müssen wir sie suchen.“

„Das tun die anderen schon. Zumindest hab ich versuchte die Karte der Rumtreiber bei Lily zu finden.“

„Warum hat den Lily die Karte?“ fragte Albus verwirrt. „Die gehört doch James.“

Esther und Alice sahen sich an und seufzten fast synchron. Albus bekam wirklich nichts mit, James hatte Lily die Karte schon vor fast zwei Jahren geschenkt, damit sie es einfacher beim Streicheplanen hatte.

„Was?“

„Nichts. Ist ja auch egal, zumindest hab ich das gefunden.“ Esther fuchtelte den anderen mit den Blatt Pergament vor den Gesichtern rum.

„Was ist das?“ Esthers aufgeregtes Getue machte Alice nervös.

„Die wollen Channing und Miller heute beim Abendessen anzünden.“

„Na und?“ Alice verstand das Ausmaß nicht. „Die haben es verdient.“

„Ali.“ Albus dafür umso mehr. „Die fliegen von der Schule.“

Alice sah von Albus zu Esther. „Der übertreibt.“

„Nein, tut er nicht. Wenn die das wirklich durchziehen, dann ist das nicht nur peinlich und etwas schmerzhaft. Keiner der beiden dürfte den Gegenspruch kennen.“

„Scheiße?“ fragte Alice mit hoher Stimme.

„Ja.“

„Aber was machen wir mit Rose?“

Albus sah Alice fest in die Augen. „Wenn mein neuer bester Freund es ernst meint, soll er es jetzt beweisen.“
 

Die drei rannten so schnell sie konnten.

„Ich übernehme Lucy.“ rief Esther während sie drei Stufen nach unten sprang.

„Dann nehme ich Lils und du Hugo.“ Albus war froh um das Quidditchtraining, sonst wäre ihm jetzt schon die Puste ausgegangen.

„Aber du willst davor noch mit Malfoy reden, denk daran.“ Alice bremste abrupt und verschwand hinter einem Wandvorhang.

„Haltet ihr mich für blöd?.“

„Willst du jetzt, dass wir darauf antworten?“

Albus sparte sich den Atmen zum Laufen und lief so schnell er konnte die Stufen hinter.

„Stopp.“ Esther blieb stehen und fast wären Albus und Alice in sie rein gerannt.

„Warum hältst du an?“

„Weil es zu auffällig wäre.“

„Ist das nicht egal?“

„Die drei dürfen nicht mitbekommen, dass wir es wissen.“

„Ich suche Scorp.“

„Sag ihm, er soll bei den Rehen suchen .“
 

„Es gibt doch nichts über eine heiße Dusche, nach einem anstrengenden Quidditchtraining.“ Scorpius seufzte zufrieden, während er mit Florian Pucey die Treppen zur großen Halle hochstieg.

„Du musst dich aber echt noch steigern, wenn wir den Pokal dieses Jahr gewinnen wollen.“

„Nicht so euphorisch, Flori.“ sagte Scorpius ironisch.

„Die Gryffindors sind wie fast jedes Jahr gut. Ravenclaw unter Wood haben echte Chancen. Und Hufflepuff hat mit Longbottom und Summers ein super Jägerduo und auch Griffen ist ein super Hüter.“

„Ja, dafür ist der Sucher eine Vollpfeife. Der hat noch nie einen Schnatz gefangen.“

„Trotzdem.“ Florian nahm seinen Posten als Kapitän sehr ernst, wenn er nur halb so fleißig in einem Fach gewesen wäre, hätte das die Lehrer sehr gefreut.

„Du bist ein super Käpten.“ Scorpius klopfte seinem besten Freund auf die Schulter.

„Danke.“

„Scorp.“ Albus kam auf die beiden zu.

„Was ist?“

Er griff nach Scorpius' Oberarm und sah ihm fest in die Augen. „Warum bist du mein Freund?“

„Was? Wie kommst du jetzt darauf?“

„Benutze du mich nur?“

„Nein. Ich weiß nicht, was du meinst.“

Doch etwas in Scorpius' Stimme sagt Albus, dass er sehr wohl wusste, was Albus meinte. „Wenn du meine Cousine liebst, dann hast du jetzt die Möglichkeit, dass du beweisen.“

Scorpius' Gesichtszüge entgleisten. „Woher?“

„Ist das nicht egal? Channing hat irgendeinen Dreck erzählt und Rose ist weg. Ich muss mich darum kümmern, dass meine Schwester nicht den Fehler ihres Lebens macht, also geh du sie trösten. Sie ist höchstwahrscheinlich bei den Rehen.“

„Ich...“

„Ich verlasse mich auf dich, bester Freund.“ Albus klopfte Scorpius kurz auf die Schulter und drehte sich um, um in die große Halle zu gehen.

„Al?“

„Mmh?“ Er drehte sich noch mal um.

„Du bist schwer in Ordnung.“ Ein Es tut mir Leid bekam Scorpius einfach über die Lippen, ein Malfoy entschuldigte sich nie.

„Danke.“
 

Esther und Alice traten durch die Tür, die zur großen Halle führte.

„Siehst du sie?“

„Nein, sie werden sich wohl aufgeteilt haben, geh du zu den Hufflepuffs und ich gehe zu den Ravenclaw, da werden sie wohl am ehesten sein.“

„Wenn du Hugo siehst und ich Lucy, dann tauschen wir?“

„Natürlich Alice.“ Esthers Augen blicken am Ravenclawtisch auf und ab, tat so, als würde sie ihrer ältere Schwester suchen.

„Es, wir sind hier.“ Friederike, die beste Freundin ihrer Schwester Pauline hob die Hand und winkte Esther zu.

„Willst du was von mir?“ Pauline beugte sich leicht vor und küsste Esther auf die Wange.

„Hast du das Trio gesehen?“ fragte Esther leise.

Pauline runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. „Das hier ist Ravenclaw.“

„Das weiß ich selbst, danke.“ Esther drehte die Augen. „Drei Mal darfst du raten, warum ich hier suche.“

Pauline grinste. „Was bekomme ich, wenn ich es beim ersten Mal richtig rate?“ Esther merkte, wie Paulines Augen durch die Halle wanderten. Wenn die drei hier waren, würde Pauline sie finden, denn Esther kannte niemanden, der besser Augen hatte, als ihre große Schwester. Wenn sie nicht so gerne Jägerin gewesen wäre, hätte sie eine gute Sucherin abgegeben.

„Meine Götterspeise, die es heute zum Abendessen gibt.“ schlug Esther.

Pauline lachte. „Du magst keine Götterspeise. Ich sehe übrigens einen ungewöhnlich roten Haarschopf am Tisch der Ravenclaws. Bei den Viertklässlern, komisch Molly ist doch siebte.“

„Danke, Line.“ Esther ging in die Richtung, die Pauline ihr gezeigt hatte.

„Bitte, du kannst mir dann bei Gelegenheit mal erzählen, was es mit dem Zettel auf sich hat, den du bei einem gewissen Slytherin aus der Tasche gezogen hast.“

Esther drehte sich zu ihrer Schwester und starrte sie an. Woher wusste sie das schon wieder? „Nein.“
 

Als Albus in die große Halle betrat, fand er sofort Lily. Vielleicht war es ihrer Geschwisterbeziehung oder einfach nur der sehr ungewöhnlich Rotton ihrer Haare – er wusste nicht, wie oft Lily schon gefragt worden war, ob sie ihrer Haare färbte.

Sie saß am Gryffindortisch, doch das Gesicht unverwandt in Richtung Ravenclaws gerichtet, während sie sich mit Lea Dean unterhielt, die wohl von dem allem nichts ahnte.

Langsam ging er von hinten auf sie zu, drauf achtend, dass sie ihn nicht bemerkte.

„Dann habe ich zu ihm gesagt...“ Lea fuhr sich durch die schwarzen Locken. „Ich rede nicht mehr mit dir.“

„Ich würde aber gern mal mit Lily reden.“ Fuhr Albus ruhig dazwischen und legte eine Hand auf Lilys Schulter. Er konnte spüren, wie sie zusammenzuckte, damit hatte sie wohl nicht rechnet.

„Was gibt es?“ Lily drehte sich um, sah in seine Augen. Ihrer James Potter braunen trafen seine Lily Evans grünen. Er merkte, dass sie begriff, dass er es wusste.

„Kannst du das dir nicht denken?“ Der Griff seiner Hand wurde stärker, noch tat er aber nicht weh, sie konnte nur den Druck spüren.

Lily legte den Kopf schief und ein paar Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht. Er wusste nicht, was sie damit bezwecken wollte, sie war seine Schwester. Normalerweise war diese Geste, dieser Blick dazu da Verehrer zu verwirren, sie nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.

„Ach, Al.“
 

Wo wohl dieser kleine Satansbraten war?

Alice fluchte lautlos und lies ihrer Blick durch die Halle wandern. Sie sah Chantal Miller, mit ihrer Freundin über etwas tratschen. Wenn sie ehrlich war, würde sie es gern nicht verhindern. Sie hatten es beide verdient, aber da waren die Konsequenzen für die drei, die sie weiter suchen lies. Auf einmal merkte sie diese typischen Karottenrotenhaare am Hufflepufftisch, obwohl kein Weasley mit ihr im gleichen Haus war.

Wäre doch gelacht, wenn sie den nicht bekommen würde.
 

Scorpius rannte, nachdem er sicher war, dass keiner ihn mehr beobachtet, in die Richtung, wo sie gestern die Rehe betrachtet hatten. Channing war so ein Vollidiot. Scorpius verstand weder, wie er so eine tolle Frau wie Rose abschießen konnte – und dann auch noch für Miller -, noch was Rose an diesem aufgeblasen Schnösel fand.

Mittlerweile war es dunkel und fast wäre er über einen Stein gefallen. „Scheiße.“ murmelte und kramte nach seinem Zauberstab. „Lumus.“ Augenblick fing die Spitze seines Zauberstabes an zu leuchten.

Seine Schritte wurden langsamer, als er was den Wald erreichte hatte. Er wusste nicht, ob er nach ihr Rufen sollte. Würde sie überhaupt antworten?

Ich mag dich nicht. Ich mag dich nicht. Ich mag dich nicht. Ich mag dich nicht.

Er seufzte fast lautlos, da hatte er - Selena würde jetzt keifen: Wir. Wir haben alles getan. Ich erinnere mich nämlich noch sehr deutlich, dass i c h McPartlin küssen musste und nicht du. - alles getan, um sich mit Albus Potter zu befreunden und das Ergebnis: Sie wurde misstrauisch ihm gegenüber. Wie würde das denn jetzt aussehen, wenn er hier auftauchte?

Er blieb stehen, als er eine Person auf den Boden sitzen sah, den Blick auf die Lichtung gerichtet. „Rose?“

Sie drehte sich um, brauchte ein paar Sekunden, um zu verstehen, wer da stand. „Was willst du, Malfoy?“ Rose hoffte, dass ihrer Stimme nicht so weinerlich klang, wie sie sich in ihrer eigen Ohren anhörte.

Ein paar Sekunden herrschte Stille.

„Dir sagen, dass er dich nicht verdient hat.“

Rose lachte trocken auf. „Warum denn das?“

„Weil du mir vielleicht mehr glaubst, als deinen Freunden, von denen du glaubst, sie sagen es dir nur, um dich zu trösten. Sie haben aber Recht, schau ihn dir an.“

„Was weißt du schon, Malfoy?“ Rose drehte ihr Gesicht wieder in Richtung der Rehe.

„Das er bei Miller Angst haben muss, Syphilis zu bekommt.“

Roses Kopf schoss wieder herum und er erkannt trotz des Schatten, ein ganz kleines Lächeln. „Du bist echt unmöglich.“

„Unmöglich charmant. Unmöglich sexy. Ja, danke ich weiß.“ Er ging langsam auf sie zu, bis er fast vor ihr stand. Auch wenn er es nicht sehen konnte, er war sicher, dass sie gerade die Augen verdrehte.

„Was machst du hier?“

„Albus hat mich geschickt.“ Das war die halbe Wahrheit. „Er meinte, er müsste seine Schwester vor dem größten Fehler ihres Lebens beschützen. Ich bin der Meinung, dass ist schon passiert, sie wurde immerhin geboren.“

Roses Miene verdunkelte sich.

„Was?“ Malfoy zuckte mit den Schultern und ließ sich neben ihr nieder. „Ich bin nur nachtragend. Ich musste meine Haare 17 Mal waschen, bis der Schleim ganz draußen waren und selbst danach haben sie immer noch gestunken.“

Rose grinste. „Weasleys halten zusammen. Alle gegen den Rest der Welt, wenn es sein muss.“

„Das habe ich auch mitbekommen.“ Scorpius seufzte und fuhr sich durch die Haare.

„Warum bist du hier?“

„Ist dir aufgefallen, dass du dir Frage schon drei Mal gestellt hast?“ wich Scorpius aus.

„Wenn du sie mir richtig beantwortet, stelle ich sie auch nicht mehr. Mir fallen spontan mehr als eine Hand voll Leute an, die Al eher fragen würde als dich.“

Er seufzte. Erneut. „Ich mag dich.“

„Was?“

„Soll ich das wirklich noch mal wiederholen?“

Wenn das jetzt eine kitschige Liebesgeschichte wäre, würde Scorpius Rose jetzt zu sich ziehen und so leidenschaftlich küssen, dass sie den Verstand verlieren würde und er würde so etwas sagen wie: Ich brauche dich, ich kann ohne dich nicht leben. Und sie würde erkennen, dass sie Jan nie wirklich geliebt hat, sondern die ganze Zeit nur Scorpius.

Doch das hier war keine kitschige Liebesgeschichte, sondern die Realität und darum küsste Scorpius Rose nicht, sondern berührt nur ganz leicht mit seinen Fingerspitzen ihre. So leicht, wie ein Windhauch oder ein zu Boden gesegeltes Blatt, dabei saßen sie unter einem Nadelbaum.

„Ich war nur überrascht. Aber du kannst es gerne noch mal sagen.“

„Ich könnte auch in der großen Halle sagen, dass Schottenmuster eine Geschmacksverirrung sind.“

Rose lachte. „Vor wem hättest du mehr Angst? Professor MacGongall oder Esther?“

„Ihrer großen Schwester. Die blamiert mich nämlich erst und bringt mich dann noch heimtückisch um. Wobei heimtückisch sicher nicht mal mehr das Problem wäre: Es wäre sicher langsam und qualvoll.“

„Oder sie verwandelt dich in ein Frettchen.“

Er wusste nicht mehr, wie oft er schon diese Geschichte sich hatte anhören müssen. Als er kleiner war, hatte seine Tante Daphne seinen Vater immer damit aufgezogen (Eine ihrer beiden Lieblingsgeschichten, zusammen mit der, wo Roses Mutter ihn geschlagen hatte) und später in der Schule Mitschüler – bevorzugt Gryffindors – ihn.

„'tschuldigung.“ sagte Rose, auch wenn sich ihrer Stimme nicht wirklich danach anhörte.

Doch diese Stimmlage war Scorpius tausendmal lieber, als die Tränenerfüllte. Denn Tränen und Rose Weasely passten in sein Weltbild nicht zusammen. Das wäre so, als wäre Polly unhöflich, Selena nett und Esther hätte Höhenangst. Rose weinte nie, nicht mal als sie in der zweiten Klasse, von Jonathan Woolf die Treppe herunter gestoßen worden war und sich dabei den Fuß gebrochen hatte. Esther hatte ihm als Vergeltung die Nase gebrochen und er hatte geweint.

„Danke.“ sagte Rose auf einmal ganz unvermittelt.

„Bitte?“

„Danke, dass du da bist.“ Roses Stimme war leise und sie wandte ihren Blick wieder zu den Rehen. „Das bedeutet mir viel.“

„Kein Problem.“ Scorpius versuchte, seine Stimme locker klingen zu lassen und rutschte mit seiner Hand weiter vor, sodass sich ihrer Finger ganz berührten.
 

Lucy bemerkte sie, bevor sie sie erreichte.

„Sorry, Leute. Ich bin dann mal weg.“ Sie sprang auf und lächelte ihre Mitschülern aus Ravenclaw an.

„Dann bis morgen.“

Lucy warf noch mal einen schnell Blick über die Schulter und versuchte im Gedränge, dass immer noch am Ravenclawtisch herrschte, unterzutauchen, doch Esther ließ sie nicht aus dem Blick.

„Lu. Warte mal auf mich.“ Esther versuchte ihrer Stimme eindringlich klingen zu lassen, aber nicht zu eindringlich, das Molly aufmerksam würde. Denn die hörte es auf hundert Meter Entfernungen, wenn jemand versuchte ihrer Schwester einen Streich auszureden.

Lucy drehte sich um, lächelte Esther nett an und wurde dann schneller.

„Lu, warte.“ Esther war schneller als sie und packte sie am Arm. „Wir beide müssen mal reden.“

„Über was?“ Lucy versuchte es mit ihrem berühmten Dackelblick, den sie als Nesthäckchen des Weasleyclans fast zur Perfektion getrieben hatte, doch Esther ließ sich davon nicht täuschen, dafür kannte sie sie zu lang und zu gut.

„Das weißt du ganz genau.“ Der Druck um Lucys Arm verstärkte sich. Esther würde es nicht zulassen, dass die andere sich von ihr los riss.
 

„Hallo Weasley.“ sagte Alice leise und legte ihrem Kopf auf Hugos Schulter.

Der zuckte zusammen, hatte er sie nicht vorher bemerkt.

„Ich wünschte, ich könnte dir erlauben, dass zu tun, was du willst.“ Alices Stimme war leise, sodass nur er sie verstand. „Ich weiß, wie du dich fühlst, aber sie würde das nicht wollen, dass weißt du.“

„Sie ist meine Schwester.“ Es klang nach Rechtfertigung.

„Ich weiß.“ Ihrer Stimme war sanft. „Aber uns wird noch etwas einfallen, etwas was nicht eure Schulkarriere gefährdet.“

„Dann fangen wir eben bei Onkel George im Laden an.“ Jetzt war die Stimme trotzig, patzig und doch irgendwie eine kleine Spur unsicher.

„Komm, lass uns gehen.“ Alice griff nach seiner Hand, drückte sie leicht. Es war ein Appell an seine Vernunft.

„Lu und Lils.“ Er verstand ihn.

„Um die kümmern sich Al und Esther.“
 

„Kleiner naiver Al. Glaubst du wirklich mich aufhalten zu können?“ Lilys Stimme war sanft, sie hörte sich fast an, als sie würde mit einem kleinen Kind reden.

„Lils?“

Albus sah, wie Lily nach ihrem Zauberstab griff. „Du kannst mich nicht aufhalten. Sie bekommen beide, was sie verdienen.“

„Lily Nein.“ Albus' Stimme wurde lauter, ein paar Gryffindors drehte sich schon zu ihnen um, fingen an zu tuscheln.

Doch Lily kümmerte das nicht, sie sprang auf.

„Bleib stehen.“ Albus wollte nach ihr greifen, doch griff er ins leere und stolperte dabei über seine eigenen Beine. Tatenlos musste er mit ansehen, wie Lily den Zauberstab aus der Tasche zog.

Und zu Boden gerissen wurde.

„Wood scheint ja Gefallen daran gefunden haben, auf Potters zu springen.“ witzelte einer am Gryffinortisch. „Mit James sollte sie das trotzdem nicht machen, sonst bekommt sie noch Ärger, mit unserer werten Schulsprecherin.“

Jetzt erkannte auch Albus, was Lily zu Boden gerissen hatte oder besser wer.

Sofort stand Esther auf und bot Lily ihrer Hand als Aufstehhilfe an. „Ich habe dich glatt übersehen, tut mir leid.“ Doch weder Esthers Ton noch ihr Gesicht unterstrichen das Gesagte.

Lucy stand keine drei Meter weiter und sah so aus, als wüsste sie nicht ob sie lachen sollte – wegen dem Bild, dass sich ihr geboten hatte – oder sauer sein sollte, weil ihr Plan von ihnen zunichte gemacht worden war, indem sie die drei von ihrem Plätzen entfernte hatte.

Lily nahm Esthers Hand nicht an und ihrer Augen funkelte sie böse an. „Warum hast du gemacht?“

„Weil einer ja das Denken für dich übernehmen musste.“ Esther zuckte mit den Schultern.

Alice tauchte zusammen mit Hugo hinter Lucy auf und nahem auch sie an die Hand.

Mittlerweile hatte sie fast die ganze Aufmerksamkeit der Halle. Albus rappelte sich hoch und ging auf die Fünf zu, aus den Augenwinkeln sah er, dass auch James und Molly sich erhoben hatten.

„Was ist hier los?“ fragte Molly Lily und Esther streng.

„Was denn?“ Lily lächelte süßlich, der Zauberstab verschwand schnell in ihrem Umhang.

„Was soll das Theater hier?“ fragte Molly ungeduldig.

„Was meinst du?“ Esther spielte das Spiel mit. „Ich habe mich doch schon entschuldigt und Lily nimmt meine Entschuldigung an, stimmst?“

„Klar, immerhin sich wir ein Team.“ Lily schlug mit Esther ein. „Go Gryffindor.“

„Warum glaube ich euch das nicht?“ Molly sah von einer zu anderen.

„Weil Lils meine kleine Schwester ist und du darum sie nicht leiden kannst.“ James war bei ihnen angekommen und legte seinen Arm um Lily.

„Potter.“ Mollys Gesichtsausdruck wurde eisig.

„Miss Schulsprecherin.“ aus seinem Mund, klang dieses Position wie Spott.

„Ich wüsste nicht, was dich das hier angeht.“ Molly strich über ihr Schulsprecherabzeichen.

„Lily ist meine kleine Schwester. Warum kümmerst du dich nicht lieber um deine eigene kleine Schwester, wenn du irgendwen zum Strebertum bekehren möchtest?“

„Hört auf.“ rief in diesem Moment Hugo. „Ihr seid so p e i n l i c h. Merkt ihr das selber nicht? Alle gucken.“ Er griff nach Lucys und Alices Hand und zog sie aus der großen Halle. „Klärt das unter euch und lasst uns in Frieden.“

Als Albus den Kopf hob, um Esther mit einem Nicken zu verstehen zu geben, dass auch sie besser verschwinden sollten, sah er, dass sich Mollys Ohren rot gefärbt hatten, eine typische Weasley Eigenschaften. Nicht nur ihr war die Sache peinlich, sondern auch James, auch wenn dessen Ohren sich nicht rot gefärbt hatten.

Albus' Blick traf Esthers und er konnte sehen, dass sie die Sache genauso amüsierte wie ihn. Der große James Potter sprachlos und peinlich berührt.
 

„KÖNNT IHR MIR MAL ERKLÄREN, WAS DAS SOLLTE?“ Albus fing erst an zu schreien, als sie im Gemeinschaftsraum der Gryffindors angekommen waren. „Die beiden anzünden zu wollen. Ihr hätten sie umbringen können.“

„Du übertreibst schamlos.“ Lily zuckte mit den Schultern. „Die Muggel haben das doch während des Mittelalters andauernd gemacht.“

„Die Hexen und Zauberer kannten ja aber auch den Gegenspruch.“ wandte Alice ein, ruhiger als Albus.

„Es waren genug Lehrer da.“ verteidigen Lucy ihrer Idee. „Da wären doch nur die Klamotten abgebrannt, bis die eingeschritten währen.“

„Sicher?“

Die drei wechselten einen schnellen Blick.

„Natürlich.“ doch Hugos Stimme klang nicht ganz überzeugt.

Alice seufzte, sie bezweifelte ernsthaft, dass die drei einsehen würde, wie furchtbar die Idee gewesen war.

„Geht hoch“ Albus hatte noch nie so streng geklungen und so genervt.

„Aber wir haben nichts...“ versuchte Lily zu widersprechen.

„Hoch.“ Albus deutet in Richtung Treppen. „Oder ich eule doch Mom und Dad.“

„Ist gut.“ murmelte Lily geschlagen und die drei gingen nach hoben.

„Boah.“ Esther sah den dreien nach. „So viel Autorität hab ich dir gar nicht zugetraut.“

„Danke.“ sagte Albus, auch wenn er das Kompliment ziemlich zweifelhaft fand.

„Sollten wir nicht nach Rose sehen?“ fragte Alice.

„Ich glaube nicht.“ Albus ließ sich in einen Sessel fallen. „Scorp sieht nach ihr. Vielleicht stören wir nur.“

„Ja, sie gestehen sich womöglich gerade ihr unsterbliche Liebe.“ fügte Esther ironisch hinzu und ließ sich neben Albus in einen Sessel fallen.

Albus zwickte sie ins Bein. „Nie nimmst du mich ernst.“

„Frag dich mal, warum.“

„Wie hat Malfoy eigentlich darauf reagiert, als du ihn darauf angesprochen hast?“ sollte Alice wissen.

Albus warf Alice einen zerknirschten Blick zu. Im taten mittlerweile die Worte, die er ihr an den Kopf geworfen hatte, mehr als Leid. „Er hat erst so getan, als wüsste er nicht wovon ich redet, aber es war irgendwas in seinem Blick.“

„Das sagte, dass ich Recht hab?“ fragte Alice mit hochgezogen Augenbrauen.

„Ja.“ Albus wich ihrem Blick aus. „Alice es tut mir leid.“

„Schon gut.“ Alice seufzte. „Du bist eben manchmal einfach zu gutgläubig für diese Welt.“

„Wie bist du eigentlich drauf gekommen?“

Kurz überlegte Alice ihn alles zu erzählen, das mit McPartlin, Polly und Selena, doch Albus konnte schlecht ein Geheimnis für sich behalten und Alice wollte keinen Streit zwischen den Slytherin entfachen. „Wir waren misstrauisch und als ihr euch bei Pflege magischer Geschöpfe aufteilen musstet, hat Esther etwas in Malfoys Tasche rumgesucht und so eine komische Liste gefunden. 100 Dinge, die ich an dir liebe.“ Sie grinste. „Wenn das raus kommt, ist sein Ruf, als böser Slytherin endgültig hinüber. Na ja und heute Abend hatte ich einen Genieblitz, es konnte nur Rose sein und da habe ich nur noch eins und eins zusammen gezählt.“

Albus nickte. „Du hast in Scorps Tasche rumgeschnüffelt? Du wirst deiner Schwester immer ähnlicher, Es.“ Leicht schlug er gegen ihr Knie, doch Esther antwortet nicht. „Esther?“ Er beugte sich leicht vor, um sie besser zusehen. „Ich glaubst es nicht, die ist echt eingeschlafen.“ Ihre geschlossenen Augen und ihr gleichmäßiger Atmen waren der Beweis.

Alice lächelte. „Lass sie doch.“

Albus ließ sich zurück fallen. „Ich kenne keinen Menschen, der so viel schlafen kann wie Esther.“

Alice lachte und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Ich bin auch müde.“ murmelte sie leise.

„Ich muss dich dann doch später wieder wecken, weil...“ Doch dann verstummte Albus und schloss auch die Augen.

Alice könnte ihm jetzt sagen, dass er gut roch, um dann zu sehen, wie er rot würde und anfangen würde zu stottern oder sie könnte einfach nichts sagen und die Ruhe genießen, während die anderen noch beim Abendessen waren.
 

„Ich würde dir ja meine Jacke geben.“ Scorpius hatte bemerkt, dass Rose fror.

„Aber?“ Sie drehte sich um, versuchte sein Gesicht in der Dunkelheit zu erkennen.

„Ich trage keine.“

„Lass das.“ Rose schlug ihn leicht gegen die Schulter. „Ich komme nicht damit klar, wenn du lustig bist.“

„Aber sonst kommst du mit mir klar oder was?“

Rose stand auf. „Meine Mutter hat schon immer gesagt, dass ich ein Herz für Tiere habe.“

„Du wolltest damit aufhören.“ Scorpius stand ebenfalls auf und ohne es abzusprechen, machten sich beide auf den Weg in Richtung Schloss. „Was Lily wohl getan hat?“

„Keine Ahnung, aber für irgendwen wird es schmerzhaft gewesen sein.“

„Oder eklig.“

„Oder das.“ Rose sah zum Schloss hoch, das friedlich dastand, einige Fenster beleuchtet. Hoffentlich war keiner mehr in der großen Halle.

„Wer sollte noch da sein?“ fragte Scorpius, als hätte er ihre Gedanken gehört. „Und wenn, verhexe ich sie, versprochen. Und“ fügte er noch hinzu, als er sah, wie sie den Mund öffnete. „Da ich weder mit dir verwandt noch befreundet bin, kannst du mir nichts sagen.“

Rose seufzte. „Schon gut.“

„Was aber nichts heißt, dass ich es nicht wieder tun würde.“

„Was?“

„Dich suchen.“

Sie griff nach seiner Hand und drückte sich leicht. „Danke.“

Er erwiderte den Druck und verhinderte so, dass Rose los lies. „und dich trösten.“
 


 

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So, jetzt ist die Geschichte zu Ende, aber vllt werde ich noch eine Epilog dran hängen mal sehen.

Ich hoffe dir Mialee hat die Geschichte gefallen und die Länge hat das etwas die Verspätung wett gemacht, aber ich konnte einfach nicht aufhören zu schreiben.

Lg Lily

A b s c h l u s s

„Und darum liebe Kommilitonen bleibt mir nur noch eine Sache zu sagen: Ich wünsche euch viel Erfolg beim verwirklichen eurer Träume, dass Werkzeug dazu haben wir in den letzten sieben Jahre in die Hand bekommen.“

Riesiger Applaus erfüllte die große Halle und Rose konnte sehen, wie alle Siebtklässler ihrer Hüte in die Luft warfen.
 

„Schöne Rede, Miss Schulsprecherin.“ Scorpius grinste sie an.

„Vielen Dank, Herr Schulsprecher.“ Rose grinste zurück und stellte sich leicht auf die Zehnspitzen.

Er verstand die Aufforderung und küsste sie. „Dein Dad war doch nirgends, oder?“ fragte er leise, als sie sich wieder voneinander lösten.

Rose lachte. „Ich glaube nicht, nein.“

„Aber ich.“ Esther sprang von hinten leicht auf Scorpius. Der zuckte zusammen, an mache Dinge würde er sich wohl nie ganz gewöhnen und Esthers überschäumendes Temperament gehörte dazu. „Rosie, Rosie schau.“ Jetzt wedelte sie mit einem Stück Pergament vor Rose Nase rum. „Meine Familie hat es mir mitgebracht.“

Rose konnte sich vorstellen, was auf dem Pergament stand, fragte aber trotzdem nach. „Und was steht drauf?“

„Die Montrose Magpies wollen mich als Ersatztreiberin in ihrer Mannschaft aufnehmen.“ Esther strahlte sie beide an. „Ist das nicht cool? Ich werde Ersatztreiberin einer der besten Vereine der Welt.“

„Dann werden wir wohl auch weiterhin gegeneinander antreten.“ Florian tauchte mit Albus und Alice hinter Esther auf.

„Wo bist du angenommen worden?“

Wimbourne Wasps.“

„Cool.“ Die Beiden schlugen ein.

„Hast du dich jetzt eigentlich entschieden?“ fragte Alice Rose und die hörte leichten Wehmut in der Stimme der anderen. Sie würde nächstes Jahr ohne ihre besten Freundinnen und ihren Freund in den Zug steigen.

„Nein. Heilerin ist ein cooler und bedeutungsvoller Beruf, aber Diplomatien…“ Rose seufzte.

„Du hast ja noch ein paar Wochen dir beides nochmal anzusehen und dich dann zu entscheiden.“ Scorpius legte den Arm um sie. Er wollte nach diesem Sommer bei der magischen Strafverfolgung anfangen.

„Ja, Rosie mach dir keinen Kopf.“ Albus grinste. „Meine Mom hat zu James gesagt, als er sich Sorgen machte, Selbst dein Onkel Ron hat etwas gefunden, was ihm Spaß macht und was er kann. Also brauchst du keine Angst haben.

„Al.“ beleidigt verzauste Rose ihm die Haare.

„Meine Frisur.“ Albus duckte sich.

„Welche Frisur?“ fragte Esther spöttelnd.

„Lasst ihn.“ versuchte Alice halbherzig zu schlichten.

„Irgendwie war es lustig als sie noch nicht zusammen waren.“ Esther zuckte mit den Schultern.

„Ja.“ Rose nickte ernsthaft. „Alice hat eindeutig an Humor eingebüßt.“

„Ihr seit gemein.“ Alice zog eine Schnute. „Das ist mentale Erpressung.“

„Und dafür ist doch eindeutig Sel zuständig. Au.“ Scorpius zuckte zusammen, als Selena ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gab.

„Ich höre und sehe alles.“ Sie streckte Scorpius die Zunge raus.

„Darum gehst du zu den Schnüffeltanten.“ Scorpius meinte die Mitarbeiter der Hexenwoche.

„Und ich weiß schon meine erste Überschrift.“ konterte Selena. „Wie Romeo und Julia: Scorpius Malfoy und Rose Weasley ein mehr oder weniger heimliches Paar.“

„Du kennst ein Muggeldrama?“ fragte Esther sie, noch bevor Scorpius oder Rose den Mund aufmachen konnten.

„Ich liebe Shakespeare.“ Pollys langes schwarzes Haar schimmerte in der Sonne. „Wenn er in unsere Zeit leben würde, würde ich ihn sicher daten.“

„Pol hatte schon immer eine Herz für Freaks.“ Scorpius schüttelte den Kopf. „Und noch mal zu dir, Selena: Ich warne dich, Cousinchen, tu das und du lernst mich kennen.“

Selena sah unbeeindruckt zu ihm hoch. „Ich lasse mir doch nichts von einem Furchtkaninchen sagen.“

„Was ist eine Furchtkaninchen?“

Selena runzelte die Stirn. „Sagen die Muggel das nicht immer? Was ist so lustig?“ fragte sie beleidigt nach, als die anderen anfingen zu lachen.

„Selena, das heißt Angsthase.“ erklärte Rose ihr.

„Angsthase, Furchtkaninchen. Ist doch alles dasselbe. Tante Astoria sucht übrigens ihrer kleinen Schatzi.“ dabei kniff sie Scorpius in die Wange, als wäre er fünf und nicht achtzehn.

Scorpius wich ihr aus. „Lass das.“

„Man kann sich seine Familie nicht aussuchen.“ Im ersten Moment klang Albus' Aussage zusammenhangslos, doch Rose grinste ihn an.

„Danke.“

Selena stemmte die Hände in die Hüften. „Ich weiß zwar nicht genau, was Al meinte, aber es war wieder gegen mich.“

Alice lachte, lehnte sich gegen Albus, der einen Arm um ihre Schultern legte. „Nein. Al hat Rose nur ein Argumentationsmittel gegeben, wenn sie es ihrem Vater erzählt.“

„Sei nicht so verbissen, Lenchen.“ Polly drückte die Hand ihrer besten Freundin. „Heute ist unser letzter Schultag.“

„Es, komm.“ Maren winkte ihrer kleinen Schwester. „Wir wollen doch das traditionelle Foto machen.“

„Ich komme gleich.“ rief Esther ihr zu. „Ich bringe die Kamera auch noch mit, dann können wir auch noch Fotos machen.“

„Aber...“ wand Scorpius ein.

„Die Kamera gehört meiner Schwester.“ winkte Esther ab. „Und alle meine Geschwister wissen über euch Bescheid, es ist also nicht so schlimm.“

„Auch Felix?“ Rose sprach von Esthers einzigem Bruder, der wenn es um Gefühle ging, ziemlich an seinem Vater erinnerte.

„Klar.“

„Du hast mit deinen Schwestern darüber getratscht, während er anwesend war.“ riet Scorpius mit trockenem Unterton.

Esther strahlte sie an, kein bisschen Schuldbewusst. „Aber so was von. Bis gleich.“ und schon war sie verschwunden.

„Wir sollten auch mal zu unseren Familien gehen, Rosie.“ Albus fuhr sich durchs Haar, in typischer Pottermanier. Sein Großvater hatte es so getan, sein Vater und sein Bruder taten es auch. Man konnte also getrost von Tradition besprechen, die Haare immer stark abstehend vom Kopf zu tragen. Seine Mutter nannte es Fluch.

„Du sollst mich nicht Rosie nennen.“ Rose fuchtelte Albus mit den Zeigefinger vor der Nase rum.

Der zog eine beleidigte Schnute. „Aber Scorp darf das oder was?“

„Das ist ja etwas vollkommen anderes.“ behauptete Scorpius.

„Warum?“ Polly hackte sich bei ihm ein und grinste ihn frech von unten an. „Darf sie dich Scoppi nennen, wenn ihr allein in euren Schulsprecherräumen seid?“

„Pollyxenia Daphne Parkison.“ Scorpius funkelte sie an. „So was nennt sich beste Freundin, dass ich nicht lache. Nenn mich nie nie nie wieder so.“

Die anderen lachten, auch Rose kicherte.

Trotz ihres Gelächters schaffte Polly es, Scorpius vorwurfsvoll anzuschauen. „Ich heiße nicht Pollyxenia. Was ist denn das für ein Name?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ist mir gerade so eingefallen.“

„Rose.“ Albus sah auf seine Uhr. „Nicht das dein Dad nach uns sucht.“

Das bewirkte Wunder.

„Bis später.“ Rose küsste Scorpius, der diesen Kuss nur zu gern erwiderte. Sanft strich seine Zunge über ihrer Lippen, die kamen dieser Aufforderung nach und Rose öffnete den Mund leicht.

„Wenn ich einen Softporno hätte sehen wollen, hätte ich es gesagt.“

Sofort löste Rose sich von Scorpius.

„Mensch, Sel.“ Alice kicherte. „Lass sie doch. Wer weiß, wann sie wieder dazukommen?“

„Heute Abend bei der Party?“ gab Selena zurück. „Wenn alle Eltern weg sind.“

„So etwas kluges aus deinem Mund. Auu.“ Scorpius rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Bein, gegen das Selena getreten hätte.

„Wolltest du irgendwas sagen?“

„Du bist meine zweitliebste Cousine.“

„Wenn ich das sagen würde, wäre das wirklich ein Kompliment, du hast aber nur zwei.“ Albus schüttelte den Kopf während sie zu den Eltern gingen.

„Glaubst du.“ fragte Florian Polly leise. „Als man das Verständnis für Sarkasmus verteilte, kamen die Weasleys zu spät?“

„Durchaus möglich.“ Denn Polly hatte im letzten Jahr oft erfahren, dass auch Rose nicht jede Ironie verstand, außer sie war mehr als deutlich.
 

„Rose, Esther, Al stellt euch mal zusammen.“ forderte Polly sie auf. „So ist gut und jetzt noch Alice dann haben wir alle Gryffindors auf einem Bild.“

Rose nahm Esthers Hand und zog sie aus dem Bild. „Jetzt nur Alice und Albus zusammen.“

„Lächeln ihr beiden.“

Dann nahm Albus Polly die Kamera aus der Hand. „Stell dich mit Sel da hin.“

Die beiden umarmten sich und Polly drückte ihrer besten Freundin einen Kuss auf die Wange.

„Los Scorp, Flo, mit aufs Bild.“

Nach mehrer Bilder streckte Scorpius die Hand nach Rose aus und die ließ sich aufs Bild ziehen.

„Irgendwie sind sie schon süß.“ gab Selena gegenüber Polly zu, als die beiden sich zusammen mit Florian aus dem Bild verzogen.

„Hat sich gelohnt.“ Polly lächelte verträumt als sie zusah, wie Scorpius Rose küsste. „Aber du hast uns nie erzählt, was du damals dafür zahlen musstest.“ Ihr Blick wanderte von den Paar zu Esther, die zusammen mit Alice zu den beiden gegangen war.

Esther zuckte mit den Schultern. „Ich bin ihre kleine Schwester.“

Selena warf ihr einen kritischen Blick zu. „Wirklich nichts?“ Sie wusste, dass man normalerweise nicht so viel Hilfe von Pauline Wood bekam, außer man gab ihr etwas dafür.

„Doch.“ jetzt lächelte Esther. „Aber das war für mich nicht schlimm.“

„Für wen dann?“

„Sagen wir so: Scorpius sollte meine große Schwester besser nicht ärgern.“

Jetzt grinsten auch die anderen drei.

„Er wird es verkraften. Immerhin ist er jetzt glücklich.“ Selena betrachtete die beiden, sah die verliebten Blicke ihres Cousins. Vielleicht würde Onkel Draco sich doch mit rothaarigen Enkelkindern anfreunden müssen. „Ich hatte echt nicht geglaubt, dass es klappt.“

„Ich schon.“ sagte Alice. „Immerhin hat sie schon James und Molly zusammen bekommen.“

„Stimmt auch wieder.“ gab die andere zu. „Trotzdem: Der Besenkammertrick. Das wohl älteste und ausgelutschte Klischee von allen.“

„Du hast vergessen, dass sie nass in der Besenkammer waren.“ erinnerte Polly sie.

„Am Schluss war ihnen sicher nicht mehr kalt.“

„Was redet ihr Klatschbasen dann da?“ Rief Scorpius.

„Nichts.“ Esther lief auf sie zu. „Ich will ein Bild mit Rosie.“

„Du sollst mich nicht Rosie nennen.“ Rose runzelte die Stirn.

„Stell dich nicht so an, Rosie.“ flüsterte Scorpius leise in ihr Ohr.

Die drehte sich um. „Willst du mir etwas sagen, Scoppi?“

Die anderen lachten, während Rose Scorpius' Protest mit einem Kuss im Keim erstickte.
 

Ob sie glücklich war?
 

Aber so was von



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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  Omama63
2011-05-08T09:23:06+00:00 08.05.2011 11:23
Eine super FF und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Schade, dass ich nicht noch lesen kann, was Draco und Ron dazu sagen.
Klasse geschrieben.
Von: abgemeldet
2011-01-01T02:08:13+00:00 01.01.2011 03:08
Haaach,

was für ein wunderschöner Epilog! Alle angedeuteten Paare hast du zusammengeführt und nichts Negatives war hier drin zu lesen. Die reinste Harmonie, das perfekte Happy End! So will man es doch! ;D Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Happy Ends LIEBE? ♥

Ich mag die Vorstellung von Molly und James, auch wenn ich eigentlich immer gerne Roxy mit ihm verkupple - nach dem Motto 'Gleich und gleich gesellt sich gern'. Aber dieser Gegensatz von Störenfried und Klassenbeste hat auch seine Reize ... Vielleicht probier ich das Paar irgendwann auch mal aus! ;D

Seltsamerweise habe ich Polly irgendwie sehr ins Herz geschlossen, obwohl ich eigentlich nicht so auf diesem Wir-lieben-Slytherin-Trip bin und das halbe Internet durchforste, nur um irgendwo neue Schüler zu finden, deren Namen höchstens zweimal im Buch erwähnt worden sind ... Ehm, zumindest finde ich, hast du sie gut beschrieben und ich mag die Anmut, die du ihr gabst. Wer ist denn in deiner Version Pansys Mann und damit Pollys Vater?

Rose' und Scorpius' Geknutsche war herrlich, ich liebe es, wenn so etwas total kitschig ist - natürlich nur, wenn's auch gut geschrieben ist! xD Der stetige Schlagabtausch zwischen den Freunden war auch sehr amüsant und insgesamt fande ich, war der Epilog ein tolles, abgerundetes Ende des Ganzen.
Großes Lob!

Wie immer freue ich mich, bald wieder etwas von dir lesen zu können und hoffe, du freust dich über mein Feedback.
Ich wünsche dir eine gute Nacht, denn mein Bett schreit schon bis hier und mein Sektglas ist auch schon leer, also ... werde ich dann jetzt mal den Schlaf der Gerechten auf mich zukommen lassen! ;D
Amen.

Herzlichst,
deine Heaven~.
Von: abgemeldet
2011-01-01T01:50:16+00:00 01.01.2011 02:50
Wie niedlich!

Der Wechsel zwischen den einzelnen Sichtweisen war wirklich spannend und ich mag Esther total gerne, auch wenn ich mich mit dem Namen irgendwie nicht wirklich anfreunden kann! xD

Man hätte sich ja denken können, dass die drei Nesthäkchen dafür verantwortlich sind, was den Racheplan angeht. Hugo, Lucy und Lily. Das war echt eine Überraschung für mich! ;D Vor allem, dass Lily so gnadenlos abgebrüht ist, war beinahe schon erschreckend! oO
Würde gerne mal wissen, was zwischen Molly und James vorgefallen ist. Sicher können sie nicht miteinander, weil sie die super Schulsprecherin a lá Percy ist und er ein Rumtreiber schlechthin. Tja ja, wo die Liebe hinfällt!

Die Szenen zwischen Rose und Scorpius waren reinster Zucker! ♥ Sehr zart beschrieben und mit einem gewissen Charme. Das hat mir besonders gefallen! Mal sehen, was im Epilog noch passiert! >///<

Die Idee war wirklich schön und du hast es sehr spannend, abwechslungsreich und auf eine gewisse Art und Weise auch ... ich nenne es mal 'undschuldig' umgesetzt, dass es wirklich etwas NEUES war und nicht eine Wiederholung tausend anderer FFs.
Ich bin begeistert! ♥

Liebste Grüße,
deine Heaven~.
Von: abgemeldet
2011-01-01T00:54:58+00:00 01.01.2011 01:54
Hi!

Da bin ich auch schon wieder!
Ich muss sagen, das Kapitel hat ja einige Überraschungen auf Lager gehabt! Erst die Sache mti den Rehen (LOL), dann Scorpius' wunderhübsche Kitsch-Liste - 100 Dinge, die ich an dir liebe! >///< - und dann auch noch Rose' wunderbare Zurechtweisung, zuerst ihrem Ex gegenüber und dann Scorpius. Vielleicht strengt sich Malfoy danach noch ein bisschen an, um Pluspunkte sammeln zu können...

Ich musste echt laut loslachen, als Esther dachte, bei Scorps Liste ging es um Albus! LOL, einen kurzen AUgenblick dachte ich: 'Oh nein, dass ist doch jetzt nciht Scorps Ernst, oder?!'. Und dann ... na ja, eigentlich wissen wir ja schon, an WEM er diese 100 Dinge liebt, was? ;D

Die Umsetzung deiner Kapitel ist wirklich spannend aufgebaut, mit den einzelnen Dialogen über die Rache (muahaha) und die nun dazu gekommenen Punkte von Scorpius' Liste! ♥ Das hält einen echt auf Trap und ich finde das eine super Idee!

Leider haben sich ein paar nervige Tippfehler eingeschlichen, die das lesen ein wenig unterbrechen ... vielleicht liest du irgendwann wenn du noch mal Zeit hast, einfach noch mal korrektur? ;D

Liebste Grüße,
deine Heaven~.
Von: abgemeldet
2011-01-01T00:29:12+00:00 01.01.2011 01:29
Oh je,

was für eine Odyssee! Die arme, arme Rose. Ich verstehe zwar nicht, wie man mit einem Kerl namens Jan zusammen gewesen sein kann - geschweige denn, ihm nachzutrauern - aber sie scheint das ja echt zu schaffen zu machen.
Ne, Spaß beiseite, dieser Jan scheint ein Arsch zu sein, so jemandem DARF frau einfach nicht hinterher heulen. Auch, wenn ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das leichter gesagt als getan ist. Aber so ist das nun mal. Esther hat vollkommen recht: Emanzipation!

Es ist wirklich seltsam, unter welchen Gegebenheiten Scporpius eine Freundschaft zu Albus aufgebaut hat und auch, wenn ich hoffe, dass sie Freunde bleiben ist es fraglich, welche Gründe dahinter stecken. oO
Es war toll, dass er diese doofe Schnepfe Chantal ausgeschaltet hat. Am besten wäre er gleich noch auf sie drauf getreten! xD

Nach so einem traurigen Kapitelende bin ich gespannt, wie es weitergeht und kann mich glücklich schätzen, dass ich nicht mehr warten muss, bis es weiter gehen kann.
Das nächste Kapitel werde ich wohl heute noch verschlingen, für mehr kann ich nicht garantieren! ;D

Liebste Grüße und ein frohes neues Jahr
wünscht dir Heaven! ♥
Von:  klothhilde
2010-09-05T21:14:25+00:00 05.09.2010 23:14
Toller Epilog!
Ich finds schön, dass du noch einen geschrieben hast!
Die FF ist wirklich super gelungen!!!
lg Anna;)
Von:  Adara
2010-09-05T14:44:18+00:00 05.09.2010 16:44
Wirklich toll <3
Die Story und dein Schreibstil sind wirklich klasse.
Irgendwann bin ich mit den ganzen Verwandtschaftsverhältnissen nicht mehr mitgekommen, aber was solls ^^
Einfach schön :)
Lg Adara
Von:  Acrobalena-
2010-08-31T18:45:49+00:00 31.08.2010 20:45
hui ist das süüüß
sry das musste sein, aber es stimmt♥
jeder satz ist tooll, würde ich zitieren fändest du deinen ganzen Epilog in diesem Kommentar.... <3
schon das mit den Cousinen und Cousins und so und hach...
einfach nur toll zu lesen
sry was klügeres krieg ich heute abend einfach nicht hin, du hast mich verzaubert^^
hdl :*
Von:  Wintersoldier
2010-08-31T10:41:25+00:00 31.08.2010 12:41
Hach ja, passendes Ende. Rose wäre auch nicht der Typ Mensch, sich Scorpius gleich in die Arme zu schmeißen und wild mit ihm rumzuknutschen, immerhin ist sie über ihren Ex ja doch noch nicht ganz hinweg. Daher war das schon genau das richtige Maß.

Polly und Selena sind übrigens klasse. Alice und Esther sind zwar auch toll, aber irgendwie finde ich die beiden Slytherins noch besser. Aber ich bin allgemein ein Fan deiner NewGeneration-OCs, auch wenn ich manchmal nachschauen muss, wer jetzt wie mit wem verwandt ist oder in welchem Verhältnis X zu Y steht. Aber das bekommt man ja recht schnell drauf.

So, und jetzt hab ich vergessen, was ich noch sagen wollte. Egal, erwähn ich halt nochmal was anderes: ich finde deine Freundschaften teilweise wirklich sehr interessant, alleine von den Charakteren, die da aufeinander treffen. Selena, Polly und Scorpius beispielsweise. Oder auch Albus und Scorpius.

Ach ja, und ich liebe die Andeutungen über die Vergangenheit der Eltern und welche Eindrücke von diesen geblieben sind. Was ihnen nachhängt. Das gibt der Geschichte noch das gewisse Etwas, mehr Tiefe, mehr Echtheit. Auch gerade in dem Maß, in dem du sie verwendest, weil du damit auch nicht übertreibst.

Alles in allem jedenfalls eine sehr schöne Geschichte. :D

Liebe Grüße
Aya ♥
Von:  Wintersoldier
2010-08-31T10:01:40+00:00 31.08.2010 12:01
100 Dinge, die ich an dir liebe - herrlich! Einfach nur herrlich! Das Scorpius überhaupt so etwas schreibt... aber jeder hat wohl seine kleinen Geheimnisse... und Alice und Esther merken wirklich nicht, wer gemeint ist? Gut, bei Lily sind sie wenigsens im richtigen Familienclan unterwegs, aber sonst... aber bei sowas denkt man wohl auch nicht gleich an die beste Freundin, wenn die sich nachts noch in den Schlaf weint, weil ihr Freund gerade Schluss gemacht hat...

Rose' Rede war toll. Ganz die Mama, würde ich sagen. (Was mich irgendwie zu dem Punkt bringt, dass ich mal erwähnen wollte, dass ich die Charaktersteckbriefe wirklich toll finde mit dieser Kombination aus Mama&Papa-Eigenschaften.)

Und war das eine Molly/James-Andeutung?! O,O

Liebe Grüße
Aya ♥


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