Burden of Honor von _Soma_ ================================================================================ Kapitel 2: Two -------------- Kunagi, schon ziemlich erschöpft, wie wohl jeder der Gruppe, stand nun an einem See und streckte sich kurz. Für Pausen war keine Zeit. Aber wo genau sie war wusste sie nicht einmal. Hilfesuchend sah wie zu Kanan, da Heran mit seinem Wächter Baou schon voraus gegangen war um die Lage zu untersuchen. „Mach dir keine Sorgen er kommt bestimmt gleich wieder“, lächelte die Grünhaarige Kunagi aufmunternd an. Es war überhaupt ein Wunder das man in einer solchen Situation lächeln konnte. Aber irgendwie, auch schon als sie noch klein waren, schaffte es Kanan alleine mit einem Lächeln Kunagi aufzumuntern. „Ich mach mir aber auch Sorgen um meinen Bruder“, erklärte Kunagi. „Ich weiß. Aber sicherlich geht es dem Pharao auch gut. Er ist stark.“, lächelte Kanan abermals und rief zur Sicherheit ihre Flammende Hiita wie auch ihre Vorstürmende Aussa. Denn irgendwie ließ sie das Gefühl nicht locker das bald etwas passiere würde. Natürlich konnte sie nicht in die Zukunft sehen wie es Isis konnte. Aber ihre Intuition ließ sie nie im Stich. Auch wenn sie es sich in mancher Hinsicht doch wünschte. Heran war mit seinem Wächter ein ganzes Stück vorangekommen und sah sich um. Hier war nichts. Rein gar nichts. „Das ist frustrierend Baou. Ich sehe weder einen der Anderen noch ein Artefakt... aber ich sehe ein böses Monster...“, halt warte böses Monster? Hatte Bakura nun völlig den Verstand verloren auch noch irgendwelche Helferchen Monster zu rufen um wirklich jeden der ihm Gefährlich werden konnte auszulöschen? Anscheinend. Das feindliche Monster, welches Heran unbekannt war flog über ihn weg und schien ihn gar nicht bemerkt zu haben. „Oh bitte nicht...“, Heran wusste wo das Monster hin wollte und es gefiel ihm alles andere als gut. Und Kanan wusste das ebenso gut wie Heran das dieses Wesen alles andere als Friedlich eingestimmt war. „Kunagi bitte bleib hier... es könnte Gefährlich werden. Kunagi hörst du nicht?“, mit aller Macht versuchte Kanan die Weißhaarige einzuholen die bereits vorgegangen war. Fataler Fehler von der Prinzessin. „Was hast du denn Kanan? Darf ich schon nicht einmal mehr einen einzigen Schritt wagen?“, seufzte Kunagi und blieb nun stehen. Nur vielleicht etwas zu spät. Denn im nächsten Moment schoss das feindliche Monster genau in die Nähe der beiden Verbleibenden. Kanan ließ ihre Hiita und Aussa sich darum kümmern, packte Kunagi an der Hand und lief ohne wenn und aber los. „#Warte! Was ist mit Heran?“, fragte Kunagi hektisch und das alles im rennen. „Der kann auf sich aufpassen... du musst erst einmal in Sicherheit kommen! Das hat höchste Preriotät!“, das war das ernste Mal das Kanan wirklich ernst war. Missmutig lief Kunagi weiter. „Aber ich könnte doch Eatos rufen oder wenigstens meine Schicksalsdame die braucht auch weniger Attribute“, immerhin sah Kunagi es nicht ein das man für sie alles hin steckte sie aber nicht helfen durfte. „Nein! Dafür ist keine Zeit. Abgesehen davon bist du auch schon verletzter als es uns allen Recht ist. Spar dir das lieber für den Notfall auf“, wies Kanan sie an. Doch Kunagi fiel, wie es kommen musste, auf die Nase. „Komm weiter“, Kanan hatte keine Lust das die Prinzessin als Monsterfutter herhalten sollte. „Kanan ich kann aber wirklich nicht mehr...“, keuchte Kunagi und stand eher beschwerlich wieder auf. „Ich würde dich ja Tragen... aber dann sind wir noch langsamer“, murmelte Kanan und wünschte sich gerade Heran wäre hier. Denn dieser hätte das wahrlich leichter gepackt die Prinzessin zu tragen. Nicht das Kunagi schwer war. Aber Kanan selbst war einfach nicht stark genug sie auch noch zu tragen. Plötzlich zuckte Kanan schmerzerfüllt zusammen. Ihre beiden Hexen waren einfach so besiegt worden und das machte sich gerade bei der jungen Frau bemerkbar. „Kanan geht es dir gut? Sollen wir nicht doch lieber auf Heran warten... ich kann solange auch-“. „Nein!“, fauchte Kanan nun und stieß die Prinzessin einfach in den See, da dieses Monster sie eingeholt hatten und auch noch angriff. Kunagi landete im See und Kanan wurde einfach getroffen. „Kanan!“, Kunagi schwamm ans Ufer zurück und lief zu Kanan die sich nicht mehr groß rührte. „Kanan hörst du mich? Kanan!“, das Monster hatte Kunagi völlig vergessen. Doch ehe dieses erneut zum Zuge kommen konnte griff der Wächter Baou dieses schon an und besiegte es. Da sah man wieder dass selbst die Monster unterschiedlich stark waren. Kanan selbst konnte nicht so starke Monster rufen wie es Heran oder Kunagi konnten. Kunagi kniete sich neben Kanan und nahm diese in den Arm. „Kanan hörst du? Das Monster ist weg! Kanan?!“, die Angesprochene öffnete kurz ihre Augen, lächelte Kunagi entgegen, und schloss sie wieder. Allerdings wohl für immer. Sie war gerade wirklich in den Armen der Prinzessin gestorben. Allerdings lächelnd. Doch das munterte die Prinzessin nicht auf. Im Gegenteil. Sie fing an zu weinen. Das hatte sie nicht gewollt. Und alles nur weil sie hingefallen war und vorher nicht hören konnte. So wie die Weißhaarige war gab sie sich die Schuld an dem Ende ihrer Freundin und Leibwächterin. Einige Minuten später kam Heran angelaufen der ziemlich außer Atem war. „Ist euch etwas... passiert?“, fragte er keuchend und nach Luft ringend. Jedoch verstummte er mit einem Male als er die Prinzessin samt Kanan sah. „Was ist... passiert“, hinterfragte Heran der nicht glauben konnte was er da sah. Das eingespielte Team... einfach so zerrissen. „Kanan wurde von den Monster erwischt... aber nur weil ich nicht hören konnte... das ist alles meine Schuld“, schluchzte das Mädchen. Es war keine Absicht. Aber Rückgängig zu machen war es auch nicht mehr. Heran wartete einige Minuten ab bis er die junge Frau am Handgelenk packte um sie zum Aufstehen zu zwingen. „Du kannst später weiter heulen... das ist zu Gefährlich“, wies er sie schroff an. Doch Kunagi riss sich einfach los und sah den Weißhaarigen finster an. „Aber wir können sie nicht einfach so liegen lassen!“, grollte sie ihn an. Dabei konnte Heran am wenigstens etwas für diese Situation die keiner wohl so gewollt hatte. „Wenn du willst bekommt sie eine Wasserbestattung. Für mehr haben wir keine Zeit... oder wir holen sie später ab. Jetzt müssen wir aber weiter. Oder willst du so Enden“, fauchte er die Prinzessin geradezu an die dabei unwillkürlich zusammen zucken musste. „Seit wann... bist du eigentlich so Kaltherzig Heran?“, flüsterte sie leise. So eine Reaktion hätte sie nicht erwartet und so kannte sie den Anderen auch nicht. Heran verschränkte seine Arme und sah die Weißhaarige mehr als nur ernst an. „Jetzt hör mir mal gut zu Prinzessin“, den Herhabfallenden Tonfall bemerkte Kunagi sofort. „Dein andauerndes gejammere kann einem irgendwann wirklich auf den Keks gehen. So langsam hasse ich deine Art und dich wirklich“, fauchte er sie an. Das hatte gesessen. Kunagi sah den anderen verwirrt und traurig zugleich an. Ihr Blick sank auf den Boden. War sie wirklich so unausstehlich? Das hatte sie nie bemerkt. Schweren Herzens stand sie nun auf und ließ Kanan zurück. Das wollte sie nicht. Aber sie hatte wohl gerade zumindest keine andere Wahl gehabt. Heran drehte sich ebenfalls um und fasste sich mit einer Hand kurz an die Stirn. Er hatte sich bei der Aktion mit dem Monster tatsächlich am Arm verletzt. Doch das störte ihn gerade nicht wirklich. Es war schon dunkel und er hielt es für besser einen Unterschlupf zu suchen. Zumindest für die Nacht. Abgesehen davon konnten sie sich wenigstens etwas ausruhen. Glücklicherweise fand der Magier eine Höhle die man nicht so schnell entdecken würde. „Leg dich am besten hin. Wir sollten Morgenfrüh weiter“, die Prinzessin nickte stumm und legte sich ohne weiteren Kommentar und ohne Heran auch nur anzusehen in eine Ecke mit dem Rücken Heran zugewandt. Der Leibwächter selbst ließ sich an einer Wand herabrutschen und sah zu der Prinzessin die kein einziges Wort mehr mit ihm Sprach. //Tut mir Leid Kunagi...//, dachte der Magier nur und sah lieber auf den Boden. Er hatte sie natürlich nicht so verletzen wollen. Doch es war besser so. dachte er zumindest. Eigentlich hätte er die Weißhaarige lieber in den Arm genommen und gesagt dass alles wieder gut werden würde. Jedoch seine Gefühle und die Tatsache dass er auch Schaden nehmen könnte und der Magierin damit vielleicht mehr wehtat, zwangen ihn zu solchen Maßnahmen. //Es ist wirklich besser so...//, ein leises Seufzten entglitt ihm. Kunagi schien schon eingeschlafen zu sein. Zumindest ging man davon aus. Also erhob sich der Magier kurz, trat hinter die Prinzessin und legte ihr den Umhang den er noch angehabt hatte als Decke über. Erst danach setzte er sich wieder auf seinen Platz. Beim Pharao sah das alles auch nicht viel Rosiger aus. Er und Mahado hatten es bereits geschafft Isis, Shada und Karim wieder zu finden, die anderen drei waren bereits am Palast angekommen und versuchten das zu retten was noch zu retten war. Atem selbst war noch auf den Weg dorthin. „Meinst du es geht Kunagi gut?“, fragte Atem seinen treuen Freund. „Solange Heran bei ihr ist sicherlich... jedoch da Heran und ich Zwillinge sind merke ich natürlich wenn es ihm selbst nicht gut geht. Und gut geht es ihm gerade wirklich nicht“, murmelte Mahado. „Aber mach dir keine Sorgen“, denn er wollte dem Pharao wirklich keine Sorgen bereiten. Das war alles andere als das was er wollte. Atem seufzte kurz. „Ah da ist ja noch ein Artefakt“, Mahado flog vor und präsentierte letzt endlich das Milleniumspuzzle welches dem Pharao gehörte. „Super... dann haben wir diese wenigstens alle wieder zusammen“, erleichtert darüber stieß Isis ein zufriedenes Seufzen aus. „Aber Zeit zum Feiern haben wir dennoch keine“, erklärte Shada ruhig. Womit er leider aber auch Recht hatte. Feiern konnten sie wenn Zorc besiegt war. Doch auch die Gruppe ruhte sich erst einmal aus und versteckte sich vorerst. So kaputt wie sie alle waren würde es nichts bringen sich blindlings ins Unglück zu stürzen. Damit war keinem geholfen. Besonders nicht wenn Zorc sie erwischen würde und vernichtete. Dann wäre ganz Ägypten verloren und alle Arbeit wäre umsonst gewesen so wie auch der Tot der Leibwächterin Kanan. Nur hoffte auch Atem dass es Kunagi gut ging. Wenn schon nicht Seelisch dann wenigstens Körperlich... Am nächsten Morgen war es im Grunde genauso finster wie es nachts war. Besonders in Ägypten war dies einfach unvorstellbar. Dennoch wusste man wann es Tag und wann es Nacht war. Das lag aber auch alles an diesem verfluchten Zorc wie auch Bakura die nichts Besseres zu tun hatten als ihnen auch noch die Sonne zu nehmen. Kunagi war bereits aufgewacht und hatte den Umhang über Heran gelegt, welcher noch am schlafen war. Die Prinzessin wollte ihn aber auch nicht wecken. Jede Sekunde die sie sich mehr ausruhen konnten war von größter Wichtigkeit. Lieber setzte sie sich vor den Höhleneingang und sah missmutig in den Himmel. „Ra mag mich auch nicht mehr...“, murmelte die Weißhaarige niedergeschlagen und ließ den Kopf sinken. Es war kein Wunder das sie sich gerade mehr als nur Verloren vorkam. Kanan war gestorben... ihr Bruder war nicht in der Nähe... Ra schenkte ihr keinen Sonnenschein und zu allem Übel hatte Heran ihr gesagt das er sie hasste. Das war im Grunde mehr als die Weißhaarige auf einmal vertragen konnte. Sie schlang ihre Arme um die Beine und bettete ihren Kopf auf diese. Sie fragte sich gerade wirklich was sie denn Falsch gemacht habe um so sehr bestraft zu werden. Heran wachte auf und blinzelte. Viel mehr schreckte er hoch und sah direkt auf den Platz wo Kunagi gelegen hatte. Panisch drehte er sich um und schien erleichtert zu sein das die Prinzessin nur am Eingang der Höhle saß und nicht gleich weggelaufen war. Zuzutrauen wäre es ihr immerhin gewesen. Dafür kannte er sie einfach zu gut. „Prinzessin. Wir sollten weiter“, Heran war neben sie getreten. „Ja... eine Frage ehe ich wieder still bin... haben wir irgendetwas... zu essen?“, ihr Magen knurrte aber das hatte sie bisher ignoriert gehabt. „Hm... Warte hier“, er trat aus der Höhle und sah sich Prüfend um. Nichts... zum Glück. „Ich habe in der Nähe einen Baum gesehen an denen Äpfel wachsen. Das muss allerdings genügen“, erklärte er kurz und knapp. Danach ging er los ohne auf eine Antwort zu warten, um der Prinzessin und sich selbst einige Äpfel zu holen. Eigentlich war ihm der Hunger vergangen. Aber etwas essen musste er ja. Nach einigen Minuten kam Heran wieder und platzierten die Äpfel vor Kunagi. Diese sah nun auf und nahm sich einen. „Danke...“, flüsterte sie leise. „Schon gut. Das ist meine Aufgabe auf Euer Wohlbefinden zu achten“, kurze Antworten schienen gerade zur Norm zu werden. Aber damit musste die Prinzessin wohl leben. Und es schien ihr doch lieber zu sein das Heran überhaupt etwas sagte. Es wäre ihr wohl sogar Recht gewesen wenn er sie nur angeschrieen hätte. All dies wäre ihr Recht gewesen. Aber die Tatsache dass Heran sie hasste damit wurde sie einfach nicht fertig. Nachdem sie gegessen hatten zogen sie weiter. Ohne auch nur ein Wort miteinander zu wechseln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)