Soundtrack of Love von _stups_ ================================================================================ Kapitel 3: Zottelbärchen und Hasenpups -------------------------------------- So, da ich nicht genau weiß, wie lange die FF noch gehen wird, führe ich eine ENS-Liste ein. Jeder der das letzte Kapitel kommentiert bekommt eine Nachricht, wenn ein neues Kapitel online ist. Natürlich freue ich mich auch so über Kommentare, die im Moment ja leider noch Mangelware sind :( So, und jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel, ich hoffe es gefällt =) ____________________________________________________________ Phil liegt mit seinem Kopf auf meiner Schulter und spielt mit seinen Händen mit meinen Fingern herum. „Bist du müde?“, fragt er mich und ich fahre mit dem Zeigefinger meiner freien Hand über seinen Oberarm. „Nicht wirklich, an manchen Tagen müsste ich jetzt noch Arbeiten.“, antworte ich und streiche ihm die schwarzen Haare aus dem Gesicht. „Du solltest schlafen, dir fallen ja gleich die Augen zu.“, grinse ich und er schüttelt den Kopf. „Alles gut, ich bin nicht müde, wirklich.“, versichert er mir. „Lügner.“, flüstere ich ihm ins Ohr und er knurrt kurz. Nach wenigen Minuten ist er eingeschlafen, aber hin und wieder schmatzt er vor sich hin, was ich wirklich niedlich finde. Ich hätte das nicht tun dürfen, ich hätte nicht mit ihm schlafen sollen und ihm Hoffnungen machen, obwohl ich mir meiner Sache nicht sicher bin, aber darüber kann ich mir Morgen immer noch Gedanken machen. Ich schließe meine Augen, seufze übertrieben laut und theatralisch und schlafe kurz daraufhin ebenfalls ein. Als ich aufwache ist es halb fünf. Draußen ist es immer noch Dunkel, das hasse ich am Winter, es kommt mir dann immer vor, als würde ich mitten in der Nacht aufstehen. Durch den offenen Spalt der Tür kommt schwaches Licht ins Zimmer, außerdem haben sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sodass ich das meiste ins Phils Zimmer gut erkennen kann. Die Regale stehen voller CDs und alten Schallplatten, in einer Ecke stehen drei verschiedene Gitarren und die dazugehörigen Verstärker. An der Wand hinter uns kleben Plakate von Auftritten von seiner Band, was ich allerdings nur mit Mühe erkennen kann. Sein Bett besteht aus Holzpaletten, auf denen seine Matratze liegt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ein Musikstudent würde hier wohnen. Vorsichtig nehme ich seinen Arm von meinem Bauch und klettere aus seinem Bett. Er grummelt kurz, aber schläft weiter. Ich will nicht gehen, aber ich kann auch nicht bleiben, also entscheide ich mich für den Weg, der für Beide das Beste ist und sammle meine Sachen zusammen, um kurz darauf sein Zimmer zu verlassen. „Wer bist du denn?“, ein Kerl erschreckt mich zu Tode, als ich gerade versuche Phils Zimmertür leise zu zu machen. Ich ignoriere den Kerl vorerst und ziehe mir mein Hemd an und schlüpfe danach in meine Hose. „Niemand.“, antworte ich dann und verlasse die Wohnung. Im Treppenhaus ziehe ich mir meine Jacke über und als ich an die frische Luft komme bleibt mir erst mal die Luft weg. Gerade lag ich noch in einem schönen warmen Bett und jetzt stand ich hier Draußen in der Kälte. Was habe ich auch anders erwartet kurz vor Winteranfang. Ich mache mich auf den Weg zum Diner, glücklicher Weise war es von hier nicht viel weiter als von meiner Wohnung aus. * „Hallo, Kai.“, sagt Rosie, als ich das Diner betrete und auf „meinen“ Platz zusteuere. „Guten Morgen.“, lächle ich sie an und setze mich in die Sitzecke. Kurz darauf kommt sie an meinen Tisch und stellt mir den Kaffee auf den Tisch. „Heute so gut gelaunt?“, fragt sie und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Verstehe, du hattest eine erfolgreiche Nacht.“, witzelt sie und zwinkert mir zu, bevor sie wieder verschwindet. Ja, die Nacht war erfolgreich, für mich. * Um sechs Uhr komme ich in meiner Wohnung an und das erste was ich mache ist, Gizmo zu füttert, dieses Mal mit kleinen Heuschrecken, die er sofort verschlingt. „Fresssack.“, lache ich und gebe ihm noch etwas mehr, da er gestern Abend schon auf sein Fressen verzichten musste, außerdem war gestern sein Diättag. Als ich mich aufs Sofa fallen lasse sehe ich vor mir die CD auf dem Tisch liegen. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich schon ein schlechtes Gewissen Philipp gegenüber, aber es war richtig zu gehen. Um kurz nach Zehn klingelt es an der Tür, ich drücke die Freisprechanlage, sage aber nichts, da ich weiß wer es ist. „Mach auf, es ist schweinekalt.“, johlt Nele, ich drücke den Knopf und höre durch die Anlage, dass sie die Tür aufmacht. Nele will jetzt ganz sicher eine Langversion des gestrigen Abends hören, und wehe ich vergesse etwas, aber sie wird sich mit einer Kurzfassung abfinden müssen. „Morgen.“, nuschle ich, als ich ihr die Tür öffne und sie mich kurz umarmt. Sie läuft ins Wohnzimmer und als ich ebenfalls ins Zimmer komme schmeißt sie gerade ihre Jacke über meinen Sessel. Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich mit ihr zusammen wohnen würde. „Erzähl, was war gestern noch mit ihm?“, fordert sie und ich lasse mich neben ihr aufs Sofa fallen. „Er hat nichts zu fressen bekommen.“, Nele schaut mich verwirrt an und ich verdrehe die Augen. „Gizmo, er musste gestern Abend hungern!“, sage ich, als wäre es ganz klar, von was ich sprach. Sie schlägt mir mit der Faust gegen die Brust. „Blödmann, du weißt ich meine Philipp.“, schmollt sie und ich lege meinen Arm auf die Lehne hinter ihr. „Musst du schon dazu sagen.“, ich tue auf total verständnislos und sie verdreht die Augen. „Sag jetzt!“, kreischt sie hysterisch und boxt mir in die Seite. „Ich hab mit ihm geschlafen.“, sage ich und sie weiß nicht so ganz, ob sie das gut oder schlecht finden soll, ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Das ist doch …toll.“, sagt sie schließlich und ich lege meinen Arm um sie und drücke sie an mich. „Es freut mich sooo, dass du dich für mein Sexualleben so freust.“, wimmere ich und wische mir über die Augen. Sie boxt mir in die Seite und versucht mich genervt anzusehen, muss aber mit einem Lachen kämpfen. „Du bist so doof!“, zickt sie und ich lache laut, woraufhin auch sie sich dem Lachen geschlagen gibt. „Aber mal im Ernst, was ist davor und danach passiert?“, fragt sie auf einmal und ich zucke mit den Schultern. „Nachdem alle weg waren haben wir noch kurz im >Black Shack< geredet, aber das Gespräch verlief eher zäh. Ich hab ihn nach Hause begleitet und auf dem Weg dorthin schafften wir es eine normale Unterhaltung zu führen. Als er ins Haus gehen wollte küsste ich ihn und schließlich landeten wir im Bett.“, fasse ich den gestrigen Abend zusammen und Nele lächelt zufrieden. „Warum bist du schon wieder zu Hause?“, fragt sie verwirrt und wieder zucke ich mit den Schultern. „Ich bin heute Morgen um halb fünf gegangen.“, sage ich und sie stöhnt genervt. „Noch ein Frühaufsteher.“, sagt sie, da sie wohl davon ausging, dass Philipp auch schon so früh auf war. „Nein, er hat noch geschlafen.“, als ich fertig bin mit reden schlägt ihre Hand gegen meinen Hinterkopf. „Au, Verdammt! Spinnst du?“, ich starre sie mit großen Augen an und ihre Augen durchbohren mich wütend. „Du bist so ein Arschloch!“, schreit sie, verschränkt ihre Arme vor der Brust und lehnt sich nach hinten. „Ich weiß, es ist nicht sehr höflich, aber deswegen bin ich doch nicht gleich ein Arschloch!“, verteidige ich mich, aber Nele bockt weiter. „Der Kerl schüttet dir sein Herz vor die Füße und du trittst drauf rum!“, sie hat Recht, aber man kann es auch übertreiben, ich bin heute Morgen einfach nur gegangen, aber das war doch auch alles. „Du übertreibst. Außerdem heißt es: ‚Der Kerl schüttet dir sein Herz aus’“, sage ich deshalb genervt. Sie kniet sich auf dem Sofa hin und dreht sich in meine Richtung. „Kai, der Kerl hat sich total in dich verknallt und du nutzt das aus. Du hast so ein Glück und verschenkst es einfach!“, mussten Frauen immer so eine poetische Scheiße reden? „Du hast nen Vogel.“, sagt sie und tippt mit ihrem Zeigefinger gegen meine Schläfe. Ich nehme ihre Hand weg und sehe sie böse an. „Hör auf damit.“, knurre ich und sie verdreht die Augen. Sie setzt sich wieder normal neben mich und lehnt sich an mich. „Ich will doch nur, dass du auch einmal glücklich bist.“, flüstert sie und ich lege wieder meinen Arm um sie. „Nele, ich bin glücklich.“, versichere ich ihr und sie schlingt ihre dünnen Ärmchen um meinen Oberkörper. „Ich meine so richtig!“, nuschelt sie gegen mein T-Shirt. „Ich hab dich als beste Freundin, ich bin todglücklich!“, grinse ich um die Stimmung wieder etwas zu lockern, ich mag es nicht, über so etwas zu reden. Gefühle, wenn ich nur an das Wort denke läuft es mir schon kalt den Rücken hinunter. „Schleimer.“, sagt sie und ich kann ein Grinsen in ihrer Stimme hören. „Mach dir keinen Kopf.“, sage ich und gebe ihr einen Kuss aufs Haar. * Ich treffe Phil das nächste Mal, als ich zwei Tage später auf dem Weg ins >Black Shack< bin. Er kommt mir entgegen, trägt seine schwarzen Handschuhe, einen Kapuzenpulli, eine schwarz graue Mütze und einen schwarzen Schal. Er sieht mir kurz ausdruckslos in die Augen und starrt danach wieder auf den Boden. „Hey, Phil.“, sagte ich, er nickte nur kurz und läuft weiter. Ich überlege kurz, ob ich auch einfach so tun soll, als wäre nichts gewesen, aber dann drehe ich mich herum und halte ihn am Arm fest. Er kann sich nicht entscheiden, ob er an mir vorbei starren soll, oder ob er mich ansehen soll, er entscheidet sich gegen mich. Wie war das noch gleich, ich bin ein Arschloch. „Komm mit.“, sage ich und auf einmal sieht erschrocken in die Augen. Ich nehme mein Handy aus der Hosentasche und rufe Rick an. „Ich komme etwas später.“, sage ich nur und warte gar nicht auf eine Antwort. Phil steht immer noch vor mir und starrt mich an, als ich seine Hand nehme und meine Finger mit seinen verschränke zuckt er kurz zusammen. Ich laufe mit ihm durch die Straßen und sehe ihn immer wieder von der Seite an, aber er reagiert immer noch abweisend auf mich, als ich ihn kurz anlächle zwingt er sich zu einem Grinsen, das eindeutig nicht echt ist. „Ich hoffe du hast nichts gegen Haustiere.“, sage ich und er zuckt mit den Schultern. „Ich habe eine Tierhaarallergie.“, er redet also doch noch mit mir. Wir kommen in meiner Wohnung an und erst jetzt lasse ich seine Hand los. „Ich stell dir mal Gizmo vor.“, grinse ich und schiebe Phil vor mir ins Wohnzimmer. Er sieht sich um, sucht einen Hund oder sonstiges auf dem Sofa und auf dem Boden, aber da wird er nichts finden. Sein Blick bleibt auf dem Terrarium hängen, aber Gizmo ist von hier nicht zu sehen. „Sag, dass du keine Spinne hast.“, fleht er und ich lache. „Ich habe keine Spinne.“, sage ich also und er atmet erleichtert aus. Ich gehe um ihn herum und öffne das Terrarium, woraufhin Gizmo sofort aus seinem Versteck kommt. So ist er mein kleiner Freund, immer auf der Hut, damit er ja nichts verpasst. Ich nehme ihn aus dem Glaskasten und drehe mich zu Phil. „Okay, das ist keine Spinne.“, grinst er und läuft zu mir. „Hallo, Gizmo.“, begrüßt er den Gecko und sieht dabei so niedlich aus, dass meine Lippen zu kribbeln anfangen, aber ich kann nicht schon wieder über ihn herfallen. Gizmo streckt kurz den Hals in Phils Richtung und dann flitzt er auf meine Schulter und versteckt sich unter meinem Hemdkragen. „Er ist hübschen Jungs gegenüber schüchtern.“, sage ich und Phil wird rot. „Es gibt schwule Eidechsen?“, grinst er und ich zucke mit den Schultern. „Wer weiß.“, schmunzle ich und er lacht leise. „Reden wir.“, bestimme ich, nehme seine Hand und ziehe ihn mit mir zum Sofa. „Okay, pass auf.“, fange ich an und er sieht auf unsere Hände, die ihre Finger ineinander geschlungen haben. „Ich kann dir nicht sagen, warum ich einfach gegangen bin, aber es war nicht wegen dir. Es wäre mir albern vorgekommen, wenn ich später einfach wieder zu dir gegangen wäre.“, Gizmo läuft meinen Hals nach oben und bleibt hinter meinem Ohr sitzen. „Du hättest mich wecken können.“, flüstert er und sieht mir in die Augen. „Nein, das hätte ich nicht tun können.“, lächle ich und er sieht wieder weg, er ist enttäuscht, aber es gibt keinen Grund dazu. „Es sieht wirklich zu süß aus, wenn du schläfst. Das Bild konnte ich gar nicht zerstören.“, sage ich, lege meine Hand unter sein Kinn und zwinge ihn dazu mich anzusehen. Also wenn ich eins kann, dann war es Leute in meinen Bann zu ziehen. Ich hauche ihm einen Kuss auf die Lippen und lehne meine Stirn gegen seine. „Lass es uns langsamer angehen. Haben wir erst einmal ein richtiges erstes Date, ein zweites Date und ein drittes.“ Ich lege meine Hand in seinen Nacken. „Wir sind kein Paar, aber vielleicht werden wir es, wenn wir uns erst einmal richtig kennen lernen.“, flüstere ich, er schließt die Augen und nickt. Ich ziehe ihn in meine Arme und drücke ihn fest an mich. Ich finde es gibt drei Arten von Umarmungen. Die erste ist eine lockere Umarmung zwischen Freunden, wenn man sich begrüßt. Die zweite ist eine normale Umarmung und die dritte Art ist eine innige Umarmung, bei der die Beiden Körper perfekt aneinander passen, als wären sie für einander gemacht. Diese Umarmung mit Phil gehört zur dritten Sorte, der Besten. * „Ich habe Morgen Abend frei, hast du Zeit?“, frage ich, als wir einige Minuten später vor Phils Haustüre stehen. Er nickt und lächelt breit. „Dann haben wir Morgen unser erstes Date.“, ich lege meine Hände auf seine Hüften, er stellt sich auf die Zehenspitzen und wir küssen uns. „Bis Morgen.“, flüstere, als ich mich zum Gehen umdrehe. Ich drehe mich noch einmal um und Phil steht mit hochrotem Kopf vor der Haustür und schaut mir dusselig nach. Es ist so leicht ihn aus der Fassung zu bringen. Es ist ungewohnt, das zwischen mir und Phil, denn wir sind in unserer, noch nicht vorhandenen, Beziehung körperlich schon viel weiter als auf der … Gefühlsebenen. Mir läuft ein Schauer den Rücken hinunter. Phil ist mir nicht egal, das ist mir spätestens vorhin auf der Straße klar geworden, als er einfach an mir vorbei gehen wollte, aber jetzt ist es meine Aufgabe, herauszufinden ob ich für etwas Festes mit ihm bereit bin. Ich betrete den Club und Rick sieht mich hinter der Theke erleichtert an. Es ist brechend voll und die Leute stehen ungeduldig vor der Bar. Ich ziehe mir meine Jacke aus, schnappe mir einen Cocktailmixbecher und nehme die erste Bestellung entgegen. * Am nächsten Morgen mache ich mich nachdem ich meinen Kaffee im Diner ausgetrunken habe auf den Weg zu Nele. Als ich bei ihr und Malte ankomme, geht Malte, der olle Morgenmuffel, ins Bad und grummelt vor sich hin, dass Nele noch schläft. Ich schleiche in ihr Zimmer und suche im Dunkeln nach ihrem Bett, als ich mir am Bettkasten den Fuß anhaue presse ich die Lippen zusammen um nicht laut aufzuschreien. Scheiße tut das weh, was müssen die auch die Rollladen ganz zu haben! Ich setze mich aufs Bett, lege mich hin und krieche unter die Bettdecke. Nele kuschelt sich an mich und fährt mit der Hand unter mein T-Shirt. Am liebsten würde ich laut loslachen, aber dann wäre der ganze Spaß ja schon vorbei. „Guten Morgen mein Schatz.“, sagt sie verschlafen und ich beiß mir auf die Unterlippe um wirklich nicht zu lachen. „Guten Morgen, Hasenpups.“, sage ich und Nele setzt sich schlagartig auf, zieht ihre Hand unter meinem T-Shirt hervor und es bleibt einen Moment ruhig. Ich höre die Bettdecke rascheln, Schritte auf dem Boden und Nele schaltet das Licht an. „Kai!“, schreit sie und ich kann endlich laut loslachen. „Ja, Hasenpups?“, sage ich unschuldig und blinzle sie an. „Was machst du hier?“, sie hat ihre Augen aufgerissen und läuft zum Fenster. „Ich wollte meine beste Freundin mal wieder sehen, wir waren soo lange getrennt.“, sage ich wehleidig und lasse meine Unterlippe zittern. Sie rollt mit den Augen und macht den Rollladen auf. Dann klettert sie zurück ins Bett und kuschelt sich wieder an mich. „Sag mal hast du dich vorhin nicht gewundert, dass Malte auf einmal ein Sixpack hat?“, grinse ich, sie zwickt mir in die Seite und ich lache. „Ich hab mit Phil geredet. Wir haben heute Abend unser erstes Date.“, sage ich ganz stolz und sie kichert. „Ihr habt irgendwie etwas in der Reihefolge vertauscht.“, lacht sie und ich zucke mit den Schultern. „Du bist doch nur neidisch.“, raune ich und fahre mit dem Zeigefinger über ihre Taille. „Spinner.“, lacht sie und schlägt meine Hand zur Seite. „Also denkst du es wird noch etwas Ernstes aus euch?“, will sie wissen und ich muss grinsen. „Wenn er mich immer noch mag, wenn er mich erst richtig kennt, dann haben wir gute Karten.“, antworte ich also und sie gibt ein komisches freudiges Geräusch von sich, das sich anhört als tritt man einer Katze auf den Schwanz, nur eben in freudig. „Also wenn er dich dann nicht mehr will, dann ist er selber Schuld. Ich würde dich sofort nehmen, wenn du nicht schwul wärst und Malte nicht wäre.“, sagt sie und ich lache. „Schön, dass meine Sexuelle Ausrichtung noch vor Malte kommt.“ „So war das gar nicht gemeint du Blödmann!“, lacht sie laut und ich stimme mit ein. „Was ist denn hier los?“, fragt Malte als er, nur mit einem Handtuch bekleidet ins Zimmer kommt. Ich setze mich auf. „Deine Freundin hat sich schon wieder an mich rangemacht, aber ich musste sie leider enttäuschen, da ich immer noch schwul bin.“, sage ich bedauernd, mache einen Schmollmund und Malte schaut verpeilt zwischen mir und Nele hin und her, wahrscheinlich hatte er wieder bis spät in die Nacht in irgend einem Club Platten aufgelegt. Ich grinse schief, stehe vom Bett auf und gehe auf Malte zu. Ich bleib ganz dicht vor ihm stehen. „Wir könnten ja einen Dreier machen.“, schlage ich fröhlich vor und Malte reißt die Augen auf. „Was denn, dann wären alle glücklich. Okay, außer dass du nicht so mein Typ bist.“, lache ich und Malte sieht mich weiter geschockt an. Gleichzeitig bekommen Nele und ich einen Lachanfall und kurz darauf fängt auch Malte laut an zu Lachen. Eine viertel Stunde später sitzen wir zu dritt am Frühstückstisch und Nele und ich machen uns immer noch über Maltes Gesichtsausdruck lustig, als ich den flotten Dreier vorschlug. „Du hättest dich wirklich selbst sehen sollen.“, sagt Nele und sieht ihren Freund liebevoll, aber zugleich belustigt an. „Jaja.“, knurrt er und ich lache. „Jetzt hab dich nicht so.“, sage ich und schlage ihm mit der Faust gegen die Schulter. Er grinst kurz, dreht sich dann zu Nele und küsst sie zärtlich. „Bis später.“, flüstert er und Nele seufzt kurz. „Bis später, Schatz!“, sage ich und winke ihm hinterher, als er die Küche verlässt. „So, was machst du heute Abend mit Phil?“, fragt sie neugierig und ich zucke mit den Achseln. „Kino?“ „Möööp!“, macht sie als Antwort zu meinem Vorschlag. Hach, wie ich diese tiefgründigen Gespräche mit Nele liebe. „Schlag etwas Besseres vor.“, verlange ich und sie verdreht sie Augen. „Du musst dir schon selbst etwas einfallen lassen, aber sei ein bisschen kreativer.“, tolle Hilfe wirklich, Danke Nele. „Toll.“, knurre ich und stehe auf. „Ich geh jetzt mal.“, sage ich, beuge mich zu Nele herunter und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. „Tschüss, Hasenpups.“ „Bis dann, Zottelbärchen.“, grinst sie und wuschelt mir durch die Haare, woraufhin ich sie böse ansehe, sie weiß, dass ich das hasse. Ich fahre mir durch die Haare und richte sie wieder so, wie sie sich gehören. Als ich nach Hause komme ist es halb zwölf, also habe ich noch acht Stunden Zeit, bevor ich Phil abhole, diese werde ich wohl damit verbringen, mir zu überlegen, was wir heute Abend machen werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)