Was lohnt? von Julerine (Das Leben) ================================================================================ Kapitel 1: Nichts ist umsonst ----------------------------- Dunkle riesige Wolken, die voller kaltem Regen zu sein scheinen, ziehen am Himmel auf und schweben direkt auf mich zu. Sie spiegeln meine innere zerstörte Welt besser wieder, als es Worte je könnten. Alles wurde mir mit einem Schlag genommen. War es nur ein Spiel? Wie leicht lässt sich ein Mensch von Gefühlen verwirren und nicht mehr klar denken? Ich hätte es schon vorher bemerken müssen. Da war nichts mehr. Aber kein Hinweis kam durch meine Gefühlswelt an mich ran. Ich wurde getäuscht. Schamlos ausgenutzt ohne jegliche Anzeichen. Nun stehe ich hier und schaue der Wolkendecke, die sich mir immer mehr nähert, entgegen, ohne auch einen Blick davon zu lassen. Ich identifiziere mich ziemlich stark mit dieser dunklen Woge, die einsam im Himmel schwebt. Das Gras unter meinen Füßen fühlt sich so warm an, obwohl die Luft eisig kalt ist. Es scheint wohl doch irgendwo noch Wärme zu sein- auch an Orten wo man diese nicht mehr vermutet. Meine Beine gleiten regelrecht über den Boden auf das Ende zu, doch mein Blick wendet sich weiterhin nicht vom Himmelbild ab. Ich kann die helle und warme Sonne erkennen, die sich langsam ihren Weg durch die dichte Wolkendecke bricht. Sie kämpft. Sollte man kämpfen, auch wenn es aussichtslos erscheint? Hat doch alles seinen Wert? Vor mir kann ich jetzt den Abgrund sehen. Den hab ich die ganze Zeit in meinen Gedanken schon erkennen können. Ist die Zeit für mich gekommen, oder sollte ich lieber ein neues Glück suchen? Es wird bestimmt welches für mich geben. Doch wo? Mir ist es egal. Der letzte Schritt muss nur gemacht werden und dann ist alles aus. Ist es das wert? Ist es das wert, dass man sein Leben geradezu wegwirft nur weil man denkt, dass es nicht mehr geht? Woher weiß man denn, dass es nicht mehr geht, wenn man es nicht versucht? SOLLTE MAN KÄMPFEN? Lohnt es sich? Der Abgrund ist unter meinen Füßen. Ich schaue hinab doch ich kann nichts erkennen. Es ist alles schwarz. Ein schwarzer Abgrund? Was ist das nur? Es wird kein weiterer Gedanke mehr daran verschwendet. Der letzte Schritt und mein Gang zum Ende des Lebens. Ich fasse mir blitzschnell an meine schweißnasse Stirn. Mein Kopf fühlt sich extrem schwer an und ich kann kaum etwas in meiner näheren Umgebung erkennen. Alles ist verschwommen. Nur eines kann ich merken: Ich bin in meinem Zimmer und sitze im Bett. Die Decke liegt nur noch auf meinen Füßen und das Bettlaken auf dem ich noch sitze, ist so zerwühlt, als hätte ich es als Haufen dorthin gelegt. So langsam kann ich wieder mehr erkennen und merke, dass mein Freund schon die ganze Zeit neben mir sitzt und mich anstarrt als würde ich eine fremde Person sein. Vielleicht bin ich das ja auch!? Vielleicht bin ich nicht mehr derselbe Mensch wie vorher. Erst jetzt merke ich, dass er mit einer Hand meine linke Hand hält und mit der anderen meine Schulter umklammert. Wie lange macht er das schon? Hab ich das alles nur geträumt? Das muss so sein, denn ansonsten würde ich nicht mehr am Leben sein und schon gar nicht in meinem Bett liegen. Dennoch fühlte sich der Traum so echt an… War das mein Innerstes was ich sehen konnte? Bin ich so zerstört worden? Dennoch lebe ich… Also scheint es doch nicht so schlimm zu sein wie ich es in meinem Traum sehen konnte. Mein Freund schaut mich fragend und liebevoll zugleich an. „Ist wieder alles in Ordnung mit dir? Du musst ja einen schrecklichen Traum gehabt haben…“ Er zieht gleich an meiner Schulter und meiner Hand um mich ganz nah an sich zu pressen. Er streichelt nun meinen Kopf. „Es wird alles wieder gut… Ich bin ja bei dir, und das wird sich so schnell nicht ändern.“ Er gibt mir einen Kuss auf den Kopf und ich merke, dass er lächelt. Er meint es ernst. Tränen schießen mir in die Augen und ich fange augenblicklich an zu schluchzen. Das ist genau das Gegenteil von meinem Traum und meinen inneren Empfindungen- ich werde doch geliebt und gebraucht. Das Kämpfen hat sich gelohnt. Man wird immer dafür belohnt, wenn man sich etwas traut. Alles negativ zu betrachten bringt nichts. Auch die Momente, die einem wie das Ende vorkommen, können etwas sehr gutes hervorbringen. Man muss es nur versuchen und das Beste daraus machen. Nichts findet sein Ende. _________________________________________________________________________________ Ein paar kleine Schlussworte meinerseits. Ich weiß, dass das nicht für mich üblich ist, aber ich muss mich jetzt mal wirklich richtig stark bedanken =) Und zwar *Trommelwirbel* bei meinem Freund. Denn er hat mich unbewusst vor meinem eigenen Abgrund gerettet. Ja das ist sozusagen eine Geschichte, die mich wiederspiegelt. Er ist echt der Beste Mensch, den ich bisher kennenlernen durfte. Außerdem ist er grad dabei mir zu zeigen, dass es sich lohnt zu kämpfen und vorallem optimistisch zu denken. Was er bisher sehr gut geschafft hat ;) Ich danke dir.... So das wars jetzt aber wieder von meiner ernsten Seite XD So geht das ja nun nicht mit mir... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)