Katniss x Peeta One-Shots von Hyoko (mehrere Szenen so wie ich sie mir gewünscht hätte :)) ================================================================================ And then it shattered me… ------------------------- Es war feucht und kalt hier unten. Ich zitterte am gesamten Körper und meine Hand blutete vom Einschlagen der Glasscheibe. Ich lag hier im Keller eines leerstehenden Hauses, eingerollt auf dem staubigen Brettern, mit denen der Fußboden ausgelegt war. Das Blut tropfte von meiner Hand auf den Boden, sickerte in das dunkle Holz und mischte sich mit meinen unaufhörlichen Tränen. Hatte ich wirklich geglaubt, dass ich das Kapitol austricksen konnte? Hatte ich ernsthaft gehofft, dass dieser Albtraum vorbei war? Als ich erfahren hatte, dass ich zurück in die Arena musste, brach für mich die Welt zusammen. Würde ich dieser Belastung noch einmal Stand halten? Oder würde ich dieses Mal jämmerlich zu Grunde gehen? Zweitere Option war wesentlich wahrscheinlicher. Ich wollte einfach nur noch Sterben. Hier und jetzt meinem Leben ein Ende setzen, damit ich dieses Leid und diese Grausamkeit nicht noch ein zweites Mal miterleben musste. Plötzlich hörte ich Schritte, doch mein verzweifeltes Schluchzen übertönte dies sofort wieder. Erst als mich jemand in eine Sitzposition zog, öffnete ich die Augen und blickte in die blauen Augen, die ich nur zu gut kannte. Peeta kniete vor mir und zog mich sanft in seine Arme. Doch sein Anblick trieb mir erneut die Tränen in die Augen. Schwach krallte ich meine Finger in sein Hemd, welches sich langsam mit dem Blut meiner Hand tränkte. Mir entglitt ein tiefes Schluchzen und Peeta strich mir mit einer Hand sanft über den Kopf, während er irgendwelche beruhigenden Worte flüsterte, doch ich verstand sie nicht. Zu sehr war ich in meiner Verzweiflung gefangen. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, doch irgendwann verebbte mein Schluchzen und auch die Tränen hörten auf. Ich fühlte mich ausgelaugt und müde und lag noch immer in Peetas Armen. Es war so lange her, dass wir uns in den Armen gehalten hatten und ich bemerkte, wie sehr Peeta mir gefehlt hatte, auch wenn ich es nur ungern zugab. „Du hast es einmal geschafft und du wirst es wieder schaffen, das weiß ich Katniss.“, flüsterte Peeta mir sanft zu und drückte seine Lippen zärtlich auf meine Stirn. Ich schüttelte beinahe wie mechanisch den Kopf und sah ihn mit geröteten Augen an. Die Entschlossenheit in seinem Blick sprach Bände und nahm mir für einen Moment den Atem. „Nein… wenn du die Chance hast, bleibe hier und lebe!“ sagte ich laut und löste mich etwas aus seiner Umarmung. Ich wusste was er vorhatte. Ich sah es regelrecht in seinen Augen, die vor wilder Entschlossenheit nur so funkelten. „Doch Katniss… ich werde mich freiwillig melden.“ Erneut stiegen mir die Tränen in die Augen und ich schüttelte panisch den Kopf. „Du hast die Chance zu leben, Peeta! Eine Familie zu gründen, glücklich zu sein!“ Nun schrie ich ihn beinahe an, doch er schüttelte nur erneut den Kopf und hob eine Hand, um sanft über meine Wange zu streichen. „Ich möchte aber kein Leben ohne dich. Keine Familie, wenn du darin nicht vorkommst und glücklich werde ich dann auch nicht sein. „ Erschrocken sah ich ihn an. Er hatte mir schon öfters gesagt, dass er mich liebt. Anfangs war es nur ein Spiel gewesen, dass wir dem Kapitol zuliebe mitgespielt hatten – nur so konnten wir uns Beide aus der Arena retten. Doch auch danach schien Peeta das Werben um mich nicht aufgeben zu wollen. Doch ich konnte ihm seinen Traum nicht erfüllen. Niemals würde ich in dieser Welt eine Familie gründen und meine Kinder diesem furchtbaren Schicksal aussetzen. Wenn ich allein blieb und mich lediglich um meine Familie kümmerte, würde ich niemanden verletzen können. So zumindest war mein Plan bis jetzt, doch nun gab es keine Hoffnung mehr für eine einigermaßen glückliche Zukunft. Ich wusste, dass ich es nicht verhindern konnte, dass Peeta sich freiwillig für die 75. Hungerspiele meldete. Darauf hatte ich keinerlei Einfluss. Das Einzige was ich tun konnte, war, ihn dieses Mal zu beschützen. Wir würden nicht das Glück haben erneut beide lebend aus der Arena zu kommen. Also unterschrieb ich mit diesem Versprechen, Peeta zu beschützen, sozusagen mein eigenes Todesurteil. Ein dicker Kloß machte sich in meinem Hals breit und ich musste die erneut aufgekommenen Tränen hinunterschlucken. Gerade öffnete ich die Lippen um etwas zu sagen, doch da legten sich auch schon Peetas Lippen auf die Meinen. Es dauerte eine Sekunde bis ich das realisierte und im nächsten Moment hatte ich auch schon meine Augen geschlossen und erwiderte den Kuss sanft. Das hier war nicht so ein Kuss, wie die, die wir im Kapitol miteinander geteilt hatten. Nein, dieser hier war echt und voller Gefühl. „Ich werde tun, was ich kann, um dich da lebend rauszuholen..“ , flüsterte Peeta leise gegen meine Lippen und lehnte schließlich seine Stirn an meine, während er mir direkt in die Augen blickte. Ich sagte nichts darauf, denn ich hatte mein eigenes Versprechen, dass ich jedoch für mich behalten würde. Es konnte nur einer von uns überleben und dieses Mal würde es Peeta sein, der als Sieger in Distrikt 12 zurückkehrte und nicht ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)