Mein Butler, ein Dämon! von Hamsta-chan (Ciel x Sebastian) ================================================================================ Kapitel 5: Five --------------- Five. Die Kutsche war mittlerweile in London eingefahren. Ciels Blick ging immer noch aus dem Fenster. Er beobachtete das Treiben auf der Straße halb belustigt, halb genervt. «Viel zu viele Menschen» dachte Ciel missmutig. Er beobachtete wie ein kleiner Junge einen Mann bestahl. Der Junge hatte nichts weiter als Lumpen an und er war sehr abgemagert. Nachdem der Junge den Mann um einiges an Geld erleichtert hatte, drehte er sich um und ging möglichst unauffällig davon. Der Mann hingegen hatte nichts von alledem mitbekommen. „Sebastian, leben viele Kinder auf Londons Straßen? Es fällt dann sicher nicht auf wenn Kinder verschwinden oder?“ fragte Ciel ein wenig traurig. „Es kommt öfters vor, ja. Ich denke ihr Verschwinden interessiert niemanden. Wieso fragt ihr, junger Herr?“ antwortete Sebastian ungerührt. „Nicht so wichtig.“ Der Dämon konnte sich einfach nicht erklären, was in seinen jungen Herrn gefahren war. Er hatte sich stark verändert, nicht nur dass er oft in Gedanken war, jetzt fing er schon an lauter seltsame Fragen zu stellen. Der Graf war ein Rätsel für ihn, doch war es genau diese Tatsache, die er an ihm mochte. Auch Ciel wunderte sich über sich selbst. Er war in den letzten Tagen irgendwie weich geworden, stellte merkwürdige Fragen, wie er selbst fand. Er fühlte sich unwohl. Der Fall nagte irgendwie an ihm und er hatte die ganze Zeit ein flaues Gefühl in der Magengegend, was die Aufklärung des Falls anging. Auch die Sache mit Sebastian schwirrte immer wieder in seinem Kopf herum. Die Enttäuschung, die er empfand, hatte nichts mehr mit 'er wollte nur wissen wie es ist' zu tun. Es gab einen tieferen Grund warum sein Herz zu zerspringen drohte, als es zu dem 'fast'-Kuss kam. Er konnte seine Gefühle aber nicht einordnen. Vor der Polizeiwache blieb die Kutsche stehen und der junge Graf schritt wieder hinaus in die Kälte. Er betrat die Wache und verlangte den Inspektor zu sprechen der, zum Leitwesen des Inspektors, auch noch anwesend war. Genervt empfing dieser seine Gäste und lehnte sich wartend in seinem Sessel zurück, während der Graf und sein Butler das Büro betraten. „Womit habe ich die Ehre eures Besuches verdient?“ fragte der Inspektor skeptisch. „Ich dachte mir vielleicht haben Sie neue Informationen für mich.“ „Ich kann mich daran erinnern Ihnen alles erzählt zu haben, was ich weiß.“ Nervös spielte der Inspektor mit seinem Kugelschreiber. „Also gibt es nichts neues? Sie verschweigen mir doch etwas, Herr Inspektor.“ sagte Ciel gereizt. Das sich dieser Mann immer so quer stellen musste. „Sagen wir mal so, es gibt nichts neues, jedoch habe ich wohl beim letzten mal ein kleines Detail vergessen zu erwähnen“ druckste er herum. „Was denn?“ fragte Ciel jetzt leicht zornig. „Jedes Opfer hatte beim Fund eine Schachfigur in der Hand, einen schwarzen Läufer.“ „Und so etwas wichtiges vergessen sie zu erwähnen?“ rief der Graf außer sich vor Wut. Der Inspektor baute sich bedeutungsvoll vor dem Grafen auf. „Ich hielt es nichts für wichtig. Außerdem sollte ein Kind Ihres Alters nicht bei Mordfällen mit mischen. Das ist Sache von Scottland Yard.“ Damit war der Graf entlassen. Schäumend vor Wut stapfte Ciel mit Würde aus dem Gebäude und hätte den Inspektor am liebsten beleidigt, doch das ließ seine Ehre nicht zu. Angesäuert stieg Ciel wieder in seine Kutsche. „Sebastian finde heraus ob der Inspektor mir noch etwas vorenthalten hat oder ob es vielleicht in der Vergangenheit einen zusammenhängenden Fall zu diesem gibt. Wir treffen uns in einer halben Stunde beim Undertaker.“ „Yes, my Lord.“ Sebastian verschwand im Nichts. „Tanaka-san, zum Undertaker!“ Ächzend setzte sich die Kutsche in Bewegung und fuhr Richtung Leichenbestatter. Der junge Phantomhive seufzte. Er war alleine und nur die Kutsche gab Geräusche von sich. Er zog die Vorhänge an den Fenstern zu und genoss die Stille im abgedunkelten Raum. Leicht schaukelte Ciel hin und her und hatte das Gefühl, jeden Stein über den sie fuhren, spüren zu können. Das wiegende Gefühl ließ ihn ein wenig schläfrig werden und seine Gedanken versanken in einen dämmrigen Zustand. In seinem Gedanken spielte sich ein merkwürdiger Traum ab. Die Situation war wie damals, bevor er Sebastian gerufen hatte. Er lag auf einem Tisch, seine Hände waren über seinem Kopf gefesselt und er war nackt. Er hatte seine Augen geschlossen, denn er wusste genau was folgte. Er konnte hören wie sich eine Tür öffnete und schwere Schritte den Raum betraten und auf ihn zu kamen. Schon spürte er groß, raue Hände auf seinem Körper. Er wollte dieses Erlebnis nicht nochmal durch machen. Angst und Panik stiegen in ihm auf. «Bitte nicht nochmal!» bettelte Ciel in Gedanken. Plötzlich war alles still. Die Hände waren verschwunden. Er öffnete seine Augen und konnte am Ende der Dunkelheit ein schwaches Licht erkennen. Er war nicht mehr gefesselt und lag auch nicht mehr auf dem Tisch. Er stand einfach so im schwarzen Nichts. Stolpernd und verunsichert ging er auf das Licht zu. Er befand sich in einem Raum, mehr ein Keller. Das schwache Licht kam von einer Kerze und es erfüllt den Raum nur soweit, dass man ein paar Umrisse erkennen konnte. Die Kerze stand auf einem Tisch in der Ecke des Raums. Ein Stuhl stand davor und ein paar Blätter mit Notizen lagen unordentlich auf dem Tisch. Dem Tisch gegenüber war eine Zelle. Sie lag im Schatten, deswegen konnte man deren Insassen kaum erkennen. Er nahm eine Bewegung in der Zelle wahr und ging neugierig darauf zu. Nur mit Mühe konnte Ciel seinen Würgereiz unter drücken. Ihm bot sich ein Bild des Grauens. Lauter Kinder, nur mit einem Stofffetzen bekleidet, saßen mit ausdruckslosen Augen auf dem steinernen Boden der Zelle und starrte in die Luft. Sie waren schmutzig, mager und teilweise Blut verschmiert. Ein Mädchen, dass direkt an den Gitterstäben saß, schaute mit ausdruckslosem Blick zu Ciel auf und musterte ihn kurz mit ihren kristallblauen Augen. „Hilf mir!“ Ciel wurde übel. Der Anblick von diesen mehr tot als lebendigen Kindern, ließ bei Ciel kalten Angstschweiß ausbrechen und gerade als das Mädchen ihre Hand nach seinem Bein ausstreckte und leise ihren Namen hauchte, wurde der junge Graf grob aus diesem Albtraum gerissen. Die Kutsche hatte mit einem Ruck angehalten und Ciel fiel von Sitz auf seine Knie. Im Vierfüßerstand starrte er mit geweiteten Augen auf den Boden und der Angstschweiß hatte seine Haarsträhnen an seinen Kopf geklebt. Er atmete schwer und zitterte leicht. Bevor Sebastian, der natürlich schon beim Undertaker angekommen war, die Tür öffnete, flüsterte Ciel einen Namen. „Emily.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So mein neues Kapitel ^^ es ist alles noch etwas verstrickt aber es soll ja auch nicht so leicht zu lösen sein ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)