Rainy Days von Tei ================================================================================ Tateyama -------- @ Toshi-Hamlet_Hayashi: Stimmt ja, Toshi hat bei Hamlet mitgespielt – daran hatte ich bei der Titelauswahl gar nicht gedacht - ich lieb einfach nur Shakespeare, von daher greif ich auch gerne mal auf ihn zurück^^; @ Terra-gamy: Keine Ahnung, ob das im Deutschen wirklich „Klavierstimmschule“ heißt^^; Ich weiß, was es auf Englisch und Japanisch bedeutet, aber ich hab keine entsprechende deutsche Übersetzung gefunden – also hab ich es einfach so genannt, was es eigentlich ist: eine Schule, an der Klavierstimmer ausgebildet werden ^.~ @ Asmodina: Wenn du wüsstest, wie lange ich überlegt hab, ob Toshi Yoshiki nun Vorwürfe machen soll oder nicht…^^; @ Lusica: Gerne doch^^ Kira wird in den kommenden Kapiteln noch öfters mal auftauchen! @ Kaoru: „es geht jemandem jemand ab“ = „jemand fehlt einem“ – nicht das, was du schon wieder denkst! Ich dachte du wärst kein großer YxT-Freund :P @ all: Ich gebe zu, ich habe lange überlegt, ob ich angesichts der aktuellen Umstände in Japan das Kapitel dieses Wochenende hochladen soll oder nicht. Letztendlich hab ich mich dann doch dazu entschieden, um uns alle wenigsten für ein paar Minuten in eine heile Welt zu entführen, wo man sich nicht über Atomreaktoren sorgen machen muss. Insofern hoffe ich, dass ich euch „entführen“ kann und wünsch euch viel Spaß bei diesem Kapitel!^^ •★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★ Es war früher Abend, als Toshi Yoshikis Audi zielsicher durch Tateyamas Straßen lenkte. Eigentlich hatte der andere ja selbst fahren wollen, aber nachdem der Sänger zumindest schon einen Teil der Überraschung herausgefunden hatte und er immer mehr Schwierigkeiten hatte, seine Augen offenzuhalten, hatte er den Autoschlüssel ohne große Umschweife an den Älteren abgetreten. Dieser hatte das Parkhaus noch gar nicht richtig verlassen gehabt, da hatte er auch schon die ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge des Jüngeren wahrgenommen, die verrieten, dass er bereits im Land der Träume war. Nun, gut eineinhalb Stunden später, bog er in die Straße ab, in der Yoshikis Elternhaus stand. Wie der andere die Strecke zum Teil in einer knappen Stunden und das trotz des Berufsverkehres schaffte, war ihm ein Rätsel. Obwohl… nein, eigentlich nicht – er ahnte, wie das funktionieren konnte, schließlich kannte er den Fahrstil seines besten Freundes und seine Liebe für hohe Geschwindigkeiten. Er parkte das Auto am Gehsteigrand, schaltete den Motor ab und beugte sich rüber, um den anderen zu wecken, indem er ihn anstupste. „Geh weg“, brummte Yoshiki im Halbschlaf und schlug mit geschlossenen Augen unkoordiniert nach der Hand. Lautlos seufzend schüttelte Toshi ihn erneut an der Schulter. Es wäre so viel einfacher, wenn er sprechen könnte! „Casse-toi…“, murmelte der Drummer und drehte sich auf die Seite. (1) „Toll, jetzt fängt er wieder mit Französisch an!“ Genauso wie unzählige Staffmitarbeiter vor ihm, war auch der Sänger schon in den Genuss von Yoshikis Macke gekommen, im Halbschlaf gerne einmal Französisch zu reden. „Wenigstens redet er Englisch im Tiefschlaf, Französisch im Halbschlaf und Japanisch wenn er wach ist. Wenn er Französisch reden würde, wenn er auf wäre, dann gäbe das ein Problem!“ Erneut rüttelte Toshi ihn, doch einmal wieder ohne Erfolg. „Encore cinq minutes, maman.“ (2) Da er keine Lust hatte, noch eine Stunde lang etwas auf Französisch zu hören zu kriegen, griff er zu drastischeren Mitteln und piekte den Pianisten gnadenlos in die Seite, wo er wusste, dass der andere empfindlich reagierte. Augenblicklich quiekte dieser erschrocken auf und öffnete hellwach die Augen. „Tosh?“ Irritiert sah er sich um. Wo war er? Weshalb war er in einem Auto? Schnell kam ihm jedoch wieder in den Sinn, dass sie mit seinem Auto, das meistens in der Tiefgarage von Extasy Records stand, wenn er nicht da war, nach Tateyama gefahren waren. „Sind wir schon da?“ Als Antwort deutete Toshi aus dem Fenster hinaus auf das weißgestrichene Haus, in dem der andere aufgewachsen war. „Dann wollen wir mal“, meinte der Drummer, schnallte sich ab und stieg ächzend aus. Es gab eindeutig bequemere Orte als das Auto zum Schlafen. Sein Rücken fühlte sich geschätzte 100 Jahre alt an und er sich selbst auch. „Alles okay?“ „Nur den Rücken verspannt“, entgegnete Yoshiki und ging zur Haustür, wo er Sturm klingelte. Doch anstatt, dass die Tür geöffnet wurde und seine Mutter völlig überrascht dreinblickte, blieb sie verschlossen. Auch nach fünf Minuten und unzähligen, gescheiterten Versuchen starrte er noch immer das Holz an. „Gib mir mal den Schlüsselbund“, wandte er sich an Toshi, der ihm den Autoschlüssel samt allen anderen Schlüsseln reichte. „Hast du uns angekündigt?“ „Nee, nicht wirklich…“ Der Pianist ging einen Schlüssel nach dem anderen durch, doch den richtigen fand er einfach nicht. Schließlich schwante ihm, dass er womöglich in Los Angeles, in der Villa war. „Und?“ „Ich glaub, ich hab ihn in LA liegen gelassen…“ Wäre nicht das erste Mal, dass er wichtige Dinge im falschen Haus, am anderen Ende der Welt hatte. „Schussel!“ Yoshiki ignorierte den Kommentar und drehte sich wieder Richtung Tür, um mit der eingearbeiteten Metallschiene der Handgelenksmanschette, die er an der linken Hand trug, gegen das Holz zu hämmern. „Mama, mach auf, dein Lieblingssohn ist da!!!“ Leider brachte auch das keinen Erfolg. „Ist sie im Urlaub?“, fragte Toshi, nachdem er den anderen angetippt hatte, damit er ihn ansah. „Glaub nicht… sie war erst Anfang August für zwei Wochen in LA… hat drauf bestanden, sich um mich nach der OP zu kümmern, obwohl ich gesagt habe, dass ich gut allein zu Recht käme… Aber warte mal, der Ersatzschlüssel!“ Damit ging er zum nächstgelegenen Rosenbeet, dass mit weißen, kleinen Felsen eingefasst war, kniete sich davor hin und begann, jeden Stein einzeln hochzuheben. „Irgendeiner davon hat ein Loch, in dem der blöde Schlüssel ist“, erklärte Yoshiki, doch zehn Minuten später stellte sich die Idee als sinnlos heraus. Zwar hatte er den Stein gefunden, aber der Schlüssel war nicht in seinem Geheimfach. „Hast du noch eine Idee, Tosh?“, wandte er sich an seinen Freund, der jedoch nur mit den Schultern zuckte, da er genauso planlos war, wie der andere. Doch plötzlich rannte Yoshiki wie von der Tarantel gestochen in den Hintergarten, sodass der Sänger Mühe hatte, ihm zu folgen. Vor einem alten Apfelbaum blieb der Drummer stehen und blickte an den Ästen empor in Richtung eines kleinen Balkons. „Mama hat die Angewohnheit, die Balkontür zu ihrem Schlafzimmer immer gekippt zu lassen. Ich klettere einfach über den Baum nach oben, quetsch meine Hand in den Spalt, öffne die Tür und schon sind wir drinnen. Hat vor 30 Jahren immer funktioniert!!“, erklärte er und deutete auf den Balkon. „Die Betonung liegt auf ‚vor 30 Jahren‘!“ „Was soll schon passieren? Ich bin da schon so oft hoch“, entgegnete Yoshiki und umrundete einmal den Baumstamm auf der Suche nach einem guten Anfangspunkt. Schließlich hatte er eine etwas eingebeulte Stelle gefunden, in der sein Fuß Halt finden konnte und begann mit dem Aufstieg, während Toshi das Ganze mehr als skeptisch beobachtete, was nicht unbedingt nur daran lag, dass der Pianist tatsächlich im Armanianzug und mit italienischen Lederschuhen auf einen Baum klettern wollte. Wenn er runterfiel, würde das weder seinem Nacken noch seiner restlichen Wirbelsäule gut tun und an die möglichen Konsequenzen wollte er lieber erst gar nicht denken. Doch trotz aller Bedenken war der Schlagzeuger innerhalb kürzester Zeit auf gut drei Metern Höhe und versuchte nun zu dem Ast zu gelangen, der zum Balkon hinüberhing. „Siehst du, Tosh, alles kein Problem!“, rief er hinunter und setzte sich auf den dicken Zweig, der sein Gewicht wohl tragen sollte. Nichtsdestotrotz verfolgte der Sänger weiterhin jede einzelne Bewegung seines besten Freundes und würde wohl erst wieder beruhigt sein, wenn dieser heil angekommen wäre. „Yoshiki, Toshi, seid ihr das?!“, erklang plötzlich eine Stimme aus dem Nachbargarten und gleich darauf erschien eine ergraute Frau um die 80 am Zaun. „Frau Takahashi?“, fragte Yoshiki von seinem Platz im Baum aus und versuchte sich ein wenig in die entgegengesetzte Richtung zu drehen, um sie zu sehen. Wie er, so kannte auch Toshi Frau Takahashi schon aus Kindheitstagen, hatte sie doch oft genug auf die beiden Jungs aufgepasst. „Yoshiki, was machst du da oben?! Komm sofort da runter!!“, schrie sie erschrocken auf, als sie den anderen im Geäst ausmachen konnte. „Ich muss ins Haus! Und Mama ist nicht da, ich hab keinen Schlüssel dabei und der Ersatzschlüssel ist auch nicht da!“, entgegnete der Blonde. „Jetzt komm erst mal da runter – das ist ja lebensgefährlich! Nicht auszudenken, wenn du stürzt…!“ „Ich muss aber ins Haus, Frau Takahashi!!“ „Ich lass euch hinein, ich hab doch noch den Ersatzschlüssel, als deine Mutter in Los Angeles gewesen war.“ „Sie haben den?!“ „Jetzt komm von dem Baum herunter, Junge, bevor noch irgendwas passiert!“ „Ja, ja…“, entgegnete Yoshiki und überlegte, ob er einfach das letzte Stück bis zum Balkon auf dem Ast nach vorne rutschen sollte oder ob er wieder nach unten klettern sollte. „Ich hol derweil den Schlüssel und treff euch vorne!“ Damit war die rüstige Rentnerin auch schon wieder verschwunden, während Toshi froh war, dass der andere bald wieder unten sein würde. „Hey, Tosh… ! Weißt du noch, wie ich hoch gekommen bin?“ Der Sänger zuckte nur kurz mit den Schultern. Weshalb wollte er denn das jetzt wissen? „Gut, ich nämlich auch nicht… und ich hab keinen Plan, wie ich hier wieder herunterkomme…!“ Zwar hatte Yoshiki es geschafft, sich auf dem Ast umzudrehen und zurück zum Stamm zu kommen, aber da hörte sein Latein dann auf. Er blickte kurz nach unten und entdeckte Toshi, der sichtlich besorgt zu ihm hochblickte. „Tosh, geh‘ mal ein Stück zur Seite, ich spring einfach runter!“ „BITTE WAS?!?!“ Im nächsten Moment saß der andere auch schon nicht mehr rittlings auf dem dicken Zweig, an welchem er sich nun mit beiden Händen festhielt und sich dann nach unten gleiten ließ, sodass er am Ast baumelte. Kurz zögerte er, schätzte den Abstand zum Boden ab und ließ dann einfach los. Der freie Fall dauerte nicht lange, dann berührten seine Füße auch schon wieder die Erde. Um den Schwung abzufedern ging er in die Hocke, bekam dabei jedoch Übergewicht nach hinten, sodass er letztendlich im Gras zu liegen kam. Augenblicklich war Toshi bei ihm, doch er lachte nur. Das hatte wirklich Spaß gemacht und er fragte sich, warum er das schon so lange nicht mehr getan hatte. „Alles okay?“ „Ja, ja, mach dir keine Sorgen“, entgegnete Yoshiki und ließ sich vom anderen nach oben ziehen, der ihn mehr als besorgt musterte. Der Pianist ignorierte es und ging an ihm vorbei zurück zum Auto, sodass Toshi ihm schlussendlich einfach folgte, auch wenn er nicht umhin kam, den Kopf über so viel Leichtsinn zu schütteln. Sie hatten gerade ihr Gepäck aus dem Audi geladen, als Frau Takahashi mit dem Schlüssel kam und ihnen aufsperrte. „Wissen Sie zufällig, wo meine Mutter ist?“, wollte der Drummer wissen, nachdem sie eingetreten waren und die Schuhe ausgezogen hatten. „Oh, ich glaube, ihr habt sie nur um ein paar Minuten verpasst. Sie meinte vorhin noch, dass sie einkaufen wolle“, erklärte sie lächelnd und hängte den Schlüssel ans Schlüsselbrett, „wenn ihr euch eingerichtet habt, kommt doch zu mir rüber – ich habe gerade frischen Kuchen gebacken!“ Bei dem Wort „Kuchen“ leuchteten Yoshikis Augen augenblicklich auf und er drehte sich kurz zu Toshi, der nur zustimmend nickte, da er sehr gut wusste, dass es bei Süßem bei dem anderen kein Halten mehr gab. „Wir räumen nur schnell die Sachen weg, dann kommen wir!“ „Gut, kommt einfach durch den Garten rein, ich mach euch hinten auf“, wies sie die beiden an und verabschiedete sich dann, während die beiden Musiker ihre Taschen nach oben brachten, beziehungsweise, Yoshiki wollte es zumindest, denn kaum hatte er seine hochgehoben, spürte er auch schon einen Stich im Rücken, der ihm einen unterdrückten Schmerzenslaut entlockte. „Verdammte Bandscheiben“, fluchte er leise und stellte die Reisetasche wieder ab, um sich kurz über den Rücken zu streichen. Unterdessen schnappte sich Toshi einfach kommentarlos sein Gepäck und trug es zusammen mit seinem eigenen in Yoshikis altes Kinderzimmer hoch. „Hey, ich kann das selbst tragen!“, folgte der Pianist ihm etwas steif die Treppen hoch. „Sag mal, hast du Backsteine eingepackt?!“, wollte der Sänger wissen, nachdem er die Sachen abgestellt und sich zu ihm umgedreht hatte. „Nicht, dass ich wüsste… warum?“ „Deine Tasche wiegt gefühlte 50kg, kein Wunder, wenn da deine Bandscheiben streiken!“ „Ich war ziemlich in Eile und hab einfach alles, was mir über den Weg gelaufen ist, hineingeschmissen“, erklärte Yoshiki schulterzuckend und stieg die Treppen auch schon wieder hinab. In der Küche schrieb er seiner Mutter auf der Magnettafel noch eine kurze Nachricht und verschwand dann mit Toshi zur Nachbarin, die sie bereits erwartete. Tee und Kuchen in rauen Mengen warteten schon auf die beiden, genauso wie unzählige Fragen, die Yoshiki geduldig beantwortete, während sein bester Freund schweigend neben ihm saß und nur gelegentlich nickte. Bereitwilliger als bei so manchem Reporter gab er Auskunft, da er genau wusste, dass Frau Takahashi damit nicht zum nächsten Klatschblatt gehen würde, um sich ihre Rente aufzubessern. Sie hatte jahrelang auf ihn und oftmals auch auf Toshi aufgepasst, entsprechend kannte sie Unmengen an peinlichen Geschichten über sie, die es bisher noch alle nicht auf die Titelseite irgendeiner Klatschzeitschrift geschafft hatten. Das letzte Stück Kuchen war gerade auf den Teller seines besten Freundes gewandert, weil „der arme Junge ja so viel durchmachen musste“, obwohl eigentlich er damit geliebäugelt hatte, da er am Verhungern war, als es an der Terrassentür klopfte und er seine Mutter erkannte, nachdem er sich einmal kurz komplett umgedreht hatte. Frau Takahashi machte ihr auf und begrüßte sie lächelnd, während Yoshiki seine Aufmerksamkeit schon wieder dem Kuchen gewidmet hatte. Vielleicht würde der ja auf seinen Teller wandern, wenn er ihn lange genug anstarrte. „Du kannst es ruhig haben. Ich bin eigentlich satt“, äußerte der Sänger, der die gierigen Blicke natürlich mitbekommen hatte. Kaum, dass seine Lippen diese Worte geformt hatten, hatte der Pianist auch schon ihre Teller getauscht und machte sich über das letzte Stück her. „Yoshiki, futter Toshi nicht schon wieder alles weg!“, ertönte es hinter ihm von seiner Mutter, als er gerade den ersten Bissen im Mund hatte. „Ea willsch do nisch“, entgegnete der Drummer mit vollem Mund. „Außerdem wäre es doch Schade um das gute Essen!“, fügte er hinzu, als er heruntergeschluckt hatte. „Alter Nimmersatt“, erwiderte sie daraufhin und begrüßte ihn mit einer herzlichen Umarmung, ehe sie bei Toshi dasselbe tat und sich dann zu ihnen an den Tisch setzte, während ihr ihre Nachbarin auch sogleich eine Tasse Tee brachte und aus der geselligen Dreierrunde, eine muntere Viererrunde wurde. „Was macht ihr beide eigentlich hier? Damit hatte ich ja gar nicht gerechnet! Vor allem, dass du in Japan bist!“ „War eine spontane Entscheidung…“, beantwortete Yoshiki die Frage seiner Mutter schulterzuckend, „… außerdem stehen wegen X ein paar Sachen an.“ Sie unterhielten sich eine Weile, in der Toshi nur schweigend dasaß, ehe sich Yoshikis Mutter an diesen wandte und ein leicht besorgter Gesichtsausdruck ihr zierliches Gesicht zierte. „Ist mit dir alles in Ordnung, Toshimitsu? Du bist so still…“ Dieser nickte als Antwort nur und lächelte – was sollte er auch anderes tun. „Toshi gehört momentan der Goldfischfraktion an“, erklärte Yoshiki, schaffte damit aber nur noch mehr Verwirrung. „Der arme Junge hat eine schwere Zeit hinter sich und seine wunderschöne Stimme verloren“, erklärte Frau Takahashi und ihr Bedauern war deutlich herauszuhören. „Was ist passiert? Weiß deine Mutter überhaupt Bescheid?“ „Ich erklär dir später alles“, antwortete Yoshiki und legte unter dem Tisch seine Hand beruhigend auf Toshis, da dieser deutlich zusammen gezuckt war, als seine eigene Mutter ins Spiel gekommen war. Nachdem er HOH beigetreten war, hatte er im Grunde eigentlich mit seiner gesamten Familie gebrochen und war nicht einmal zur Beerdigung seines Vaters gekommen. Das erste Mal, dass er seine Mutter seit langem wiedergesehen hatte, war im Mai bei den Konzerten im Tokyo Dome gewesen. Sie hatten sich zwar unterhalten, aber es war äußerst seltsam gewesen. „Und nein, Okaa-san weiß nicht, dass wir hier sind – du wusstest es ja auch nicht.“ Nachdem er als Kind so viel Zeit bei Toshi verbracht hatte, hatte es sich irgendwann eingebürgert, dass er dessen Mutter immer „Okaa-san“ nannte, während der andere seine eigene genauso anredete. Sie blieben noch eine Weile bei Frau Takahashi, ehe sie sich verabschiedeten und nach Hause gingen. Da Yoshikis Rücken jedoch immer noch schmerzte, beschloss er, noch ein wenig zum Strand zu gehen und dort spazieren zu gehen, in der Hoffnung, dass die Bewegung seine Muskeln lockerte und sein Rücken so wieder erträglicher wurde. Da Toshi nicht alleine bei Yoshikis Mutter zurückbleiben wollte, entschied er, seinen besten Freund zu begleiten. Vielleicht half ihm die frische Luft auch seine eigenen Gedanken zu sortieren und einen Weg zu finden, wie er dem anderen am besten sagte, dass er sich auf die Suche nach einem Job gemacht hatte… •★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★ (1) Casse-toi = Hau ab (2) Encore cinq minutes, maman = Noch 5 Minuten, Mama Im nächsten Kapitel wird Toshi Yoshiki beichten, dass er sich nach einem Job umsieht, doch wie wird dieser darauf reagieren, dass Toshi X JAPAN schon wieder verlassen will? Über eure Meinungen, Kommentare, Gedanke etc. zu diesem Kapitel würde ich mich natürlich wie immer sehr freuen!^^ Hosted by Animexx e.V. 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