Unvergessliche Nächte von Undine82 ================================================================================ Kapitel 3: Bewegend ------------------- Kapitel 3: Bewegend ~...~ = jemand denkt „...“ = jemand spricht Integra seufzte und erhob sich hinter ihrem Schreibtisch. Ein Stapel Papiere lagen verstreut auf der Tischplatte, was sie noch zu erledigen hatte. Ein weiterer Angriff hatte stattgefunden, diesmal gegen eine ganze Familie. Mann und Frau wurden brutal abgeschlachtet, offenbar vor ihrem Kind. Das Kind fand man an einer anderen Stelle tot auf, in der Mitte einer einsamen Gasse hinter ein paar Mülltonnen. Allein der Gedanke daran ließ Integras Augen zu schlitzen werden. Die Bastarde, die für diese Morde verantwortlich waren, wurden bereits gefunden und vernichtet, zwei männliche Vampire auf Raubzug. Zwei bedeutungslose Idioten, die aus Langeweile und ihren Hass gegen die Kirche töteten. In Wirklichkeit haben sie nicht einmal gewusst, was sie getan haben. Ein paar Schritte zu ihrer Balkontür, sah Integra in den Nachthimmel. Die Lichter Londons schienen wie jede Nacht, ein gelber Farbton erhellte den fast schwarzen Himmel. Von ihrem Balkon konnte sie die Landschaft zwischen ihr und der geschäftigen Stadt sehen. Schatten, Grashänge wichen Bäume als sie die Straße erhaschte die von der Stadt zu ihrer Villa führte. Ihrer Villa. Die Worte hallten durch ihren Kopf, was bedeutete es ihr Sir Hellsing zu sein darüber dachte sie nach. Integra Fairbrook Wingates Hellsing. ~Was zur Hölle ist das für ein Name, selbst für sie?~dachte sie bitterlich bei sich. ~Ein Name eines einsamen Kindes, gebunden zu sein, ohne Freunde, noch bevor es geboren wurde.~Er war männlich, und sie hat nach dieser Männlichkeit die ihre Position von ihr verlangte gelebt. „Sei nicht so hart zu dir selbst“, flüsterte eine leise Stimme irgendwo hinter ihr. Sie brauchte sich nicht umzudrehen um zu sehen wer es war, sie wusste das es nur ein Wesen sein konnte welches sich so leise hinter sie schleichen konnte, und außerdem wagte es niemand so mit ihr zu reden. „Dein Vater wollte dich damit nicht verletzen.“ Integra seufzte und drehte sich zu dem Nosferatu um. „Nein, ich denke das wollte er nicht. Aber er hätte etwas subtiler darüber nachdenken können.“ Ihren Rücken lehnend an dem Balkon Geländer, nahm die Frau ihren Vampir in Augenschein. Er versäumte es nie sie mit seiner Persönlichkeit zu beeindrucken. Von seinen unversehrten Stiefel, zu seinem perfekten Mantel, an dem abfälligen Grinsen in seinem Gesicht, umspielte seine Sonnenbrille und sein Hut, Integra war sich nie ganz sicher, was so eine mächtige Kreatur dazu veranlasste sich so lächerlich zu kleiden. Sie lächelte. „Warum trägst du dies immer? Diese Kleidung kann unmöglich komfortabel sein, vor allem nicht im Kampf.“ Alucard lachte laut auf bei dieser Frage. „Seid wann bist du so um meine Mode besorgt?“, erwiderte er, legte seinen Kopf ein wenig schief und sah ihr in die Augen. Bei diesen Worten wandte sich Integra wütend ab. Noch einmal starrte sie über die Landschaft auf ihrem Balkon, versuchte dieses Gefühl zu vertreiben welches begann das heiße Flüssigkeit drohte ihren Augen zu entweichen. Sie blickte nach unten und blanchiert als sie eine Hand auf jede ihrer Schultern fühlte. Eine einsame Träne, sickerte der Eiskönigin über die Wange, aber sie konnte diese nicht wegwischen, aus Angst das er diese Schwäche sehen würde. Alucard drehte sie langsam zu sich um, wobei kraftvoll genug das sie nicht widerstehen konnte. Er bemerkte das sie es nicht einmal versucht hatte. Mit einer behandschuhten Hand, wischte er sanft den Beweis für ihre Trauer fort. Integra sah zu ihm auf, und war überrascht das seine Brille verschwunden war und sich seine scharlachroten Augen sich in ihre klaren blauen Augen bohrten. Kann nicht wegsehen, bemerkte sie wie tief die Pools seiner Iris waren, sie schienen zu wirbeln und sich zu wechseln von einem Moment in den nächsten. Knapp eine Minute verging ehe sie sich erinnerte wo sie war und wer sie hielt. Allerdings waren ihre Fluchtversuche vorhersehbar gewesen, und Alucard verspannte einfach seine Arme und hielt sie an Ort und Stelle. „Warum willst du weglaufen?“, fragte er sie,“ und wohin läufst du dann?“ Integra war zu verblüfft und bei der Frage sehr getroffen. Sie hatte nicht erwartet das er sie wahrnahm, noch das er sie dies Fragen würde. Sie war seine Herrin. War sie es nicht? „Spiel nicht eines deiner Spiele mit mir“,flüsterte sie leise. Sie wandte ihren Blick von ihm, sie dachte das sie seinen blick nicht lange stand halten konnte. „Ich wollte meine Arbeit beenden und dann ins Bett gehen.“ Nicht sicher was er jetzt tun sollte, behielt er erstmals seine Hände da wo sie waren und überlegte schnell. ~Wenn ich nicht diese Gelegenheit nutze um ihr zu sagen was ich für sie empfinde, werde ich es eine lange Zeit nicht mehr diese Gelegenheit haben~, waren die Worte die ihm in den Sinn kamen. ~Sie lässt ihre Deckung fallen wie so oft in letzter Zeit, und sie, kann im Gegensatz zu mir nicht ewig warten.~ Alucard legte seine Hand unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf nach oben und zwang sie so ihn anzusehen. Ihre Überraschung war offensichtlich als sich ihre Augen weiteten als sie seine noch einmal traf. Der Nosferatu beugte sich nahe ihrem Gesicht, und hörte wie ihr Herz schneller begann zu schlagen. ~Sie riecht so wunderbar~, sagte er zu sich selbst. Zu ihr sagte er, „Ist das alles was du geplant hast?“ Integra war sprachlos. ~Was geschieht mit mir?~ So etwas hatte sie nie vorher gefühlt. Ihr Puls raste, und eine seltsame Aufregung durch fuhr sie. Seine Augen hatten sich verändert, von seinem üblichen herablassenden Blick zu einem weicheren Ton, das sie nur an ein Wort dachte ~anhänglich~. Seine spöttische Haltung war weg, gefüllt mit einer Intensität die sie nur sah wenn sie über ihre Vergangenheit sprachen, oder die seiner. Die Frau schluckte schwer. „Ja, Alucard, das war alles.“ Der Vampir senkte seinen Kopf, so das seine Lippen fast ihr Ohr berührten. „Dann werde ich dich vielleicht begleiten, wenn du fertig bist?“ An einem normalen Tag, wären Integra Millionen von Möglichkeiten eingefallen um seinen kleinen Sieg zu leugnen. Aber dieser Tag war nicht einer von diesen. „Ich...ich schätze...“ Sein Atem nah an ihrem Ohr brach alle Mauern in ihr, er jagte Schauer über ihren Rücken, und sie fühlte ein nicht ganz unangenehmes Pochen in ihrem Schrittbereich. Diese Veränderungen in der schönen Jungfrau unter seinen Händen blieben nicht von Alucard unbemerkt. „Sehr gut, Herrin“, hauchte er in ihr Ohr. Mit seinem Mantel spielend, schenkte er seiner Herrin ein breites Grinsen, eines wo sie sich nicht sicher war ob sie es wirklich gesehen hatte.Ihre Aufmerksamkeit wurde bezahlt, könnte sie das Glück welches sich hinter diesem Grinsen verbarg verpasst haben, sie wollte es nicht versäumen dies zu sehen. Nachdem er gegangen war, drehte sie sich noch einmal um und sah über den Balkon. Der Mond war höher gestiegen. Es schien viel Zeit vergangen zu sein. Mit einem Seufzer kehrte sie zu dem Stapel Papieren, die ihre Wirklichkeit waren. ~Was ist bloß passiert? Und wenn ich ganz wach bin, wie kam ich dazu?~, waren ihre letzten Gedanken, ehe sie sich völlig auf ihre Arbeit konzentrierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)