Another Life von -Yara- (Verlorene Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 1: Unbekannte alte Bekannte ----------------------------------- Anmerkung: Das Kapitel wird auf jeden Fall noch einmal überarbeitet, denn es ist schon uralt (und das meine ich ernst T.T) read & enjoy :) Kapitel 1 - Unbekannte alte Bekannte Ein schrilles Piepen ließ mich unsanft aus meinem Schlaf erwachen. Noch vollkommen müde streckte ich meinen Arm aus und tastete nach dem Wecker. Als ich das Teufelsding gefunden hatte, schaltete ich es aus und schwang meine Beine aus dem Bett. Meine Laune sank sofort auf den Tiefpunkt, als ich den Raum erblickte, in dem ich mich befand. Außer einem Haufen Umzugskartons, meinem Bett und mir befand sich nichts nennenswertes in ihm. Ich seufzte, straffte mich dann aber und stand auf. Zum selbst bemitleiden hatte ich auch noch Zeit, wenn ich meinen ersten Schultag in dieser verfluchten Stadt hinter mich gebracht hatte. Mit unsicheren Schritten ging ich auf die Tür zu und öffnete diese. Das Zimmer, in dem ich ab jetzt leben sollte, lag im ersten Stock eines Einfamilienhauses, Zu meiner rechten befand sich die Treppe, welche ins untere Stockwerk führte. Mir gegenüber gelangte man durch eine weitere Tür in den Wäscheraum, wie ihn meine Mutter getauft hatte und links war das Bad. Ich ging darauf zu und trat ein. Es war wohl so ziemlich der einzige Raum, ausgenommen der Küche, der komplett eingerichtet war. Ich entledigte mich meiner Kleider und sprang schnell unter die Dusche. Zehn Minuten später erreichte ich, in einem Handtuch gewickelt, wieder mein neues Zimmer und durchwühlte schnell ein paar Kartons nach Unterwäsche und meiner neuen Schuluniform. Fertig angezogen stieg ich die Treppe herunter, auf dem Weg zur Küche. Meine Mutter saß schon mit einer Tasse voll ’dampfendem Etwas’ am Tisch und blätterte in einer Zeitung. Zumindest bei letzteren fragte ich mich mit hochgezogener Augenbraue, wo sie die denn schon her hatte. Sie blickte auf und lächelte mir entgegen. Ich hoffte, dass sie nicht wirklich von mir erwartete, dass ich das Lächeln erwiderte, denn dafür war ich im Moment wirklich nicht in Stimmung. Sie ließ sich zu meinem erstaunen nicht aus der Ruhe bringen. “Ich habe mir die Freiheit genommen und dir etwas zum Frühstücken gemacht.” Sie deutete auf eine Brotdose, die ich wortlos an mich nahm. “Mittagessen wirst du in der Schule, hier hast du Geld”, erläuterte sie mir weiter, während sie mir gleichzeitig etwas Geld entgegen schob. Auch dieses nahm ich still entgegen und packte es zusammen mit dem Essen in meine Tasche, die neben dem Eingang an der Wand lehnte. Ich blickte auf die Uhr und murmelte “Ich mach mich dann mal auf den Weg”, während ich mir schon meine Schuhe anzog. Anschließend warf ich mir meine Tasche über die Schulter, schnappte mir meinen Haustürschlüssel und öffnete die Tür. Schön so früh morgens war es angenehm warm. Ich seufzte und machte mich auf den Weg zu meiner neuen Schule. Den Weg kannte ich, hatte ich ihn mir doch schon dutzende Male bei Google Maps angeguckt. Schritt für Schritt, Meter für Meter näherte ich mich meinem Ziel. Als ich um die nächste Ecke bog, sah ich die Schule schon von weitem. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte ich sie erreicht und betrat nun doch reichlich nervös den Schulhof. Vor mir erhob sich ein imposantes Gebäude. Es war in Rot und Weißtönen gehalten und in der Mitte führte eine riesige Tür ins innere. Ich ging zögernd auf den Eingang zu. Hier und da wandten sich Schüler nach mir um und musterten mich eingehend. Es war mir unangenehm so angestarrt zu werden und ich beschleunigte meine Schritte um eben diesen schleunigst zu entfliehen. Drinnen blieb ich stehen und sah mich um. Auch hier waren schon einige Schüler anwesend und standen in Gruppen zusammen. Sie redeten und lachten, doch als sie mich entdeckten wurde ich auch von ihnen neugierig angeschaut. Ich seufzte. Bin ich hier im Museum oder was, dachte ich sarkastisch. Trotzdem konnte ich es ihnen nicht wirklich verübeln, ich meine, wer wird nicht angestarrt, wenn er eine so auffällige Haarfarbe hat, wie ich? Mir würde niemand einfallen, bei dem das nicht der Fall war, wobei man allerdings berücksichtigen musste, dass ich niemand anderen mit einer solchen Haarpracht kannte. Ich seufzte. Im Moment hatte ich wirklich andere Sorgen, zum Beispiel die Suche nach dem Büro der Rektorin. Ich sollte mich vor Unterrichtsbeginn bei ihr melden um meinen Kursplan, sowie eine kurze Einweisung in die Schulordnung zu bekommen. Blieb nur die Frage, wo sich dieses verdammte Büro befand. Ich musste wohl oder übel jemanden fragen. Ich sah mich erneut um. Die Schülergruppe einige Meter weiter hinten im Raum hatte mich noch nicht angegafft, was sie mir gegenüber irgendwie sympathisch machte. Die Tatsache, dass sie mich vielleicht einfach noch nicht bemerkt hatten, ignorierte ich konsequent. Ich fasste neuen Mut und ging auf sie zu. Hinter einem Mädchen mit langen blonden Haaren, die sie zu einem hohen Zopf gebunden hatte, blieb ich stehen. Sie gestikulierte ziemlich wild, während sie irgendetwas von ‘diesen wunderbaren neuen Schuhen’ quasselte. Unsicher räusperte ich mich. Das Mädchen brach mitten im Satz ab und wandte sich zu mir um. Sie hatte Azurblaue Augen und war ziemlich hübsch. “Hallo, Entschuldigung wenn ich störe, aber ich bin…” weiter kam ich nicht, da sie mir ins Wort fiel. “Sakura?” Ungläubig sah sie mich an. “Ich glaubs ja nicht!” Sie wandte sich zu ihrer Clique, während ich sie nur verdutzt beobachtete. “Hey Leute, guckt mal wen wir hier haben!” Sie wandte sich wieder mir zu, während ich jetzt mindestens sechs Augenpaare auf mir spürte. Ich blickte an der Blondine vorbei und musterte nun die Anderen. Die Gesichtsausdrücke gingen von ungläubig, wie der des Mädchens vor mir, über teils geschockt bis hin zu ausdruckslos. Interessiert musterte ich den Typen, der mich so teilnahmslos ansah und schließlich den Blick abwandte. Komischer Kerl, ging es mir durch den Kopf, aber er sah gut aus, musste ich mir eingestehen. Seine schwarzen Haare hatten einen wunderbaren Kontrast zu seiner hellen, fast weißen Haut. Meine Aufmerksamkeit glitt allerdings wieder zu dem blonden Mädchen vor mir, als sie von Neuem anfing zu reden. “Mensch, was machst du denn hier? Wie geht es dir und überhaupt…” Sie fuchtelte wild mit ihren Händen durch die Gegend, wahrscheinlich auf der Suche nach den passenden Worten. Ich jedoch sah sie nur verständnislos an. “Ähm, kennen wir uns?”, fragte ich unsicher nach. Nun war sie es die mich verdutzt ansah. “Ino, weißt du nicht mehr”, fragte sie grinsend. “Als wenn du uns vergessen könntest”, fing sie wieder an drauf los zu plappern, doch ich unterbrach sie. “Hey, ähm Ino, ist ja echt nett mit dir zu reden, aber ich wollte eigentlich nur wissen, wo das Büro der Schulleiterin ist.” Ich beobachtete interessiert, wie meinem Gegenüber alle Gesichtszüge entgleisten und sie mich schockähnlich anstarrte. “Ich kann auch jemand anderen fragen…” “N-nein, nein, komm mit ich bring dich hin.” Offensichtlich hatte die Blonde sich wieder gefangen, denn sie ging etwas bedröppelt an mir vorbei und steuerte auf einen Flur zu. Ich folgte ihr. Den ganzen Weg sprach sie kein Wort mehr mit mir, bis sie vor einer Tür zum stehen kam. Sie wandte sich mir zu. “Hier ist es. Naja, man sieht sich”, meinte sie noch, bevor sie sich zügig aus dem Staub machte. Ein interessantes Mädchen, schoss es mir durch den Kopf, aber sie schien ganz nett zu sein. Ich wandte meine Aufmerksamkeit nun wieder der Tür vor mir zu. Ein kleines Infoschildchen eröffnete mir, dass hier die Rektorin Tsunade war. Ich holte zum wiederholten Male an diesem Tag Luft und klopfte an. “Herein”, kam es aus dem inneren des Büros. Leise machte ich die Tür auf und trat ein. Ich schloss sie wieder hinter mir und wandte mich dann dem Schreibtisch zu. Eine blonde, vollbusige Frau blickte mir entgegen. Sie sah recht jung aus für ihr Alter. “Ah, du musst Haruno Sakura sein, habe ich recht?” Ich nickte und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. “Herzlich Willkommen an der Konoha High”, meinte sie noch lächelnd, bevor sie anfing in ihren Unterlagen zu wühlen. Ich versuchte ebenfalls zu lächeln, versagte aber kläglich. “Ah, hier ist es.” Tsunade richtete sich auf und hielt mir einige Zettel entgegen. “Hier ist dein Stundenplan, das sind die Schulregeln und dann sind hier noch einige Zettel für deine Eltern.” Während sie sprach deutete sie auf die einzelnen Bögen Papier um ihre Aussage zu unterstreichen. Ich dankte ihr und besah mir die Stunden für Heute. “Bevor ich es vergesse..” Ich blickte zu meiner neuen Schulleiterin. “Du müsstest gleich”, sie blickte kurz auf ihre Uhr, “ich denke mal in fünf Minuten, von einen deiner Klassenkameraden abgeholt werden. Du kannst dich solange auch gerne hinsetze,”, fügte sie noch mit einem Lächeln hinzu, bevor sie sich an einen Stapel Zettel machte, den es wohl zu bearbeiten galt. Ich setzte mich auf einen der Stühle und nahm wieder den Stundenplan zur Hand. Meine ersten beiden Stunden waren Mathe. Erleichtert atmete ich auf. Mathe war super, mit dem Fach hatte ich echt kein Problem, ganz im Gegensatz zu Fremdsprachen! Darin war ich nämlich einfach nur grottig. Schnell checkte ich ab, an welchen Tagen ich Englisch und Französisch hatte. Mittwoch und Freitag. Naja, damit konnte ich leben. Es klopfte an der Tür. Nachdem Tsunade ein mittlerweile genervtes “Herein” Richtung Tür gerufen hatte, öffnete sich diese und ein Mädchen etwas ein Jahr älter als ich selbst trat ein. Sie hatte relativ kurze blaue Haare mit einer Blume darin. Aus ausdruckslosen Augen blickte sie zur Älteren. Ich soll Haruno Sakura abholen.” Tsunade nickte mir kurz zu. Eingeschüchtert stand ich auf und ging auf sie zu. Hallo, war alles, was ich herausbrachte. Sie musterte mich, wie die anderen zuvor auch schon. Dann lächelte sie mir, zu meiner eigenen Überraschung, zu. “Kommst du?” Ich nickte stockend, schnappte mir noch schnell meine Tasche und verabschiedete mich höfflich bei der Blondine. Die blauhaarige hielt mir die Tür auf. Nachdem wir beide in den Flur getreten waren, grinst sie mich an. “Ich bin Konan.” Und das erste mal an diesem Tag schaffe auch ich, zu lächeln. “Sakura”, erwiderte ich, obwohl sie meinen Namen ja schon wusste. Oh Gott wie peinlich. In Gedanken schlug ich meinen Kopf gegen eine imaginäre Wand, während ich mir äußerlich nichts anmerken ließ. Na das konnte ja noch heiter werden. __ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)