ki ni take o tsuida yôna von _-Nick-_ (two lives but one love?) ================================================================================ Kapitel 15: Akt 12; Fear of the Future -------------------------------------- 2004-10-05, 5. Tag, Abends, in einer Karaoke bar in Yokohama, Kyo „Wir haben doch keine Chance gegen Kyo. Das ist wirklich nicht fair.“, maulte Toshiya, welcher immer wieder zu Kyo schielte, der auf der Bank saß und vor sich hin grinste. „Hey Kyo???“ Fragend sah dieser auf und sah dem Gitarristen direkt in sein Gesicht, da dieser sich direkt neben ihm gesetzt hatte. „Du bist doch fair oder? Und singst uns nicht in Grund und Boden?“ „Sicher doch.“ Man hörte nur das Lachen Kaorus, welcher neben Daisuke saß. „Man hört deine Ironie viel zu deutlich Kyo.“, lachte dieser, was Kyo nur seinen Kopf schütteln ließ. „Kommt, so versagt ihr nun auch nicht gegen mich. Vor allem du nicht Dai.“ Leicht boxte er ihm gegen die Schulter, ehe er einen Schluck seiner Cola nahm und die Anderen dann auffordernd ansah. „Kommt schon.“ „Mou...“ Schmollend verschränkte Toshiya seine Arme, was Kyo doch tatsächlich zum Lachen brachte. „Ach komm schon Toshiiii. Es wird sicher lustig.“ Damit drückte der Leader dem Bassisten das Mikro in die Hand, bevor er sich erhob und auffordernd zu Toshiya sah. „Ich suche dann mal ein Lied aus.“, kam es von Shinya, welcher die Fernbedienung hielt und ein Lied aussuchte. Als er dann eins gefunden hatte, drückte er auch schon auf „Play“ und es begann. Schmunzelnd verfolgte Kyo das Geschehen und konnte sich das Lachen an manchen Stellen einfach nicht verkneifen. Lachend stieß er mit Daisuke an und trank einen großen Schluck seiner Cola, während die Anderen sich an Alkoholischen Sachen bedienten. Doch Kyo würde heute nüchtern bleiben, dass hatte er sich zumindest geschworen. „Wooooow Shiniiii!! Das nächste Mal suchst du ein einfacheres Lied aus, das kannst du Kyo singen lassen, aber doch nicht mich.“, maulte der Bassist drauf los, nachdem er sich neben Shinya auf seinem Platz sinken gelassen hatte. „Wieso denn? Du hast es doch gut gesungen.“ „Verarsch‘ mich nicht Shinya! Ich habe gerade mal 2000 Punkte.“ Allgemeines Gelächter. Toshiya war meistens derjenige der verlor, aber da sie eh um nichts spielten, war das ja eh alles nur Spaß und wurde genutzt um das Bandklima zu unterstützen. „Kyo, komm schon, du bist dran.“ Ein leichtes Nicken seitens Kyo und schon hatte sich dieser erhoben, ehe er von Kaoru das Mikro bekam. „Ja Dai! Viel Spaß.“, kicherte Toshiya und reichte diesem das Mikro, welches er annahm und sich neben Kyo stellte. Erneut suchte Shinya ein Lied aus und ließ es die Beiden sinken. So folgte ein Lied nach dem nächsten und die Stimmung wurde immer alkoholreicher . An seinem Glas nippend, sah er gerade dabei zu, wie Toshiya und Daisuke sich an einem Lied von X-Japan versuchten, doch statt das Spektakel zu verfolgen, verfolgte er seine Gedanken, die ihn langsam einholten. Eigentlich hatte er gehofft von diesen in Ruhe gelassen zu werden, doch irgendwie hatte ihn das letzte Lied, was er gesungen hatte einfach zurück geschmissen. So saß er auf seinem Platz, total in sich gekehrt und von den Anderen gar nichts realisierend. So schweiften seine Gedanken unweigerlich an einen Zeitpunkt, der nur wenige Stunden vorher geschehen war... .. . Wütend stieß er den Rauch aus, trat gegen das Gitter und ließ einen frustrierten Schrei los, bevor er anfing zu Lachen. Gott er hatte echt den Verstand verloren... Kyo fuhr sich durch sein Haar, hörte dann aber, wie Jemand raus trat und ihn umdrehte - ihm ins Gesicht sehen wollte. Schnell ließ er seinen Blick sinken, doch Ruki hinderte ihn daran, sah ihn an und zog ihn in seine Arme. "Was immer auch war, es ist vorbei Kyo.", hauchte Ruki leise und drückte ihn fester an sich. Leise seufzte Kyo, drückte sich vorsichtig von dem jüngeren Körper weg, nahm den letzten Zug seiner Zigarette und schmiss den Stummel weg. Seufzend strich er Ruki über die Wange und sah ihn an. "Ich weiß, aber ich hab das Gefühl, dass einfach alles wieder zurückkommt... und das alles auf einmal.", gab er leise von sich, bevor er sich von Ruki weg drehte und sich auf das Gitter lehnte und runter sah. "Mach dir keine Sorgen... das geht wieder weg.", meinte er, führte seine Worte in Gedanken aber weiter //Hoffe ich...// Er konnte und wollte Ruki die Wahrheit nicht sagen, soweit war er noch nicht, auch wenn er am liebsten einfach zusammengebrochen wäre und sich die Seele aus dem Leib geschrien hätte. Warum hatten seine Eltern ihn so gekennzeichnet? Er wurde ja regelrecht von Leid und Hass verfolgt. Nur auf der Bühne erlebte er die Liebe und die Zuneigung seiner Fans. Warum konnte er diese Gefühle nicht immer haben? War es denn so schwer ein vernünftiges Leben zu führen? "Ach fuck ...", fluchte er leise, ballte seine Hand zur Faust und drehte sich zu Ruki um, sah ihn an. "Tut mir Leid, aber soweit bin ich noch nicht.", hauchte er leise, zog Ruki an sich ran und krallte sich an ihm fest. Er wollte ihn eigentlich nicht ausnutzen, aber momentan ging es einfach nicht anders. Ruki legte seine Arme um ihn - hielt ihn. "Nichts muss dir leid tun.", hauchte er leise. "Absolut nichts. Du hast nichts falsch gemacht." Liebevoll strich er über Kyos Rücken und drückte ihn an sich. Kyo lag lange in den Armen des Anderen, hatte seine Augen geschlossen und sich in den Stoff von Ruki's Oberteil gekrallt. Es tat gut einfach Jemanden zu haben, an dem er sich festhalten konnte, der nicht wusste was ihm zu gestoßen war. Der den Übeltäter nicht kannte oder gar mit diesem Verwandt war. Es tat einfach nur noch gut und so löste er sich langsam, sah Ruki an. "Danke ...", murmelte der Blonde leise, schenkte ihm ein kleines Lächeln, bevor er an ihm vorbeiging und wieder reinging... ... Kyo seufzte und fuhr sich durch sein Haar, ehe er zu Daisuke sah, der ihn fragend anblickte. Wo war dieser denn hergekommen?? War er so lange in Gedanken gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie Daisuke wieder auf seinen Platz zurückgekommen war? „Woran denkst du gerade?“ „Ach an nichts Besonderes ...“, murmelte der Sänger leise. „Irgendwie glaube ich dir das nicht, aber ich lass es. Wenn du nicht reden willst, willst du nicht reden.“ Leicht zuckte er mit den Schultern, wuschelte Kyo dann aber durch sein Haar, woraufhin dieser aufmurrte und es Daisuke gleich tat. Dieser beschwerte sich auch prompt, bevor beide einfach anfingen zu lachen. Kopfschüttelnd lehnte sich Kyo zurück, sah dann aber zu den Anderen, die sie nur verwirrt ansahen. „Was denn?“ Fragend sah er sie an, doch diese schüttelten nur ihre Köpfe und wandten sich ab. Konnte er nicht auch mal etwas Spaß haben oder war das nun auch schon verboten??? Leise seufzend fuhr er sich durch sein Haar, leerte sein Glas und erhob sich. „Na kommt schon, wer will als nächstes gegen mich verlieren?“ Fragend sah er in die Runde, bevor sich Shinya wagemutig erhob und das andere Mikro in die Hand nahm. „Na dann auf Shini, gib dein bestes.“, grinste Kyo, ließ Toshiya dann auch das Lied auswählen und begann dann auch schon zu singen. Irgendwie machte das einfach immer wieder Spaß. Er liebte es eben zu singen und das hier war auch noch total ungebunden, einfach nur schön. Vielleicht sollte er das ja mal mit Ruki machen, würde bestimmt lustig werden – wieso dachte er jetzt schon wieder an diesen kleinen Giftzwerg? Seufzend seinen Kopf schüttelnd und sich am liebsten selbst schlagend, hörte er das Gelächter der anderen und drehte sich verwirrt herum. Bemerkte dann aber erst jetzt, dass er sich durch diesen Gedanken prompt versungen hatte. Was für ein Scheiß. „Hört auf zu lachen! Das kann ja mal passieren!“, knurrte er leicht angepisst, drehte sich wieder herum und sang das Lied zu Ende, ehe er Toshiya das Mikrofon in die Hand drückte und sich wieder auf seinem Platz verdrückte, seine Arme verschränkte und schmollte. Das war einfach scheiße – die waren einfach scheiße! Mittlerweile war es schon halb 1 und so langsam wollte Kyo in sein Bett. Er war müde und Morgen hatten sie ja auch noch diesen verdammten Ausflug. Dieser Tag war einfach viel zu lange gewesen, aber vor allem zu ereignisreich. Er wollte nur noch schlafen. „Lasst uns langsam mal gehen.“, brachte er hervor, bekam dann auch das einstimmige Nicken der Anderen und so machten sie sich zusammen auf den Weg zum Hotel. Am Hotel angekommen, verabschiedete er sich von den Anderen und ging nach Oben auf sein Zimmer. Seufzend kramte er nach seinem Zimmerschlüssel und schloss die Türe auf, bevor er ins Zimmer ging und die Türe hinter sich schloss. Seufzend zog er seinen Hut und seine Brille ab und legte diese auf den Tisch, bevor er sich auf den Stuhl sinken ließ, auf dem Ruki am Mittag gesessen hatte. Tief atmete er durch, bevor sein Blick an dem Block des Jüngeren hängen blieb und nahm ihn auch so gleich in die Hand. Schnell hatte er die Kanjis überflogen, bevor er den Block herum drehte und die Kritzelei musterte. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er langsam seine Fingerspitzen über die Zeichnung gleiten ließ. "Warum ist es so schwer?", fragte er sich leise, erhob sich dann aber und ging auf den Balkon, wo er seine neue Packung öffnete und sich eine der neuen Zigaretten zwischen die Lippen schob. Seufzend zündete er sie an, bevor er sich an das Geländer lehnte und in den Himmel starrte. Genüsslich zog er an der Zigarette, stieß den Rauch gegen Himmel aus, wo er einige Sterne erblickte. Scheinbar wurden sie gerade nicht von Wolken verdeckt. Leicht begann er zu Lächeln, wandte dann aber seinen Blick ab, schnippte die auf gerauchte Zigarette weg und ging dann duschen. Immer wieder huschten seine Gedanken zu dem kleinen Sänger, der einfach nicht mehr aus seinem Kopf wollte. Natürlich hatte er zuerst versucht diese Gefühle zu unterdrücken, doch je mehr er Ruki an sich heran ließ, desto mehr kamen seine eignen Gefühle zum Vorschein. Doch das wollte er eigentlich verhindern, auch wenn er gerne Glücklich war. Er hatte immer noch tierische Angst sich erneut zu binden ... Nur mit einem Handtuch bekleidet, verließ er das Bad und ließ sich dann in seinem Bett fallen. Er wollte jetzt einfach nur noch schlafen und nicht darüber nachdenken. Er wollte endlich seine Ruhe - an nichts mehr denken. Müde schloss er seine Augen, nachdem er die Decke über seinen nackten Körper gezogen hatte und versuchte zu schlafen, was ihm nach einiger Zeit auch gelang ... 2004-10-06, 6. Tag, 4 Uhr Morgens, in einem Hotel in Yokohama, Kyo Von einer erholsamen Nacht konnte der Blonde wirklich nur Träumen, so auch Heute. Sie war wirklich alles andere als erholsam. Sie war grauenhaft! Seine Gedanken kreisten immer wieder um den kleinen Sänger und das was passiert war, was er ihm gesagt hatte und was dieser ihm gesagt hatte. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er das wirklich getan hatte. Wie konnte er nur?? Doch bereuen tat er es irgendwie gar nicht. Es war einfach nur ein wirklich komisches Gefühl, was ihn die ganze Nacht verfolgte. Seufzend drehte er sich herum und vergrub sein Kopf unter seinem Kissen. Er wollte noch nicht aufwachen, er wollte weiter schlafen, doch scheinbar war ihm das nicht gegönnt. Murrend schlug er also die Decke weg und setzte sich aufrecht hin. Sofort fiel sein Blick auf den Gitarristen, der scheinbar seelenruhig in seinem Bett schlief. Gott, der hatte es gut. Er konnte schlafen und er? Er verzweifelte einfach nur noch. Erneut seufzend, griff er nach seinem Bademantel, zog diesen an, ehe er nach seinen Kippen griff und auf dem Balkon verschwand. Sich gegen das Geländer lehnend, zündete er sich eine Zigarette an und inhalierte den Rauch, ehe er ihn wieder ausstieß und seine Augen schloss. Er musste einen klaren Gedanken fassen, doch das war leichter gesagt als getan. Nachdem er auf geraucht hatte, ging er wieder rein, blickte kurz zu dem schlafenden Gitarristen und ließ sich dann auf dem Stuhl sinken, nahm erneut den Block in die Hand und sah die Zeichnung an. Es war vielleicht nur eine alberne, kleine Zeichnung, aber irgendwie machte diese Kyo glücklich, sie zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen. Langsam und vorsichtig, trennte er das Blatt aus dem Block und verstaute den Zettel in seinem Koffer. Er wollte sie unbedingt behalten. Leise aufseufzend, klappte er den Block zu, legte ihn bei Seite und widmete sich dann seinem Laptop, wo er begann zu schreiben, einfach um seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. "Guten Morgen." Erschrocken fuhr Kyo zusammen, fuhr zu dem Gitarristen herum und sah diesen verwirrt an. "Morgen ... Nur erschrecke mich nicht so.", meinte er dann leise, wandte sich seinem Laptop zu, wo er das Geschriebene abspeicherte und diesen herunter fuhr, so konnte er einfach nicht mehr schreiben. "Verzeih. War nicht meine Absicht.", meinte er entschuldigend, ließ Kyo nur leicht nicken. "Hast du etwas dagegen, wenn ich duschen gehe?“ "Ne geh du ruhig.", meinte Kyo, griff nach seinen Kippen und steckte sich eine an, bevor er wieder nach dem Block griff und darin etwas herum blätterte. Wirklich viel stand nicht darin, nur viele kleine Kritzeleien und ein paar angefangene Texte, die er sich durch las, aber sonst nichts besonderes. So verbrachte er seine Zeit mit dem Stöbern in Ruki's Block, sah sich eine Weile das Bild von den 5 an und lächelte sanft, bevor er den Block zur Seite legte, die Kippe auf rauchte und zu Uruha sah, der gerade wieder eintrat. "Na war es schön erfrischend?", fragte er und hielt ihm die Kippenschachtel hin, wollte er doch mal nett sein, schließlich hatte ihn Uruha schon eine Sache über Ruki erzählt und hatte ihn durch seine gestrige Aktion auch wieder ein Schritt näher an ihn gebracht, aber anderseits auch wieder näher an den Abgrund, das jedoch blendete er einfach mal aus. "Natürlich war es das. Wie jeden Morgen.", bestätigte er schmunzelnd. Erstaunt sah er die Schachtel an, schmunzelte dann aber wieder. "Danke." Frech nahm er sich eine, fischte von seinem Nachtschrank sein Feuerzeug und zündete sie sich an. Er sank auf sein Bett und inhalierte genüsslich den Rauch. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nickte er, beobachtete ihn und legte seine Zigarettenschachtel wieder auf den Tisch. Immerhin hatte er gerade erst geraucht, da brauchte er nicht schon wieder eine rauchen, auch wenn er könnte, aber er wollte es mal lassen. "Gut geschlafen?", erkundigte sich der Gitarrist. "Den Umständen entsprechend.", meinte er, nicht wollend das Uruha wusste, dass er mal wieder schlecht geschlafen hatte. Schlaf war einfach eine Qual für ihn, auch wenn er es oft tat, aber in letzter Zeit war es einfach nur noch eine Qual für ihn. Er erinnerte sich nicht einmal, wann er das letzte Mal gut geschlafen hatte. "Wie sieht es mit dir aus?", fragte er dann, nicht unhöflich sein wollend. Das Uruha in kurzen Hosen rumlief, störte ihn nicht besonders, wieso sollte es auch? Jeder hatte so seine Macken, da war er keine Ausnahme. Also warum sollte er sich beschweren?? Das war nun wirklich nicht notwendig. "Ich?", fragte er erstaunt. "Mhm ... ganz gut würde ich sagen.", schmunzelte er. Leicht zupfte er an seinem Bademantel, bevor er sich erhob und den Anderen kurz musterte. "Ich werde dann auch mal duschen gehen.", meinte er dann, ging zu seinem Koffer und kramte ein paar Klamotten aus diesem und verschwand dann im Bad, wo er sich unter die Dusche stellte und sich wusch. Schnell hatte er sich abgetrocknet und hatte sich auch relativ schnell angezogen, bevor er dann wieder ins Zimmer trat und sich auf seinem Bett sinken ließ. "Ich denke es ist noch zu früh für ein Frühstück. Immerhin haben wir gerade mal 5 Uhr.", meinte Kyo ruhig, sein Blick nach Draußen schweifen lassend. "Oh ... ich dachte es sei später.", meinte Uruha. "Mhm ... wird wohl. Meist ist Frühstück erst ab 7." Uruha zuckte mit den Schultern. Schmunzelnd sah Kyo den Anderen an und nickte leicht. "Jap so ist es ... aber na ja ...", meinte er nur, erhob sich wieder und ging auf den Balkon, wobei er die Türe aber offen ließ. Seufzend schob er sich eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sich diese an. Wenn er weiter so rauchte, dann würde er sich schon wieder eine neue Packung kaufen müssen – na ja so war das Leben. "Sag mal Uruha, wie benimmt sich Ruki so in einem Freizeitpark?", fragte er zusammenhanglos, nicht wissend, ob Uruha überhaupt verstehen würde was er wollte. Sicher er verriet sich gerade selber, aber was sollte er denn machen?? Er wollte wissen auf was er sich eingelassen hatte. Ruki war nun mal eine Person, die er immer noch nicht richtig einschätzen konnte, was bestimmte Dinge anging. "Wie er sich in einem Freizeitpark benimmt oder wie er sich Heute benehmen wird?", fragte er schließlich und sah Kyo an. "Heute ..." Nicht wissend, ob er das wirklich wissen wollte, dennoch er musste doch wissen wie er war, wenn er Heute seinen Babysitter spielen durfte. Wieso zum Teufel hatte er ihm das versprochen, das war Wahnsinn. Wie sollte er das bitte durchhalten?? Wie sollte er sich verhalten? Konnte er Ruki schon so weit vertrauen?? Konnte er das zulassen?? Konnte er das überhaupt?? Er wusste es doch selber nicht, wahrscheinlich würde es wie immer sein und er tat es einfach und wenn er es nicht konnte, verletzte er Ruki erneut. Er war doch echt ein Arsch. Frustriert stieß er die Luft aus, rauchte dann aber seine Zigarette zu Ende und trat wieder in das Zimmer und ließ sich auf das Bett sinken, Uruha gespannt ansehend, wollte er es jetzt doch einfach wissen. Immerhin schien Uruha ihn wirklich gut zu kennen, da konnte er sich doch wenigstens schon einmal Mental vorbereiten. Er wollte einfach nicht schon wieder einen Fehler machen und Ruki dabei verletzen. Er mochte es nicht Andere zu verletzen, nur weil er so verdammt dämlich war. Und dennoch Ruki nahm es ihm einfach nicht übel, er schien ihn zu verstehen und darauf Rücksicht zu nehmen. Und danken tat er ihm auch nie dafür ... Irgendwie stiegen Schuldgefühle in ihm hoch, das machte ihn echt kirre. Uruha lehnte sich an die Wand und sah ins Nichts. "Ich denke er wird ... ruhig sein. Ruhiger als sonst. Wir werden froh sein können, wenn wir ein Wort aus ihm raus bekommen. Er wird sich komplett verschließen ... halt nein ..." Er blinzelte und sein Blick huschte zu Kyo. "Für uns ja ... aber ich denke er wird deine Nähe suchen.", meinte er schließlich. Nachdenklich nickte er und fuhr sich durch die Haare. "Normal ist Ruki der reinste Flummi ... aber ich denke Heute werden wir das komplette Gegenteil erleben dürfen. Ihm wird vermutlich sogar egal sein, dass er die Anderen sehen lassen wird, was mit ihm los ist." Langsam zog Kyo eine Augenbraue nach oben. "Wieso? Wie kommst du darauf, dass er so ist und nicht wie sonst immer?", fragte er den Anderen, verstand er das nun wirklich nicht. Ruki sollte sich wegen ihm doch nicht verstellen, nur ... ach wieso sollte er der Grund sein? Konnte doch auch wegen seiner toten Freundin sein - Bestimmt. "Wieso sollte er sich so verhalten, dass er zu mir kommen wird - das ist klar. Ich meine, ich habe es ihm versprochen. Also das würde mich nicht wundern, wenn er die ganze Zeit bei mir ist.", meinte er, versteckte gekonnt sein Lächeln unter seiner Maske. Er wollte nicht das Uruha sah, das ihn der Gedanke glücklich machte. Gefühle durchkommen zu lassen, war einfach nicht seine Art und so sollte es Ruki gegönnt bleiben, das als einziger sehen zu dürfen. Er wollte ihm wenigstens etwas geben, was er Anderen nicht gab. Irgendwie sollte Ruki doch wissen, dass er versuchte gegen das anzukämpfen, was ihn so zurückhielt eine Liebesbeziehung einzugehen. Auch wenn Shinya ihn schon öfter so gesehen hatte, waren das doch eher Gefühle des Schmerzes ... Das zeigte er auch offen auf der Bühne, aber Glücksgefühle? Davon verspürte er kaum welche, doch gestern ... gestern hatte er so oft lächeln müssen. Ruki machte ihn einfach irgendwie glücklich und dennoch konnte er es immer noch nicht zulassen. Es fiel ihm einfach viel zu schwer. "Ganz einfach. Weil in dem Park Mizuki und Ruki ihr erstes Date hatten und zusammengekommen sind. Dieser Ort hat so viele Erinnerungen für Ruki. Er wird alles tun um sich vor eben jenen abzuschotten. Also wird er nicht wie sonst auf jede Achterbahn zu stürmen." KLATSCH! Mitten ins Gesicht! "Mizuki ...", hauchte er leise, machte sich doch gerade Eifersucht in ihm breit. Hatte Ruki sie nicht zurückgelassen, als sie bei ihrem Grab waren, als er die Ringe bei ihr vergraben hatte. Kurz schüttelte er seinen Kopf, sah zu Uruha, bevor er seinen Blick wieder sinken ließ. "Er wird wohl nie von ihr wegkommen, hmm? Egal wie viel ich ihm entgegen bringe.", gab Kyo leise von sich, spürte er doch, wie sehr seine Brust anfing zu schmerzen. Warum tat es jetzt so weh, er hatte es sich doch schon gedacht, aber anderseits, es dann bestätigt zu bekommen machte ihn irre. Kyo wollte nicht, dass Ruki nur einen Gedanken an seine tote Verlobte verschwendete, wenn er mit ihm zusammen sein wollte. Er wollte ihn für sich ganz alleine haben, nur für sich, viel zu groß war die Angst, dann wieder so verletzt und verarscht zu werden. Schnell griff Kyo nach seinen Kippen, steckte sich eine zwischen die Lippen und zündete sie sich an, bevor er den Rauch inhalierte und seufzend wieder ausstieß. Von seinen Gedankengängen hatte er sich natürlich nichts anmerken lassen, schließlich wollte er nicht, dass Uruha sah, wie groß seine Eifersucht war. Wie sehr er deswegen litt. Es war schon fast Krankhaft, aber für Kyo war es ein Selbstschutz. Wenn er, dann niemand anders. Leicht ging die Matratze neben ihm runter, ließ ihn kurz aufsehen. "Das siehst du falsch. Er wird nicht loskommen solange du ihm nicht etwas entgegen bringst.", meinte Uruha schließlich. "Es gibt vieles, was Ruki an sie erinnert und nicht nur ihn. Ich meine Mizuki war gut ein Jahr lang der wichtigste Bestandteil seines Lebens. Es zu vergessen wäre grausam, aber deswegen sucht er deine Nähe, weil du ihm jeden Gedanken an das Vergangene nimmst. Solange du da bist, wird Mizuki kaum eine Chance haben sich in Rukis Gedanken zu schleichen." Er sah Kyo an und lächelte sanft. "Glaub mir Kyo, du bist bereits das wichtigste in seinem Leben. Er hat nur Angst es komplett zuzulassen, aber ich weiß, dass seine ersten und letzten Gedanken dir gelten - Jeden Tag." Sich die Worte Uruhas anhörend, sah Kyo ihn an und man konnte sehen, wie sich sein Körper versteifte, wie er seine Hand in das Bettzeug krallte und Uruha mit einem kalten Blick bedachte. Die Worte Uruha's waren ein Fehler, ein riesengroßer Fehler, denn so wie er das sagte, kam es für ihn so rüber, das Ruki ihn nur ausnutzte. Direkt machte Kyo dicht, erhob sich und ging auf den Balkon, ohne ein weiteres Wort zu sagen und rauchte seine Zigarette zu Ende. Seine Hand umschloss fest das Geländer und seine Augen fixierten die Sterne, die man nur noch ganz schwach und vereinzelt sehen konnte. //Er hat dich nur benutzt und wird es weiterhin tun, so wie es Shun getan hat ...// schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich ruckartig zu Uruha umdrehte und ihn ansah. "Danke.", kam es über seine Lippen, doch dann drehte er sich wieder von ihm weg und lachte hohl auf, schüttelte seinen Kopf und fuhr sich mit seiner freien Hand über sein Gesicht. //Das war es dann wohl ...// Kurz fiel sein Blick auf seine Hosentasche, wo er sein Handy spüren konnte und zog es dann raus, spielte ein wenig damit herum, bevor er sich dazu entschloss Ruki zu schreiben, auch wenn er dann Gefahr lief, ihn und Daisuke zu wecken, sofern diese noch schliefen. »Wir müssen reden. Kyo« ... _______ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)