Potpourri bunter Gedanken von littlpinkunicorn (Nebenbei-Gekritzel. One-Shots.) ================================================================================ Kapitel 1: Seeking Solace ------------------------- She watched as the raindrops slid down the window slowly. She had made a promise with herself never to come here again. To this place connected to so many feelings, so many memories. And yet here she was. Again. Maya wrapped the blanket around her more tightly as she watched the raindrops. It was always raining when she came here. Rain made her feel small and insecure. It reminded her of the times back then. And she felt like a kid again. The lights were turned off but Maya didn’t mind. It didn’t matter anyway. Whenever she came here, she was desperate. Life was dark when she came here. It was mean to her. And Maya didn’t want to see any light then. It wouldn’t have helped her anyway, it never had. All she needed to calm down was this familiar place here. He had done it again. Sometimes Maya wondered why she was still staying with him. If she really needed him. And if he needed her at all. She felt like a kid again, like back in the days when she had run here, to her refuge, to hide from her furious father. She had stayed with him, too. Until the very end. And she had spent many nights here, especially the rainy ones. Maya pressed her hot face against the window. Her cheek was swollen, but it would be alright. She would be alright. As long as she could return to this place whenever she had to, Maya would be alright. Today was just a bad day. It was raining and he had got mad. Normally it wasn’t like that, he wasn’t like that. Normally it didn’t rain. She breathed in the familiar smell and felt a wave of relief sweep over her. As long as this place existed, she wouldn’t have anything to fear. Maya got up, took on her coat and walked out of here. The rain had stopped and she could see the first sunrays breaking through the clouds. With a smile on her face, she started walking back home. Kapitel 2: Tintenfischschwarz ----------------------------- Ihre großen, blauen Augen blickten mich verständnislos an. Und ich lächelte. Naja, so war es nun einmal, ich war nicht wirklich das, was sie alle erwartet hatten, ich war nicht derjenige, den sie zu kennen geglaubt hatten. Und sie war nicht Teil meiner Welt. Ich hob abwehrend die Hände und sagte „Sorry, Baby, aber ich muss jetzt gehen. Sei nicht böse, ja? Es lag nicht an dir, du bist wirklich süß. Du hast jemanden verdient, der dich glücklich machen kann“ Sanft strich ich ihr noch einmal durch das lockige Haar und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihre Augen weiteten sich, sie sah geschockt aus. Ich hob die Hand zum Gruß und verließ pfeifend den Raum. Hinaus auf die Straße. Hinaus in meine Welt. Ich spürte keinerlei Reue, während ich an das Mädchen zurückdachte. Nein, sie war nur ein Experiment gewesen, nur eine von vielen. Ein Experiment, so wie alle vor ihr. Und wieder war ich erfolglos gewesen. Aber es war nicht ihre Schuld, nein. Ich tauchte unter im Menschenstrom und verschwamm mit der Masse. Ich war nur noch ein unscharfer Fleck, ein Mensch unter Menschen. Und doch war ich so viel mehr, so anders als sie. Die Luft flimmerte vor Gedanken. Gedanken über Alltägliches, über Dramatisches, über Belangloses. Und ich sog sie in mich auf, jeden einzelnen von ihnen und ich badete mich in ihnen und lebte sie aus. Und ich schwamm im Menschenstrom und ich tollte herum und ich war frei und ich war glücklich. Und dann leerte sich die Straße und die Gedanken verschwanden und zurück bleib nur ich. Und ich war allein. Ein Mädchen kam mir entgegen und ich betrachtete es, aber eigentlich wusste ich, dass auch dieses Mädchen die Falsche war. Sie waren ja doch nicht so wie ich. Keine von ihnen. Ich schloss die Augen und tauchte hinab in meine Welt. Tintenfischschwarz. Kapitel 3: Rejection -------------------- Today she wore a light-pink dress which matched her deep blue eyes perfectly. Her hazelnut brown hair fell in big waves on her shoulders and framed her beautiful heart-shaped face. Terry held his breath as she passed him. He had spent the last few weeks watching her, Nicole, the cutest girl he had ever met. Nothing seemed to go right today. Her dress was all crumpled and the color was horrible, really. When had she bought this thing again? And what had she been thinking? And if things couldn’t get any worse, her hair was a mess. She just looked completely unacceptable. Nicole sighed heavily as she walked past Terry, a kid that had transferred a few weeks ago. Quite a cute kid actually. She looked kinda out of it today, though, as if something was bothering her. Terry would have liked to ask her about it, but he was far too shy. Most likely, Nicole didn’t even know he existed. And she surely wasn’t going to learn about him any time soon. No, he rather admired her from the shadows, from far away. Shame that he didn’t seem interested in her at all, though. He hadn’t talked to her even once or shown so much as a little interest. Hell, most likely Terry didn’t even know that she existed. And he probably didn’t care. Well, she’d better not bother him. The bell rang and the students hurried towards the school building. It was just another Monday. Kapitel 4: Ehrlichkeit ---------------------- Okay, bla. Das hier passt hier gar nicht rein, es ist keine Kurzgeschichte, viel zu lang und viel zu overdramatic-depri-bla. Und es gefällt mir nicht. Entstanden nach dem Depriabend im Wald, nicht zu ernst nehmen, wie gesagt, es ist arg überzogen. Und alt. Vom Anfang der Sommerferien. Oh, und man kann es auch nicht einfach auf die Realität übertragen. Eigentlich hat es insgesamt gar keine Bedeutung mehr. _________________________________________________________________________________________ Maria und ich liefen den gepflasterten Weg zum Strand hinunter. Die Mittagssonne strahlte uns hell entgegen und die leichte Meeresbriese spielte mit unseren Haaren. Es war Sommer und es war ein wundervoller Sommer, so wundervoll, wie man es sich nur vorstellen kann. Es war warm und sonnig, aber nicht schwül und die lästigen Gewitter blieben aus. Die Luft war erfüllt vom Duft des Meeres und dem Zirpen der Insekten und wir waren einfach nur glücklich. Es waren Ferien, die letzten zusammen mit unseren Schulkameraden, und wir hatten uns vorgenommen, diesen letzten Sommer in vollen Zügen zu genießen, hier in unserem kleinen Heimatsstädtchen. Wir wollten ein letztes Mal Kind sein, mit allem, was dazu gehörte, so albern das auch klingen mag. Also hatten wir direkt nach dem Aufstehen unsere Handtücher genommen und waren jetzt auf dem Weg zum Meer. Ich lächelte Maria an und sie lächelte zurück. „Hey, glaubst du, Lina und die Anderen sind auch schon da?“, fragte sie mich und grinste. Wir wussten beide ganz genau, dass außer uns niemand am Strand sein würde. „Lina? Maria, bitte!“ stöhnte ich entsetzt und wir lachten. Nein, die Anderen waren noch am Schlafen, ganz sicher. Und das war auch gut so, denn das allmorgendliche Schwimmen war unser Ritual, Marias und meins, und ich wollte die Anderen nicht dabei haben. Sie waren zwar meine Freunde, aber auf eine ganz andere Art und Weise als Maria. Sie gehörten einfach nicht wirklich dazu. Sie waren nicht wirklich Teil meiner Welt und ich war nicht wirklich Teil ihrer. Maria wusste das, aber sie sagte nichts dazu. Auch ihr gefiel unser Ritual und sie vermisste die Anderen nicht dabei. Immerhin waren wir beste Freundinnen, wir verstanden uns blendet, auch ohne Worte und in jeder Lebenslage. Wir waren nicht so oberflächlich wie die Anderen. Immer noch lachend erreichten wir den Strand. Maria ließ ihr Handtuch in den Sand fallen und streifte sich ihr Kleid über den Kopf. Ihre langen, blonden Locken fielen wirr auf ihre Schultern und umrahmten ihr herzförmiges Gesicht. Ungeduldig blickte sie mich an. „Jetzt mach schon, Mia, schlaf hier nicht ein! Sonst muss ich hinterher noch ohne dich ins Wasser, das geht doch nicht! Überleg dir das mal, Maria ohne Mia das wär so wie…“ „…Hanni ohne Nanni?“, fragte ich lachend und warf meine Kleidung achtlos hinter mich. Maria nickte und griff meine Hand. Zusammen rannen wir ins Wasser. Nach einer kurzen Abkühlung saßen Maria und ich wieder am Strand auf unseren Handtüchern und aßen die Wassermelone, die ich von zu Hause mitgebracht hatte. Außer uns war keine Menschenseele zu sehen, trotz des strahlend blauen Himmels. Wir waren ganz allein und es kam mir vor, als wären wir in einem Paralleluniversum, einer kleiner Seifenblase, abgeschottet und sicher behütet vor der Außenwelt. Die Zeit schien still zu stehen und es gab nur Maria und Mia, zwei Mädchen die sich so nahe standen wie sonst keiner. Aber der Schein trügt bekanntlich des Öfteren. Nach einigen Minuten der Stille hielt ich es plötzlich nicht mehr aus. Ich betrachtete meinen braun gebrannten Handrücken und räusperte mich mehrere Male, bevor ich schließlich tief durchatmete und mit allem Mut, den ich aufbringen konnte, wisperte „Warum sind Menschen nie ehrlich, Maria?“ Maria schwieg eine lange Zeit lang und ich bereute es, jemals gefragt zu haben. Aber schließlich antwortete Maria. „Wie meinst du das, Mia? Denkst du wirklich, dass Menschen nie ehrlich sind? Denkst du, dass ich dir gegenüber nicht ehrlich bin? Bist du denn selbst nie ehrlich, Mia?“ Ihre Stimme war sogar noch leiser als meine, während sie sprach und ich brachte es nicht über mich, Maria anzugucken. „Menschen sind doch alles Heuchler“, flüsterte ich. „Sie lügen um unangenehmen Situationen zu entkommen und verstellen sich, um in besserem Licht da zu stehen. Sie leben alle aneinander vorbei, ganz allein in einem Netz aus Lügen und Versteckspiel, zu verworren und verknotet, als dass sie sich daraus befreien könnten…“ Maria ging nicht auf mich ein. Ihre Stimme klang fest und ruhig als sie fragte „Warum bist du nie ehrlich zu mir, Mia? Ich denke manchmal, dass ich dich eigentlich gar nicht kenne, dass die wirkliche Mia eine ganz andere Person ist und dass sie mich vielleicht gar nicht mag. Und ich frage mich, wovor die echte Mia Angst hat. Die Mia, die ich kenne, hat vor nichts und niemandem Angst, außer vielleicht mündlichen Prüfungen und dem Ende der Ferien, aber vielleicht hat die echte Mia in Wirklichkeit ganz viel Angst. Angst vor der Dunkelheit oder Angst vor der Zukunft vielleicht. Oder vor anderen, ganz banalen Dingen. Oder auch nicht banalen Dingen. Vielleicht hat die echte Mia aber auch ganz einfach Angst, sich auf andere Personen zu verlassen. Ich weiß es nicht, Mia, weil du nie mit mir redest! Ich bin ehrlich zu dir, nicht immer, aber ich bemühe mich! Du bist mir wichtig, du bist meine beste Freundin, und ich fänd es schön, wenn ich dich ein bisschen besser verstehen könnte. Also, noch besser als jetzt. Das mit der Ehrlichkeit ist gar nicht so schwer, wirklich, du musst dich einfach überwinden“ Die Möwen zogen ihre Kreisen über unseren Köpfen und schnatterten lautstark. Ich beobachtete das Schauspiel der Welle und lauschte der Brandung, während die Sonne meinen Nacken verbrannte. Ich seufzte. Selbst schuld, ich hatte angefangen. „Ich bin nicht unehrlich zu dir, Maria, ich lüge dich nicht an. Dich nicht. Menschen sind zwar Heuchler, Lügner und Versteckspieler und ich bin die Schlimmste von allen, aber du kennst mich, du kennst mich wirklich. Vielleicht nicht so sehr, wie ich mich selbst kenne, aber nach mir kennst du mich am besten“ Ich malte Kreise in den Sand. „Der Mensch ist doch eigentlich ein Rudeltier…aber trotzdem denkt er für sich. Der freie Wille ist schon so eine Sache…“ Ich spürte Marias Blick auf mir und seufzte innerlich auf. „Weil wir alle einen eigenen Willen haben, ist keiner ganz ehrlich“, sagte sie langsam, jetzt anscheinend im Stande, meine Frage zu beantworten. „Jeder kann selbst überlegen, wie viel er von sich preisgeben möchte. Und welche Dinge er niemals erzählen möchte. Die Menschen sind alle übervorsichtig, wenn du mich fragst, sie zeigen ihr wahres Ich kaum noch in der Öffentlichkeit. Aber das kann ich verstehen. Das wahre Ich ist etwas besonderes, etwas, was man ruhig für seine besten Freunde aufheben kann. Menschen haben immer Angst, verletzt zu werden und verstellen sich deshalb. Das ist auch in Ordnung so, das ist menschlich. Aber ich finde ist es auch wichtig, im Beisein seiner Freunde ehrlich zu sein, denn sonst ist es genauso, wie du gesagt hast, und man lebt aneinander vorbei und ist eigentlich ganz allein. Und das wollen die Menschen nicht, denn sie sind ja Rudeltiere“ Ich erhob mich und ging ein paar Meter. Maria guckte ich immer noch nicht an, aber das war in Ordnung. Wenn wir tiefgehende Gespräche führten, schaute ich sie nie an. Sie war es gewöhnt. Vielleicht war es ihr auch ganz recht so, vielleicht blickte sie auch lieber in eine andere Richtung. Der warme Sand fühlte sich gut zwischen meine Füßen an und ich betete, dass dieser Sommer nie vorbeigehen würde, obwohl ich ganz genau wusste, dass das normale Leben in vier Wochen weitergehen würde, egal was ich mir wünschte. Deswegen mussten wir diese Ferien genießen, Maria und ich, wir mussten diesen letzten Sommer nutzen. „…leider sind sie intelligente Rudeltiere“, fügte ich seufzend hinzu und watete durchs Wasser. „Ich bin schon ganz glücklich, so wie ich gerade bin und so, wie alles grade ist. Ich bin nicht alleine, du bist ja da! Und die Anderen, naja, die brauche ich nicht wirklich…weißt du, ich glaube nicht, dass die sich großartig verstellen“ Ich drehte mich schließlich um und grinste Maria leicht bekümmert ins Gesicht. „Und das ist es ja, was mich so schockt, denn das würde sie zu verdammt einfältigen und oberflächlichen Menschen machen!“ Maria verpasste mir einen Klaps auf den Hinterkopf und schaute mich tadelnd an. Dann seufzte sie und murmelte „Ich würde dir gerne glauben, Mia…“ Die ersten Touristen betraten den warmen Sand. Unsere kleine Seifenblase war geplatzt, wir waren wieder in der Realität. Ich betrachtete die scheinbar glücklichen Familien, die jetzt damit beschäftigt waren, Handtücher auszubreiten und ihre Kinder einzucremen. Die Mütter trugen auffällige Bikinis und große Sonnenbrillen und die Väter hatten alle ihr nachsichtiges Lächeln aufgesetzt, während sie ihren Kleinen beim Sandburgenbauen zusahen. Ich fragte mich, wie viel davon nur gespielt war. Kapitel 5: Smile ---------------- And then the church-bells rang. He closed his eyes and exhaled slowly. He had held his breath for the past minutes. It had felt like hours. But now it was finally over. He felt drained. “How are you feeling?”, asked a voice next to him. He turned around and smiled. “Oh, I’m good” The organ had stopped playing and the priest had stepped down from the pulpit. The faint smell of incense filled the air and made him feel a little dizzy. “It’s really horrible, though…”, the voice murmured. He kept smiling and raised his shoulders. “That’s what life is like. I can’t let it bring me down” There were people everywhere. He didn’t know them. They ran around the church like little rousted ants. Their chatter sounded like a faraway buzz to him. More voice came up to him and told him they were sorry. He smiled and assured them that he was alright. Life would go on like it had used to. Piece by piece the church emptied. The voices disappeared and left behind only an eerie silence and the suffocating smell of incense. He sighed and ran his fingers though his hair, still a faint smile on his face. It was time to go home, time to let go. His footsteps echoed loudly inside the huge church as he approached the pulpit. In front of the coffin he stopped and dropped his head. “Look, Grandma, I’m alright, I’m happy! I’m still smiling, like you taught me” A first tear ran down his cheek and a second and a third one but he didn’t stop smiling, “I’ll never stop smiling, Grandma, don’t you worry about me”, he whispered. Then he turned around and left. Smiling. Kapitel 6: Ohnmacht ------------------- Und wenn sie lächelte, erwärmte es mir das Herz in der Brust und es begann zu flattern wie ein junger Vogel. Mir wurde heiß und kalt und wieder heiß und ich wusste nicht, wie mir geschah. Beflügelt, wie im Rausch, war ich von Euphorie gepackt und versuchte, sie mit Blicken zu verschlingen. Ganz vorsichtig natürlich, und zärtlich. Ich wollte ihr ja nicht wehtun. Ohnmächtig schloss ich die Augen und gab mich ihr ganz hin. Ihr sinnlicher Duft, der ihr folgte wie eine leichte Sommerbriese mit einem Hauch von Moschus und ihre Stimme, die sanfte Worte wisperte waren überall und hüllten mich in einen dichten Schleier. Ich wollte sie besitzen, hatte sie schon immer besitzen wollen, das war mir klar, doch sie war frei und wie ein wunderschöner schillernder Falter, der nicht eingesperrt werden konnte. Ich brachte es nicht übers Herz, sie zu fangen und war doch unbemerkt schon längst von ihr gefangen worden. Ihr wohlgeformter Körper war so fern und zugleich so nah. Die langen, schmalen Hände berührten beinahe meine Schultern und bei jedem Windstoß streifte ihr Haar meinen Arm. Ich wollte sie besitzen und sie verschlingen, doch ich konnte mich nicht regen. Betäubt durch ihre Anwesenheit driftete ich in die nächste Ohnmacht und gab allen Widerstand auf. Ich war ihr mit Haut und Haar verfallen. Sie lächelte noch einmal und stellte dem Kerl neben mir ein Bier auf den Tresen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)