Ein paar Gedanken von MaikelFist (...die der junge Draco Malfoy hätte haben können, bevor er Schüler von Hogwarts geworden ist.) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es regnete draußen. Die Erde wurde weich wie ein Schwamm und wären die Bäume nicht so sehr mit dem Boden veranktert, würden sie durch den starken Atem des Windes bestimmt umfallen. Doch ein blonder Junge bemerkte nichts davon, zu vertieft war er in sein neu erworbenes Lehrbuch 'Theorie der Magie' von Adalbert Schwahfel. Er versuchte sich jedes Wort zu merken, was er las. Wenn er alles schon wissen und können würde, wären die anderen Kinder auf Hogwarts bestimmt beeindruckt von ihm. Draco Malfoy wusste, dass man den Leuten erst imponieren musste, bevor sie einen zum Freund haben wollten und genau das hatte er vor. Sonst hatte er nur selten die Chance gehabt Menschen kennenzulernen. Der Elfjährige verließ nicht oft das Grundstück seines Heims und mit den Kindern, die er auf den Teepartys seiner Mutter, Narzissa Mafoy, traf, konnte er nicht viel anfangen, er fand sie einfach nur langweilig. Auf Hogwarts würde sich das alles ändern. Er müsste nicht mehr ganz alleine im Sommer baden gehen und im Winter mit dem Schnee spielen, das könnte er alles mit seinen neuen Freunden machen. Sein Bauch kribbelte bei dem Gedanken und er las schneller. Seinen ersten Mitschüler hatte er kennengelernt, als er mit seinen Eltern die benötigten Schulsachen einkaufen ging. Er hatte schwarze Haare, eine ziemlich unschöne Brille und passte mit seinem zerzausten und unordentlichen Aussehen eigentlich überhaupt nicht in die Schablone des Freundes, welchen seine Eltern sich für ihn wünschten. Er glaubte, dass das der Grund war, warum der Dunkelhaarige so interessant wirkte. Bevor er auf ihn zugegangen war, hatte er den Satz, den er sagen wollte drei Mal in seinem Kopf wiederholt. Es wäre unheimlich peinlich gewesen, wenn er sich, während er redete, verhaspelt hätte, aber sein erster Gedanke war, dass er alles ganz gut gemeistert hatte. Er erzählte ihm, dass er Quidditch spielte, obwohl Kinder in seinem Alter normalerweise nicht mal anständig fliegen konnten, und das er aus einer angesehenen, reinblütigen Familie stammen würde. Er fand, das waren gute Vorraussetzungen, um eine Freundschaft aufzubauen. Ein wenig irritiert war er aber, da der Junge mit der Brille ihm einfach so gesagt hatte, dass seine Eltern tot seien. Draco fand das etwas unverschämt, da das nichts war, was man mit Fremden besprechen sollte, aber vielleicht wollte der Schwarzhaarige nur etwas Mitleid, um sich wichtig zu fühlen. Gegeben hatte er es ihm nicht, denn er wollte nicht wegen irgendetwas trauern, von dem er nicht wusste, wie es sich anfühlte. Das wäre heuchlerisch gewesen. Im Großen und Ganzen war sein Gegenüber nicht wirklich gesprächig gewesen, aber vielleicht war er einfach nur schüchtern oder aufgeregt. Erst im Nachhinein hatte er erfahren, dass er sich mit dem Harry Potter unterhalten hatte und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Er hatte praktisch mit einem Star gesprochen, ohne es zu merken. Wahrscheinlich hatte er ihn mit seinen Kindereien unheimlich gelangweilt. Er wusste eigentlich genau, wie man mit Personen, wie Harry Potter umgehen sollte und das hatte er zweifelsfrei nicht getan. Man musste selbstbewusst sein, nicht um den heißen Brei herumreden, zeigen, dass man sie respektiert, jedoch trotzdem genauso viel Respekt verdient. Das müsste er definitiv nachholen, wenn er ihn das nächste Mal sah. Wenn er es schaffte, Harry Potter zum Freund zu haben, dann würde sein Name vielleicht auch in Büchern abgedruckt werden. Draco stellte sich vor, wie Harry Potter von ihm schwärmte, dass er der beste Freund sei, den man sich nur vorstellen konnte und dann würde jeder von ihm träumen, genauso, wie er gerade von Potter träumte. Draco lächelte, während er die Seite umblätterte. Ja, das würde alles bestimmt ganz wunderbar werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)