A love before time von _Kumiko_ (Memories) ================================================================================ Kapitel 1: A love before time ----------------------------- Ich weiß noch... Still und starr stand ich dort neben einem Baum und beobachtete aus der tiefen Dunkelheit die hellerleuchtete Stadt, die im Tale lag. Die Musik konnte ich zu jener Zeit von dort vernehmen. Die Melodie klang fröhlich, man konnte sie bis dort oben wo ich stand gut hören. Es schien mir als würden die Menschen dort glücklich sein und viel Spaß haben. Einfach so als wäre alles unbeschwert. Als wären die Sorgen nie gewesen so wie weggeblasen. Es war das Hanami-Fest, eines der Feste die ich liebte und ersehnte. Ein traditionelles Fest, was immer im Frühjahr stattfindet. Frauen kleiden sich mit prachtvollen verzierten Kimonos und auch die Männer sowie die Kinder sind in traditioneller Tracht gekleidet. Wie liebend gerne würde ich jetzt dort unten sein und mit ihnen das Fest genießen. Doch ich stand da oben in zerrissenen Lumpen, von Dreck übersät. Mir war kalt. Ich hatte gemerkt wie die kälte sich an meinen nackten Füßen hoch zog. Langsam versank ich in meinen Gedanken. Wie gerne ich doch da unten gewesen wäre ausgelassen zu feiern und einfach das Hanami-fest zu genießen. Doch ich konnte nicht von dort weg. Solange du nicht wieder zurück kamst weilte ich an den vereinsamten Platz wo sich kein Mensch hintraute. Immer tiefer versank ich in meinen Gedanken. Nahm um mich nichts mehr wahr. Schloß meine Augen für nur einen kurzen Augenblick als plötzlich eine Hand mich an der rechten Schulter packte. Erschrocken zog ich meine Schulter zurück und schlug die fremde Hand weg und griff nach dieser automatisch. Ich drehte mich um, und blickte meinem Gegenüber mit entnervter Miene ins Gesicht. Ich erschrak als mich eine Fuchsähnliche Maske anstarrte anstatt das mir bekannte Gesicht. Es trennten uns wenige Zentimeter. Endlich erkannte ich dich an deiner Stimme und ließ nach längerem Warten deinen Arm los den ich bis zu diesem Augenblick gehalten hatte. Ich schrie dich an. Schaute dir nach und fragte dich wo du warst. Warum es so lange gedauert hatte. Schon zu dieser Zeit zeigte es sich das ich die Einsamkeit und die Dunkelheit schon bereits früher nicht mochte. Du hast mir nicht geantwortet sondern kramtest wortlos in deine Tasche als würdest du nach einer bestimmten Sache suchen. Schlußendlich hattest du es auch nach kurzer Zeit gefunden. Ein Ballon, dieser war mit Wasser gefüllt.Diesen hattest du mir vors Gesicht gehalten. Ich sah all die bunten Farben die durch das weitentfernte Licht des Dorfes erstrahlte. Fasziniert schaute ich diesen Ball an und nahm ihn von dir entgegen. Ich lächelte als ich ihn betrachtete. Dieser war in gewisser Art ein kleines Stück von diesem Fest. Ich war glücklich und strahlte vor Glück. Mit dankendem Blick schaute ich zu dir. Ich wollte dich fragen woher du den Ball hattest aber ich schwieg. Du hast mich nur angelächelt. Es war einer der wenigen Momente wo wir beide zusammen glücklich waren. Plötzlich erstrahlte hinter mir ein helles Licht, gefolgt von einem lauten Knall. Schnell wandte ich erschrocken mein Blick zum Himmel. Wir sahen viele große bunte Farben die im Abendhimmel erleuchteten. Viele Raketen stiegen in dieser Nacht in den Himmel. Immer mehr und mehr Lichter erstrahlten wie bunte Blumen am Firmament. Wir genossen den berauschenden Anblick. Es war das Abschlußfeuerwerk des Hanami-Festes. Ein Feuerwerk wie jedes Jahr.Genau wie in diesem Jahr. Aber diesmal ist jemand anderes bei mir. "Matsumoto" rief es energisch aus weiter Entfernung. Ich erschrak leicht als ich die Stimme von Hitsugaya-taichou hörte. Er riss mich regelrecht aus meiner Erinnerung an früher. Inzwischen sind es viele Jahre her. Einiges hat sich geändert. Wir beide haben uns geändert. Wir haben unsere eigenen Wege genommen. Am Anfang lief ich hinter dir her. Doch von Zeit zu Zeit wurde mir bewusst, dass ich meinen eigenen Weg nehmen sollte, so wie auch du es getan hast. Nach kurzem innehalten ging ich in Richtung meines Taichous. Der wartend in der Menschenmenge stand, der seinen Blick auf Hinamori-kun richtete, welche schon fast in der Masse verschwunden war. "Ich komme!" erwiderte ich mit einem Lächeln. Doch ich schaute kurz zurück und erinnerte mich an unser erstes Hanami. Ich weiß noch wir waren unter der großen Menschenmenge. Die Gewänder der Frauen faszinierten mich sowie die Lichter die die Stadt so hell erstrahlten als sei es Tag. Für uns war damals alles neu. Wir betrachteten alles mit großen Kinderaugen. Ich weiß noch das ich für einen kurzen Moment abgelenkt war und als ich mich wieder zu dir wenden wollte, warst du nicht mehr da. Panik stieg bei mir auf. "Wo bist du?" rief ich. Mit suchendem Blick schaute ich nach dir. Aber du warst nicht da. Ich ging planungslos durch die vielen Gassen. Nach langem Suchen hatte ich dich endlich gefunden. Gefunden an der Seite eines fremden Mannes. Ihr habt euch beide unterhalten. Leider konnte ich nichts hören. Da die Musik so laut war und alles und jeden übertönte. Ich schaute erschrocken zu dir als du seine Hand nahmst. Er nahm dich mit zu sich. Du folgtest ihm freiwillig. Du und dieser Fremde verschwandet zwischen den Menschen. Immer noch regungslos stand ich da. Ich ahnte zu der Zeit das etwas nicht stimmte. Doch ich konnte damals nur zusehen. Dies war das erstemal als du mich verlassen hast und du tatest es des öfteren. Du wusstest das ich die Einsamkeit nicht mochte. Das ich angst hatte alleine auf der Welt zu sein und doch wandest du dich von mir ab. Ich merkte einen kalten schauer der mich überkam. Ich war allein. Du ließest mich allein. Ich fühlte mich von dir Verlassen. Verlassen und einsam in dieser großen Menschenmenge. Warum hast du mir das nur angetan. Von diesem Augenblick erkannte ich dich nicht mehr .Dich, den ich von Anfang an gekannt hatte. Immer noch starrte ich in diese Richtung als würde sich alles noch einmal vor meinen Augen sehen. Den Augenblick, als du mich verließt. Plötzlich ertönte abermals die Stimme von Hitsugaya-Taichou "Matsumoto, komm endlich". "Ich komme ja schon", erwiderte ich nochmals. Aufeinmal dröhnte ein Zischen in meinen Ohren. Ein Zischen von Raketen, die in den Himmel empor stiegen. Es war ein Farbspektakel,das mit den Feuerwerken anderer Feste je nicht vergleichbar war. Ich sah zum Himmel hinauf und schaute zurück durch die Zeit. Damals, als wir als Kinder am Waldrand standen und das Feuerwerk gemeinsam betrachteten. Ich wünschte, du könntest jetzt neben mir stehen...dass wir wieder gemeinsam das Farbenspiel am Nachthimmel genießen würden. So wie früher. Doch du bist nicht da...Gin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)