Ein verräterischer Kuss... von Starfi ================================================================================ Kapitel 4: Im Namen des Herrn banne ich den Helfer des Teufels... ----------------------------------------------------------------- Warnung an Herrn Kazura. Ich werde ihrem Gemälde "Wunder der Nacht" heute um 23.00 Uhr die Schönheit rauben. Kaitou Jeanne Warnung an Herrn Kazura. Ich werde ihrem Gemälde "Wunder der Nacht" heute um 23.00 Uhr die Schönheit rauben. Kaitou Sindbad "Bist du dir wirklich sicher?" "Aber klar! Niemals wird Sindbad diesen Dämon bannen, das schwöre ich! Also los, Fynn!" Der Stein auf Fynns Stirn leuchtete hell auf und ließ einen Lichtstrahl auf Marrons Rosenkranz los. "Gib mir die Macht, Jeanne d'Arc! STARK, BEREIT, UNBESIEGBAR, SCHÖN, ENTSCHLOSSEN, MUTIG!!! Jeanne, die Kamikaze Diebin ist hier, die gesandte des Herrn." Ein letztes Mal nickte sie ihrem Engel zu und machte sich dann auf den Weg zu der riesigen Villa, in der sich das Ungeheuer eingenistet hatte. Das Haus und alles im Umkreis von 50 Metern sah aus wie ein Hochsicherheitstrakt. Wo man auch hinsah, es wimmelte von Polizisten. Und mitten drin im Gewühl war Miyako. "Geht auf eure Posten! Sowie ihr auch nur das kleinste Geräusch vernehmt, erwarte ich Meldung! Unterschätzt das Mädchen nicht. Und jetzt los!!!" ,Hm, wie komme ich da am besten rein? Genau, durch die Kanalisation!' Elegant schwang sie sich von einer riesigen Eiche herunter und lief geduckt zum nächsten Gully. Schnell hob sie den Deckel an und glitt hinein. Kaum hatte der Deckel sich wieder gesenkt, hörte sie auch schon Schritte über sich. "Nein, bei mir ist alles in Ordnung, niemand zu sehen!" Grinsend sah Marron sich um und lief in die Richtung des Hauses, nur eben unter der Erde. Schon nach wenigen Schritten bereute sie, keine Gasmaske zu besitzen. Der Gestank wurde mit jedem Schritt unerträglicher. Sie beschleunigte ihren Gang noch etwas. ,Na toll! Da überlebt man so viele Dämonen und dann rafft es einen bei so nem Gestank dahin!' Sie gelangte zum nächsten Aufstieg nach oben. ,Das sind aber viele Stufen. Da habe ich eine bessere Idee!' Sie erhob ihr Amulett. "Bitte komm zurück, Wunderball!" Sie befestigte ihn an ihrem Handgelenk und warf ihn dann hinauf wo er sich direkt am Deckel festsaugte. Sie ließ sich hochziehen und öffnete vorsichtig und leise den Deckel. Was hatte sie doch für ein Glück! Sie schien sich mitten in der Villa zu befinden. Das war ja ein Kinderspiel! "Auch schon da, Jeanne?" Erschrocken drehte sie sich blitzartig um. Dort stand er, am Absatz der Treppe. Neben ihn sein Schwarzengel. "Man könnte meinen, du hast meine Warnung nicht verstanden! Es war mein absoluter Ernst!" "Hör mir doch wenigstens mal zu!" "Sorry, aber die Märchenstunde ist heute leider schon verstrichen!" Entschlossen nahm sie ihr Amulett. "Im Namen des Herrn... fange ich die Ausgeburten der Finsternis... und mache sie unschädlich!" "Das hast du doch wohl nicht ernsthaft vor!?!" Sie nahm den Pin zwischen ihren Zeige- und Mittelfinger. Sie zielte. "Schach Matt!" Sie warf, verfehlte jedoch ihr Ziel. "Ich bin ein Mensch, du kannst mich nicht..." "Ääh, Sindbad. Das ist so nicht richtig. Du bist zwar ein Mensch, aber durch Jeannes starke Macht ist es ihr auch möglich, einen Sterblichen in eine der Figuren zu sperren." Entgeistert starrte Sindbad seinen kleinen Helfershelfer an. "Das ist ein Scherz, oder?" Bedauernd schüttelte Access seinen Kopf. Das war schlecht! Jeanne zielte mit ihrem Ball auf ihn. Der umwickelte Chiaki mit seiner Schnur und machte ihn bewegungsunfähig. "Erst kommt das Bild, dann du!" Sie machte sich auf den Weg und war schon 5 Minuten später wieder zurück. "Kinderspiel!" Sindbad versuchte immer noch verzweifelt, sich von seinen Fesseln zu befreien. "Jeanne, bitte! Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen, aber jetzt ist es zu spät." "Weißt du, was ich mir wünsche? Du hättest mich von dem Auto überfahren lassen sollen!" Sie kam auf ihn zu und entfernte das Band. "Es soll ein gerechter Kampf werden!" "Ich möchte doch gar nicht gegen dich kämpfen!" "Da hast du leider keine Wahl!" Lauernd beobachteten sie einander. Warteten darauf, dass der andere einen Fehler machte. Sindbad versuchte sein Glück als erster. Er stürzte nach vorne und wollte Jeanne zu Boden reißen, die verabreichte ihm jedoch einen äußerst schmerzhaften Tritt in den Magenbereich. Als sie zu ihrer nächsten Attacke startete, zog er ihr jedoch die Beine weg. Fluchend stand sie wieder auf. Mit einigen Saltos rückwärts sorgte sie für Abstand. Sie sprang hoch in die Luft und landete direkt neben ihrem Feind, der schnell einige Schritte zurückwich. Sie flog über seinen Kopf hinweg und trat bei der Landung nach hinten aus. Unsanft wurde er gegen die nächste Wand geschleudert. Wieder mit einem Pin bewaffnet ging sie auf ihn zu. Scheinbar bewußtlos lag er da, rührte sich nicht mehr. Jeanne zupfte ihm sein Tuch hinunter und näherte sich dann mit dem Pin seiner Kleidung. Sie steckte den Pin an seinen Kragen. "Schach..." Sie konnte es nicht. Es war ihr einfach nicht möglich, es tatsächlich zu tun. Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf. "Ich bin nicht bereit dazu. Noch nicht. Aber bald. Ich brauche nur ... etwas Zeit." Damit entfernte sie sich zur Treppe. Doch bevor sie die 1. Stufe erreicht hatte, wurde sie zu Boden gerissen. Als sie nach oben sah, kniete er über ihr, ihre beiden Arme auf den Boden gedrückt. "Na los, worauf wartest du? Tu es!" "Tu was?" "Frag nicht so dämlich! Erledige deinen Auftrag. Beseitige mich!" "HAST DU ES DENN IMMER NOCH NICHT BEGRIFFEN? ICH LIEBE DICH, VERDAMMT! Ich könnte dir nie im Leben weh tun!" "Hör endlich auf! Willst du mich systematisch zerstören? Nicht nur mein Leben, sondern auch meine Seele. Tu endlich, was dir aufgetragen wurde! Ich ertrage eure Spiele nicht mehr!" Statt einer Antwort beugte er sich hinunter und küßte sie, ihre Arme immer noch auf den Boden drückend. Langsam erwiderte sie den Kuß und er ließ ihre Arme wieder los. Sie schlang beide um seinen Hals und klammerte sich an ihn. Nach einigen Minuten, es kam beiden wie Sekunden vor, ließ er von ihr ab und sah sie eindringlich an. Tränen rannen über ihr Gesicht. Er stand auf und reichte ihr die Hand, um ihr auf zu helfen. Vollkommen perplex schaute sie ihn an. Langsam begriff sie, was da gerade geschehen war. Entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund. Noch ehe Sindbad irgendwie reagieren konnte, nahm sie Reißaus. "Marron! Marron! Öffne die Tür, bitte!" Nach wenigen Augenblicken öffnete sie tatsächlich und deutete ihm mit einem Nicken, hinein zu kommen. Er schloß die Tür hinter sich und sie standen beide in ihrem Flur. "Meintest du das Ernst?" Wortlos nickte er ihr zu. "Ich weiß nicht, ob ich dir vertrauen kann... Aber vielleicht könnte ich es versuchen..." Hoffnungsvoll sah er sie an. "Ich schwöre dir, dass ich dich nie wieder enttäuschen werde!" "Versprich lieber nichts, was du nicht halten kannst!" "Ich wurde nicht vom bösen König geschickt. Ich stehe wie du im Dienste Gottes. Ich hatte gehofft, du würdest tun, was ich will, wenn du dich in mich verliebst. Aber das ist für mich ganz schön nach hinten losgegangen.!" Hilflos lächelte er sie an. Ein abgrundtiefer Seufzer entrang sich ihrer Brust. Sie ging auf ihn zu. "Keine Geheimnisse mehr, ja?" "Keine Geheimnisse mehr!!!" Erleichtert lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und hatte das Gefühl, ewig so stehen bleiben zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)