Vater, Mutter....Kind? von Hatsu-chan ================================================================================ Kapitel 1: „Ich hoffe es ist nur ein Spaß.“ ------------------------------------------- Immer noch schlaftrunken erhob sich der braunhaarige Junge aus seinem Bett und blickte zu dem laut piependen Wecker der keine Ruhe geben wollte. Murrend stellte er diesen aus und legte sich wieder hin /Ha! Ausgetrickst!/ dachte sich Tai und kuschelte sich in sein weiches und warmes Kissen. Gemütlich versuchte er wieder einzuschlafen, doch das wurde von seiner kleinen Schwester sofort unterbunden. Wie jeden Morgen stürmte sie ins Zimmer, zog ihm die Bettdecke weg und stellte sich mit verschränken Armen vor ihn. „Taichi Yagami, das darf doch wohl nicht wahr sein!? Muss ich dich jeden Morgen aus dem Bett treten!?“, ihre ungewohnt laute Stimme schallte in den Ohren des Jungen und ließ ihn sein Gesicht verziehen. Er hasste es von seiner kleinen Schwester geweckt zu werden. „Lass mich.“, gab dieser nur nuschelnd zurück und zog seinen Arm zurück, an welchem Kari zerrte. „Du gehst zur Schule mein Lieber...Und nicht nur dann wann du es willst!“, schimpfte sie mit ihrem älteren Bruder und zerrte ihn zur Hälfte aus dem Bett. Nach einigem hin und her ergab sich der ältere der Yagami Geschwister und watschelte ins Bad, wo er sich kaltes Wasser ins Gesicht klatschte um endlich etwas wacher zu werden. /Ich will endlich Ferien haben./ dachte sich Tai, als er sich im Spiegel betrachtete und sich die Haare etwas kämmte. Zurück in seinem Zimmer schweifte sein Blick von den Schulsachen zum Bett: „Das ist so verlockend.“ Wie gerne hätte er sich einfach wieder hingelegt und weiter geschlafen, doch Hikari würde ihm sicher den Kopf abreißen und diesen zur Schule schleifen. /Das sähe bestimmt lustig aus./ er stellte sich vor wie das aussehen würde, sein Körper auf dem Stuhl und der Kopf daneben. /Die Mädels wären sicher nicht begeistert./ dachte er sich und hörte in seinen Gedanken schon das Gekreische. /Die Einzige, die sich freuen würde, wäre sicher Mimi. „Endlich gibt er Ruhe!“/ kurz stellte er sich vor, wie die Brünette glücklich vor sich hin grinste und mit seinem Kopf Volleyball spielte. „Tai!!“, die Stimme seiner Schwester holte ihn wieder zurück in sein Zimmer, wo er immer noch in Boxershorts zwischen Bett und Tisch stand, auf welchem seine Sachen lagen. So zog sich der Junge schnell an, packte seine Tasche und begab sich in die Küche, wo eine genervte Kari am Tisch saß und frühstückte. Mürrisch setzte er sich hinter den Tisch, nahm einen großen Schluck Kaffee, schnitt sich sein Brötchen auf und begann zu essen. Seufzend ging der Brünette die Straße entlang. Wie gerne hätte er noch im Bett gelegen und davon geträumt, ein berühmter Fußballspieler zu sein. So begann er leicht vor sich hin zu grinsen und rannte in jemanden hinein. „Oups!“, leicht tapste der Ältere zurück und blickte zu dem Mädchen, welches er umgerannt hatte, diese war auf dem Boden gelandet und rieb sich den Rücken. /Na toll, ausgerechnet sie./ seufzend streckte er dem Mädchen seine Hand entgegen. Das Mädchen stöhnte entnervt auf. Wozu war sie heute eigentlich schon eine Stunde eher als es nötig gewesen wäre aufgestanden, um sich in feinster Kleinarbeit hübsch zu machen, wenn sie dann Minuten später wieder von irgendeinem Trottel auf den dreckigen Boden geworfen wird? "Sorry, Mimi hast du dir weh getan?", vernahm sie von oben und wollte gerade ausrasten, als ihr Gehirn, der Stimme ein Gesicht verlieh. Überrascht sah sie nach hoch und somit in das grinsende Gesicht von Taichi. "Frag nicht mich, sondern meinen Hintern. Seit dem Sturz spür ich ihn nämlich nicht mehr." Sagte sie patzig und griff trotzdem nach Tais Hand. Lächelnd zog Taichi das brünette Mädchen hoch und klopfte ihr sachte den Staub von der Schuluniform ab: „Soll ich mir deinen Hintern mal angucken und drauf pusten, damit es nicht „aua, aua“ macht?!“ er wusste dass es die Jüngere wieder reizen würde, deshalb ging er sogleich paar Schritte zurück. Doch er konnte auch nicht anders als das Mädchen etwas zu mustern. Sie sah wirklich hübsch aus, hatte sie sich etwa für jemanden Bestimmten so schön gemacht? „Schreiben wir heute eine wichtige Arbeit oder warum siehst du heute so aufgemacht aus? Willst wohl dem Lehrer schöne Augen machen?!“, grinsend zwinkerte er und nickte sich selber zustimmend zu. Er liebte es einfach Mimi zu ärgern, sie sah immer so süß aus wenn sie sich aufregte. Diese spürte, dass sie vor Zorn rot anlief und hoffte inständig, dass Tai nicht dachte es wäre aus Verlegenheit. Doch dies würde sie ihm ohnehin gleich beweisen: "Du wirst meinen Hintern niemals von Nahem betrachten können, du Perversling. Außerdem sehe ich immer gut aus und Lehrern schöne Augen zu machen, brauche ich definitiv nicht. Dir könnte das schon eher von Nutzen sein." „So.“, grinsend hob der Ältere eine Augenbraue an, es war schon immer sehr amüsant mit Mimi gewesen, auch wenn sie hin und wieder zur Übertreibung neigte und an seinen Nerven nagte. „Hm, ich sehe so gut aus, dass die Lehrer eher mir schöne Augen machen müssten.“, gab er dann mehr als Selbstbewusst von sich. Schmollend verschränkte Mimi die Arme vor der Brust und wollte einfach weiter laufen, rutschte jedoch vom Bordstein ab. Tai schaffte es gerade noch einen Arm auszustrecken, doch er war zu langsam und so landete Mimi direkt wieder auf ihrem Hinterteil. "AU!" Tai musste sich wirklich zusammenreißen um nicht laut loszulachen: „Mensch Prinzessin, du musst nicht gleich vor meine Füße fallen. Frag doch einfach, ob ich mit dir ausgehen will.“ scherzte er und half ihr wieder hoch. „Soll ich dich tragen oder klappt es jetzt mit dem Laufen?“, leicht fuhr der ältere Mimi über den Rücken und gab ihr dann einen leichten Klapser auf den Hintern: „Gut, dass du gepolstert bist.“ Mimi stolperte ein paar Schritte nach vorne als Tais Hand sie am Po traf. Wie in Zeitlupe vergingen die Sekunden und Mimis Gesicht wurde immer düsterer. Mit einem Ruck drehte sie sich zu Tai um und sah ihm ernst in das Gesicht. "Ich... Ich werde dir deine verdammte Hand abhacken, Yagami!" Wie konnte ein einzelner Mensch nur so frech und dreist sein? Ihr vielen so viele Flüche ein, dass sie nicht einmal annähernd einen auswählen konnte. "Du elendiger, arroganter, abartiger, fieser, betatschender, unwürdiger..." Grinsend zog Tai die Hände vor sich, um sich zu schützen. Dabei musste er ein Lachen unterdrücken, es war einfach zu köstlich wie Mimi sich gerade aufregte. "Hi, Tai! Guten Morgen, Mimi!“, mit einem sanften Lächeln stoß Kazuha zu den Beiden streitenden, der ebenfalls in Tais Fußballmannschaft spielte. Mimis Blick änderte sich schlagartig und wurde wieder zuckersüß. Verträumt sah sie den Älteren an und schwafelte trotzdem weiter "Süßer, netter, höflicher..." „Hm, so viele Komplimente auf einmal.“, doch es wunderte ihn schon sehr, als das Mädchen plötzlich wieder ein Lächeln aufsetzte und ihn als nett und höflich bezeichnete. Erst dann viel ihm sein Kollege auf, welchen er begrüßte:“ Hey, Kazuha.“ "Wie bitte?", fragte der blonde junge Mann Mimi, die auf der Stelle errötete. "Huh? Äh, gar nix! Tai und ich haben uns nur hier getroffen und..." "Oh schon klar. Ich störe nicht weiter. Tai wir sehen uns heute beim Training.", sagte Kazuha lächelnd und lief weiter. "Was!? Nein, so ist das nicht!", rief Mimi noch, doch Kazuha lief unbeirrt weiter. „Bis später!“, Tai winkte Kazuha zu und blickte dann zu Mimi, die ihn wieder böse anfunkelte. „Hm… multiple Persönlichkeitsstörung, was?! Solltest das mal untersuchen lassen, Süße. Nicht, dass es noch zu einem Problem wird! “, grinsend zwinkerte er ihr wieder zu und zog das immer noch wütende Mädchen zu sich. /Ich habe das Gefühl sie steht auf Kazuha. Hm…/ grinsend blickte er wieder zu ihr und dachte kurz nach: „Wenn du willst könnte ich euch noch etwas näher bekannt machen.“ damit meinte er den Blonden. /Dann wird sie sehen was für ein arroganter Schnösel er ist./ sofort ließ er die Brünette wieder los, schließlich wollte sich Tai keine Ohrfeige einfangen. Als er jedoch von weitem die Schulglocke hörte, packte er erneut ihre Hand und zog sie mit: „Scheiße. wir kommen zu spät!“ "Na toll! Und DU bist schuld! Wenn wir nachsitzen müssen, dann...“, doch Mimi blieb keine Puste mehr, um zu sprechen. Im Gegensatz zu Tais Ausdauer, der ganze Marathons laufen könnte, beschränkte sich ihre auf stundenlange Shoppingtouren. Während sie versuchte das Schritttempo beizubehalten, dachte sie über Tais Angebot nach. Er wollte sie mit Kazuha näher bekannt machen... Aber an der Sache gab es bestimmt einen Haken. Leider konnte sie darüber nicht weiter grübeln, denn sie hetzten bereits den leeren Schulflur entlang, geradewegs auf das Klassenzimmer zu. Als sie den Raum betraten erwartete sie ihre Lehrerin mit strengem Blick. Seufzend musste der Junge die Augen verdrehen. Na klar er war immer an allem schuld, so langsam wie sie war, wären sie auch so zu spät gekommen. /Das nächste Mal trage ich sie einfach./ grinsend stellte er sich vor, wie er mit Mimi auf seinen Armen in die Klasse kam, sie über die Schwele trug und von allen neidisch beäugt wurde. Tai war so in seine Phantasie vertieft, sodass er überhörte, wie seine Lehrerin ihn zum zehnten Mal aufforderte sich zu setzen. Erst nachdem Sora ihn beiseite zog, wurde der Brünette in die Realität zurück befördert: „Äh, was?“ Seine Klasse musste lachen, die Lehrerin verdrehte nur die Augen: „Yagami setz dich hin! Wir sind hier nicht im Zirkus.“ sie blickte wieder streng zu ihren Schülern und wartete bis es endlich Ruhe gab. Nach dem sich Taichi endlich dazu bequemt hatte sich zu setzen, konnte auch Sora erleichtert aufatmen und blickte zu Mimi, die bereits neben ihr saß: „Wieso bist du zu spät?“ es war recht ungewöhnlich, dass die Brünette so spät dran war. „Weil sie noch mit mir flirten musste. Ich sagte ihr wir müssen zu Schule, doch sie wollte nicht hören, hat sich an meinen Hals geschmissen und mir lauter Komplimente gemacht. Ich war wie gelähmt!“, noch bevor Mimi antworten konnte begann Tai seine beste Freundin voll zu texten, sodass diese gar nicht mehr wusste wo oben und unten war. /Mimi sich ihm an den Hals geschmissen?/ fragend blickte die Rothaarige zu der Jüngeren /Naja, warum auch nicht?/ lächelnd tätschelte sie ihre Schulter, was so viel heißen sollte wie: Mach dir nichts draus. Wütend kniff Mimi ihre Augen zusammen. "Glaub ihm kein Wort. Nachdem er mich auf öffentlicher Straße betatscht hat, musste ich ihm eine Standpauke halten. Manchmal wüsste ich echt zu gerne, was in deinem Erbsenhirn vor sich geht, Tai!?", skeptisch blickte sie an Sora vorbei, zu Tai, während ihre Lehrerin an der Tafel seltsame Formeln aufmalte. Seufzend sah Sora von einen zum anderen und wurde leicht rot:“ Be...betatscht?“ sofort blickte sie zu Tai, der heftig den Kopf schüttelte. „Ich hab ihr nur den Staub von den Klamotten geklopft...Weil sie sich direkt vor meine Füße geschmissen hat!“, sagte er und sah, wie die Rothaarige versuchte es sich bildlich vorzustellen. „Naja, wie auch immer.“, sie wollte lieber nicht weiter nachhaken, das würde eh kein gutes Ende nehmen. „Ah und Mimi, wenn du wirklich wissen willst was in mir vorgeht, kann ich dir das gerne mal in einem Gespräch unter vier Augen erzählen.“, Tai zwinkerte dem Mädchen zu, jedoch dachte sich Katy, die hinter Mimi saß, dass sie gemeint war und begann zu kichern. „Tai ist so süß!“, flüsterte diese ihrer Banknachbarin zu und beide begannen zu tuscheln. Mimi rollte mit den Augen, mehr über ihre schwärmenden Klassenkameradinnen, als über Tai. "Den Staub vom T-Shirt geklopft? Auf den Hintern geklopft hast du mir! Du..." Und genau jetzt kam der Moment, in dem Mimi klar wurde, dass Freitag der 13te sein musste. Zwei Mal auf den Arsch fallen reicht an so einem Tag nicht aus. Auch das Kazuha dachte, sie würde mit Tai flirten war nicht genug. Und auch das zu spätkommen reichte noch nicht. Als sie übereifrig nach Tai greifen wollte, schnellte dieser zurück. Unglücklicherweise hatte sich Mimi aber bereits an seinen Hemdkragen gekrallt. Somit rutschte sie hinter Soras Stuhl vorbei, Richtung Tai und diesmal landeten sie beide unsanft auf dem Boden. Tai unten und Mimi oben. Sora verdrehte genervt die Augen, wieso musste sie sich auch zwischen die beiden setzen? Wieso hatte sie sich nicht einfach zu Matt und Izzy verzogen, wie am Anfang geplant?! /Ah ja stimmt, ich wollte die beiden in Auge behalten./ viel es ihr wieder ein und seufzend stützte sie ihren Kopf auf ihrer rechten Hand ab. Sie verfluchte sich für ihre ewige Fürsorge. "Das...war das dritte Mal in nicht einmal einer Stunde...", heulte Mimi. Schmerzend verzog Tai sein Gesicht, leicht drückte er Mimi von sich, die direkt auf seinen Rippen lag. „Geh...runter...man...“, murrte der Junge und erhob sich von dem Boden, dass sie von ihren Mitschülern angestarrt wurden und die Lehrerin wegen ihnen den Unterricht unterbrach bekam er noch gar nicht mit, erst als sich die Frau räusperte blickte der Ältere zur Tafel: „Oh, tut mir leid.“ so schnell er konnte half er Mimi auf die Beine und setzte sich wieder hin. „Das kriegst du zurück.“, raunte er der brünetten noch zu und richtete dann seinen Blick wieder nach vorne, wo die mittlerweile genervte Frau weiter mit dem Unterricht fortfuhr. "Ich zittere vor Angst! Brrrr!", machte Mimi und streckte ihm die Zunge raus. "Mal davon abgesehen, dass es keine Absicht war und das du froh über den Zwischenfall sein solltest... Denn so schnell wird sicher nicht noch mal eine Frau wie ich auf dir sitzen!" /BÄM!/, dachte sich Mimi und drehte ihren Kopf nach vorn zur Tafel. Belustigt sah der Brünette zu Mimi und versuchte ein lautes Lachen zu unterdrücken: „Na klar Prinzessin, ist ja nicht so als ob jeder Typ hinter dir her wäre und dir helfen würde, wenn du Tollpatsch dich mal wieder auf die Fresse legst, ne?! Sei lieber dankbar, dass ich so ein netter Mensch bin und dir und deinem Hintern beim Aufstehen helfe.“ grinsend blickte er dann zu Sora und stieß sie an, was in etwa „War doch gut, oder?!“ heißen sollte, doch diese blickte ihn nur entnervt an. „Mädchen...verstehen keinen Spaß.“, seufzend schüttelte er seinen Kopf und begann die Sachen, die an der Tafel standen in sein Heft zu übertragen. „Du kannst mich mal…“, war das letzte was Mimi dazu sagte, bevor auch sie sich wieder dem Unterricht widmete. Sora seufzte. /Wann werden die beiden endlich aufhören, sich wie pubertierende Kleinkinder zu benehmen?/, ärgerlich guckte sie von einem zum anderen der Beteiligten. Dann sah sie zu Yamato, der ratlos zurück blickte. Schon länger fielen Tai und Mimi mit ihrem Gestreite in der Clique auf. Meist amüsierten sich alle über die beiden Streithähne, doch zunehmend ging es auch etwas zu heiß her bei ihren Wortgefechten. Langsam begannen sie sich zu Sorgen zu machen und hatten Angst, ihre Streitigkeiten würden sich irgendwann verselbstständigen. Sora überlegte, wie man die Situation verbessern könnte und sah dabei auf ihre Armbanduhr. In fünf Minuten würde die erste Doppelstunde vorbei sein und dann die erste Pause beginnen. /Vielleicht fällt uns ja den anderen irgendwas ein.../ Die letzen fünf Minuten vergingen im Eiltempo und der Schulgong erlöste die Jugendlichen. Total begeistert sprang der Tai sogleich auf, packte schnell seine Sachen ein und wartete bis auch die anderen fertig waren. Zusammen gingen sie zu ihrem Stammplatz auf den Schulhof, welcher sich unter einem Kirschbaum befand. Genüsslich ließ Tai sich unter diesen nieder fallen und schloss für einen Moment die Augen. „Boooahhh...ich könnte glatt einschlafen.“, murrte Tai und blickte zu Izzy der sich neben ihn setzte. „Tai hast du an unserem Referat gearbeitet?“, wollte der Jüngere wissen und sah fragend zu dem Brünetten der etwas erschrocken zu ihn blickte. /Stimmt ja da war ja was, was ich am Wochenende machen sollte./ lachend begann er sich am Hinterkopf zu kratzen: „Also weißt du...ich...hatte überhaupt keine Zeit...war so beschäftigt.“ er hatte das ganze Wochenende fast nur im Bett verbracht, aber das musste das Computergenie ja nicht wissen. Genau mit dieser Antwort hatte Izzy gerechnet. Deswegen reagierte er auch relativ gelassen: "Na schön, dann arbeiten wir halt heute Nachmittag noch ein bisschen dran. Wir wollten doch eh alle für die Englisch Klausur zusammen lernen. Dann machen wir zwei halt noch etwas länger." Das passte Tai zwar nicht, da ihm schon das Englisch lernen nervte, jedoch musste er die Arbeit die ihm zugeteilt war, wenigstens doch nicht alleine machen. Also nickte er zustimmend. "Mensch Izzy, sei nicht immer so nett!", beschwerte sich Mimi. "Ich wette er hat das ganze Wochenende nur faul auf dem Sofa gelegen!" Brummend blickte Tai zu der Klatschtante. Was mischte sie sich denn wieder ein, das ging nur ihn und Izzy etwas an. „Hey, sei still! Du bist doch nur neidisch, weil Izzy mein Partner ist und nicht deiner, damit er dir alles hinterher tragen kann.“, grinsend zog Tai den jüngeren Jungen noch was zu sich und sah Mimi herausfordernd an. „Er mag mich nun mal lieber als dich! Jeder mag mich lieber als dich. Sogar du selbst magst mich lieber als dich!“, lachend hielt er sich den muskulösen Bauch und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. /Das war gut./ leicht klopfte er Matt auf die Schulter, doch dieser konnte nur den Kopf schütteln. „Sei bloß vorsichtig Tai, wenn sie wirklich wütend wird kannst du was erleben.“, streng blickte er zu seinen besten Freund der scheinbar etwas lebensmüde war und dann zu Mimi, die wütend ihr Gesicht verzog. Sie öffnete bereits ihren Mund um einen heftigen Streit zu beginnen. Realisierte aber im nächsten Moment erst richtig, was Tai ihr gerade an den Kopf geworfen hatte. Auch wenn sie wusste, dass er es wahrscheinlich nicht so ernst meinte, wie es klang, traf es sie mitten ins Herz. Insgeheim machte sie sich schon lange Gedanken darüber, was andere von ihr hielten. Sie war eigentlich sehr beliebt an der Schule. Doch glaubte sie, dass sei nur auf ihr Äußeres zurück zu führen. Bei ihren besten Freunden hingegen fühlte sie sich meist verstanden. Doch auch hier war sie manchmal unsicher, da ihr bewusst war, dass sie manchmal anstrengend sein konnte und auch nicht immer in das Bild der Gruppe rein passte. Sie war im Gegensatz zu den anderen in nichts besonders gut. Weder war sie so fürsorglich wie Sora, noch so schlau wie Joe oder Izzy. Mit seinen Worten hatte Tai ihr unbewusst einen Dolch ins Herz gerammt und sie zeterte mit sich um nicht los zu heulen. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, dass Matt etwas abrückte, da er annahm sie würde gleich explodieren. So wie sie es immer tat. "Exzentrische Ziege.", hatte Tai sie mal genannt und so fühlte sie sich gerade auch. Anstatt los zu brüllen stand sie etwas verwirrt auf. "Ich. Ehm. Geh mal aufs Klo.", sagte sie. Ihr standen die Tränen in den Augen und sie hoffte inständig, dass es keiner bemerken würde. Schnell drehte sie sich weg und lief aber anstatt zur Toilette, auf die Hofhälfte hinter dem Gebäude. Wütend trat sie gegen einen Baum. "Dieser Trottel!!" schimpfte sie und ließ sich deprimiert auf den Boden fallen. "Ich Trottel.", schniefte sie und sah in die Wolken. Verwirrt sah Tai dem Mädchen nach, er hatte mit allem gerechnet, einem Schreikrampf, Beschimpfungen, sogar mit Schlägen, doch dass sie einfach so von ihnen wegging war komisch und irgendwie fühlte er sich auch schlecht. „Mensch Tai, du hast ihre Gefühle verletzt!“, hörte er dann Sora sagen und sah wie sich das rothaarige Mädchen erhob und Mimi nachlief. Sie machte sich sorgen um Mimi und wollte sie nicht alleine lassen. Auch die anderen blickten wütend zu Taichi und schüttelten ihre Köpfe: „Das war echt zu viel.“ sagte Matt und biss in sein Brötchen. „Das war nur Spaß, wieso muss sie auch gleich so beleidigt sein?!“, seufzend blickte er in die Richtung in die Mimi verschwunden war, wahrscheinlich hatte er es wirklich übertrieben. /Ich sollte mich bei ihr entschuldigen./ dachte er sich und packte sein Frühstück aus. Jetzt würde sie eh nicht mit ihm reden und außerdem war Sora bei ihr, sie würde das schon wieder gerade biegen. Die rothaarige suchte jeden Winkels des Schulhofs ab:“ Mimi!“ rief sie und blieb stehen um durchzuatmen, wo konnte denn die Brünette bloß hingegangen sein? „Hmm.“, kurz dachte sie nach und begab sich hinter das Schulgebäude wo sie dann die Jüngere endlich entdeckte. „Mimi!“, rief sie aus und rannte schnell zu ihr, sie war froh sie endlich gefunden zu haben, doch als sie die Tränen sah wurde ihr bewusst, dass sie nicht sauer sondern traurig war. „Hey, was ist los?“, lächelnd setzte sich Sora neben sie und fuhr ihr sachte über das schöne, weiche Haar: „Du weißt doch Tai ist ein Idiot und redet bevor er denkt.“ versuchte sie das Mädchen wieder aufzuheitern. Doch diese stürzte sich ohne ein Wort zu sagen in die Arme ihrer Freundin und schluchzte wehleidig. "Mimi... Was ist denn los? Sonst weißt du doch auch mit Tais doofen Kommentaren umzugehen...“, etwas irritiert und besorgt wegen Mimis plötzlichen Weinkrampf, tätschelte sie ihr weiter über das Haar. "Aber er hat ja auch noch recht.", schluchzte die Brünette schließlich und blickte mit verweintem Gesicht ihrer Freundin in die Augen. "Ich habe SOGAR IHN lieber als mich. Im Moment ist alles so kompliziert.", plötzlich verengten sich ihre Augenbrauen und sie schien wütend zu sein. "Er übertreibt es. Ich weiß ja selbst, dass ich nicht besonders liebenswert bin, mit meiner aufbrausenden Art. Aber ich dachte er würde mich, also ich meinte eigentlich, IHR würdet mich so mögen wie ich bin. Es reicht doch, wenn diese ganzen anderen Idioten hier an der Schule mich nur oberflächlich betrachten..." Sora seufzte tief. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie unsicher ihre beste Freundin momentan war. Dass die selbstbewusste Mimi, manchmal auch ein bisschen Zuspruch brauchte, fiel nie groß auf. "Ich finde du bist sehr liebenswert.", mit einem Lächeln nahm sie Mimi in den Arm und zog sie anschließend auf die Beine. "Und auf die Meinung von anderen hast du doch noch nie was gegeben. Das solltest du auch jetzt nicht tun. Und Tai wollte dich doch nur ärgern, er kennt halt manchmal seine Grenzen nicht." mit diesen Worten kramte sie ein Taschentuch hervor und wischte Mimi die Tränen weg. "Wenn du möchtest kannst du heute vor der Lerngruppe etwas eher zu mir kommen und wir können nochmal über alles reden. Und jetzt gehen wir wieder rein, sonst kommen wir zu spät zu Bio." Tai und die Anderen hatten sich bereits in den Bioraum bewegt und warteten auf die zwei Mädchen welche sich auch kurze Zeit später zu ihnen gesellten, sofort stand der Brünette auf und ging auf Mimi zu:“ Hey, kann ich dich kurz sprechen?“ fragte er sie und lächelte sie sachte an. Es tat ihm wirklich leid, er wollte sie nicht zum Weinen bringen, nur etwas aufziehen, doch das ging nach hinten los. /Manchmal sollte ich es einfach lassen./ „Es tut mir wirklich leid was ich gesagt habe. Es war nicht so gemeint.“, sagte er und reichte ihr die Hand zur Versöhnung, doch Sora drückte ihn leicht zur Seite und zog Mimi zu ihrem Platz. „Lass ihn ruhig noch etwas zappeln und ein schlechtes Gewissen haben.“, raunte sie ihrer besten Freundin entgegen und setzte sich neben sie. Seufzend und mit einem mürrischen Blick begab sich auch Tai zu seinem Platz und blickte noch einmal zu Mimi, die ihn ignorierte. /Na, wenn sie meint… Ich habe mich entschuldigt, was will sie noch?/ Als sich Mimi in ihrem kleinen Handspiegel begutachtete, hätte sie am liebsten gleich wieder angefangen zu heulen. Ihre Augen waren vollkommen aufgequollen und ihre Wangen ganz rot. Peinlich. Unauffällig sah sie zu Tai und bekam ein komisches Gefühl in der Magengegend. /Na toll, jetzt bekomme ich ein schlechtes Gewissen, weil er ein schlechtes Gewissen wegen mir hat./ Eigentlich hätte sie gerne mit ihm geredet. /Aber Sora hat schon irgendwie recht, er muss auch mal merken, dass ich auch Gefühle habe. Und da soll er gefälligst nicht drauf rum trampeln./ Schnell steckte sie ihren Spiegel wieder weg und sah vor zur Tafel, da ihre Lehrerin nun mit dem Unterricht begann. Nachdenklich blickte Tai zu Frau Nagoya, die mit einem breiten Lächeln in die Klasse kam und eine Babypuppe auf den Tisch legte. Leicht verzog der Junge das Gesicht, was sollte das denn jetzt? /Hab ich letzte Woche was versäumt?/ fragend drehte er sich zu Sora, die neben Mimi saß: „Hey, was soll das mit der Puppe?“ fragte er die Mädchen, doch bevor diese noch Antworten konnten rief ihn die junge Lehrerin zu sich nach vorne. „So Taichi, nimm mal das Baby in den Arm.“, sagte sie und wartete bis dieser verwirrt die Puppe nahm und wieder zu der Lehrerin blickte. „Und jetzt?“, wollte er wissen und verzog schon das Gesicht, als das Ding anfing zu weinen. Was sollte das denn jetzt?! „So, was würdest du tun, wenn ein Baby anfängt zu weinen?“, fragte sie ihn und sah mit einem breiten Lächeln zu der Klasse. /Was ich...was...?/ der Junge war etwas überfordert, er dachte sie hätten jetzt Bio und nicht Puppenerziehung. „Äh, keine Ahnung. Es seiner Mutter geben?“, sagte er und blickte zu der immer noch schreienden Puppe, er wusste einfach nicht was er damit anfangen sollte. „Aber Tai, es ist dein Baby.“, sagte sie und schüttelte den Kopf, es war doch typisch Mann sich wie immer vor der Verantwortung zu drücken. „Na, das wüsste ich aber, so ein hässliches Baby könnte ich nie zeugen!“, mit diesen Worten legte er die Puppe wieder auf den Tisch und setzte sich zurück auf seinen Platz. „Was soll der Unsinn?“, brummend drehte er sich zu Mimi die vor sich hin kicherte, schön dass er wenigstens sie zum Lachen gebracht hatte. /Ich muss trotzdem mal mit ihr reden, wenn Sora nicht da ist./ „Was der ‚Unsinn‘ wie Tai sagte soll, ist dass wir einen Versuch mit euch durchführen wollen. Und zwar geht es darum, dass ihr euch in Paare aufteilt: Mutter, Vater und Kind.“, dabei hob sie die Puppe wieder an, um zu verdeutlichen wer das Kind spielen sollte. Mit großen Augen sahen die Schüler zu ihrer Lehrerin. Ein lautes Gemurmel begann, einige fanden das witzig, die anderen waren von Anfang an abgeneigt- so wie Tai. „Das soll ja wohl ein Witz sein! Hab ich denn sonst nichts Besseres zu tun, als Familie zu spielen? Für Vater, Mutter, Kind sind wir nun mal zu alt!“, begann er zu meckern. „Ach was Tai, du bist bestimmt ein super Daddy und Ehemann!“, hörte er seine Mitschülerinnen sagen und verdrehte die Augen, als ob er mit einer von denen Kinder haben wollen würde. "Als ob er mit einer von euch Kinder haben wollte!", sprach Mimi Tais Gedanken laut aus und hielt sich sofort die Hand vor den Mund. "Ich meine, ihr habt doch gehört, dass er davon nichts hält. Die arme Puppe würde wahrscheinlich schon in der ersten halben Stunde einen Kurzschluss kriegen.", fügte sie schnell noch an, um sich aus der Lage zu retten. „Du bist doch nur eifersüchtig Tachikawa, weil er dich nie als seine Frau wählen würde.“, meldete sich ein blondes Mädchen mit heller Haut und blauen Augen zu Wort, diese stand schon seit längerem auf Tai und machte auch kein Geheimnis daraus. Grinsend erhob sich die Blondine und ging zu Taichi rüber und blickte ihm tief in die Augen: „Hey, wollen wir zusammen Vater, Mutter, Kind spielen?“ mit einen liebevollen Lächeln welches man recht selten von ihr sah, hoffte sie das der Junge sofort zu sagen würde, doch dieser sah sie eher erschrocken an. Zuerst bekam er gar nicht mit, dass er überhaupt angesprochen wurde. Erst als sich Mimi mit den anderen Mädels begann zu zoffen, blickte er auf. Viel mehr machte er sich Gedanken darüber, was Mimi gesagt hatte. War sie wirklich eifersüchtig oder hatte Imeko das nur so gesagt? „Ich denke, dass es eh ausgelost wird.“, zu mindestens hoffte er das, denn er hatte keine Lust von den Mädels auseinander genommen zu werden. /Ich hoffe ja echt, dass das Ganze nur Spaß ist!/ gerade wünschte er sich nichts mehr, als von seiner Lehrerin verarscht zu werden. Sora die das ganze beobachtet hatte, konnte nur mit dem Kopf schütteln: „Wer hätte ahnen können, dass Tai irgendwann so beliebt bei den Mädels sein würde?!“ mit einem schiefen Lächeln, blickte sie zu Mimi. Kurz dachte sie nach, vielleicht wäre es keine schlechte Idee dafür zu sorgen, dass Mimi und Tai als „Paar“ sich um die Puppe kümmern, vielleicht würden sie sich dann besser verstehen. Sofort sprang die Rothaarige von ihrem Platz auf und ging zu Matt und Izzy rüber, um den Jungs von ihrer Idee zu berichten. Solange ihre Lehrerin mit dem beschriften der Loszettel beschäftigt war, erklärte Sora ihren Freunden den Plan. "Das ist ja alles schön und gut, aber wie sollen wir das schaffen? Du siehst ja, es wird gelost.“, sagte Matt und deutete vor zum Lehrertisch. "Ja, ich weiß. Da muss es doch eine Möglichkeit geben... Izzy weißt du nicht was?" "Nun ja, nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung liegt die Möglichkeit, dass ausgerechnet die beiden gezogen werden bei..." "Izzy, das nützt uns doch jetzt nix. Du wirst dich anbieten die Lose zu ziehen. Egal wer eigentlich der richtige Partner wäre. Merk dir dann einfach den Namen der wirklich drauf stand und sag den dann wenn Tai oder Mimi gezogen werden.", Matt fasste sich angestrengt an den Kopf, dieser Junge hatte aber auch null kriminelles Potenzial. "Ich? Aber das ist doch Betrug!", sagte dieser und ihm war dabei mehr als unwohl zumute. Für solche Streiche war er zu brav-definitiv! "Es ist zum wohl von uns allen!", sagte Sora mit einem Lächeln und zog ihn auf die Beine. /Naja, wenn sogar Sora dafür ist../, dachte sich der Rothaarige und lief vor zu seiner Lehrerin, um zu fragen ob er die Losung durchführen könne. Diese hatte mittlerweile alle Jungennamen und alle Mädchennamen in zwei verschiedene Behälter geworfen und war dankbar, dass Izzy helfen wollte. Denn so konnte sie in Ruhe die Teams aufschreiben und sich erste Notizen machen. Mimi war währenddessen ganz in ihren Gedanken versunken. /Diese Imeko macht mich einfach krank./ Mimi hatte Imeko noch nie wirklich etwas getan, doch es war kein Geheimnis, dass sich die beiden nicht sympathisch fanden. /Wer will denn schon so eine blondgefärbte Barbiepuppe?/ Ärgerlich sah sie zu Tai, der immer noch von Imeko bequatscht wurde. Von dem Plan seiner Freunde hatte auch Tai nichts mitbekommen, er war viel zu sehr damit beschäftigt die Blonde loszuwerden. Was wollte sie auch von ihm, schließlich konnte er eh nicht entscheiden, wer seine Partnerin werden würde und wenn es nach ihm ginge, konnten sie den ganzen „Versuch“ gleich sein lassen. /Das ist doch echt bescheuert./ erst als die junge Lehrerin sagte, dass die Auslosung beginnen würde, bequemte sich Imeko an ihren Platz zu gehen und sich schweren Herzens von Tai loszureißen. „Na endlich.“, murrte der Junge und seufzte erleichtert auf, sie war eine viel größere Nervensäge als jeder andere, wie er schon lange festgestellt hatte. Grinsend begab sich Sora wieder auf ihren Platz und freute sich schon auf die Gesichter ihrer Freunde wenn die Lose gezogen wurden. /Wobei ich denke. dass Tai eher froh darüber wäre keine von den anderen Mädels zu sich nach Hause einladen zu müssen./ dachte sie sich und blickte zur Tafel als die ersten Namen aufgeschrieben wurden. „Imeko..und...Shin.“, sagte Izzy und begann leicht zu schwitzen, da es eigentlich Tais Name war der auf der Karte stand. Er hoffte wirklich, dass es nicht auf fliegen würde, denn er bekam jetzt schon ziemliche Bauchschmerzen. Gleich darauf faltete er den nächsten Zettel auseinander und war erleichtert als Mimis Name sofort hinterher kam, so erwähnte er Tai und erntete lautes Seufzen von den Mädchen. Alles andere verlief dann reibungslos und durch einen wirklichen Zufall bildeten Sora und Matt auch ein „Paar“. Er selber bekam Miri ab, ein wirklich nettes und doch sehr schüchternes Mädchen, mit welcher er sich auch gut verstand. /Ich und Mimi./ kurz blickte er zu der besagten und dachte für ein Moment nach. Sie sollten also eine Zeitlang so tun als ob sie verheiratet wären und sich um eine Puppe kümmern, das konnte doch wohl wirklich nicht so schwer sein. Und Mimi war ihm viel lieber als die meisten der anderen Mädchen aus seiner Klasse. Mimi wurde erst blass und dann rot. /Na toll. Das endet doch im totalem Chaos./ "Holt euch eure Puppe ab, keine Angst sie sind noch ausgeschaltet. Seht sie euch an und besprecht euch kurz im Team.", den Vorschlag machte Frau Nagoya aus rein taktischen Gründen, denn sie wusste, dass jetzt alle Schüler über die neuen "Ehepaare" diskutieren wollten. "Danach erkläre ich euch wie das Projekt genau ablaufen wird." Zügig stand Mimi auf und betrachtete sich die Babypuppen. Sie sahen tatsächlich alle etwas unterschiedlich aus. Da entdeckte sie eine Puppe, die tiefbraune Augen und Ansätze einer Lockenfrisur hatte. /So könnte das Kind von mir und Tai tatsächlich vielleicht aussehen.../ abrupt wurde sie rot. /Was denke ich denn da?/ Schnell schnappte sie sich die Puppe und lief zu Tai, der sich gerade zu Ren umgedreht hatte und mit ihm irgendwas beredete. Grinsend steckte sie sich die Puppe unter die Bluse und tippte Tai an. "Ich bin schwanger, Tai. Und das Kind ist von dir!", sagte sie im ernsten Ton. Erst mal etwas verwirrt blickte der Junge zu der Brünetten und begann dann zu grinsen, als er Mimis gewölbten Bauch erblickte. „Aber Süße, ich dachte du nimmst die Pille!“, sagte er, strich ihr sachte über den Bauch und begann zu lachen. „Was sollen wir denn jetzt machen, mit meinem Hungerlohn werde ich uns sicher nicht durchbringen können.“, er konnte sich die Sprüche einfach nicht verkneifen. Sein Kumpel, dessen Partnerin zu ihnen trat betrachtete erst einmal die Puppen und begann zu lachen, manche von ihnen sahen einfach nur zum Schreien aus. Sora und Matt suchten sich ein Baby mit blauen Augen und rötlichem Haar aus: „Schon irgendwie niedlich, oder?“ der Blonde nickte ihr zu und sie setzten sich zu Tai und Mimi. „Zeigt doch mal euer Baby.“, gespannt welche Puppe ihre beste Freundin ausgesucht hatte, nahm Sora ihre in den Arm und wiegte sie sachte. „Mensch Sora, Mimi ist noch nicht so weit. Immerhin dauert es neun Monate bis das Kind zu Welt kommt.“, lachend tätschelte Tai gegen Mimis Bauch in welchen sich ihr „Baby“ befand, vielleicht würde das doch lustiger werden, als er zuerst gedacht hatte. Gespielt geschockt griff diese an Tais Schulter. "Nein, ich glaube nicht, dass wir noch so lange warten müssen! Ich glaube es kommt!!", lachte sie dann und zog das Baby unter ihrer Bluse hervor! Sie wollte Tai nicht sauer sein. Lieber eine platonische Freundschaft zu Tai, als gar keine. Vielleicht würde sie ihm ja irgendwann beweisen können, dass sie auch liebenswert war. Sie hielt dem "Papa" ihr Kind unter die Nase und grinste frech. "Das gute Aussehen hat es von mir!" „Oh, mein Gott!“, sofort sprang er auf, legte einen Arm um Mimis Schulter und drückte sie sachte an sich, blickte zu dem Kind und grinste frech. „Hm, stimmt. Wenn es nach mir kommen würde, dann wäre das Kind nicht hübsch sondern wunderschön.“, grinsend sah er zu seiner Prinzessin und war froh, dass sie nicht mehr wütend auf ihn war. Trotzdem wollte er nochmal klar stellen, dass es nicht so gemeint war, wie er es gesagt hatte. „Was ist es eigentlich?“, so ergriff er die Puppe und zog sie aus, um zu gucken welches Geschlecht es hatte: „Oh, Tai du Ferkel!“, Sora konnte sich das einfach nicht mit ansehen, was er da machte. Auch wenn es nur eine Puppe war, sie hatten eine gewisse Verantwortung zu tragen und sollten das ganze so realistisch wie möglich spielen. „Ha, ich wusste es, ein Junge! War ja klar, dass wir kein nerviges Mädchen haben würden.“, zufrieden zog er die Puppe wieder an und blickte zu Mimi. „Hast du gut ausgesucht.“, sachte tätschelte er ihre Schulter und ignorierte Sora einfach, die ihn böse anblickte weilt er nicht auf sie reagiert hatte. /Ich dachte es wäre ein Mädchen/, dachte Mimi, ließ sich aber vergnügt von Tai den Kopf streicheln. "Wie wollen wir ihn nennen?", fragte sie schließlich und sah sich die Puppe wieder an. "Siehst du es funktioniert schon", flüsterte Matt zu Sora, die immer noch peinlich berührt von Tais Puppen-Striptease war. "Ich wusste es doch! Die beiden brauchen nur eine sinnvolle Aufgabe. Nach dem Projekt sind sie sicher wieder ein Herz und eine Seele!" "Hey, ich dachte wir wollen sie versöhnen und nicht verkuppeln. Oder habe ich was verpasst?", stöhnte Sora und stemmte die Arme in die Hüfte. Doch Matt grinste nur und drückte ihr ihre Puppe in die Hand. "Wir sollten uns jetzt erst einmal um unsere eigene Ehe kümmern, bevor wir andere retten!“ Kapitel 2: „Ein Date mit einer Zicke!“ -------------------------------------- „Ein Date mit einer Zicke!“ Kurz dachte Tai nach, wie sollten sie denn bloß ihr angebliches Baby nennen? Er hatte wirklich keine Ahnung, doch wollte er auch keinen Unsinn mehr machen, bevor er nicht mit Mimi gesprochen hatte: „Hm, was hältst du von Takuya?“ fragte er sie und blickte zu der Puppe, die einen leichten dunklen Teint hatte, so wie er. /Oh mein Gott, die Puppenmacher haben uns beobachtet, die haben sicher hier überall Kameras versteckt./ Leicht paranoid blickte sich der Ältere in Raum um, doch er konnte keine Kamera entdecken. Seufzend ließ er sich so wieder auf den Stuhl sinken und zog Mimi auf seinen Schoß:“ Meine arme Frau, musste gerade solche Qualen erleiden und kriegt hier noch nicht mal einen Stuhl zum sitzen. Die Welt ist schon ziemlich ungerecht.“ Nur ein Tauber würde nicht merken, dass der Junge Theatralik mochte und gerne übertrieb. "Huch!", seufzte Mimi, als Tai sie zu sich auf den Schoß zog. Ihr wurde heiß und sie merkte, dass sie errötete. Wenn die tödlichen Blicke von Imeko nicht gewesen wären, dann hätte sie es fast als angenehm empfunden. Jedoch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und erwiderte nur kurz. "Takuya ist cool! Also okay. Ganz gut für einen Namen." /Takuya bedeutet doch 'der Vorbote'. Ich hoffe, es bringt Glück und ne gute Note./, dachte Mimi und überlegte vielleicht langsam mal wieder aufzustehen. /Bevor mich die anderen Mädchen mit ihren Blicken qualvoll sterben lassen.../ "So geht bitte wieder auf eure Plätze!", befahl die Lehrerin und alle folgten der Aufforderung. "Bilde dir ja nix drauf ein.", zischte Imeko, als sie an Mimi vorbei lief und auf ihren Platz zusteuerte. /Der Ring ist eröffnet. Doofe Ziege./ Auch Mimi löste sich von Tai und ging zurück zu ihrem Platz. Gespannt was nun kommen würde blicken die Schüler zu ihrer Lehrerin, man hörte noch manche vor sich hin flüstern und etwas kichern, die meisten fanden die ganze Idee doch recht amüsant. Mimi hatte ihren „Sohn“ mitgenommen und so konnte sich der Brünette auf seinem Tisch breit machen: „Nun könnt ihr euch vorstellen warum wir das Ganze machen?“ stellte die junge Frau die Frage in den Raum und erhielt darauf recht schnell eine Meldung von Sora und Tai. „Ja, Taichi.“, mit einem hoffnungsvollen Gesichtsausdruck blickte sie zu dem Jungen, vielleicht hatte er es wirklich verstanden und freundete sich damit an. „Wahrscheinlich weil ihnen der vernünftige Lernstoff ausgegangen ist“, gab er jedoch grinsend von sich und sah wie die Gesichtszüge von der Lehrerin sich immer weiter Richtung Boden bewegten. „Mensch Tai, das hat doch was mit Verantwortung zu tun. Viele Jugendliche gehen leichtsinnig mit Verhütung um und das soll uns verdeutlichen, welche Konsequenzen es geben kann!“, streng blickte Sora zu ihrem besten Freund, der wie immer nur Blödsinn in Kopf hatte. "Es geht im Übrigen nicht nur um die Konsequenzen für dich. Sondern auch für deine Umwelt wäre es eine Zumutung, wenn eine ganze Fußballmannschaft mit deinen Genen existieren würde, Tai!", lachte Mimi und sah ihren Kumpel frech an. Insgeheim freute sie sich schon auf das Projekt. Sie mochte Kinder eigentlich sehr gerne. Und wie schwierig könnte es schon werden einige Tage auf eine Babypuppe aufzupassen? "Naja, aber Sora hat schon recht. Ich will meinem Kind später nicht erzählen müssen, dass es ein 'Unfall' oder eine Jugendsünde ist..." Ergänzte sie schließlich etwas ernster und sah auf die Puppe. „Bla, bla“, äffte Tai seine freche Freundin nach, die seine „Frau“ spielen sollte. Gerade hatten sie sich gut verstanden und schon begann sie ihn wieder aufzuziehen. /Gut, wenn sie es so will./ Wieder brannte eine Sicherung in ihm durch und so wollte er auch keine Rücksicht mehr auf sie nehmen. „Wenigstens würde jemand mit mir Kinder haben wollen, wen du Glück hast schaffst du es wenigstens für Geld jemanden ins Bett zu bekommen, da musst du aber schon ziemlich viel sparen.“ Lachend klopfte er auf den Tisch, er fand sich selber mehr als komisch auch ein paar der anderen Schüler lachten. Andere fanden es unmöglich was Tai von sich gab und Imeko grinste nur zufrieden vor sich hin. „TAI!“, es war Sora, die den Namen des Jungen laut in den Raum rief und von ihren Platz aufsprang. Wie konnte der Brünette nur so unsensibel sein. „Entschuldige dich sofort!“, befahl sie ihm und stemmte die Hände in die Hüften, ihre Lehrerin schien immer noch sehr geschockt zu sein, denn sie stand mit offenen Mund vor dem Pult und wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. /Wie die Jungend heutzutage miteinander umgeht, unmöglich./ Leicht schüttelte sie den Kopf und legte die Kreide, mit welcher sie die genannten Begriffe aufschrieb, zur Seite. Beide hatten sich nicht korrekt verhalten. „Ich glaube eine runde Müll auf dem Hof aufsammeln würde euch beiden sicher gut tun“, sagte sie und blickte dann zu Sora, die immer noch mit einen wütenden Gesicht da stand: „Setz dich bitte.“ Mürrisch verzog Tai sein Gesicht, jetzt musste er auch noch den Hof sauber machen, statt sein Mittagessen zu verputzen /Blöde Kuh./ Angewidert verzog Mimi das Gesicht. Müll aufsammeln war nun wirklich nicht das, was sie als würdige Aufgabe für sich empfand. Das Tai aber auch immer gleich übertreiben musste, langsam wurde sie wieder stinkig. "Man Tai, es war doch nur ein Spaß. Du bist so was von unsensibel", ärgerlich blickte sie ihn an und erhoffte sich etwas Einsicht. /Ich hab doch echt nur einen Witz reißen wollen, wieso reagiert er immer gleich über wenn ich was sage? Gehe ich ihm so auf die Nerven?/ "Wenn du ein Problem mit mir hast, dann sag es mir gleich und stell mich nicht immer bloß." Darauf, dass ihre Lehrerin schon wütend das Gesicht verzog achtete sie gerade nicht mehr. Ihr Ehrlichkeitsdrang übernahm mal wieder die Kontrolle. "Mimi, du hast schon eine Strafarbeit, wenn du nicht ruhig bist bekommst du die nächste.", mahnte ihre Lehrerin. "Aber Frau Nagoya. Ich muss mit dem in den nächsten Tagen Happy Family spielen und Störungen haben schließlich Vorrang, dass sagen sie doch immer!" Etwas gestresst seufzte die junge Lehrerin. Ja, das sagte sie tatsächlich immer. Ihr war das Sozialverhalten ihrer Schüler sehr wichtig und so erhellte sich ihr Gesicht wieder. "Na schön, zum Wohle der Klassengemeinschaft. Ich werde jetzt die Infozettel verteilen. Ihr habt fünf Minuten, um das Problem zu klären. Falls es nichts wird, reden wir nach dem Unterricht nochmal." Ein bisschen sorgte sie sich schon. Soweit sie wusste, kannten sich die beiden schon seit Kindertagen. Auch Sora, Yamato und Koushiro gehörten zu der Clique. Normalerweise hielten alle zusammen wie Pech und Schwefel. /Wahrscheinlich die Hormone.../ Genervt sah Taichi, wie seine Lehrerin rum ging und jedem einen Zettel in die Hand drückte. Hier und da besprach sie noch was mit einzelnen Schülern. /Ich habe keine Lust mit ihr zu reden, sie hat ja angefangen./ Tai verschränkte die Arme vor seiner Brust und stellte sich stur. Er hatte wirklich kein Interesse daran, die Angelegenheit mit Mimi zu bereden, doch diese wollte nicht locker lassen. Sie stellte sich vor ihn: “Was ist?“ zischte er nur und konnte aus den Augenwinkel sehen, wie sie angestarrt wurden. „Boooahhhh“, etwas gereizt sprang der Brünette auf, packte Mimis Hand und zog sie mit vor die Tür. „Jetzt passe mal auf. Du kannst nicht den ersten Stein schmeißen und dich dann beleidigt stellen, damit jeder Mitleid mit dir hat. Ich habe versucht nett zu sein, aber wenn du mir ans Bein pisst, dann rechne auch damit, dass ich zurück pisse“, was der Unsinn mit den Urin sein sollte wusste er auch nicht so genau, aber das war das erste was ihm in den Kopf kam. Seufzend fuhr er sich über das braune Haar und schüttelte den Kopf: „Hör zu, wir müssen zu sehen das wir eine gute Note bekommen. Also lass uns versuchen zu recht zu kommen.“ Geschockt starrte Mimi ihn an. Sie hatte mit einigem gerechnet aber nicht damit. "Also hast du es ernst gemeint?", fragte sie unsicher. "Ich wollte dir nicht irgendwo dran 'pissen'. Ich wollte nur einen Witz machen um zu zeigen, dass wieder alles beim Alten ist. Aber in letzter Zeit rastest du nur noch aus, wenn ich dich etwas aufziehe. Ich meine, wir haben uns doch schon immer gestritten. Aber aus Spaß. Ich weiß im Moment einfach nicht mehr, wie ich dich ansprechen soll. Sobald ich dich in die Seite pikse, konterst du mit einem Herzstich, um mal bei den Metaphern zu bleiben. Falls ich dich erinnern darf, hast du mir heute Morgen erst gesagt, dass mich keiner mag." Am liebsten hätte sie das Gespräch sofort beendet. Das machte doch gerade keinen Sinn mehr. Waren sie wirklich nicht mehr auf einer Wellenlänge? /Vielleicht sollte ich einfach mal Abstand von ihm nehmen. Aber dieses blöde Projekt. Ihm gehts eh nur um die Note und ich doofe Kuh hab mich schon fast drauf gefreut./ Innerlich ohrfeigte sie sich mehrmals und lehnte sich dann an der kühlen Wand an, die einen angenehmen Kontrast zu ihrem erhitzten Gemüt bot. Erst jetzt merkte der Junge, wie sehr er ihr doch weh getan hatte. Zwar hatte er sich auch bei ihr entschuldigt, doch das brachte nicht viel, wenn er darauf wieder so angriffslustig wurde. „Hey“, leicht zog er das verletzte Mädchen zu sich und fuhr ihr sachte über den Kopf. Sie hatte also das Gefühl, dass er sie wirklich nicht leiden konnte und dabei war doch genau das Gegenteil der Fall. „Tut mir leid, ich habe es wirklich übertrieben“, raunte Tai und lächelte Mimi aufmunternd an. „Keine Ahnung warum ich so gereizt war, vielleicht weil du meine Entschuldigung ignoriert hattest und dann dachte ich, dass alles wieder gut wäre und musste mir dann so einen Kommentar von dir anhören.“ Seufzend fuhr Tai der Brünetten leicht über die Wange. „Ich habe es natürlich nicht ernst gemeint, sonst hätte ich nicht so gelacht und du kannst mir glauben, ich mag dich so wie du bist Prinzessin!“ Wieder zog er Mimi an sich, Tai dachte immer sie würde ihn nicht leiden können und seine Freundschaft wäre ihr nicht wichtig. Durch die plötzliche Nähe drehten sich Mimis Gedanken wieder um hundert-achtzig Grad. Schon lange hatte sie niemand mehr richtig in den Arm genommen und bei diesem Gefühl der Geborgenheit, wäre sie ihm an liebsten noch unter die Schuluniform gekrochen. "Und ich dachte ich gehe dir auf die Nerven. Ich bin echt erleichtert, dass..." Doch weiter kam sie nicht. Die Tür zum Klassenraum öffnete sich und eine überraschte Imeko starrte die beiden an. „Ihr...ihr sollt wieder rein kommen“, sagte sie etwas verunsichert, da sie fest davon ausging, dass Tai Mimi in ihre Schranken wies. Doch genau das Gegenteil war der Fall, der Junge hielt sie immer noch im Arm und drückte das Mädchen leicht an sich. „Ist gut, wir kommen gleich.“, schon schenkte er wieder seine Aufmerksamkeit der Brünetten in seinen Arm und lächelte sie sachte an. „Manchmal kannst du auch ziemlich nerven, aber...“, als Imeko jedoch immer noch keinen Anstand zeigte zu gehen, blickte Tai sie wieder an: „Ist noch was?“ Diese verzog etwas das Gesicht: „Ihr sollt jetzt rein kommen, das ist hier doch kein Wunschkonzert.“ Zischend und mit einen wütenden Gesichtsausdruck blickte sie zu Mimi /Na, warte… Das wirst du bereuen!/ mit diesen Gedanken begab sich Imeko zurück in die Klasse und ließ die Tür laut zu fallen. „Äh...dann lass uns zurück gehen und später weiter reden.“, so ließ der Junge Mimi wieder los. /Diese bescheuerte Kröte./ In Gedanken zog Mimi Imeko an ihren Haaren und folgte dann Tai in den Klassenraum. Aufmerksam beobachtete Frau Nagoya ihre beiden Streithähne und war etwas erleichtert, als sie bemerkte, dass sich die beiden anlächelten. /Wusste ich es doch, die Hormone./ stellte sie fest, als sie sah, dass Tai Mimi an der Hand zu ihrer Sitzbank zog. Kurz räusperte sie sich: „Also demnächst werden wir Besuch von einem Sexualpädagogen bekommen, der mit euch die wichtigsten Dinge rund um das Thema Verhütung durchgehen wird. Freitag machen wir einen Ausflug in eine örtliche Kindertagesstätte, wo ihr euch ein bisschen mit echten Kindern beschäftigen könnt. Am darauf folgenden Montag gebe ich euch die Puppen aus. Diese werdet ihr im Team drei Wochen versorgen. Ob ihr euch abwechselt oder wie ihr das anstellt ist euch überlassen. Aber bedenkt, dass es alleinerziehende noch schwerer haben. Am Ende der Zeit will ich einen ausführlichen Bericht haben, der benotet wird. Und lasst mir keine Puppe aus dem Fenster fallen!" /Drei Wochen? Das ist ja ewig!/, Mimi stützte ihren Kopf auf die Hände und seufzte. /Ich wollte eigentlich nächstes Wochenende in die Disco... Man./ Seufzend ließ Tai seinen Kopf auf den Tisch fallen, was würde denn noch alles auf ihn zu kommen? Sexualpädagogen, Kindergartenbesuche und dann drei Wochen sich um diese dumme Puppe kümmern. Hatte er den sonst keine Hobbys? /Eigentlich schon, nur unsere Lehrerin scheinbar nicht./ Es nervte ihn einfach, das ganze Thema an sich. Schon seine Eltern meinten ihm erklären zu müssen wie wichtig es wäre immer ein Kondom bei sich zu tragen und am besten mit dem Mädchen zu schlafen, was er liebte und welches auch aus guten Verhältnissen kam. /Ich weiß ja nicht wie es bei den anderen ist, aber mich reizt Sex noch nicht so wirklich außer../ Kurz blickte er zu Mimi, doch als diese ihn anblickte musste er sofort den Kopf wieder abwenden, nicht das sie plötzlich seine Gedanken lesen könnte. /Das würde peinlich werden./ Denn schon oft hatte er sich vorgestellt, wie sie wohl ohne ihre Kleidung aussah und wie es wäre mit ihr zusammen zu sein /Feuchte Träume nannte Matt so was./ Dieser hatte es auch gut, er hatte seine Sora und konnte immer mit ihr zusammen sein, wann immer er es wollte. /Am liebsten würde ich jetzt Fußballspielen gehen./ Das seine Lehrerin ihnen noch weitere Dinge erklärte bekam er gar nicht mehr mit. Viel zu sehr war der Junge in seine Gedanken abgedriftet. Erst als es zu Pause klingelte begab er sich zurück in die Realität. "Wenn wir schnell genug verschwinden, vergisst die Nagoya vielleicht unsere Strafe...", flüsterte Mimi Tai ins Ohr und verschwand darauf schnell aus der Klasse und traf auf dem Schulgang Daisuke. "Hey Mimi, warum hast du es so eilig!?" "Vor einer Strafaufgabe fliehen!", antwortete Mimi und kratzte sich etwas verlegen am Kopf. "Oh. Das kenn ich." Das glaubte ihm Mimi aufs Wort, in Sachen nachsitzen konnte Daisuke Tai sogar das Wasser reichen. "Was gibt‘s Neues?" "Oh ich habe ab nächste Woche ein Kind mit Tai!", grinste Mimi und Daisuke sah leicht perplex aus. "Ist ein Bio-Projekt. Babypuppe!", erklärte Mimi kurz und klopfte dem Jüngerem auf die Schulter. "Achso... Ich hätte auch gern ein Kind mit dir!", sagte er daraufhin und grinste von einem Ohr zum anderen. „Tja, da hättest du früher kommen müssen mein Lieber, jetzt gehört sie nämlich mir.“, drang die Stimme von Tai an Davis Ohr und dieser blickte ihn mit leicht erröteten Wangen an. „Ah, so war das nicht...“, verlegen begann der Jüngere sich am Kopf zu kratzen und blickte wieder zu Mimi. „Aber ich finde das lustig, wenn ihr dann mit den Puppen herumlaufen müsst.“ Vor allem Tai konnte er sich in der Rolle gar nicht vorstellen. „Du kannst auch gerne mal Babysitter spielen, wenn wir aufgrund unseres Sohnes mal etwas Freizeit brauchen.“ Grinsend blickte der Fußballer zu Mimi und zwinkerte ihr zu. „Äh, ich werde es mir überlegen“, sagte Davis und blickte wieder zu Mimi, die irgendwie unsicher wirkte. „Geht es dir gut?“ Wollte er daraufhin wissen und lächelte sie liebevoll an, er mochte das Mädchen wirklich sehr und auch Tai war jemand, mit dem er gerne befreundet war. /Sie wirken gerade wie ein Paar!/ dachte er sich und musste etwas kichern. "HÄ?", Mimi wurde verlegen, weil sie sich ertappt fühlte. /Dieser Junge ist nicht zu unterschätzen!/ Freudig sah sie Daisuke an. "Nein, nein! Alles Bestens. Ich frage mich nur wie das dann mit diesem komischen Sexualpädagogen wird. Sicher voll peinlich. Ich habe keine Lust, Kondome über Bananen zu ziehen!" Immerhin war sie schon 18. Viele Frauen wurden so jung Mutter. Das Projekt hätte vielleicht doch eher bei Schülern in Daisukes Alter gestartet werden sollen. /Was solls, da muss ich jetzt wohl durch./ Lachend über die Bananen Sache nickte Taichi nur, das mit den Gummis musste nun wirklich nicht sein und er hoffte auch, dass es nicht dazu kommen würde. „Zur Not können wir auf Klo gehen und du übst an mir, Prinzessin.“, für seinen Kommentar erhielt er einen Seitenhieb von Mimi und einen strengen Blick von Davis. „Tai, so was sagt man doch nicht.“, Kopfschüttelnd blickte er entschuldigend zu Mimi, so was nannte man wohl „fremdschämen“. Seufzend jedoch fuhr sich Tai durch sein wuscheliges Haar: „Ihr versteht echt alle keinen Spaß, aber egal ich habe Hunger also lasst und was essen gehen.“ Er packte sich die beiden und zog sie mit zur Mensa. Der ältere hasste es lange zu warten, bevor er etwas spachteln konnte. Mit immer noch hochrotem Kopf von Tais Angebot (und ihrem Kopfkino dazu) kam Mimi gemeinsam mit den beiden Jungs in der Mensa an. Vor der Essensausgabe hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet und etwas trotzig stellten sie sich hinten an. Das Essen in der Mensa war eigentlich nie wirklich Mimis Ding, meist brachte sie sich was von zuhause mit. Jedoch hatte sie heute Morgen ihr Essen daheim liegen lassen und so musste sie wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Tai störte die miese Qualität des Mittagsmenüs anscheinend nicht, denn er ließ sich von der alten Köchin gleich eine doppelte Portion geben. Freudig wie ein kleines Kind, dem man gerade einen Lolly geschenkt hatte sah er aus, fand zumindest Mimi. Matt meinte, er sollte seine Interessen mal ausweiten, anstatt den ganzen Tag nur zu Futtern und Fußball zu spielen. Etwas angewidert schob Mimi den Kartoffelbrei immer wieder von einer Tellerseite zur anderen. Das Gemüse hatte sie bereits runter gewürgt. Die Hackbällchen würde sie sicher nicht anrühren und der Brei war auch nicht sonderlich lecker. Genüsslich schlang Tai sein Essen herunter, seine Mutter war so eine miese Köchin, dass sogar eine Ratte besseres Essen auf den Tisch zaubern könnte als sie. Aber sie hatte andere Qualitäten, für die er sie sehr liebte. Fragend blickte er dann zu Mimi die ihr Teller von sich schob: „Sag mal willst du das nicht mehr?“ Grinsend zog Tai den Teller zu sich, in ihn passte noch einiges rein und als Sportler musste er nun mal viel essen, um schnell Muskeln aufbauen zu können. „Tai, das reicht langsam“, und wieder meldete sich die Stimme der Vernunft, die sich Sora schimpfte und sah den Jungen streng an, sie gönnte einem auch gar nichts. „Ich bin im Wachstum“, und so begann er die Reste von Mimis Essen zu verschlingen. „Tja Mimi, so brauchst du nie mehr Essen wegzuwerfen, dein Mann schlingt das besser runter als ein Müllschlucker.“ Es war wieder die Rothaarige, die diesen Kommentar von sich gab und den Kopf schüttelte, wie konnte ein einzelner Mensch so viel verschlingen?! Zufrieden und satt schob der Fußballer den leeren Teller wieder weg, gab einen Rülpser von sich und grinste in die Runde. "Wann treffen wir uns heute zum lernen?", fragte Sora in die Runde. "Nun ja. Wir haben um drei Schulschluss. Wie wäre es mit halb fünf?", fragte Izzy und sah fragend in die Runde. /Wie wär‘s mit gar nicht?/ dachte Mimi, die keine große Lust auf lernen hatte. /Ich würde lieber mal wieder mit allen ins Kino oder in den Park.../ Mimi war eigentlich sehr gut in Englisch, was sie ihrem Aufenthalt in der USA verdankte. Beim Lernen war sie mehr Nachhilfelehrer, als dass sie selbst pauken musste. „Sagt mal wollen wir am Wochenende was cooles unternehmen, zum Beispiel schwimmen gegen oder so. Solange es noch warm ist?“, fragte Tai die anderen und erhielt sofort ein lautes „Oh ja“ von Davis, der begeistert zu Ken blickte und diesen leicht an sich zog. Sie hatten einfach schon zu lange nicht mehr alle zusammen was unternommen. "Lasst uns doch zum Meer fahren!" Begeistert klatschte Mimi in die Hände und überlegte schon welchen Bikini sie anziehen wollte. "Ist das nicht etwas weit?", fragte Takeru, doch dieser wurde sogleich von seinem Bruder unterbrochen: "Quatsch mit der Bimmelbahn nur 1,5h. Ich bin dafür!" So ein relaxter Tag am Strand würde allen sicher gut tun. Die Schule hatte allen in den letzten Wochen heftige Augenringe bereitet und es war definitiv mal wieder an der Zeit etwas Spaß zu haben! "Ich bin auch dafür!", meldete sich Miyako, "Ich wette du bist eine richtige Strandkönigin!" Seufzte sie und sah Mimi bewundernd an. "Darauf kannst du wetten!", antwortete diese selbstsicher. "Ich werde uns ne hammer Bowle zaubern!", versprach Matt. "Willst du dich etwa betrinken?", entrüstet verschränkte Sora die Arme vor der Brust. War sie die einzig vernünftige Person hier? "Klar, Schatz.", antwortete dieser trocken und Sora schüttelte ungläubig den Kopf. Grinsend blickte Tai von einen zum anderen, er merkte wieder, dass er hier der Spielmacher war, sofort reagierten seine Freunde begeistert auf seinen Vorschlag. Okay außer Sora, aber sie sah alles immer viel zu ernst. „Gut dann genießen wir unser letztes freies Wochenende ohne Kinder und Frauen, bevor wir gezwungen werden eine Familie zu gründen.“, lachend zog der brünette Matt zu sich und zwinkerte Izzy zu, darauf erhielt er ein genervtes seufzen von seiner rothaarigen Freundin und ein Kopfschütteln von Mimi. „Wenn mein Bruder dir auf die Nerven geht, schlag ihn einfach. Ich erlaube es dir.“, meldete sich auch mal Hikari zu Wort, die fast die ganze Zeit still da saß und den anderen lauschte. Mittlerweile wussten auch die Jüngeren was auf die fünf Freunde zu kam und das Mimi und Tai sich zusammen um eine Puppe kümmern sollten. Leicht streckte sich Davis und legte einen Arm um sein Vorbild: „Und wir bauen eine große Sandburg, ja?!“ Doch als dieser den Kopf schüttelte musste er etwas stützen: „Neee...ein Sandschloss mein lieber, man sollte sich nie mit kleinsten Dingen im Leben zu Frieden geben.“ Alle mussten lachen, so wie schon lange nicht mehr, für gemeinsame Stunden fehlte ihnen einfach die Zeit und Tai bekam schon langsam Angst, dass sie sich aus den Augen verlieren konnten. Er liebte sie alle sehr und wollte, dass sie für immer Freunde bleiben würden. /Bis der Tod uns alle scheidet./ dachte er sich grinsend und wuschelte Davis leicht über das igelförmige Haar. Erleichtert seufzte Mimi laut aus. Solche Momente gaben ihr immer wieder Kraft weiter zu gehen. Sie wusste gar nicht mehr, wie sie es fast vier Jahre in den USA ausgehalten hatte. Träumend verpasste sie den ganzen Geschichtsunterricht, doch das war ihr relativ egal. In Gedanken saß sie schon am Strand und cremte sich ihren Astralkörper mit Sonnencreme ein. "Mimi, du solltest dich konzentrieren.", flüsterte Sora. Das sie aber auch immer so ein Streber sein musste! Doch Mimi nickte eifrig mit dem Kopf. "Du hast recht." Sagte sie und blickte angestrengt nach vorne. Der Unterricht würde nur noch zehn Minuten dauern und einige Schüler packten schon heimlich ihre Sachen ein, um möglichst schnell verschwinden zu können. "Also, welchen Bikini ziehe ich am Samstag an?", fragte Mimi ihre Banknachbarin, die darauf verzweifelt ihren Kopf auf die Tischplatte schlug. "Den Rosafarbenen oder lieber den mit Leoprint?". Mimi war die Sache jedoch ernst. "Mensch Mimi. Ich meinte du solltest dich auf den Unterricht konzentrieren, nicht auf solche Nebensächlichkeiten..." Manchmal konnte sie die Gedankengänge von Mimi einfach nicht begreifen. Ihrer Meinung nach machte sich die Brünette einfach zu viele Gedanken um ihr Aussehen und wie sie auf andere wirkte. Was ihr fehlte war etwas mehr Selbstbewusstsein um einfach drauf zu pfeifen was die anderen zu sagen hatten, dann würde sie auch sicher Tais Sprüche nicht so ernst nehmen. Dieser saß, mit seinem Rucksack auf den Tisch, wie auf heißen Kohlen und wollte endlich aus dem Klassenraum stürmen. Er musste noch zum Fußballtraining, bevor er zu Izzy gehen konnte um mit den anderen zu lernen. /Lieber würde ich danach eine Runde schlafen./ Denn das konnte er nach dem Sport besonders gut. „Okay, machen wir Schluss für heute.“, sagte ihr Lehrer mit dem langen Bart und Brille im Gesicht. Er war eigentlich ziemlich nett, gab wenig Hausaufgaben auf und versuchte sich so gut es ging um seine Schüler zu kümmern und vor allem was für Tai wichtig war, hatte der Mann Ahnung von Fußball. Sie tippten hin und wieder zusammen auf Spiele und analysierten sie. Nach der Klingel liefen die meisten Schüler aus der Klasse. Matt blickte noch mal kurz zu den anderen und lächelte: „Okay bis später Leute.“ Dann packte er sich Sora und zog sie mit nach draußen, er wollte noch etwas Zeit mit ihr alleine verbringen. Auch Izzy verabschiedete sich für ein paar Stunden. „Okay Prinzessin, komm mit, du wolltest doch noch mit Kazuha quatschen.“ Mit diesen Worten zog sie Taichi zum Fußballfeld wo ein paar seiner Freunde ihm zu winkten. „Setz dich am besten auf die Zuschauertribüne, wir kommen dann später zu dir.“, mit diesen Worten lief Tai zu seinen Kumpels und begann ein paar Bälle mit ihnen hin und her zu passen. Fußball hatte noch nie Mimis Interesse geweckt. Alle rannten 90 Minuten lang einem dummen Ball hinterher. Da konnte sie sich nun wahrlich wichtigere und lustigere Dinge vorstellen. Wenn ihre Freunde sie Mal dazu bekamen mit zu einem Fußballspiel von Tai, Daisuke oder Ken zu gehen saß sie meist in eine Modezeitschrift vertieft am Spielfeldrand und jubelte nur dann, wenn es alle gerade taten. Aber nun blieb ihr nichts anderes übrig, als tatsächlich mal auf das Spielfeld zu sehen. Denn ansonsten konnte man nur Imeko und ihre geistig unterentwickelte Cheerleaderbande beobachten. Die tanzten so falsch und ungelenkt, dass Mimi bereits ein Stechen in der Augengegend bekam. Nachdem sich die Jungs eingelaufen hatten, begannen sie ein paar Muskelübungen zu machen. /Vielleicht doch ganz interessant./ Mimi grinste in sich hinein und war gespannt, wer die meisten Liegestütze schaffen würde. "Hi Mimi!" erschrocken blickte sie in das Gesicht von Hikari. "Was machst du denn noch hier?" fragte sie daraufhin und lächelte die Jüngere an. "Habe meinen Wohnungsschlüssel vergessen. Dummerweise hat das Training schon angefangen. Jetzt heißt es warten. Und du?" "Ehm, warte auf Tai. Eh ich meine Kazuha. Also eigentlich auf beide. Dein Bruder will mir helfen, mit ihm ins Gespräch zu kommen", antwortete Mimi und wurde leicht rot um die Nase. /Tai will Mimi verkuppeln? Das glaube ich ja nicht. Da ist sicher was faul./ "Warum denn ausgerechnet Kazuha, wenn ich fragen darf?", wollte Kari wissen und blickte auf das Spielfeld, wo Tai diesen gerade zu einem Wettkampf herauszufordern schien. Als er beschwichtigend die Hände hob, bot sich Ren an und zeigte seine Muskeln. "Nun... Er ist sehr höflich zu allen und immer freundlich. Im Gegensatz zu anderen, die nur Stress machen...", erklärte Mimi. /Er ist höflich und nett? Und arrogant, meine Liebe. Sie kennt ihn anscheinend echt kaum./, Kari runzelte die Stirn. "Ich glaube, wir sollen hin kommen", erklärte sie, als sie versuchte Tais seltsame Bewegungen zu deuten. "Nicht, dass wir auch Liegestütze machen müssen!?", Mimi graute es. Krafttraining war nicht gerade ihre Stärke. Und sie wollte sich nicht vor Kazuha blamieren. Oder noch schlimmer: vor Tai. Er würde sie ewig aufziehen... Auf halben Weg hörten sie schon Ren rufen: "Ihr müsst euch mal auf unsere Rücken setzen!" grinste er. "Ich werde Tai zeigen, wer hier der King ist!" Wollten die echt Liegestütze mit Menschen auf dem Rücken machen? "Ehm. Ich weiß nicht", sagte Mimi unsicher und sah zu Kari. Grinsend blickte Taichi zu seiner Schwester und zu Mimi: „Ich kann euch auch beide tragen, hab damit kein Problem.“ so kniete er sich hin und legte sich in die richtige Position, doch als die beiden Mädchen sich immer noch nicht dazu bequemten sich auf ihn zu setzten, blickte er leicht hoch. „Nun macht schon!“, zischte er sachte und sah wie Ren die beiden Mädels leicht auf seinen Rücken drückte, er musste etwas sein Gesicht verziehen, sie waren zusammen doch schwerer als er dachte /Ich schaff es trotzdem./ und so begann er seinen Körper zu stemmen. In der Tat schaffte der Junge über 20 Liegestütze zu machen, bevor er ein „Runter!“ aus sich herauspresste und sich dann auf den Boden legte: „Puuhhh.“ atmete der Ältere erleichtert aus und erhob sich. „So du bist.“, grinsend beobachtete Tai wie sein Kumpel die Mädchen stemmte doch seine Arme knickten recht schnell ein und so unterlag er, wie immer, dem Brünetten. Triumphierend klatschte Taichi sich in die Hände und zog die Mädels zu sich: „Tja mein Lieber, jetzt musst du uns was ausgeben.“ Lächelnd sah er von einer zu anderen und ließ sie wieder los. „Tai, ich brauche die Haustürschlüssel.“, hörte der angesprochene seine Schwester zu ihm sagen und blickte sie fragend an: „Wo sind denn deine?“ Wahrscheinlich hatte sie diese wie so oft zu Hause vergessen. Manchmal war sie auch etwas neben sich /Liegt wohl in der Familie!/ Kurz dachte er nach und deutete dann auf seine Tasche. „Sie sind da drin, hol sie dir“, mit diesen Worten lief er mit den anderen Jungs zum Trainer, da sie nun endlich Fußball spielen wollten. "Hätte ihm gar nicht so viel Kraft zugetraut.", grinste Mimi und lief gemeinsam mit Kari wieder zum Spielfeldrand. "Er übt jeden Abend mit mir. Was Sport angeht ist er ziemlich zielstrebig. Schließlich stehen bald die Aufnahmeprüfungen für die Uni an und die sollen ziemlich hart sein", erklärte Kari und verstaute den Schlüssel aus Tais Tasche in ihrer eigenen. "Wow, er ist immer für eine Überraschung gut. Ich hatte ihn mir schon gedanklich hinter der Kasse eines Fast Foods Restaurants gesehen." Kari lachte laut: "Ich muss dann mal los. Viel Spaß noch", sagte die Kleinere und verschwand dann. /Hoffentlich ist sie nicht enttäuscht von Kazuha./ Mimi hingegen machte es sich wieder am Spielfeldrand gemütlich und blickte auf das Feld, wo sich die Jungs schon in zwei Mannschaften aufgeteilt hatten. Der Trainer pfiff das Spiel an und schon rannten alle Tai hinter her, wie ein Blitz hatte sich der junge Sportler den Ball geschnappt und steuerte auf das gegnerische Tor zu. Ren war gleich hinter ihm, so konnte Tai zu ihm passen, um Kazuha auszuspielen. Grinsend machte sich Ren auf den Weg zum Tor, dabei behielt er Tai in den Augen um ihm eine gute Vorlage zu geben. So schnell er konnte lief der Brünette zum Tor seines Gegners und fing den Ball mit seiner Brust ab und ließ ihn gekonnt in das Netz prallen. „Ja geil!“, riefen seine Kollegen zu und klopften ihm auf die Schulter. Kurz blickte Tai zu Mimi. Er hoffte, dass sie es gesehen hatte und ihm auch etwas zu jubelte doch bevor er ihr nur zu winken konnte, drängten sich Imeko und ihre Freundinnen vor Mimi, versperrten ihr so die Sicht und klatschten laut: „Taichi, ist der Beste!“ oder „Tai vor, noch ein Tor“. Genervt drehte er sich wieder um, was interessierte ihn was die blöden Hühner zu rufen hatten, doch länger Gedanken konnte er sich auch nicht machen, das Spiel ging weiter. Kurz vor der Halbzeit stand es 4:2 für Tais Team und so konnten sie zufrieden zu ihren Taschen laufen und sich etwas Zutrinken holen. „Na Alter?“, grinsend trat Kazuha neben ihn und klopfte ihm auf die Schulter, sie tranken etwas und blickten sich wieder an. „Was macht eigentlich Mimi hier, ich dachte sie mag keinen Fußball?!“, sagte er und nickte mit dem Kopf in die Richtung des Mädchens. Kurz zuckte der Brünette mit den Schultern: „Sie wollte einfach mal zugucken, wie wir spielen, wieso?“ Tief im Inneren hoffte er, dass der Blonde kein Interesse an der Brünetten hatte. „Cool, dann werde ich ihr später mal meine Muskeln zeigen.“, Kazuha leckte sich über die Lippen und zwinkerte Mimi zu, die zu ihnen blickte. „Sie ist schon ziemlich geil findest du nicht? Meinst du sie ist noch Jungfrau? Ich hoffe es doch, würde sie gerne knacken.“, gab der Ältere arrogant wie immer von sich und blickte ihn Tais wütendes Gesicht. „Hey, sie ist nicht eins von deinen Mädchen, also lass sie lieber in Ruhe. Mit meinen Freunden ist es nicht zu Spaßen!“ Es gefiel ihn ganz und gar nicht, wie der Blonde über seine langjährige gute Freundin sprach /Wenn er sie nur einmal anpackt, werde ich mich vergessen!/ Hatte ihr Kazuha eben zugezwinkert? Das war sicherlich nur Einbildung. Es war zugegeben auch etwas schwierig an Imeko und ihren sieben Zwergen vorbeizusehen. "Jetzt stellt euch doch mal woanders hin. Immerhin sind wir die einzigen Zuschauer!", sauer drängte Mimi sich zwischen den Cheerleadern durch und erkannte, dass das Spiel wohl in den letzten Zügen liegen musste. Tai stürmte vor zum Tor. Soviel Leidenschaft hatte sie noch nie bei ihm gespürt. Er strahlte so viel Energie aus, dass Mimi richtig fasziniert von ihm war. /Das könnte man ja fast schon sexy nennen./ Wehement schüttelte sie ihren Kopf /Sexy im Sinne von guter Freund sexy./ Schnell wechselte ihr Blick zu Kazuha, der in der gegnerischen Mannschaft spielte. Vergeblich versuchte er hinter Tai herzukommen, doch konnte er ihn nicht ganz erreichen und dann war es zu spät. Tai erzielte ein Tor und kurz darauf pfiff der Trainer ab. "Was willst du überhaupt hier?", Wetterte Imeko und baute sich erneut vor Mimi auf. Diese drehte schnippisch den Kopf weg. "Ich wüsste nicht was dich das angehen würde. Aber vielleicht solltest du dir lieber Gedanken über eure Performance machen. Die ist nämlich grottenschlecht", konterte sie schließlich. "Als ob du eine Ahnung davon hast. Du kannst ja noch nicht mal aufrecht gehen, was willst du da schon vom cheerleaden wissen?", langsam wurde Imeko richtig sauer. Diese verdammte Schlange versuchte sie aber auch in jeder Hinsicht zu übertreffen. "Zufällig war ich in Amerika 3 Jahre lang Leader und..." Doch sie kam nicht mehr zum aussprechen, als Tai und Kazuha auf sie zuhielten redete sie nur noch mit sich selbst, da die Mädchen bereits um sie herum standen. Genervt verzog Tai sein Gesicht als die Blondine und ihre Hühner um sie herum standen und sie bewunderten. Es war ihm so egal, was die von ihm hielten. Er spielte nicht Fußball, um bejubelt zu werden sondern weil es ihm Spaß machte und es etwas war, worin er wirklich gut war. „Tai, du warst der Wahnsinn! Hast du vielleicht dieses Wochenende Zeit?“, Imeko drückte sich an den Brünetten und sah ihn mit einem lieblichen Lächeln an. Wie gerne würde sie mal mit dem Älteren ausgehen und seine Gesellschaft so genießen, wie es seine Freunde taten. Doch bis lang hatte er sie nie gefragt ob sie mal was zusammen machen sollen, egal wie viel Mühe sie sich gab. „Äh, da hab ich schon alles verplant.“, entschuldigend kratzte er sich am Hinterkopf und sah wie sich Kazuha durch die Mädchen drängte und auf Mimi zusteuerte /Dieser Penner. Ich muss ihn im Auge behalten!/ Leicht verzog er das Gesicht und wollte sich von der Blonden mit den strahlenden blauen Augen befreien. Doch diese hielt ihn weiterhin fest, sie wollte ein Date und würde nicht locker lassen bis sie eins bekam. „Hey, Mimi!“, grinsend blieb Kazuha vor dem Mädchen stehen und strich ihr sachte mit einer Hand über das weiche braune Haar. „Und hat es dir gefallen?“, er wusste, dass seine Mannschaft verloren hatte, doch er sah nun mal gut aus und so fanden ihn die Mädels geil auch wenn er mal verlor. „Sag mal, was machst du am Freitag so? Ein Kumpel gibt eine Party, hast du Bock mit mir hin zu gehen?“ Mimis Herz blieb für einige Augenblicke stehen. Kazuha hatte SIE um ein Date gebeten? Einfach so? Nein, da hatte Tai sicherlich seine Finger im Spiel. Er hatte bestimmt ein gutes Wort für Mimi eingelegt. Sie musste ihm irgendwann dafür danken. Ihr Blick schweifte zu Tai, worauf sie kurz zusammenzuckte. /Dieses billige Miststück klebt schon wieder an dem armen Kerl./ Normalerweise freute sie sich, wenn ihre Freunde glücklich verliebt waren. Aber Tai hatte was Besseres verdient, definitiv! /Wenn ich nicht wüsste, dass er sie nicht mag, würde ich ihr an die Gurgel gehen…/ „Ähm Mimi?“, Kazuhas Stimme holte sie aus ihren Gedanken. Sie hatte bei dem grauenhaften Anblick ganz vergessen zu antworten. Strahlend blickte sie ihn an. „KLAR WILL ICH! Ich meine… das wär ziemlich cool…“ Sie wollte erst Samstag mit ihren Freunden zum Meer fahren. Also warum sollte sie das Angebot ausschlagen? „Wirklich? Wow, das freut mich! Ich bin sicher wir werden jede Menge Spaß haben.“, antwortete Kazuha scheinheilig. /Spätestens wenn ich dich flach lege!/ Mimi, die in ihrer Naivität nichts ahnte, hätte am liebsten einen Freudentanz veranstaltet. / Mein Leben ordnet sich wieder! Ich bin mir sicher, dass Kazuha mich mag wie ich bin und nicht nur hinter meinem Körper her ist!/ Es dauerte etwas bis er Imeko abschütteln konnte, dieses Mädchen war ziemlich anhänglich und das hasste er wie die Pest. Warum konnte sie sich kein anderes Opfer suchen? Mit schnellen Schritten begab Tai sich zu Mimi und Kazuha, der nichts Gutes im Schilde führte. Aber wie konnte es das Mimi bloß klar machen? Sie hatte auch so schon ständig Probleme mit ihm, sie würde sicher denken, dass er ihr seinen „Kumpel“ nicht gönnen würde. „Hey, ihr zwei!“, rief er ihnen zu und blieb vor ihnen stehen. Kazuha hatte sich ein zufriedenes Lächeln aufgesetzt und zwinkerte Tai zu. /Was soll das denn?/ der Junge ahnte etwas Schlimmes, er hoffte bloß das Mimi selber merken würde wie scheiße der Typ doch war. „Mimi und ich gehen zusammen auf Hiros Party!“, sagte der Blonde und legte einen Arm um die Schulter des Mädchens, zog sie zu sich und packte dann ihre Hand. „Hey Süße, willst du mal meine Muskeln spüren?!“, schon schob er die Hand unter sein Shirt und grinste breit, wütend zog Tai jedoch das Mädchen von ihm weg, worauf er einen fragenden Blick von dem Älteren erntete. „Wir müssen uns jetzt umziehen gehen.“, sagte er und ließ Mimi wieder los. Ihm stieg Wut, Hass und die Galle hoch, wie konnte der Blonde es wagen Mimi so anzupacken? „Hm, okay.“, sie gingen zusammen los, doch Kazuha drehte sich noch mal um und zog sein Shirt hoch um Mimi seine tollen Muskel zu zeigen, zwinkerte ihr noch mal zu und lief dann zu den Umkleiden. /So ein Penner./ Tai war mehr als wütend und so tat er auch etwas, was er sonst nie tun würde. Er fragte Imeko ob sie mit ihm zu Party gehen wollte und natürlich war ihre Antwort ein lautes „JA“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)