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Unter dem Schein des Vollmondes

von

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Entfesselte Alpträume

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur ein Kuss

Bulma begrüßte am späten Nachmittag ihre Freunde in der Eingangshalle des Komplexes der Capsul Corp. Wie erwartet hatte sich Vegeta gleich nach ihrer Ankündigung verkrochen und in den Schwerkraftraum zurück gezogen, wo er wahrscheinlich auch den Rest des Tages bleiben würde.
 

Um so erstaunter war die türkishaarige Frau, als er sich nach wenigen Minuten in einem der Türen blicken ließ und mit lässig vor der Brust verschränkten Armen am Rahmen lehnte. Er hatte sich sogar umgezogen, nichts weltbewegendes, nur ein weiteres blaues Muskelshirt und die dazu passende Hose. Was ihm ausgesprochen gut stand.
 

Von einer Frage Chichis aus der Betrachtung ihres Mannes gerissen lächelte Bulma nur und nickte. Dann wand sie sich an die anderen und führte sie in die große Gartenhalle wo schon alles für das Grillfest vorbereitet war. Schnell machte sich eine ausgelassene Stimmung breit und die Freunde genossen das zusammen sein.
 

Vegeta wusste nicht, warum er sich doch noch entschlossen hatte sich dieser Tortur zu unterziehen und um ehrlich zu sein, war es ihm auch ziemlich egal. Fest stand nur, er war jetzt hier und hatte mehr als genug Ablenkung, um nicht weiter über den Alptraum nachdenken zu müssen.
 

Am Rand der Gruppe stehend beobachtete er die anderen und fragte sich, wie es Chichi geschafft hatte Kakarott zu einem weißen Hemd und einer Fliege zu überreden. Wahrscheinlich hatte sie ihm gedroht ihm nichts mehr zu essen zu kochen, das zog immer.
 

Zugegeben, das Hemd stand ihm, stand ihm sogar gut, es brachte seine muskulöse Statur zur Geltung und unterstrich seine Bewegungen, aber ... . Vegeta drehte sich um und legte seine Stirn an den Baumstamm, an dem er die ganze Zeit gelehnt hatte.
 

Was zur Hölle dachte er da eigentlich? Was zur Hölle tat er hier? Und warum, verfluchte Scheiße, konnte er sich einfach nicht mehr auf normale Sachen wie zum Beispiel den Grill konzentrieren.
 

„He Vegeta willst du nichts essen.“ Das half. Mit bemüht ruhigem Gesicht drehte sich Vegeta wieder zu der Gruppe um und schlenderte gemütlich an den Grill, hoffend das seine Anspannung niemandem auffiel.
 

Vergebens gehofft. Ein Blick zu Kakarott zeigte ihm, das es dem Jüngeren aufgefallen war und zum ersten Mal verfluchte sich Vegeta, das er so oft mit ihm trainiert hatte, das sie sich praktisch in und auswendig kannten.
 

Am Grill angelangt schaufelte er sich den Teller voll und zog sich wieder aus dem Kreis der Freunde zurück, in der Hoffnung in Ruhe essen zu können. Wieder vergebens gehofft. Schon nach den ersten Happen hörte er Kakarotts Schritte hinter sich und spürte wie sich der Saiyajin neben ihm ins Gras sinken ließ.
 

„He Vegeta, sag mal ist mit dir alles in Ordnung?“ Vegeta sah kurz von seinem Teller auf, ignorierte die fragende Blicke von Son Goku und wand sich wieder seinem Essen zu. Son Goku davon gar nicht beeindruckt tat es ihm gleich.
 

Mittlerweile hatte er die Eigenheiten des Saiyajinprinzen zur genüge kennen gelernt und ihm war klar geworden das man ihm am besten in Ruhe ließ um zu erfahren was man wissen wollte. Doch diesmal wurde Son Goku enttäuscht.
 

Vegeta aß seinen Teller in einer Geschwindigkeit leer, die selbst für ihn erstaunlich war, stand auf und holte sich einen Nachschlag, nur um ihn genauso schnell und genauso schweigsam zu verschlingen.
 

Nachdem Vegeta sich dann den dritten Teller geholt hatte und anfing die gleiche Prozedur zu wiederholen stand Son Goku auf und ging zu seinen anderen Freunden. Immerhin war er hierher gekommen um sie alle mal wieder zu sehen.
 

Vegeta ließ sich ins Gras zurück sinken und betrachtete Gedankenverloren die Blätter der Bäume. Endlich war Kakarott verschwunden. Dieser Kerl konnte ihn auf die Palme bringen, wenn er so da saß und einfach gar nichts tat.
 

Denn früher oder später platze Vegeta im Allgemeinen der Geduldsfaden. Und das war dann auch meist der Augenblick in dem er das ausposaunte, was er eigentlich für sich behalten wollte. Diesmal jedoch hatte er beharrlich geschwiegen und gebettet, das Kakarotts Geduld schneller erschöpft war als seine. Wenigstens damit hatte er diesmal richtig gelegen.
 

Er schloss die Augen und war gerade dabei weg zu dämmern, als ihn Bulmas Hand aus dem Schlaf rüttelte. Mürrisch öffnete er ein Auge und starrte die Frau an. „Was ist denn?“ „Wir wollen nach oben gehen um uns noch ein bisschen zusammen zu setzten. Kommst du mit?“
 

Vegetas Augen wanderten auf den Stand der Sonne über dem Glasdach und verwundert stellte er fest, das er offenbar doch eingeschlafen war, denn es war kurz vor Sonnenuntergang. Langsam erhob er sich und sah der Gruppe hinterher, die schon im begriff war die Gartenhalle zu verlassen.
 

Ach was solls, dachte er erhob sich und folgte ihnen. Wenn sie es sich oben noch gemütlich machen konnten, dann hatte er wenigstens die Möglichkeit Bulmas Peinlichkeiten schon im Keim zu ersticken, als sich hinterher die Sticheleien von Kakarott oder sonst wem anhören zu müssen.
 

Der weitere Abend verlief für die Verhältnisse der Freunde ruhig und ohne größere Zwischenfälle. Man redete über alte Zeiten, machte sich über schon tausendmal gehörte Witze lustig und genoss einfach das beisammen sein.
 

Vegeta hingegen zog es vor sich mit etwas zu trinken an die großen Fenster zurück zu ziehen und die Sonne dabei zu beobachten, wie sie immer tiefer und tiefer sank und sich ihre goldenen Strahlen erst in rostrote, dann in blutrot wandelten.
 

Seltsam, wie melancholisch ihn dieser Sonnenuntergang machte. Kurz sah er auf, als die Gruppe hinter ihm in schallendes Gelächter ausbrach, blickte dann aber wieder weiter gedankenverloren aus dem Fenster, bis sich der Abendhimmel mit all seinen Sternen und seinem vollen Mond zeigte.
 

Hinter ihm waren Kerzen angezündet worden und dieser alte Trottel von Muthen Roshi gab gerade ein alkoholgeschwängertes Lied zum besten. Vegeta schloss für einen Augenblick die Augen und massierte sich seine Stirn.
 

Als er sie wieder öffnete, hatte sich zu seinem Spiegelbild in der Scheibe noch das von Kakarott gesellt. „Was ist?“ Fragte Vegeta barsch. Son Goku zuckte mit den Schultern. „Ich wollte dich fragen ob alles in Ordnung ist. Du stehst schon seit Stunden hier und hast dich nicht von der Stelle bewegt.“
 

„Na und? Ihr sitzt doch auch schon seit Stunden hier und bewegt euch nicht von der Stelle. Wo ist der Unterschied?“ Diese Logik war durchaus nachvollziehbar fand Son Goku, aber sein Gefühl sagte ihm, das mit dem Saiyajinprinzen etwas nicht stimmte.
 

„Vegeta, was ist los? Du hast mir heute noch kein dummes Kommentar an den Kopf geworfen.“ Vegeta wand sich mit einem lustlosen Abklatsch seines gehässigen Lächelns zu Son Goku um und sagte mit emotionsloser und gelangweilter Stimme: „Du bist ein Feigling Kakarott. So, jetzt besser?“ Er drehte sich wieder dem Fenster zu und konnte sehen, wie sich Kakarotts Blick in seinem Spiegelbild verdüsterte.
 

„Vegeta!“ Son Goku hob die Hand und legte sie seinem Freund auf die Schulter. „Was zur Hölle ... .“ Er brach ab, als er spürte wie Vegeta unter der Berührung zusammen zuckte und seine Hand fast panisch abschüttelte.
 

„Vegeta ich ... .“ „Lass mich doch einfach in Ruhe verdammt noch mal!“ Schrie der Saiyajinprinz, knallte sein Glas auf die nächste freie Stelle an der er vorbei kam und stürmte so schnell aus dem Raum, das es einer Flucht gleich kam.
 

Son Goku sah ihm verwirrt hinterher. Was hatte er denn jetzt wieder falsch gemacht? Er hatte doch nur wissen wollen, ob es ihm gut ging. Seit sie damals zu einer Person verschmolzen waren und sich gegenseitig in die Seele geblickt hatten, spürte er einfach, wenn mit Vegeta etwas nicht stimmte und umgekehrt musste es genauso sein.
 

Er ignorierte die Bemerkungen seiner Freunde und folgte Vegeta. Son Goku konnte sich ohnehin denken, wohin er verschwunden war.
 

Vegeta unterdessen, war bereits am Schwerkraftraum angekommen und gab die nötigen Daten ein. Er war wütend. Wütend über Bulma, über das Fest, über Kakarott, aber vor allem war er wütend über sich selbst. Schon wieder.
 

Kakarott hatte ihm nur die Hand auf die Schulter gelegt und prompt waren die ganzen Bilder des Traumes wie hungrige Wölfe über ihn hergefallen. Ein Traum, ein Traum. Gott verdammt noch mal es war nur ein Traum gewesen.
 

„Vegeta?“ Der Saiyajin fuhr zu Tode erschrocken herum und starrte Son Goku an, als würde er dem Leibhaftigen gegenüber stehen. Gleich darauf fasste er sich wieder und drehte sich zu der Konsole um.
 

„Was?“ Fragte er barsch. „Sag mir doch endlich was los ist. Ich weiß das etwas nicht stimmt. Ich spüre es.“ Vegeta ignorierte ihn und tippte weiter mit verbissenem Gesichtsausdruck auf der Konsole rum.
 

Dann wendete er sich der Tür zu und betrat den Raum. Son Goku folgte ihm und beobachtete seinen Freund. Vegeta stampfte mit geladenen Schritten zu der Konsole an der gegenüberliegenden wand und gab auch dort einige Dinge ein.
 

Die Tür schloss sich und augenblicklich begann sich die Schwerkraft des Raumes zu erhöhen. Vegeta stand mit dem Rücken zu ihm und konzentrierte sich um seine Kraft der des Raumes anzupassen.
 

Es passte ihm gar nicht, das Kakarott nun auch hier drinnen war. Er wollte alleine sein. Alleine um seine Gedanken endlich wieder in den Griff zu kriegen. Doch andererseits, wenn er schon mal da war, dann konnte er ihm ja auch mal von nutzen sein.
 

Binnen eines einzigen Augenblicks war Vegeta bei Son Goku und versuchte ihm mit einem Faustschlag zu überraschen. Doch der Jüngere hatte mit solch einem Angriff gerechnet und war darauf vorbereitet.
 

Er duckte sich unter dem Schlag weg und versuchte Vegeta die Beine unter dem Körper fort zu treten. Doch der Saiyajinprinz sprang in die Luft, schlug einen Salto und landete hinter Son Goku, um diesem sein Knie fest in den Rücken zurammen.
 

Son Goku taumelte nach vorne, fing sich wieder und drehte sich gerade rechtzeitig herum, um Vegetas Arme abzufangen, die auf sein Gesicht zielten. Er grinste. „Du wirst berechenbar.“ „Du auch,“ gab Vegeta zurück und verdrehte seine Arme so, das sie Son Gokus Deckung aufbrachen.
 

Gleich darauf flog der Jünger durch den Raum und knallte an die Wand. Vegeta verlor keine Zeit und setzte nach, wollte ihn mit einem Schlag vors Kinn außer Gefecht setzten, doch Son Goku warf sich im letzen Moment nach vorne und zur Seite.
 

Das Manöver war so knapp ausgeführt, das Vegeta spürte wie ihre Wangen aneinander rieben, als Son Goku auswich. Vegeta hatte gerade noch Zeit, seinen Arm einknicken zu lassen, damit er sich abfederte um nicht voll gegen die Wand zu krachen, da war Kakarott auch schon hinter ihm und schlang seine Arme unter denen Vegetas durch um sie hinter seinem Kopf zu verschränken.
 

Kurz spürte er Kakarotts Atem in seinem Nacken ehe er an die Wand gepresst wurde. Und da war es wieder, der eisige Hauch, der Vegetas Rückrat entlang rann und dieses Gefühl aus seinem Traum hervor rief.
 

Er schüttelte den Kopf, das konnte er jetzt am allerwenigsten gebrauchen. Verzweifelt versuchte Vegeta sich auf etwas anderes zu konzentrieren, zum Beispiel wie er aus diesem Griff entkommen konnte.
 

Wenn er nun Kakarotts Arme ... ja die Arme, er erinnerte sich, das er in ihnen gelegen hatte, damals als Kakarott ihn mit einem Kuss zurück ins Leben gerufen hatte und das das Erste was ihn begrüßte ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit gewesen war ... .
 

„Ahhh!“ Mit einem zornigen Aufschrei verdrängte Vegeta diesen Gedanken, stemmte seine Beine gegen die Wand und stieß sich ab. Son Goku kam ins Straucheln und stürzte. Dabei ließ er Vegeta los, der sofort damit begann seinen Freund mit Schlägen nur so einzudecken.
 

Son Goku ging in Abwehrhaltung und ließ seinen Gegner sich austoben, dann konterte er eiskalt. Vegeta merkte selbst, das seine Schläge nicht gut waren, und das es nur eine Frage von Augenblicken war, bis das Kakarott merken musste.
 

Jener merkte es. Und wieder fand sich Vegeta nach kürzester Zeit zwischen Wand und Kakarott eingekeilt. „Was ist los mit dir? So schlecht warst du noch nie.“ Die Worte machten Vegeta stink sauer, was aber nichts daran änderte, das sie wahr waren.
 

Seine Technik war im Moment alles andere als gut. Doch egal wie sehr er versuchte sich zu konzentrieren, immer kam ihm wieder ein anderer Gedanke dazwischen und das machte ihn noch zorniger und noch fahriger.
 

Und dann kam, was kommen musste. Mit einer gezielten Schlag – Tritt Kombination brachte ihn Son Goku ins Straucheln und ein weiter Schlag sorgte dafür, das Vegeta auf dem Rücken, alle Viere von sich gestreckt, zu Boden knallte.
 

Für einen Augenblick blieb er einfach mit geschlossenen Augen liegen und versuchte das Heben seiner Brust zu verlangsamen um wieder normal zu atmen. Als er die Augen öffnete sah er Kakarott vor sich stehen und auf ihn herab blicken.
 

Durch das schweißdurchdrängte weiße Hemd konnte Vegeta sehen, das sich auch seine Brust schneller hob und senkte, als sie das eigentlich sollte. Einen Moment begegneten sich ihre blicke und das was Vegeta darin fand veranlasste ihn dazu seine Augen wieder abzuwenden.
 

Dieser Blick mit dem ihn Kakarott angesehen hatte war so dermaßen intensiv gewesen das Vegeta eine Gänsehaut bekommen hatte. In diesem einen Augenblick hatten seine Augen eine Wildheit ausgestrahlt, die er einfach nicht fassen konnte.
 

Das war nicht mehr der Selbe gewesen wie noch vor wenigen Minuten bei den anderen. Das war der Blick eines Vollblutsaiyajins gewesen, der sich nahm was er wollte. Gleichzeitig drängte sich Vegeta der Gedanke auf was es war, das Kakarott wollte.
 

„Vegeta?“ Eine Stimme, die in Vegetas Ohren rauer klang als sonst, tiefer und als der Saiyajin einen Schritt machte um auf Vegeta zu zugehen trat der Ältere nach ihm und erwischte Son Goku an den Beinen. Wenn er schon verloren hatte, dann würde er wenigstens dafür sorgen, das auch Kakarott sich auf dem Boden wieder fand.
 

Völlig überrascht davon knickte dieser ein und mit sichtlichem Unbehagen stellte Vegeta fest, das er geradezu auf ihn knallen würde. Doch Kakarott drehte sich zur Seite und fing sein Gewicht mit den Ellenbogen und Unterarmen ab.
 

Was nichts an der Tatsache änderte, das er trotzdem ziemlich heftig auf seinem Freund landete. Vegeta spürte das Gewicht von Kakarott schwer auf seiner Brust lasten und dann sah er einfach nur noch für einen Augenblick Sterne, als die beiden Köpfe heftig aneinander prallten.
 

Vegeta versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen um die zäherne Dunkelheit aus seinem Geiste zu vertreiben, aber weder wollte ihm das eine noch das andere gelingen. Alles was ihm bewusst war, war die Tatsache, das Kakarotts ganzes Gewicht immer noch auf seiner Brust lastete und irgendetwas auch auf seinem Gesicht, denn so sehr er es auch versuchte, er bekam einfach keine Luft.
 

Immer noch benommen und nach Luft ringen schaffte es Vegeta dann doch irgendwann die Augen aufzubekommen und das was er dann sah, verschlug ihm abermals den Atem. Es wäre ja noch angegangen, das Kakarotts Kopf auf seinem gelandet wäre. Es wäre ja noch angegangen, wenn sich einige seiner Haare in seinem Gesicht verfangen hätten und ihm so das atmen erschwert hätten.
 

Aber das Kakarott ihn mit ebenfalls weit aufgerissenen Augen musterte, in denen das selbe Erstaunen und Unglauben mit schwangen, während seine Lippen die von Vegeta so versiegelten, als würden sie dorthin gehören, das war ganz und gar nicht in Ordnung.
 

Und doch, so sehr Vegeta versuchte, seine Gedanken zu sammeln um sich aus dieser entwürdigenden Lage zu befreien, es wollte ihm nicht gelingen seine Augen von denen Kakarotts los zu reisen.
 

Dieser Blick, er hatte ihn schon mal gesehen ... in seinem Traum, in dem ... . Schluss! Mit entschlossener Kraft stieß er Kakarott von sich um sich aufzurichten und genau wie am Mittag schoss sein Handrücken nach oben und verharrte regungslos auf seinem Mund, als wollte er das Gefühl des Kusses gewaltsam unterdrücken.
 

Son Goku starrte Vegeta an, immer noch nicht richtig begreifend, was da eigentlich geschehen war. Gut, er war auf den Saiyajin gestürzt, aber das er ausgerechnet so dumm hatte fallen müssen, das war einfach nur ... . Son Goku fehlten die Worte und je länger er den Saiyajinprinzen ansah, wie dieser sich aufrichtete und seine Hand auf den Mund drückte wurde Son Goku plötzlich einer Sache ganz klar.
 

Er war tot. Mause tot. Vegeta würde ihn umbringen. Er würde ihn in seine einzelnen Atome spalten, nur um sie wieder zusammen zu setzen um ihn aufs Neue umbringen zu können und das alles würde er mit einem Lächeln auf den Lippen tun.
 

Doch Vegeta blieb ruhig. Er blieb einfach sitzen wo er war und sah Son Goku aus weit aufgerissenen Augen an, die Hand immer noch auf seinen Mund gepresst. Dann sprang er plötzlich auf und stürmte aus dem Raum, als wollte er fliehen.
 

Son Goku sah ihm mit einem Blick hinterher, denn man schon nicht mehr mit dem Begriff ‚absolutes Unglauben’ bezeichnen konnte. Und während Son Goku weiter auf die Tür starrte und sich fragte, warum er, das Haus und die Stadt eigentlich noch existierten stürmte Vegeta die langen Korridore entlang, nicht minder verwirrt über seine Gefühle als Kakarott.
 

Atemlos und mit klopfendem Herzen blieb Vegeta schließlich stehen und stütze seine Arme gegen einen Baum. Verdammt! Was um alles in der Welt geschah mit ihm? Nicht nur, das ihn seine Träume nicht mehr in Ruhe ließen, jetzt fing auch schon die Realität an Purzelbäume zu schlagen!
 

Es war ein Zufall gewesen, nur ein dummer Zufall! Kakarott war auf ihm gelandet und bang – da war es passiert gewesen. Mehr war an der ganzen Geschichte nicht dran!
 

Ohne es zu bemerken wanderten Vegetas Finger an seine Lippen und ohne es zu wollen schweiften seine Gedanken wieder zu jenem einen Kuss zurück. Zu jenem Moment des Erwachens, wo er nichts als Geborgenheit in Kakarotts Armen gespürt hatte.
 

Vegeta merkte wie ihm das Blut in die Wangen schoss. „Verdammt!“ Mit einem wütenden Schrei wand er sich von dem Baum ab und watete ins Wasser, um seinen ganzen Körper einmal einzutauchen.
 

Das Wasser kühlte und die Hitze ließ nach, doch nur auf seiner Haut, in seinem Geist wütete weiter eine Hölle der Gefühle, die er einfach nicht unter seine Kontrolle bekommen konnte. Sein Blick wanderte nach oben und durch das Glasdach konnte Vegeta das helle Licht des Vollmondes auf sich herab scheinen sehen. Es war wunderschön.

Unter dem Schein des Vollmondes

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur noch ein Mal

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ich liebe dich

Und hier haben wir nun das letzte Kapitel von "Unter dem Schein des Vollmondes". Damit wäre dann auch "Nightmare in the Past" nun endgültig abgeschlossen.^^

Das Ende habe ich mit Absicht so gelassen, weil sich nun jeder selber denken mag, wie es weiter geht und was als nächstes passiert.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir was Kleines. Biba.
 


 

Bulma spazierte durch die Korridore der Capsul Corp. Sie war glücklich. Gestern hatte sie alle ihre Freunde wieder gesehen und einen schönen Abend mit ihnen verbringen können. Schade war es nur gewesen, das sich Son Goku und Vegeta so früh abgeseilt hatten. Doch wenn die beiden Saiyajins verschwanden, dann war es besser sie ziehen zu lassen, weil man sonst Gefahr lief eine Katastrophe herauf zu beschwören.
 

So hatte sie also Chichi am vergangenen Abend versprechen müssen sofort nach dem Aufstehen ihren Mann zu suchen. Bulma hatte dieses Versprechen gehalten und so schlenderte sie nun schon seit einer halben Stunde durch die Korridore und suchte Vegeta bzw. Son Goku.
 

Als Erstes hatte sie im Schwerkraftraum nachgesehen, denn wenn sich die beiden davon stahlen, dann waren sie meistens dort zu finden und richtig, der Raum hatte genauso ausgesehen wie sonst wenn die beiden Vollblutsaiyajins hindurchgefegt waren. Nämlich vollkommen ruiniert. Ihr Vater würde mal wieder seine helle Freude daran haben ihn in Stand zu setzten.
 

Die zweite Anlaufstelle die es gab war Vegetas Zimmer. Vielleicht war Son Goku ja schon am Abend zuvor aufgebrochen und Vegeta schlummerte nun friedlich in seinem Bett. Dort war jedoch auch Fehlanzeige und da Bulma wusste, wie tief der Saiyajinprinz zu schlafen gedachte hatte sie auch keine Lust ihn über Lautsprecher auszurufen. Sonst würde er nämlich den ganzen Tag schlechte Laune haben und darauf hatte sie keine Lust.
 

Blieben also noch die ganzen Innengärten in denen Vegeta so gerne döste, doch eigentlich fragte sich Bulma, was Vegeta mit Son Goku zusammen in einem der Innengärten suchen würde. Das sich die beiden zusammen hinsetzten und den Mond beobachten würde glaubte sie nicht so ganz.
 

Doch wenn sie vielleicht Vegeta fand, dann konnte er ihr sagen was mit Son Goku los war und damit hätte sie dann auch wieder ihr Versprechen gegenüber Chichi erfüllt. Es gab jedenfalls schlimmere Alternativen einen Tag zu beginnen, als mit einem schönen Spaziergang durch die Gartenhallen.
 

Als Bulma um eine weiter Kurve schlenderte erkannte sie hinter einem Busch das rote Hemd von Kakarott liegen. Sie kam näher und bald darauf tauchte komischer weiße Vegeta auf, der auf dem Bauch im Gras lag, nur mit seiner Hose bekleidet und schlief.
 

Wahrscheinlich hatten sich die beiden bis zum umfallen im Schwerkraftraum geklobbt und Vegeta hatte sich, nicht zum ersten Mal und auch ganz sicher nicht zu Bulmas Freude, im See gewaschen. Wie oft hatte sie ihm schon gesagt, das er eines der vielen Badezimmer benutzen sollte, als sich einfach im kalten Wasser abzukühlen. Aber nein, Herr Saiyajinprinz holte sich ja lieber eine Lungenentzündung.
 

Bulma ging dann noch einige Schritte weiter und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Das Vegeta hier lag hätte sie ja noch verstanden. Doch das gleich neben ihm Son Goku, ebenfalls mit nur seiner Hose bekleidet im Gras lag, war etwas viel auf einmal.
 

Das heißt, es war nicht etwas viel, es war unmöglich! Bulma traute ihren Augen nicht. Diese beiden, die sich eigentlich kaum das sie sich sahen, an die Gurgel sprangen, lagen hier nebeneinander wie die aller besten Freunde und schlummerten so friedlich, als hätten sie in ihrem ganzen Leben noch nicht einmal das Wörtchen Streit vernommen.
 

Bulma schoss plötzlich eine Idee durch den Kopf und sie grinste. Eigentlich hätte sie Son Goku nun wecken müssen, doch sie bezweifelte stark, dass er sich darüber freuen würde. Wenn sie noch schliefen, dann sicher, weil sie ein lange Nacht hinter sich hatten und auf zwei müde und dementsprechend gelaunte Saiyajins hatte Bulma an diesem herrlichen Morgen einfach keine Lust.
 


 

Vegeta blinzelte als ihn ein verirrter Sonnenstrahl an der Nase kitzelte. Müde und immer noch nicht bereit richtig wach zu werden öffnete er vorsichtig die Augen und starrte verwirrt auf das grüne Blätterdach über sich.
 

Er hob einen Arm um ihn sich über das Gesicht zu legen und so noch für die Winzigkeit eines Wimpernschlag das Gefühl aufrecht zu erhalten, das er noch schlafen würde. Dann nahm er ihn mit einem Seufzen herunter und richtete sich auf.
 

Das Erste was ihm auffiel, war das er alleine war. Seine Augen wanderten über das Gras neben ihm, das immer noch herunter gedrückt war von der Gestallt die darauf geschlafen hatte. Ein weiteres, fast enttäuscht wirkendes Seufzen kam über Vegetas Lippen und er ließ sich zurück ins Gras fallen, die Arme weit ausgestreckt und sich an die vergangene Nacht erinnernd.
 

Es war so, wie er es Kakarott beschrieben hatte. Er erinnerte sich an alles was sie getan hatten und selbst die Erinnerung an die meisten Gefühle lebten noch in ihm, doch sie schienen irgendwie surreal, so als würden sie eine andere Person betreffen und nicht ihn selbst.
 

Vegeta empfand weder Scham noch sonst irgend ein Gefühl, das man Angesichts dessen was geschehen war und wenn man noch dazu bedachte, wie sich die beiden Saiyajins normalerweise gegenüber standen, von ihm erwartet hätte. Es war ihm schlicht und ergreifend egal.
 

Es hatte passieren müssen und es war passiert. Punkt. Aus. Ende. Und so stand Vegeta dann doch auf, die Nachwirkungen der Nacht geflissentlich ignorierend. Er bückte sich nach seinem Hemd, fand irgendwo auch seine Stiefel und beschloss schließlich, das er zu viel Hunger hatte um sich jetzt auch noch auf die Suche nach seinen Handschuhen zu begeben.
 

Mit gewohnt finstere Mine machte er sich auf in Richtung Küche und er hörte schon von weitem seine Frau am Herd mit Geschirr klappern. Auch so eine Eigenart, die sie sich nie abgewöhnt hatte.
 

Obwohl sie in einem der fortschrittlichsten Häuser der nördlichen Hauptstadt lebten und weiß Gott genug Roboter oder Dienstboten hatten die ihnen das Frühstück machen konnten, bestand die türkishaarige Frau darauf selber für ihre Saiyajins zu kochen.
 

‚Familienzusammengehörigkeit’ hatte sie Vegeta mal erklärt. Und wenn man es genau betrachtete, dann war ihm das ebenso, wie fast alles andere, ziemlich egal. Hauptsache er bekam was zu essen.
 

Mit einem genuschelten ‚Morgen’ setzte er sich dann schließlich an den Tisch und griff nach einem Brötchen. Dabei fiel ihm auf, das es nur für eine einzige Person gedeckt war. Mit hochgezogener Augenbraue wand er sich an seine Frau. „Trunks?“ „In der Schule,“ kam die Antwort.
 

Vegeta zuckte desinteressiert mit den Schultern. Auch gut, blieb am Ende mehr für ihn übrig. Also machte er sich über das Essen her.
 

Bulma unterdessen trippelte gut gelaunt durch die Küche, stellte Vegeta auch noch ein paar Spiegeleier vor die Nase und setzte sich zu ihm an den Tisch. Dem Saiyajin war die gute Laune der Frau zwar schon etwas unheimlich, bedachte man das sich Kakarott und er am vergangenen Abend mal wieder um das Grillfest gedrückt hatten, doch so lange sie ihn in Ruhe ließ, konnte sie Miss Sonnenschein persönlich sein.
 

Irgendwann jedoch sah er kurz auf und bemerkte, das sie ihn schon die ganze Zeit, mit auf den Händen liegendem Kinn, angestarrt haben musste. Vegeta ließ den Löffel zu der gigantischen Cornflakesschale wieder sinken und sah sie fragend an.
 

„Was is?“ Bulma schüttelte, immer noch mit diesem verschmitzen Lächeln, das Vegeta so gar nicht geheuer war, ihren Kopf. „Nichts, iss du nur ruhig weiter.“ Vegeta zögerte noch einen Moment unsicher und versuchte die Falle hinter diesen Worten zu erkennen, doch als er keine fand zuckte der Prinz nur mit den Schultern und aß weiter.
 

Plötzlich griff Bulma in ihre Hemdtasche und schob Vegeta über den Tisch etwas hin. Der Saiyajin sah erst fragend den flachen Gegenstand, dann Bulma und wieder den Gegenstand an und als Bulma dann ihre Hand fortzog konnte er auch endlich erkennen um was es sich dabei handelte, oder besser, was er darauf erkennen konnte. Schlagartig verging ihm der Appetit.
 

Bulma war klar, das sie sich für die nächste Zeit schon mal um eine neue Wohnung bemühen konnte. Vielleicht sogar um eine neue Wohnung in einer anderen Stadt, weil von dieser wahrscheinlich nicht mehr all zu viel stehen würde, wenn Vegeta seine Überraschung überwunden und zu seinem Lieblingsprogramm umstellen würde. Nämlich alles im Umkreis von mehreren Häuserblocks in Schutt und Asche legen.
 

Doch der Gesichtsausdruck, den sie in dem Moment sah, da Vegeta das Foto erkannte, der war ihr das alles wert. Vegeta saß da, starrte das Foto aus weit aufgerissenen Augen an und Bulma war sich sicher, absolut sicher, das er jeden Moment aufspringen und explodieren würde.
 

Aber das unfassbare geschah. Vegeta sprang nicht auf. Nein, er explodierte auch nicht. Ja fing noch nicht einmal an sie anzuschreien oder ihr mit dem Tode zu drohen. Er saß einfach nur da uns starrte das Foto an. Die Hand die den Löffel gehalten hatte, war mittlerweile zurück in die Schüssel gesunken und Bulma wirkte fast etwas enttäuscht, dieser doch so simplen Reaktion.
 

Doch dann beobachtete sie etwas, was sie in ihrem ganzen Leben und vor allem in dem Leben das sie mit dem Saiyajinprinzen zusammen teilte, noch nicht einmal beobachtet hatte. Vegeta lief von jetzt auf nachher rot an.
 

Seine Gesichtsfarbe wechselte so plötzlich von weiß zu knall rot, das Bulma schon Angst um ihren Mann bekam. Gerade als sie ihn fragen wollte ob es ihm denn gut ging, sprang der Saiyajin so plötzlich auf, dass der Stuhl umfiel und genauso schnell war er auch aus der Küche verschwunden.
 

Bulma konnte nicht anders als im verdutz hinterher zu starren. Immerhin hatte sie sich schon darauf vorbereitet gehabt, zu sterben. Sie griff nach dem Foto und betrachtete es sich. Eigentlich hätte Vegeta, der normale Vegeta, bei diesem Anblick die schiere Panik und Zerstörungswut überkommen müssen.
 

Das Foto zeigte nämlich ihn und Son Goku friedlich, sich die Köpfte zuwendend, nebeneinander im Gras liegend und schlafend. Etwas, das Vegeta wahrscheinlich noch nicht einmal unter Androhung der Todesstrafe gemacht hätte. Zumindest nicht mit solch einem befreiten und zufriedenen Gesichtsausdruck. Eigentlich so dachte Bulma, war das Bild richtig schön.
 

Als sie Schritte vernahm sah sie auf und konnte gerade noch erkennen, wie Vegeta, immer noch mit hoch rotem Kopf, zurück in die Küche gestürmt kam, schnurstracks auf sie zuging, ihr mit einer schnellen Bewegung das Foto aus der Hand riss, sich umdrehte und wieder verschwand.
 

„Was war das denn jetzt?“ Fragte sie die Leere der Küche, doch logischerweise bekam sie keine Antwort. Schulterzuckend und eigentlich nicht wirklich verstehend was da eben passiert war, machte sie sich daran den Tisch abzudecken. Na ja, Hauptsache das Haus stand noch.
 

Vegeta lief durch die Korridor, das Bild in seiner Faust zusammengeknüllt und auch nicht begreifend, was da eben mit ihm geschehen war. Genauso wie die türkishaarige Frau hätte auch er von sich erwartet hier keinen Stein mehr auf dem anderen zu lassen, nachdem sein Blick auf das Bild gefallen war.
 

Doch als er gerade ausrasten wollte, war eine gänzlich andere Empfindung plötzlich durch sein Bewusstsein geflutet. Mit einem mal waren die Bilder der Nacht so real und greifbar in seinen Kopf geschossen, das Vegeta fast geglaubt hatte Kakarotts Hände wieder auf seinem Körper zu spüren.
 

Er hatte bemerkt wie seine Gesichtsfarbe gewechselt hatte und bevor das Ganze in eine noch größere Katastrophe ausarten konnte, als es das sowieso schon war, hatte sich Vegeta für einen Weg entschieden, der ihm äußerst unangenehm war: Flucht.
 

Doch dabei wiederum hatte er das Beweismaterial übersehen und es so unvorsichtigerweise in Bulmas Händen gelassen. Also war er wieder umgedreht und hatte ihr das belastende Foto entrissen.
 

Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das was Vegeta viel mehr Sorgen bereitete als dieses bescheuerte Foto, war die Tatsache, das ihm die Bilder der vergangenen Nacht nicht mehr aus dem Kopf gingen. Eigentlich hätten sie Vegeta überhaupt nichts mehr bedeuten sollen. Es war wie die Pubertät bei den Menschen, redete er sich ein. Vorbei war vorbei.
 

Doch warum zum Teufel dachte er jetzt fast stärker und intensiver an Kakarott als vor dieser Nacht? Warum spielte sein Körper mehr den je verrückt wenn er an den jüngeren Saiyajin dachte? Daran wie er ihn angesehen, wie er ihn berührt, was er ihm gesagt hatte?
 

Vegeta ließ sich gegen die Wand sinken, als seine Beine drohten unter ihm weg zu knicken. Verflucht! Das war ein schlechter Scherz, ein verdammt Schlechter! Doch je länger er versuchte die Gedanken zu unterdrücken um so deutlicher schienen sie zu werden, bis Vegeta schon wieder die Empfindung hatte den Jüngere direkt hinter sich zu spüren. Seinen Atem in seinem Genick, seine Stimme in seinem Ohr und seien Hände auf seiner Haut.
 

Vegeta schloss für einen Moment die Augen, umfasste seine Ellenbogen und versuchte mit aller Gewalt das Gefühl in seinem Körper zu unterdrücken, das in ihm nach oben wallte. Dann starrte er erneut auf das Foto, das ihn von hinten und Kakarotts entspannte Gesichtszüge zeigte.
 

Plötzlich ertappte sich Vegeta dabei wie er mit dem Finger über die winzige Gestallt seines Freundes auf dem Foto strich und sich wünschte, die vergangenen Nacht würde sich wiederholen.
 

„Ahhh!“ Was zu viel war, war zu viel. Vegeta zerriss mit einer entschlossenen Bewegung das Foto und stapfte mit festen Schritten den Korridor hinunter. Bestimmt gab es im Wald noch einige Monster an denen er seine plötzlich aufkeimende Wut auslassen konnte.
 

Bulma unterdessen hatte sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Ihre Hand ruhte auf ihrer Brust, auf dem Herzen, das überlaut und schnell zu schlagen schien. Ebenso wie ihre Lungen mindestens im doppelten Tempo arbeiten mussten als gewöhnlich.
 

Das war unglaublich gewesen! Einfach nur wunderschön! Irgendwie hatte sie sich doch Sorgen um ihren Mann gemacht und war ihm gefolgt. Doch als sie gerade um die Ecke gebogen war, hatte sie ihn an der Wand lehnend vorgefunden und so war sie schnell wieder einen Schritt zurück getreten.
 

Eigentlich hatte sie damit gerechnet, das er sie bemerken würde, doch als nach einigen Moment kein ‚Bulma!’ gekommen war, hatte sie sich nicht länger beherrschen können und um die Ecke geblickt. Das was sie gesehen hatte, hatte ihr den Atem genommen oder besser noch: ihn beschleunigt.
 

Vegeta hatte da gestanden, ein Bein leicht angewinkelt und gegen die Wand gepresst. Die Arme um seine Ellenbogen geschlungen und den Kopf leicht seitlich zurück und ebenfalls an die Wand gelehnt, die Augen geschlossen.
 

Diese erotische Pose allein hatte schon ausgereicht um Bulmas Herz höher schlagen zu lassen, doch als ihr Augen dann auch noch auf Vegetas Gesicht fielen, das eindeutig leicht erregt wirkte war der Frau fast buchstäblich das Herz stehen geblieben, nur um dann mit dreifacher Geschwindigkeit weiter zu schlagen.
 

Was hätte sie darum gegeben jetzt in seinen Armen zu liegen, doch als sie wieder um die Ecke sah schrie der Saiyajinprinz gerade empört auf, zerriss das Foto und stampfte aus dem Korridor.
 

Bulma ging hin und sammelte die Fetzten ein, dabei schoss ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf, der aber so absurd war, das sie ihn gleich wieder verscheuchte. Sie musste um ihre eigenen Fantasie schmunzeln.
 

Vegeta und Son Goku. Nein, vorher würde das Universum untergehen! Wahrscheinlich war das einfach nur wieder so eine Saiyajinsache die Vegeta gerade durchmachte und wenn das so war, dann war es immer noch das Beste ihn einfach in Ruhe zu lassen. Bulma wendet sich um und ging.
 


 

Son Goku hielt es nicht mehr aus. Egal was der Saiyajinprinz ihm gesagt hatte oder selber auch glauben konnte, für ihn waren die Ereignisse der vergangenen Nacht nicht einfach bloß irgendwas, was einfach bloß irgendwie geschehen war.
 

Er lag mit den Armen unter seinem Kopf im Bett und starrte die Decke an. Neben ihm schlief Chichi schon seit Stunden friedlich und als er zum Fenster hinaus sah, merkte er, das es wirklich schon Mitten in der Nacht war. Er sollte schlafen.
 

Doch als er zum x-ten mal in dieser Nacht die Augen schloss, passierte eben auch zum x-ten mal das wieder, was ihn schon die ganze Zeit davon abgehalten hatte einzuschlafen. Er sah Vegeta vor sich.
 

Vegeta wie er im Wasser stand und das Mondlicht ihn umspielte. Vegeta unter sich verschwitzt im Gras. Vegeta vor sich an seine Brust gelehnt. Vegeta mit über seinem Kopf zusammengebunden Händen an den Baum gefesselt. Vegeta schlafend am nächsten Morgen neben sich. Mit einem Wort: Vegeta! Vegeta! Vegeta! Und wieder Vegeta!
 

Er bekam den Saiyajinprinzen einfach nicht mehr aus seinen Gedanken und das war genau der Punkt, der ihm so große Kopfschmerzen bereitete. Am liebsten wäre er aufgestanden und zu ihm gegangen. Doch nach dem was der Ältere ihm erzählt hatte, über die Gefühle und so, bezweifelte Son Goku das es ihm genauso ging und das er dementsprechend reagieren würde, wenn er Mitten in der Nacht bei ihm auftauchte.
 

Ach, seiß drum! Dann bringt er mich halt um! Son Goku erhob sich vorsichtig und streifte sich sein Hemd über, dann warf er noch mal einen Blick auf Chichi, die in den Kissen vergraben im Bett lag.
 

Für einen unendlich kurzen Moment veränderte sich die Gestalt. Son Goku sah nicht mehr den Kopf seiner Frau auf den Kissen ruhen sondern den schwarzen, verwuschelten Haarschopf von Vegeta. Er sah nicht mehr wie sich die dünne Figur von Chichi unter der Bettdecke abzeichnete, sondern der geschwundenen Oberkörper von Vegeta. Und schon wieder: Vegeta! Vegeta! Vegeta!
 

Son Goku schüttelte den Kopf. Schluss! Aus! Er musste mit dem Saiyajinprinzen sprechen. Sofort! Und so konzentrierte sich Son Goku auf dessen Energie und war binnen eines Augenblicks verschwunden.
 

Er fand sich in Vegetas dunklem und geräumigen Zimmer wieder. Das heißt, eigentlich war es nicht wirklich dunkel, denn durch die große Fensterfront drang das Licht des abnehmenden Mondes herein und beschien das Bett des Saiyajins.
 

Son Gokus Herz machte einen Sprung als er die Gestalt darin liegen sah. Sein Kopf war in das Kissen gesunken und sein Arm hing ihm aus dem Bett, während er breitbeinig und nur mit Boxershorts bekleidet auf dem Bauch lag. Die Decke hatte sich zum Fußende des Bettes verabschiedet und so konnte Son Goku jede Einzelheit an Vegetas Körper erkennen.
 

Er ging näher an den Saiyajin heran und sah nun von oben auf die Gestalt hinunter. Unzählige Narben bedeckten seinen von vielen Kämpfen gestählten Körper und das Mondlicht hob alle silbern hervor.
 

Der Jüngere konnte nicht anders als die Hand auszustrecken um einige von ihnen sacht nachzufahren. Vegeta räkelte sich bei der Berührung und gab ein leises ‚Mhm’ von sich, schlief aber ansonsten weiter.
 

Eigentlich hatte Son Goku vorgehabt ihn zu wecken um ihn zu fragen was es war, das ihn andauernd dazu brachte an den Saiyajinprinzen zu denken. Aber jetzt, wo er dem Verlauf seiner Muskeln und den Konturen seines Körpers im kalten Mondlicht mit den Augen folgte, wurde ihm die Antwort auf seine Frage schlagartig klar.
 

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen beugte er sich zu dem Saiyajin hinunter und küsste ihn sacht auf die Wange. Auch wenn ihm klar war, das er diese Worte wohl nie wieder sagen würde, zumindest nicht zu dem Saiyajinprinzen, musste er sie jetzt los werden.
 

„Ich liebe dich.“
 

Vegeta räkelte sich erneut und drehte den Kopf in seine Richtung wachte aber immer noch nicht auf. Son Goku schmunzelte und erhob sich. Es war wohl das Beste für alle, wenn nie irgendjemand jemals etwas hiervon erfahren würde und schon gar nicht Vegeta selbst.
 

Doch als der Jüngere sich umdrehte und sich von dem Bett entfernen wollte, hielt ihn plötzlich etwas zurück. Seine Augen wanderten an seinem Hosenbein abwärts und er stellte mit Verblüffung fest, das sich Vegetas Hand in den Stoff seiner Hose vergraben hatte.
 

Ein leises ‚Kakarott?’ drang an sein Ohr und so wendete er sich um und bückte sich nach Vegetas Hand. Doch egal wie vorsichtig er auch versuchte sie von seinem Bein zu lösen, der Saiyajinprinz hielt ihn eisern fest. Also beugte sich Son Goku über ihn und versuchte es anders.
 

„Vegeta, he Vegeta,“ hauchte er mit leiser Stimme. „Lass los.“ Wieder bewegte sich Vegeta. „Komm schon, lass meine Hose los.“ Der Prinz antwortete ohne aufzuwachen mit schlaftrunkener Stimme. „Warum?“ Son Goku lächelte. „Weil ich fort muss.“ „Dann bleib doch da.“ „Das geht nicht.“ „Warum nicht?“
 

Das Lächeln des jüngeren Saiyajins wurde noch tiefer als er dem schlafenden Vegeta antwortete. „Weil es einfach nicht geht.“ „Ich lass dich aber nicht gehen!“ Und damit drehte sich der Saiyajinprinz im Schlaf um und Son Goku wurde von der Bewegung halb auf das Bett befördert.
 

Immer noch lächelnd küsste er Vegeta erneut. „Wenn du unbedingt willst, dann bleib ich.“ Vegetas Lächeln wurde noch tiefer und endlich ließ seine Hand Son Gokus Hose los. Eigentlich überlegte dieser, könnte er jetzt einfach gehen.
 

Doch dann fiel sein Blick nochmals auf Vegetas schlafende Gestallt und den zufriedenen, ja fast seelischen Gesichtsausdruck. Nein, er konnte nicht gehen, auch wenn am nächsten Morgen die Welt untergehen würde, wenn Bulma ihn hier fand. Er würde den Prinzen nicht alleine lassen.
 

So ließ sich Son Goku also auf die Knie nieder und bettete seinen Kopf in seinen Armen die er auf Vegetas Matratze abstützte. Noch einmal sah er zu ihm hin und plötzlich merkte er, das ihm eigentlich alles egal war, Hauptsache er konnte bei Vegeta sein.
 

Zufrieden schloss Son Goku die Augen und kurz bevor er einschlief vernahm er nochmals Vegeta leise Stimme: „Danke Kakarott.“ Dann war auch der Jüngere eingeschlafen und nur der Vollmond schien die leisen Worte zu bemerken, die erneut durch das Zimmer zu schweben schienen, wenn nun auch von anderen Lippen ausgesprochen. „Ich liebe dich.“
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  katzendrache
2013-04-17T01:59:55+00:00 17.04.2013 03:59
danke. hat mir die nacht versüßt. :)

http://media.tumblr.com/tumblr_ltrclkRheX1r04sqn.jpg
Von:  Vegetasan
2012-02-07T16:41:29+00:00 07.02.2012 17:41
Als ich die Geschichte gelesen habe wurd emir heiß und kalt, eine so gute Vegeta und Songoku geschichte hab ich noch nie gelesen.
In manchen Situationen hab ich echt, oh man Bulma oder chichi jetzt reinplatzen würden ...

Ich bin auf weitere geschichten von dir gespannt
Von:  Seritoja
2012-02-04T03:40:03+00:00 04.02.2012 04:40
Ich sag nur eins
<3
Von:  Witch23
2011-06-30T18:45:12+00:00 30.06.2011 20:45
ach ja habe gerade nochmal diese Geschichte gelesen und dieses mal an eine kleine Unstimmigkeit gedacht, bzw daran dich darauf hinzuweisen.

Als Bulma um eine weiter Kurve schlenderte erkannte sie hinter einem Busch das rote Hemd von Kakarott liegen. Sie kam näher und bald darauf tauchte komischer weiße Vegeta auf, der auf dem Bauch im Gras lag, nur mit seiner Hose bekleidet und schlief. Er hatte doch ein weißes Hemd an? Das sie ihre Hosen anhaben finde ich zwar auch seltsam, aber die könnten sie sich ja doch noch angezogen haben, wobei das nach dem letzten Satz im Kapitel davor eher seltsam gewesen wäre ^_~

und um es dazu noch zu sagen sie lässt sich schön wiederholt lesen.

Von:  Witch23
2011-06-05T23:13:40+00:00 06.06.2011 01:13
Also eine echt witzig geschriebene Geschichte. Ich fand zwar die Bandage Szene etwas seltsam von Goku, aber ansonsten klasse.

Vor allem Wie erst Bulma die beiden fand XD ich habe nur gedacht das will ich sehen.

Zwar habe ich hier beim lesen den ein oder anderen Fehler bemerkt, aber das sind eher Kleinigkeiten. sehr schöne Geschichte. Vegetas Reaktion am nächsten morgen wäre noch was zum schmunzeln gewesen aber die sollen wir uns ja selber denken, also lasse ich meine Fantasie mal fliegen.
Von:  PaddelKaPunkt
2011-04-24T17:33:28+00:00 24.04.2011 19:33
Super genial!
Liebe die Geschichte und das Ende ist super :) Iwie traurig, aber super =)
Schade das es schon vorbei ist. :(

Ganz liebe Grüße
paddelchen
Von:  Arya
2011-02-07T11:09:55+00:00 07.02.2011 12:09
HI!!!

Das letzte hast du so schön geschrieben!! Einfach nur zum dahin schmelzen!!
Die Aktin von Bulms und Vegetas darauffolgende Aktion waren richtig gut. Ich denke jeder hätte erwartet das der Prinz in die >Luft geht und alles zerfetzt, aber dann eine solche reaktion??? Wow. Da hat ja wohl doch jemand gefühle... nun ja.
Wirklich schade, das es zu ende ist, aber ich muss zustimmen und sagen, anders wäre der Zauber in der letzten Szene des Kapis zerstört worden. Richtig gut entscheidung es so zu belassen.

Hoffe man hört/ liest bald etwas neues von dir!!

Viele liebe grüße
Von:  Bongaonga
2011-02-06T13:19:00+00:00 06.02.2011 14:19
Möpmöp
Hach das ist soooooo schön ^^ *schwärm*
Das letzte Kapitel ist dir super gelungen, es ist alles super beschrieben und man kann einfach nur weiter schwärmen.^^

Schade das es schon zu ende ist, aber es ist auch schön, wenn es mit solch einen Zauber aufhört.^^

Baba
Bongaonga
Von:  Arya
2011-01-06T13:38:19+00:00 06.01.2011 14:38
Hallöle!!!
Ein neues!!!
Das war mal wieder ein heißes Kapi.
Richtig gut, wie Son-Goku Vegeta "überredet" hat. Ist ja ein richtiger schlingel, der große.
Stimmt, und wenn man das, was Goku meint als Neid bezeichnet, dann ist zumindest er dreimal zur Hölle verdammt.
Schreib auf jedenfall weiter!!!!

Von:  lia_lu
2011-01-05T04:45:38+00:00 05.01.2011 05:45
lol ja ja schon richtig wollust ist eine der sieben todsünden, aber völlerei auch, darum sollten sich vegeta und goku sorgen machen, die beiden würden für futter doch ihre seelen verkaufen ^^

ne im ernst ich finde deinen schreibstil echt gut weiter so
lg lia


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